Schweizer Firmen

Südmexiko-Newsletter April 2024

IN EIGENER SACHE

Veranstaltung am Sa, 27. April: Landwirtschaften für die Autonomie – Zur aktuellen Lage in Chiapas und den neuen Bestrebungen der Zapatistas

Angesichts der zunehmenden Konflikte und Gewalteskalationen in Chiapas in Südmexiko kündete die EZLN im Herbst 2023 eine Umstrukturierung der zivilen und militärischen Einheiten an. Darüber sprechen wir im ersten Teil. Zu Gast ist ausserdem ein Aktivist aus Mexiko, der mit der chiapanekischen Organisation DESMI Landwirtschaftsprojekte in indigenen Gemeinden in Chiapas durchführt. Mit ihm unterhalten wir uns im zweiten Teil über die aktuelle politische Lage vor Ort, Ernährungssouveränität, Saatgutaustausch, solidarische Ökonomie und die Neuorientierung der EZLN hin zu kollektiver Landwirtschaft.

Mit Übersetzung auf Deutsch.

Eine Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas, Zürich
Im Rahmen des Politwochenendes vom Aufbau, Kanzlei-Areal Zürich, 16-17 Uhr

 

Bety und Jyri: Kunst gegen das Vergessen

Kunstwerk 13 der Ausstellung

Kunstwerke ehren die ermordeten Menschenrechtsverteidiger:innen Bety Cariño und Jyri Jaakola. 14 Jahre nach dem tödlichen Hinterhalt auf eine humanitäre Karawane bleibt das Verbrechen immer noch unaufgeklärt und straflos.
Ihr Vermächtnis jedoch ist lebendig – Künstler:innen aus Mexiko, Kanada, Deutschland und der Schweiz setzten sich mit dem lebensbejahenden Wirken und den Werten der beiden Aktivist:innen auseinander.

Winterthur: 11. April bis 3. Mai, in Hasans Sandwiches, Technikumstrasse 32
Bern: ab Mai / Juni
Die Ausstellungsorte aktualisieren wir laufend auf chiapas.ch

 

CHIAPAS

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten (22.04.24)
Mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells haben am Sonntag (Ortszeit) die mexikanische Präsidentschaftskandidatin Claudia Sheinbaum bei einer Wahlkampftour aufgehalten. Die zum Teil bewaffneten Männer stoppten das Auto der aussichtsreichsten Kandidatin für das Präsidentenamt im südmexikanischen Chiapas.
Weiterlesen: https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/praesidentschaftskandidatin-von-bewaffneten-aufgehalten/?q=Mexiko

 

Mutmaßlicher Mafiaangriff in Chiapas fordert mindestens einen Toten (27.03.24)
In der indigenen Gemeinde Pantelhó im mexikanischen Bundesstaat Chiapas ist am 25. März eine örtliche Kommission angegriffen worden. Laut der Staatsanwaltschaft wurde eine Person dabei getötet. Anwohner vermuten, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder einer Mafiagruppe handelt. Nach Angaben von Gemeindemitgliedern gab es bei dem Angriff sechs Tote und drei Verletzte, berichtete die Tageszeitung La Jornada.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268840/mexiko-indigene-autoritaeten-attackiert

 

RECHERCHE von Public Eye:
Pulverisierte Hoffnung – Wie Nestlé Kaffeebauern in den Ruin treibt
Nestlé ist die Nummer 1 im globalen Kaffeegeschäft. Auch ethisch will der Schweizer Konzern Branchenführer sein: Ab 2025, so das Versprechen, soll sein Kaffee zu 100% aus «verantwortungsvoller» Produktion stammen. Insbesondere für seinen Pulverkaffee verfolgt Nestlé jedoch eine rücksichtslose Einkaufspolitik. Den Preis dafür zahlen die Bäuerinnen und Bauern, wie sich bei der Recherche in Chiapas, Mexiko, zeigte.
Weiterlesen: https://stories.publiceye.ch/nestle-kaffee/

 

OAXACA

Waldbrände bedrohen Gemeinden in Oaxaca (02.04.24)
Die Lage der Waldbrände im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat sich weiter verschärft. In der Osterwoche wandten sich mehrere Gemeinden aus Oaxacas Sierra Norte an Mexikos Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Sie forderten ihn auf, internationale Hilfe im Kampf gegen einen Waldbrand nahe San Juan Quiotepec zu erbitten.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/waldbraende-bedrohen-gemeinden-in-oaxaca/

