Schweizer Firmen in Mexiko: Nestlé
Nestlé wirbt plötzlich für Muttermilch (verkauft aber weiterhin Milchpulver)
Nestlés Milchpulvergeschäft, bekannt geworden durch die NGO-Kampagne „Nestlé tötet Babies“, bekommt konzerninternen Gegenwind: Anfang August lancierte Nestlé Mexiko die Kampagne „Vereint für die Muttermilch“. Die Firma will über die Wichtigkeit der Muttermilch aufklären, betreibt eine Hotline namens Mami Club und weiht 20 Säle in öffentlichen Spitälern ein, wo das Stillen auf Plakaten promoviert werden soll. Continue reading →
Südmexiko-Newsletter Juni 2017
CHIAPAS
Sprecherin des Indigenen Regierungsrates gewählt
Am 28. Mai wählten gut eintausend Delegierte des Nationalen Indigenen Kongresses CNI (Congreso Nacional Indigena) María de Jesús Patricio Martínez zur ersten Sprecherin des Indigenen Regierungsrates (CIG), für welchen sie als Präsidentschaftskandidatin antreten wird. Mit der Nominierung beabsichtigt der CNI, das herrschende System von unten zu demontieren.
Weitere Infos
Selva Lacandona
Wie immer alle drei Jahre ist die Wahl der Gemeindevertreter*innen in der Gemeinde Lacandona am 16. Mai dadurch gekennzeichnet, dass dabei eine Reihe sehr gegensätzlicher und mächtiger Interessen aufeinandertreffen. Meist sind es nicht die Interessen der indigenen Völker, die die Selva Lacandona im Bundesstaat Chiapas bewohnen. Hintergründe zu den Friedensbemühungen, welche von der Regierung torpediert werden:
Friedensbemühungen und die Wahlen in der Lacandonen-Gemeinde
Südmexiko-Newsletter April/Mai 2017
OAXACA
Sieben Jahre Straflosigkeit im Fall Bety Cariño und Jyri Jaakkola
Unterschreibt die Online-Eilaktion, um Gerechtigkeit zu fordern
Die Urgent Action wurde auch in Mexiko auf verschiedenen Kanälen verbreitet.
Bety und Jyri, sieben Jahre nach ihrer Ermordung fordern wir weiterhin Gerechtigkeit
Vor sieben Jahren, am 27. April 2010, erreichte uns Mexiko-Solidarische die Hiobsbotschaft: Paramilitärs eröffneten das Feuer auf ein Menschenrechtskarawane nach San Juan Copala in der Triqui-Region von Oaxaca. Über 20 Beobachter und JournalistInnen versuchten ihr Leben zu retten. Mehrere wurden verletzt, andere bedroht, einige hielten sich tagelang versteckt, bis sie Hilfe fanden. Bety Cariño, Mitgründerin der Organisation CACTUS, blieb tot im vordersten Wagen der Karawane liegen. Der finnische Aktivist Jyri Jaakkola sass neben ihr, versuchte wohl, sie vor den Kugeln zu schützen, als er selber tödlich getroffen wurde. Die Polizei traute sich erst einen Tag nach der Tat in die Region, um die Körper der beiden zu bergen.
Weitere Infos
Auf Spanisch
La Justicia para Bety y Jyri no llega
Kürzestvideo zum Marsch nach Oaxaca vom 27. April
Video: Siete años de un crimen impune
Aufruf zur Unterstützung der zapatistischen Kaffeekooperativen
Verheerende Auswirkungen der Pilzkrankheit «Roya» für Kaffeebauern in Chiapas
Die Pilzkrankheit «Roya» brach 2013 in Mittelamerika aus. Dieser Pilz wächst über mehrere Jahre, wenn die klimatischen Voraussetzungen gegeben sind. Letztes Jahr regnete es anders als sonst in Chiapas: Lang andauernde Regenfälle, dann wieder längere Trockenperioden statt abwechslungsweise Regen und Sonnentage. So blieb die Feuchtigkeit unter den Blättern der Kaffeepflanzen und der Pilz breitete sich aus.
Der Pilz bewirkt, dass die Blätter abfallen. Die Pflanze steckt ihre ganze Energie in den Blätterwuchs und nicht in die Kaffeekirschen. So wachsen keine Kirschen und die Blätter sterben ab. Viele Pflanzen gehen ganz ein.
