Organisiertes Verbrechen

Südmexiko-Newsletter April 2024

IN EIGENER SACHE

Veranstaltung am Sa, 27. April: Landwirtschaften für die Autonomie – Zur aktuellen Lage in Chiapas und den neuen Bestrebungen der Zapatistas

Angesichts der zunehmenden Konflikte und Gewalteskalationen in Chiapas in Südmexiko kündete die EZLN im Herbst 2023 eine Umstrukturierung der zivilen und militärischen Einheiten an. Darüber sprechen wir im ersten Teil. Zu Gast ist ausserdem ein Aktivist aus Mexiko, der mit der chiapanekischen Organisation DESMI Landwirtschaftsprojekte in indigenen Gemeinden in Chiapas durchführt. Mit ihm unterhalten wir uns im zweiten Teil über die aktuelle politische Lage vor Ort, Ernährungssouveränität, Saatgutaustausch, solidarische Ökonomie und die Neuorientierung der EZLN hin zu kollektiver Landwirtschaft.

Mit Übersetzung auf Deutsch.

Eine Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas, Zürich
Im Rahmen des Politwochenendes vom Aufbau, Kanzlei-Areal Zürich, 16-17 Uhr

 

Bety und Jyri: Kunst gegen das Vergessen

Kunstwerk 13 der Ausstellung

Kunstwerke ehren die ermordeten Menschenrechtsverteidiger:innen Bety Cariño und Jyri Jaakola. 14 Jahre nach dem tödlichen Hinterhalt auf eine humanitäre Karawane bleibt das Verbrechen immer noch unaufgeklärt und straflos.
Ihr Vermächtnis jedoch ist lebendig – Künstler:innen aus Mexiko, Kanada, Deutschland und der Schweiz setzten sich mit dem lebensbejahenden Wirken und den Werten der beiden Aktivist:innen auseinander.

Winterthur: 11. April bis 3. Mai, in Hasans Sandwiches, Technikumstrasse 32
Bern: ab Mai / Juni
Die Ausstellungsorte aktualisieren wir laufend auf chiapas.ch

 

CHIAPAS

Präsidentschaftskandidatin von Bewaffneten aufgehalten (22.04.24)
Mutmaßliche Mitglieder eines Drogenkartells haben am Sonntag (Ortszeit) die mexikanische Präsidentschaftskandidatin Claudia Sheinbaum bei einer Wahlkampftour aufgehalten. Die zum Teil bewaffneten Männer stoppten das Auto der aussichtsreichsten Kandidatin für das Präsidentenamt im südmexikanischen Chiapas.
Weiterlesen: https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/praesidentschaftskandidatin-von-bewaffneten-aufgehalten/?q=Mexiko

 

Mutmaßlicher Mafiaangriff in Chiapas fordert mindestens einen Toten (27.03.24)
In der indigenen Gemeinde Pantelhó im mexikanischen Bundesstaat Chiapas ist am 25. März eine örtliche Kommission angegriffen worden. Laut der Staatsanwaltschaft wurde eine Person dabei getötet. Anwohner vermuten, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder einer Mafiagruppe handelt. Nach Angaben von Gemeindemitgliedern gab es bei dem Angriff sechs Tote und drei Verletzte, berichtete die Tageszeitung La Jornada.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268840/mexiko-indigene-autoritaeten-attackiert

 

RECHERCHE von Public Eye:
Pulverisierte Hoffnung – Wie Nestlé Kaffeebauern in den Ruin treibt
Nestlé ist die Nummer 1 im globalen Kaffeegeschäft. Auch ethisch will der Schweizer Konzern Branchenführer sein: Ab 2025, so das Versprechen, soll sein Kaffee zu 100% aus «verantwortungsvoller» Produktion stammen. Insbesondere für seinen Pulverkaffee verfolgt Nestlé jedoch eine rücksichtslose Einkaufspolitik. Den Preis dafür zahlen die Bäuerinnen und Bauern, wie sich bei der Recherche in Chiapas, Mexiko, zeigte.
Weiterlesen: https://stories.publiceye.ch/nestle-kaffee/