 

Tausende Hektar durch Waldbrände vernichtet (12.03.24)
Oaxaca steht in Flammen. Nicht die Stadt selbst, aber Teile des sie umgebenden Hochtals. Vor allem in den angrenzenden Bergen kommt es immer wieder zu ausgedehnten Waldbränden. Von der Stadt aus sind dann dicke Rauchfahnen über deren Gipfeln zu sehen oder Brandherde, die sich die Berghänge hinauf ziehen. Auch wenn einige der Brände bereits die Außenbezirke Oaxacas erreicht haben, nimmt der touristische Alltag in der Hauptstadt des gleichnamigen südmexikanischen Bundesstaates weiter seinen gewohnten Lauf.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/tausende-hektar-durch-waldbraende-vernichtet/

 

 

GUERRERO

Indigene Gemeinden in Mexiko organisieren Selbstverteidigung gegen Kriminalität und Bergbau (18.04.24)

Serti-Mitglieder bei den Gründungsfeierlichkeiten. Quelle: Tlachinollan

Im Bundesstaat Guerrero haben Gemeindevertreter das „Indigene Territoriale Sicherheitssystem“ (Seguridad de Resguardo Indígena Territorial, Serti) offiziell eingeführt. Sie reagieren damit auf die Bedrohung durch kriminelle Organisationen und Bergbauunternehmen, die sich in der indigenen Region La Montaña festsetzen wollen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/269177/mexiko-indigene-selbstverteidigung

 

 

 

Polizei erschießt Ayotzinapa-Studenten in Guerrero (10.03.24)
Polizisten haben bei einer Straßensperre im Bundesstaat Guerrero einen Studenten der Lehramtsschule von Ayotzinapa erschossen. Bei dem Vorfall am 7. März wurde der 23-jährige Yanqui Kothan Gómez Peralta getötet. Ein weiterer Student soll verletzt worden sein. Er wurde festgenommen und am Freitagabend wieder freigelassen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268607/ayotzinapa-student-erschossen

 

PUEBLA

Indigene Gemeinden in Mexiko erzwingen Schließung von Mülldeponie (17.04.24)
Nach Protesten der Bevölkerung hat die Bundesstaatsanwaltschaft für Umweltschutz (Profepa) die Mülldeponie San Pedro Cholula im Bundesstaat Puebla vorläufig geschlossen.
Der Verband der Städte und Siedlungen gegen die Mülldeponie und für den Schutz des Wassers (Unión de Pueblos y Fraccionamientos contra el Basurero y por la Defensa del Agua) hatte zuvor 20 Tage lang eine Sitzblockade vor der Deponie durchgeführt. Die Protestierenden prangerten die Verseuchung der Grundwasserleiter der Region und die damit verbundenen Gesundheitsschäden an.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/269164/mexiko-indigene-schliessen-muelldeponie

 

TLAXCALA

Versammlung zur Verteidigung des Wassers in Mexiko: „Keine Dürre, sondern Plünderung“ (02.04.24)
Unter dem Slogan „Das ist keine Dürre, das ist Plünderung“ hat im mexikanischen Bundesstaat Tlaxcala die vierte Versammlung zur Verteidigung des Wassers stattgefunden.
Die 575 Teilnehmer ‒ Vertreter von 154 indigenen Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen, Kollektiven sowie Umweltaktivisten aus 13 Bundesstaaten Mexikos und eingeladene Aktivisten aus zwölf Ländern Süd- und Nordamerikas und Europas ‒ prangerten die Wasserenteignung in ihren Gemeinden durch „illegale Lizenzen an nationale und internationale Konzerne“ und die Verwicklung von Regierungsvertretern und organisierter Kriminalität an.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/268926/wasser-verteidigung-mexiko

 

MORELOS

SRF-Reportage über die Arbeit von PBI in Mexiko

Zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=3j6O-HxRdxE

Weitere Infos auf Französisch: https://www.peacebrigades.ch/de/node/12207

 

 

MEXIKO

Wahlkampf in Mexiko von Welle politischer Gewalt begleitet (24.03.24)