Eine Pflanze trägt dreimal Kirschen in einer Ernte. In der letzten Ernte konnten die Bauern nur den ersten Zyklus abernten, die zweiten wuchsen nicht mehr. Das Abernten des ersten Zyklus war stressiger, weil ohne das Blätterkleid die Kaffeekirsche von der Sonne versengt wird.
Die Ausbreitung der «Roya» ist regional unterschiedlich. Höhere Lagen blieben länger verschont als tiefere. Nun hat die Roya unsere Kooperative Yachil Xojobal Chulchán erreicht. Sie hatten letztes Jahr einen kleinen Ernterückgang und dieses Jahr prognostizieren sie 50% der ursprünglichen Produktion. Einige Bauern haben alle ihre Pflanzen verloren.
Letztes Jahr schon haben die Agroökologen der Kooperative begonnen, zu erforschen, wie sie den Pilz am besten bekämpfen können. Dabei wird ein EM-Mikroorganismus angewendet, der selber gezüchtet wird und der in regelmässigen Abständen auf die befallenen Pflanzen appliziert werden muss. Ausserdem müssen neue Setzlinge gezogen werden. Es gibt Kaffeesorten wie z.B. die Garnica, die Roya-resistent sind. Befallen sind vor allem die Sorten Bourbon und Arábica. (Bourbon und Garnica sind auch Arábica). Die Qualität der Roya-resistenten Kaffeepflanzen unterscheidet sich jedoch von den klassischen Sorten.
Die zapatistischen Techniker eignen sich das Wissen selber an und es gibt Kurse im Caracol, an denen sie teilnehmen. Eine NGO aus San Cristóbal, DESMI, die Agroökologen im Team haben, haben im Herbst 2014 ein Projekt lanciert, um die Techniker der Kooperativen zu schulen, zu unterstützen und gemeinsam die Forschung zu betreiben.
Es profitieren noch nicht alle zapatistischen Kooperativen von diesem Projekt. Und es gibt sehr viele zapatistischen Kaffeebauern, die für den lokalen Markt produzieren und nicht in Kooperativen organisiert sind (oder nicht in legal anerkannten). Die Bauern haben mit ihren Pflanzen auch ihre finanzielle Existenz verloren und können nicht von der Kooperative unterstützt werden, da diese über zu wenig finanzielle Mittel verfügt. Sie müssen vom jeweiligen Caracol unterstützt werden.
Die zapatistischen Kaffeebauern brauchen deshalb Unterstützung!
Wir von der Direkten Solidarität mit Chiapas schicken eure Spenden an Projekte zur Roya-Bekämpfung nach Chiapas.
Herzlichen Dank für eine Spende auf folgendes Konto: Café RebelDía, Eglistr. 25, 8004 Zürich, PC 87-206172-3
COMENTARIO DE MARCOS
— Subcomandante Insurgente Marcos —
29. April 2001
EJÉRCITO ZAPATISTA DE LIBERACIÓN NACIONAL.
MÉXICO.
29 de Abril 2001.
A la Prensa Nacional e Internacional.
Damas y caballeros:
Va comunidcado. ¿De manera que la „maldita trinidad“ (que, como su nombre lo indica, está formada por cuatro: Diego, Jackson, Chucho y Bartlet) volvió a hacer de las suyas en el Senado? ¿Qué no les importa la guerra en Chiapas? ¡Claro que les importa! Por eso elaboraron esa reforma. Porque así aseguran que la guerra no termine, que los militares continúen con sus negocios sucios en Chiapas, que los zapatistas se mantengan en la clandestinidad, y que los indígenas sigan siendo objeto de limosnas y desprecios. Ya se ve ahora que el problema no era de „puntos y comas“. Si algún nombre merece esa reforma es el de „Reconocimiento Constitucional de los Derechos y la Cultura de Latifundistas y Racistas.“ ¿Y qué tal el Fox aplaudiendo la burla legislativa? Claro, como que él la apadrinó.
Quieren convertir en derrota la movilización de la Marcha por la Dignidad Indígena, pero la única derrota que aseguran es la futura de ellos ¿o a poco no hay memoria?
Si, ya sabemos lo que viene: gran campaña de medios sobre la „intransigencia zapatuda“, aumento de la presión militar y policíaca, reactivación de grupos paramilitares, ofensiva, etcétera. Esta película ya la vimos y el desenlace es conocido (pregúntenle al Señor Zedillo).
Vale. Salud y que conste que por nosotros no quedó.
Desde las montañas del Sureste Mexicano.
Subcomdante Insurgente Marcos.
México, Abril del 2001.