 

OAXACA

Waldbrände bedrohen Gemeinden in Oaxaca (02.04.24)
Die Lage der Waldbrände im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat sich weiter verschärft. In der Osterwoche wandten sich mehrere Gemeinden aus Oaxacas Sierra Norte an Mexikos Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Sie forderten ihn auf, internationale Hilfe im Kampf gegen einen Waldbrand nahe San Juan Quiotepec zu erbitten.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/waldbraende-bedrohen-gemeinden-in-oaxaca/

 

Tausende Hektar durch Waldbrände vernichtet (12.03.24)
Oaxaca steht in Flammen. Nicht die Stadt selbst, aber Teile des sie umgebenden Hochtals. Vor allem in den angrenzenden Bergen kommt es immer wieder zu ausgedehnten Waldbränden. Von der Stadt aus sind dann dicke Rauchfahnen über deren Gipfeln zu sehen oder Brandherde, die sich die Berghänge hinauf ziehen. Auch wenn einige der Brände bereits die Außenbezirke Oaxacas erreicht haben, nimmt der touristische Alltag in der Hauptstadt des gleichnamigen südmexikanischen Bundesstaates weiter seinen gewohnten Lauf.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/tausende-hektar-durch-waldbraende-vernichtet/

 

 

GUERRERO

Indigene Gemeinden in Mexiko organisieren Selbstverteidigung gegen Kriminalität und Bergbau (18.04.24)

Serti-Mitglieder bei den Gründungsfeierlichkeiten. Quelle: Tlachinollan

Im Bundesstaat Guerrero haben Gemeindevertreter das „Indigene Territoriale Sicherheitssystem“ (Seguridad de Resguardo Indígena Territorial, Serti) offiziell eingeführt. Sie reagieren damit auf die Bedrohung durch kriminelle Organisationen und Bergbauunternehmen, die sich in der indigenen Region La Montaña festsetzen wollen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/269177/mexiko-indigene-selbstverteidigung

 

 

 

Polizei erschießt Ayotzinapa-Studenten in Guerrero (10.03.24)
Polizisten haben bei einer Straßensperre im Bundesstaat Guerrero einen Studenten der Lehramtsschule von Ayotzinapa erschossen. Bei dem Vorfall am 7. März wurde der 23-jährige Yanqui Kothan Gómez Peralta getötet. Ein weiterer Student soll verletzt worden sein. Er wurde festgenommen und am Freitagabend wieder freigelassen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268607/ayotzinapa-student-erschossen

 

PUEBLA

Indigene Gemeinden in Mexiko erzwingen Schließung von Mülldeponie (17.04.24)
Nach Protesten der Bevölkerung hat die Bundesstaatsanwaltschaft für Umweltschutz (Profepa) die Mülldeponie San Pedro Cholula im Bundesstaat Puebla vorläufig geschlossen.
Der Verband der Städte und Siedlungen gegen die Mülldeponie und für den Schutz des Wassers (Unión de Pueblos y Fraccionamientos contra el Basurero y por la Defensa del Agua) hatte zuvor 20 Tage lang eine Sitzblockade vor der Deponie durchgeführt. Die Protestierenden prangerten die Verseuchung der Grundwasserleiter der Region und die damit verbundenen Gesundheitsschäden an.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/269164/mexiko-indigene-schliessen-muelldeponie

 

TLAXCALA

Versammlung zur Verteidigung des Wassers in Mexiko: „Keine Dürre, sondern Plünderung“ (02.04.24)
Unter dem Slogan „Das ist keine Dürre, das ist Plünderung“ hat im mexikanischen Bundesstaat Tlaxcala die vierte Versammlung zur Verteidigung des Wassers stattgefunden.
Die 575 Teilnehmer ‒ Vertreter von 154 indigenen Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen, Kollektiven sowie Umweltaktivisten aus 13 Bundesstaaten Mexikos und eingeladene Aktivisten aus zwölf Ländern Süd- und Nordamerikas und Europas ‒ prangerten die Wasserenteignung in ihren Gemeinden durch „illegale Lizenzen an nationale und internationale Konzerne“ und die Verwicklung von Regierungsvertretern und organisierter Kriminalität an.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/04/268926/wasser-verteidigung-mexiko