Die UNO ist besorgt über das Ausmaß der Präsenz des organisierten Verbrechens. Bereits mehrere Kandidat:innen wurden ermordet. Die Regierungspartei und Bürgermeisterkandidat:innen sind am stärksten betroffen.
Am 2. Juni wird Mexiko die größten Wahlen seiner Geschichte abhalten, bei denen über 20.000 öffentliche Ämter neu besetzt werden. Doch wie sich bereits abzeichnet, könnten die Wahlen zugleich die blutigsten der Geschichte werden. Denn das organisierte Verbrechen hat bereits Dutzende Todesopfer unter Politiker:innen gefordert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268800/mexiko-wahlkampf-politische-gewalt

 

Wahlkampf um Präsidentschaft in Mexiko hat begonnen (09.03.24)

Großkundgebung zum Wahlkampfauftakt der Morena-Partei. Indigener Kandidat erreicht nötige Unterschriftenzahl nicht und prüft rechtliche Schritte. Weitere Zunahme der Gewalt befürchtet.

Claudia Sheinbaum von der Partei Morena hat auf dem Zocalo, dem zentralen Platz von Mexiko-Stadt, ihre Wahlkampagne eröffnet. Unter dem Jubel ihrer Anhänger:innen verkündete sie ihre zentralen Forderungen. Zu denen zählen verstärkte Ausgaben für Bildung, eine Wahlrechtsreform, die die Wiederwahl für Amtsträger:innen ausschließt, die Erhöhung des Mindestlohns sowie verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien.

„Am 2. Juni wird das mexikanische Volk eine historische Entscheidung treffen. Es gibt nur zwei Wege: Der eine ist, dass die Transformation weitergeht, der andere, dass die Korruption zurückkehrt“, sagte Sheinbaum, die Kandidatin der Mitte-links Partei Morena, zu der auch der derzeitige Präsident Andrés Manuel Lopez Obrador gehört. Sie will seine Politik fortsetzen und lobt ihn oft für seine Verdienste. Erst kürzlich hat sie ihn mit Nelson Mandela und Martin Luther King verglichen. Ihre Kandidatur wird von der Grünen Partei und der Partei der Arbeit unterstützt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268577/mexiko-wahlkampf-praesidentschaftswahl

 

Feministischer Protest in Lateinamerika: unabhängig und gegen Regierungspolitik

Hunderttausende sind am 8. März gegen Gewalt an Frauen, Verschwindenlassen, Diskriminierung und eine Beschneidung ihrer Rechte auf die Straße gegangen.
In Mexiko-Stadt haben die Mütter der Verschwundenen und der Opfer von Feminiziden die Menge der Demonstrierenden angeführt, die den Weg vom Ángel de la Independencia über den Platz der Revolution bis zum zentralen Zócalo vor dem Nationalpalast füllte. Danach folgten feministische Kollektive, Gewerkschaften, Schulen, Universitäten und andere Gruppierungen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268638/feministischer-protest-lateinamerika

 

HINWEISE

Samstag 25. Mai 2024:

Alle auf die Strasse!

Grossdemo gegen die Wohnkrise.


Infos: https://wohndemo.ch/

Zürich, 14 Uhr, Landesmuseum.

 

 

Posted by Andrea Steinauer in Kaffee, Organisiertes Verbrechen, Schweizer Firmen

Südmexiko-Newsletter Dezember 2023

HINWEIS – IN EIGENER SACHE

So, 7. Januar 2024: Veranstaltung zur aktuellen Lage in Chiapas und wie die EZLN sich neu organisiert. Mit der Direkten Solidarität mit Chiapas, Zürich.
Alle Infos zum Programm vom NO WEF Winterquartier (4. – 7. Januar 2024): https://nowef-winterquartier.ch/. 13.15 – 14.15 Uhr, Tojo Theater, Reitschule, Neubrückstr.8, Bern

 

CHIAPAS

Die Communiqué-Offensive der EZLN geht weiter

Zu den Feierlichkeiten rund um den 30. Jahrestag des Aufstands der EZLN, dem 1. Januar 2024, haben die Zapatistas die internationale Sexta und alle Solidarischen eingeladen. La lucha sigue !

Im Folgenden eine Auswahl. Es wird weit ausgeholt und erläutert, wie es zu den neuen, kürzlich bekanntgegebenen Organisationsform kam und welche Überlegungen und Fragen für sie von Bedeutung sind. Wo stehen wir und die Welt? Was bedeutet Freiheit?
Im lesenswerten Communiqué vom 21. Dezember ist die Rede vom Vorschlag von Land als Nicht-Eigentum, etwas Gemeinschaftlichem; eine Idee, die von den zapatistischen Frauen ausging.

Neue Strukturen der EZLN: „Gemeingut und Nichteigentum“
Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (Ejército Zapatista de Liberación Nacional, EZLN) hat angekündigt, dass die materielle Grundlage der neuen Etappe des Zapatismus die „Nicht-Besitznahme“ des Landes sein wird. Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/12/267400/neue-strukturen-ezln-mexiko

Und hier der oben erwähnte 20. und letzte Teil (21. Dezember): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/12/21/zwanzigster-und-letzter-teil-das-gemeinschaftliche-und-das-nicht-eigentum/

14. Teil (28. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/29/vierzehnter-teil-und-zweite-warnung-sich-zu-nahern-der-andere-satz-vom-ausgeschlossenen-dritten/

12. Teil (21. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/22/zwolfter-teil-fragmente-fragmente-eines-briefes-des-subcomandante-insurgente-moises-verschickt-vor-ein-paar-monaten-an-eine-weit-entfernte-im-denken-jedoch-nahe-geographie/

11. Teil (17. November) – Video zum 40. Jahrestag der EZLN: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/21/elfter-teil-wahrenddessen-in-den-bergen-des-sudosten-mexikos/

10. Teil (15. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/15/zehnter-teil-uber-pyramiden-und-ihren-gebrauch-schlussfolgerungen-aus-der-kritischen-analyse-der-zapatistischen-autonomen-rebellischen-landkreise-sowie-der-rate-der-guten-regierung-fragmente-eines/

9. Teil (13. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/13/neunter-teil-die-neue-struktur-der-zapatistischen-autonomie/

Alle Communiqués sind wie immer auf http://enlacezapatista.ezln.org.mx/ einsehbar.

 

Zeitschrift der UNAM zur EZLN (Dezember 2023)
Ausführliche Dokumentation zum 30. Jahrestag des zapatistischen Aufstands und des Kampfes gegen das Vergessen. Weiterlesen (auch als PDF): https://www.revistadelauniversidad.mx/releases/10358e25-1935-47db-852c-829dfe19fe6d/ezln

 

Interview mit Las Abejas, Acteal: „Wir befinden uns im ständigen Widerstand“
Las Abejas de Acteal ist eine 1992 gegründete indigene Menschenrechtsorganisation aus der Gemeinde Chenalhó im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Sie sympathisiert mit der EZLN, die zwei Jahre später einen Aufstand gewagt und mehrere indigene Gemeinden unter Selbstverwaltung gebracht hat, lehnt aber im Gegensatz zur EZLN die Anwendung von Gewalt strikt ab.
Interview mit der indigenen Aktivistin Guadalupe Vazquez, auch Lupita genannt, die das Massaker an 45 Menschen vom 22. Dezember 1997 überlebte.

Guadalupe Vazquez Luna. Quelle: Oda Balke Fjellang

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/wir-befinden-uns-im-staendigen-widerstand/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=npla-newsletter-vom-date-d-date-mtext-date-y_1

In eigener Sache: Seit 3 Jahren nun arbeitet Café RebelDía mit der Kooperative Maya Vinic zusammen, die zu den Abejas gehört.

 

 

OAXACA

„Semillas que florecen“ – Kunstausstellung in Erinnerung an die ermordeten Menschenrechtsaktivisten Bety Carino und Jyri Jaakola in Strassburg (11.-15. Dezember)
Am 27. April 2010 wurden die Menschenrechtsverteidiger*innen Bety Cariño aus Mexiko und Jyri Jaakkola aus Finnland ermordet, als sie Teil einer humanitären Karawane waren, die die autonome Gemeinde San Juan Copala in der Region Triqui in Oaxaca, Mexiko, unterstützte. Mehr als ein Jahrzehnt später gibt es immer noch keine Gerechtigkeit, aber die Suche nach Gerechtigkeit für Bety und Jyri und die Forderungen nach Bestrafung haben nicht aufgehört.

Quelle: SKeller, Informationsstelle Lateinamerika

Weiterlesen auf Englisch: https://www.skakeller.de/artikel/ausstellung-stand-up-for-human-rights-honoring-the-assassinated-human-rights-defenders-bety-carino-and-jyri-jaakkola

Oder auf Spanisch: https://www.dw.com/es/caso-bety-y-jyri-a-la-cidh-m%C3%A9xico-tiene-una-gran-deuda/a-67704634

Interview (auf Spanisch) mit Omar Esparza vom Kollektiv MAIZ (Puebla) anlässlich der Kunstausstellung „Semillas que florecen“ in Gedenken an Bety und Jyri anlässlich seines Besuches in der Schweiz und Strassburg (siehe oben). Er erzählt von Straflosigkeit, Gerechtigkeit und wie der Kampf weitergeht.