 

MORELOS

SRF-Reportage über die Arbeit von PBI in Mexiko

Zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=3j6O-HxRdxE

Weitere Infos auf Französisch: https://www.peacebrigades.ch/de/node/12207

 

 

MEXIKO

Wahlkampf in Mexiko von Welle politischer Gewalt begleitet (24.03.24)

Die UNO ist besorgt über das Ausmaß der Präsenz des organisierten Verbrechens. Bereits mehrere Kandidat:innen wurden ermordet. Die Regierungspartei und Bürgermeisterkandidat:innen sind am stärksten betroffen.
Am 2. Juni wird Mexiko die größten Wahlen seiner Geschichte abhalten, bei denen über 20.000 öffentliche Ämter neu besetzt werden. Doch wie sich bereits abzeichnet, könnten die Wahlen zugleich die blutigsten der Geschichte werden. Denn das organisierte Verbrechen hat bereits Dutzende Todesopfer unter Politiker:innen gefordert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268800/mexiko-wahlkampf-politische-gewalt

 

Wahlkampf um Präsidentschaft in Mexiko hat begonnen (09.03.24)

Großkundgebung zum Wahlkampfauftakt der Morena-Partei. Indigener Kandidat erreicht nötige Unterschriftenzahl nicht und prüft rechtliche Schritte. Weitere Zunahme der Gewalt befürchtet.

Claudia Sheinbaum von der Partei Morena hat auf dem Zocalo, dem zentralen Platz von Mexiko-Stadt, ihre Wahlkampagne eröffnet. Unter dem Jubel ihrer Anhänger:innen verkündete sie ihre zentralen Forderungen. Zu denen zählen verstärkte Ausgaben für Bildung, eine Wahlrechtsreform, die die Wiederwahl für Amtsträger:innen ausschließt, die Erhöhung des Mindestlohns sowie verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien.

„Am 2. Juni wird das mexikanische Volk eine historische Entscheidung treffen. Es gibt nur zwei Wege: Der eine ist, dass die Transformation weitergeht, der andere, dass die Korruption zurückkehrt“, sagte Sheinbaum, die Kandidatin der Mitte-links Partei Morena, zu der auch der derzeitige Präsident Andrés Manuel Lopez Obrador gehört. Sie will seine Politik fortsetzen und lobt ihn oft für seine Verdienste. Erst kürzlich hat sie ihn mit Nelson Mandela und Martin Luther King verglichen. Ihre Kandidatur wird von der Grünen Partei und der Partei der Arbeit unterstützt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268577/mexiko-wahlkampf-praesidentschaftswahl

 

Feministischer Protest in Lateinamerika: unabhängig und gegen Regierungspolitik

Hunderttausende sind am 8. März gegen Gewalt an Frauen, Verschwindenlassen, Diskriminierung und eine Beschneidung ihrer Rechte auf die Straße gegangen.
In Mexiko-Stadt haben die Mütter der Verschwundenen und der Opfer von Feminiziden die Menge der Demonstrierenden angeführt, die den Weg vom Ángel de la Independencia über den Platz der Revolution bis zum zentralen Zócalo vor dem Nationalpalast füllte. Danach folgten feministische Kollektive, Gewerkschaften, Schulen, Universitäten und andere Gruppierungen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/03/268638/feministischer-protest-lateinamerika

 

HINWEISE

Samstag 25. Mai 2024:

Alle auf die Strasse!

Grossdemo gegen die Wohnkrise.


Infos: https://wohndemo.ch/

Zürich, 14 Uhr, Landesmuseum.

 

 

Posted by Andrea Steinauer in Kaffee, Organisiertes Verbrechen, Schweizer Firmen