Anhören hier (Canal Abierto): https://soundcloud.com/radio_lora

 

Mehr als einen Monat ohne Wasser
Protestaktion in der Stadt Oaxaca, Hauptstadt des gleichnamigen südmexikanischen Bundesstaats: Ende November blockierten Bewohner*innen eine wichtige im Stadtviertel Antiguo Aeropuerto gelegene Straßenkreuzung. Mit der Aktion forderten sie die Behörden auf, die Wasserversorgung des Stadtteils wieder aufzunehmen, die vor knapp 40 Tagen ausgesetzt wurde.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/mehr-als-einen-monat-ohne-wasser/

 

SCHWEIZER FIRMEN IN MEXIKO

Nestlé in Mexiko: „Es geht nicht nur um den Kaffee“ (14. Dez.)
Im Juli 2022 hat Nestlé in Veracruz, Mexiko, seine grösste Nescafé-Fabrik in Betrieb genommen. Unter den lokalen Kaffeebäuer*innen regt sich Widerstand gegen den Konzern. Besuch bei der Kooperative Tepeyolo (oder Corazón de la Montaña, von der Café RebelDía seit 2020 Kaffee importiert), die Nestlé die Stirn bietet. Teil 2 einer Recherche zum Schweizer Kaffeehandel in Mexiko.
Weiterlesen: https://daslamm.ch/nestle-in-mexiko-es-geht-nicht-nur-um-den-kaffee/

 

Mexiko: Korruptionsvorwürfe gegen Schweizer Agrar-Multi (7. Dez.)
Falsche Beweise, Klüngelei und politische Festnahmen: Kaffeeproduzent*innen im mexikanischen Veracruz werfen dem waadtländischen Unternehmen ECOM Korruption vor. Erster Teil einer Recherche zum Schweizer Kaffeehandel.
Weiterlesen: https://daslamm.ch/mexiko-korruptionsvorwuerfe-gegen-schweizer-agrar-multi/

 

YUCATAN – TREN MAYA

Massentourismus – zwischen Versprechen und Verdammung (12. Dez.)
Im mexikanischen Yucatán boomt der Tourismus seit Jahrzehnten. Während die Regierung auf noch mehr internationale Gäste schielt, regt sich anderweitig Kritik.
Weiterlesen: https://daslamm.ch/massentourismus-zwischen-versprechen-und-verdammung/

 

MEXIKO

Interozeanischer Zug trotz Protesten indigener Gemeinden eingeweiht
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat am 22. Dezember die Zuglinie „Interozeanischer Korridor“ eingeweiht. Diese und die damit verbundene Industrialisierung Südmexikos sei ein „strategisches Projekt“ seiner Amtszeit, betonte er.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/12/267435/mexiko-interozeanischer-korridor

 

Der mexikanische Robin Hood
Don Armando hilft Flüchtenden, die ihr Glück in den USA suchen wollen, mit allen Mitteln.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178439.migration-der-mexikanische-robin-hood.html

 

Wo Mexiko-Stadt den Dreck hinschafft
Weiterlesen (hier nun ohne Paywall): https://www.akweb.de/politik/wo-mexiko-stadt-den-dreck-hinschafft-mord-an-umweltaktivisten-abisai-perez-romero/

 

 

 

 

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Kaffee, Schweizer Firmen

Südmexiko-Newsletter März 2023

SAVE THE DATE

«Flügel und Wurzeln der sozialen Bewegungen in Oaxaca, Mexico»

Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas:
Eine Reihe von Kurzdokus über soziale Bewegungen in Oaxaca zeigen die Geschichte, aktuelle Beispiele und die Zukunft von Widerstandsprozessen in Südmexiko.  Zwischen den Filmen werden Vertretende der NGO Codigo DH und Educa über die Entstehung dieser Dokumentarfilme und die aktuelle Situation der sozialen Bewegungen in Mexiko sprechen.

Daten:
Do, 27. April, 19 Uhr, Waisenhausplatz 30, Progr. (Stube), Bern. (im Rahmen der Tour de Lorraine)
Sa, 29. April, 19 Uhr, Kasernenareal Zürich (im Rahmen des 1.Mai-Festes)

 

CHIAPAS

CNI – Dritter Aufruf zum Internationalen Treffen: Der Süden widersteht 2023!
»Globaler Kapitalismus der Konzerne, weltweites Patriarchat, Autonomien in Rebellion«
6. und 7. Mai 2023 im CIDECI/ Caracol Jacinto Canek, San Cristóbal de las Casas,
Chiapas, Mexiko
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11898
Weierlesen auf Spanisch (Original): http://www.congresonacionalindigena.org/2023/02/24/tercera-llamada-encuentro-internacional-el-sur-resiste-2023-capitalismo-corporativo-mundial-patriarcado-planetario-autonomias-en-rebeldia-6-y-7-de-mayo-2023-cideci-caracol-j/

  

GUERRERO

Aufklärung im Fall Ayotzinapa fehlgeschlagen

Das mexikanische Menschenrechtszentrum Tlachinollan hat einen weiteren Bericht zum Fall Ayotzinapa veröffentlicht. Bei der Präsentation dieses Berichts stellte der Anwalt der Familien der 43 Studenten von Ayotzinapa, Vidulfo Rosales Sierra, fest, dass der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador trotz aller Wahlversprechen nicht genug zur Aufklärung beigetragen hat. Am 26. September 2014 wurden 43 Lehramtsstudenten in Iguala, Guerrero, entführt und wurden seitdem nie wieder gesehen. Eine vollständige Aufklärung des Falles hat es bis heute nicht gegeben. Es gibt jedoch Hinweise, dass das mexikanische Militär in das Verschwindenlassen und die mutmaßliche Ermordung der jungen Männer verwickelt ist.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/aufklaerung-im-fall-ayotzinapa-fehlgeschlagen/

 

NUEVO LEON

US-Konzern Tesla baut seine „Gigafactory 5“ in Mexiko

Die Entscheidung ist gefallen: Elon Musk wird ein Tesla-Werk in Monterrey im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León an der US-Grenze errichten. Dies gab Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador nach Gesprächen mit dem Geschäftsführer des US-Konzerns bekannt. Der Standort ist wegen Wassermangels in der Region umstritten. Bedenken sind laut Obrador nach Gesprächen mit Musk ausgeräumt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/262910/mexiko-tesla-gigafactory-5

 

HIDALGO

Gewaltsamer Tod eines weiteren Umweltaktivisten in Hidalgo

Der junge Umweltaktivist und Journalist Abisaí Pérez Romero ist am 13. Februar außerhalb der Stadt Tula auf einer Schotterstraße neben seinem Fahrrad tot aufgefunden worden. Seine Familie meldete ihn seit dem Vortag als vermisst. Pérez Romero dokumentierte verschiedene Widerstandsprozesse der indigenen Gemeinden im zentralmexikanischen Bundesstaat Hidalgo.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262811/mexiko-gewaltsamer-tod-umweltaktivist

 

MICHOACÁN

Waldschützer getötet, der sich gegen Ausbreitung der Avocado-Industrie wehrte

Alfredo Cisneros Madrigal, ein Waldschützer aus der indigenen Gemeinde Sicuicho, ist in der Nacht zum 21. Februar erschossen worden. Das teilte der Oberste Indigene  Rat von Michoacán (Consejo Supremo Indígena de Michoacán, CSIM) mit.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262867/mexiko-waldschuetzer-getoetet-avocadoanbau

 

MEXIKO

Verbot von Genmais für menschlichen Konsum und von Glyphosat-Einsatz in Mexiko

Der mexikanische Präsident Andres Manuel López Obrador hat ein neues Dekret erlassen, das die Verwendung von gentechnisch verändertem Mais für den menschlichen Konsum und den Einsatz des Herbizids Glyphosat untersagt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262832/mexiko-verbot-genmais-glyphosat

 

Kein Gen-Mais mehr aus den USA für Mexiko?

Im nordamerikanischen Freihandelsabkommen USMCA knirscht es: Die USA gehen gegen das mexikanische Importverbot von gentechnisch verändertem US-Mais vor. Am Ende könnten Strafzölle stehen. Droht ein Handelsstreit?

Der Handelskonflikt zwischen den USA und Mexiko spitzt sich zu. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden erklärte am Montag, sie werde erste Schritte unternehmen, um das von Mexiko verhängte Einfuhrverbot von gentechnisch verändertem Mais aus den Vereinigten Staaten anzufechten. Konkret bedeutet dies zunächst technische Konsultationen auf Regierungsebene.

Weiterlesen: https://www.dw.com/de/kein-gen-mais-mehr-aus-den-usa-f%C3%BCr-mexiko/a-64917368

 

Präsident von Mexiko verstaatlicht Lithium-Vorkommen

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat per Dekret die Lithium-Vorkommen des Landes zum Eigentum der mexikanischen Nation erklärt und dem Staat die exklusive Vollmacht für ihren Abbau erteilt. Außerdem bestimmte er 234.850 Hektar Land im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora zu Lithium-Reservaten. Mineral hat strategische Bedeutung für die Produktion von Hochleistungsbatterien, etwa für Elektroautos

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262833/mexiko-nationalisiert-lithium

 

Mexiko: MazahuaApp zum Erhalt indigener Sprache im Einsatz

Die MazahuaApp für Mobiltelefone, die dazu dienen soll, die indigene Sprache Mazahua vor dem Verschwinden zu bewahren, wird jetzt eingesetzt. Entwickelt hat die Anwendung César Cruz, ein ehemaliger Mechatronik-Student der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (Unam).

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/262963/handyapp-zum-erhalt-indigener-sprache

 

HINWEISE

Solidarität mit Vio.Me !

Am 16.03.2023 haben Solidarische das griechische Generalkonsulat in Zürich besucht, um ihre Solidarität mit den kämpfenden Arbeiter*innen der selbstverwalteten Fabrik VIO.ME in Thessaloniki kundzutun – dies auf Grund des Verkaufs von Vio.Me an eine südafrikanische Fonds-Gesellschaft, wonach Vio.Me zu einer Solidaritätswoche aufrief.

Weiterlesen: https://barrikade.info/article/5740

 

Posted by Soli Chiapas in Bergbau, Chiapas, Communiqués, News, Newsletter, Oaxaca, Schweizer Firmen

Südmexiko-Newsletter Februar/März 2019

CHIAPAS

 

Bertolucci im Lakandonischen Regenwald

Foto: desinformémonos

Es ist etwa 17:30 Uhr am 31. Dezember. Ein heller Nachmittag. Als ob es sich um den Höhepunkt eines epischen Films von Bernardo Bertolucci handeln würde, winden sich die Truppen der 21. zapatistischen Infanteriedivision wie eine riesige Urwaldschlange, die sich martialisch auf dem Hauptplatz des „Caracol“ genannten zapatistischen Verwaltungssitzes im Ort La Realidad im Bundesstaat Chiapas zusammenrollt.

https://www.npla.de/poonal/bertolucci-im-lakandonischen-regenwald/

 

Zapatistas in Mexiko unter Beschuss

Neue sozialdemokratische Regierung behält repressiven Kurs gegen die linke Bewegung bei –
Analyse der nationalen Politik im Zusammenhang mit dem Konflikt in Aldama unter:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1112145.andres-lopez-obrador-zapatistas-in-mexiko-unter-beschuss.html?sstr=zapatistas|unter|beschuss

 

Nachricht der Zapatistinnen an die Frauen, die auf der ganzen Welt kämpfen

Das 2. Zapatistische Frauentreffen im März 2019 wird abgesagt aufgrund der aktuellen Bedrohungen und Angriffe, die von Paramilitärs ausgehen. Dies passiert auf dem Hintergrund neuer Megaprojekte, wie beispielsweise die Zugstrecke „Tren Maya“.

https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/02/11/carta-de-las-zapatistas-a-las-mujeres-que-luchan-en-el-mundo/

Continue reading →

Posted by Soli Chiapas in Bergbau, Chiapas, Communiqués, Dokumentarfilme, Schweizer Firmen

Südmexiko-Newsletter Januar/Februar 2019

URGENT ACTION: Bewaffneter Angriff auf Aldama fordert zwei Verletzte und einen Toten, über 2000 Vertriebene sind bedroht

Ein bewaffneter Angriff am Morgen des 22. Januars auf Vertriebene im Bezirk Aldama forderte zwei verletzte Personen und einen Toten. Die Angreifer aus dem Nachbarbezirk Chenalhó agieren mit der Unterstützung der lokalen Behörden. Seit zwei Jahren sind 2036 Indigene der Gemeinden Xuxch’en, Coco, Tabak y San Pedro Cotzilnam geflohen, darunter auch Zapatistas. Das Menschenrechtszentrum Frayba richtet sich in einer Urgent Action an die Behörden, weil diese Menschen weiterhin massiv bedroht sind, wie der Angriff vom 22. Januar zeigt. Bitte beteiligt euch an der Urgent Action und verbreitet sie unter euren Kontakten:
Urgent Action auf Deutsch: https://chiapas.ch/2019/01/27/urgent-action-zu-aldama-chiapas/
Hier unterschreiben: https://frayba.org.mx/persiste-riesgo-a-la-vida-en-comunidades-desplazadas-en-aldama-chiapas/

 

25 JAHRE ZAPATISTISCHER AUFSTAND

Communiqué des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) und des Indigenen Regierungsrates (CIG) anlässlich des 25. Jahrestages des bewaffneten Aufstandes der EZLN
Hier lesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10128

Video der Feierlichkeiten im Caracol La Realidad von Regeneración Radio
Anschauen (spanisch): https://www.regeneracionradio.org/index.php/autonomia/item/4916-vamos-a-pelear-contra-su-proyecto-de-destruccion-ezln Continue reading →

Posted by Cristina Maldonado in Chiapas, Communiqués, Dokumentarfilme, Kaffee, Migration, Newsletter, Schweizer Firmen, Urgent Action!

„Der Vorarbeiter wechselt, der Plantagenbesitzer bleibt“: 25 Jahre zapatistischer Aufstand

Für das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) ging Mexikos Präsident Carlos Salinas bis zum Äußersten. Er opferte eine der wichtigsten Errungenschaften der Mexikanischen Revolution (1910-17): Der kollektive Landbesitz der Gemeinden (Ejido) soll abgeschafft und das gigantische mexikanische Territorium dem Kapital grenzenlos geöffnet werden. Salinas hatte seine Rechnung ohne das Zapatistische Heer der Nationalen Befreiung (EZLN) gemacht. Ihr Sprecher Subcomandante Marcos kommentierte den Aufstand am 1. Januar 1994 in San Cristóbal de Las Casas mit den Worten: „Wir sind das Mexiko, das niemand beachtet”. Die Gefechte in den ersten Januartagen zwischen der Guerilla und der Armee fordern mindestens 100 Tote, darunter Zapatistas, die nach ihrer Gefangennahme außergerichtlich hingerichtet wurden. Vom 5. bis zum 11. Januar bombardiert die mexikanische Luftwaffe mit PC-7-Flugzeugen aus den Pilatuswerken im schweizerischen Stans indigene Dörfer in Chiapas. Per Fax zirkulieren die ersten Kommuniqués der Aufständischen um die Welt. Continue reading →

Posted by Philipp Gerber in Chiapas, Schweizer Firmen

Südmexiko-Newsletter Mai/Juni 2018

CHIAPAS

Doku von Aline Juarez, 2018

Chalchihuitán: Doku „Stimmen der Vertriebenen“ („Voces desplazadas“)
Dieser eindrückliche Kurzfilm von Aline Juarez lässt die im November 2017 Vertriebenen von Chalchihuitán im Hochland von Chiapas und das Frayba zu Wort kommen. 1094 der über 5000 vertriebenen Personen konnten aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation noch immer nicht zurückkehren und leben seither in Camps in den Bergen. Jene, die zurückkehrten, trauen sich jedoch nicht, ihre Felder zu bestellen, und es droht ihnen ein Ernteausfall und somit Hunger. Die Regierung wollte sie finanziell entschädigen, was sie aber ablehnten, da sie eine politische Lösung für die Landkonflikte wollen. Die Betroffenen, die sich inzwischen zu organisieren begannen, fordern u.a. dass die Straflosigkeit, die die paramilitärischen Gruppen von Chenalhó geniessen, endlich ein Ende hat.

Weitere Infos dazu in unseren Newsletter vom Dez.17/Jan.18 und Jan./Feb.18.

Trailer, Doku (23 Min, mit dt. Untertiteln)

Zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Aldama, das ebenfalls an Chenalhó angrenzt, von denen wir im Mai berichteten: Die Situation ist nicht mehr ganz so kritisch, doch haben die Aggressoren begonnen, statt Feuerwaffen Messer und Macheten gegen die Bevölkerung einzusetzen (was „weisser Krieg“ (guerra blanca) genannt wird).

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Dokumentarfilme, News, Schweizer Firmen