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Veranstaltungshinweis zum 1. Mai Zureich

IN EIGENER SACHE

Landwirtschaften für die Autonomie – Zur aktuellen Lage in Chiapas und den neuen Bestrebungen der Zapatistas

Angesichts der zunehmenden Konflikte und Gewalteskalationen in Chiapas in Südmexiko kündete die EZLN im Herbst 2023 eine Umstrukturierung der zivilen und militärischen Einheiten an. Darüber sprechen wir im ersten Teil. Zu Gast ist ausserdem ein Aktivist aus Mexiko, der mit der chiapanekischen Organisation DESMI Landwirtschaftsprojekte in indigenen Gemeinden in Chiapas durchführt. Mit ihm unterhalten wir uns im zweiten Teil über die aktuelle politische Lage vor Ort, Ernährungssouveränität, Saatgutaustausch, solidarische Ökonomie und die Neuorientierung der EZLN hin zu kollektiver Landwirtschaft.

Mit Übersetzung auf Deutsch.
Eine Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas, Zürich

Im Rahmen des Politwochenendes vom Aufbau
Sa, 27. April 2024, 16 – 17 Uhr, Kanzlei-Areal Zürich

Posted by Andrea Steinauer in News

Extra-Newsletter zur Vernissage

K U N S T  G E G E N  D A S  V E R G E S S E N
s e m i l l a s  q u e  f l o r e c e n  –  b l ü h e n d e  S a m e n

Kunstwerke ehren die ermordeten Menschenrechtsverteidiger:innen Bety Cariño und Jyri Jaakola. 14 Jahre nach dem tödlichen Hinterhalt auf eine humanitäre Karawane bleibt das Verbrechen immer noch unaufgeklärt und straflos.
Ihr Vermächtnis jedoch ist lebendig – Künstler:innen aus Mexiko, Kanada, Deutschland und der Schweiz setzten sich mit dem lebensbejahenden Wirken und den Werten der beiden Aktivist:innen auseinander.

VERNISSAGE: Do, 11. April 2024 ab 19 Uhr

Winterthur: 11. April – 3. Mai, in Hasans Sandwiches, Technikumstrasse 32
Bern: ab Mai / Juni

Kunstwerk 13 der Ausstellung

Die Ausstellungsorte aktualisieren wir laufend auf chiapas.ch Direkte Solidarität mit Chiapas

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Februar/März 2024

CHIAPAS

José Díaz, Unterstützer der EZLN, ist weiterhin Geisel des Staates (24.01.24)

José Díaz –
Quelle: https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

  • Er hat bereits mehr als ein Jahr in informeller Untersuchungshaft verbracht.
  • Sein Fall reiht sich ein in das Muster der Fabrikation von Schuldigen und der
    Kriminalisierung von Verteidigern, die in Chiapas tätig sind.

Am vergangenen 25. November jährte sich die willkürliche Verhaftung von José Díaz Gómez, Unterstützer der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), zum ersten Mal und es ist daher dringend notwendig, dass die Behörden von Chiapas ihn sofort freilassen und seine Unschuld anerkennen.

 

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.ya-basta-netz.org/jose-diaz-unterstuetzer-der-ezln-ist-weiterhin-geisel-des-staates/

Weiterlesen auf Spanisch (Original): https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

 

„In Chiapas herrscht Krieg“ (29.01.24)

Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas ist Heimat der EZLN und Sehnsuchtsort für zehntausende Menschen, die für eine andere, bessere Welt kämpfen. Doch seit einigen Jahren hat die Gewalt, die andere Landesteile Mexikos überzieht, auch Chiapas erreicht. Am 12. Januar 2024 wurde etwa das Mitglied des Nationalen Indigenen Rates CNI, Carmen López Lugo, in Tila im Norden von Chiapas erschossen. Täter sollen eine Gruppe bewaffneter Nachbar*innen sein, denen von Seiten der Gemeinde auch weitere Morde angelastet werden. Drei Tage später, am 15. Januar 2024, kam es in den Gemeinden Chicomuselo, Socoltenango und La Concordia zu Gefechten zwischen den Drogenkartellen Jalisco Nueva Generación und dem Sinaloa-Kartell. Einen Tag später tauchten Einheiten der Nationalgarde und der Armee auf – und beschuldigten die Bewohner*innen, einem der Kartelle anzugehören. Daraufhin flüchteten über 2.000 Menschen aus ihren Häusern.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/in-chiapas-herrscht-krieg/

 

Bewohner aus zapatistischem Dorf in Chiapas gewaltsam vertrieben (10.02.24)


Das Menschenrechtsnetzwerk RED TDT ruft zu einer Eilaktion für die Betroffenen der Vertreibung in der Zapatistischen Region Moisés y Gandhi auf
Quelle: @Red TDT

Eine bewaffnete Gruppierung hat Bewohner des kleinen zapatistischen Dorfes La Resistencia in der Gemeinde Ocosingo vertrieben. Dies gab Menschenrechtswerk Red TDT bekannt. Bei diesem Angriff am 19. Januar mussten 28 Personen fliehen, darunter auch zehn Kinder. Die gewaltsame Aktion wurde von rund 40 Mitgliedern der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) begangen, die Schusswaffen, Macheten und Stöcke mit sich führten.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268100/chiapas-vertreibungen

 

 

 

 

 

 

Tausende fliehen vor Kämpfen zwischen Kartellen in Chiapas (24.01.24)

Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas sind tausende Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Sinaloa-Kartell und dem Kartell Jalisco Nueva Generación (CJNG) sowie zwischen den beiden Kartellen und den mexikanischen Sicherheitskräften.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267861/mexiko-chiapas-flucht-kartelle

 

Gewaltsame Vertreibung durch Organisierte Kriminalität (14.02.24)

Das mexikanische UN-Menschenrechtsbüro hat bestätigt, dass Aktionen des Organisierten Verbrechens im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas zu gewaltsamen Vertreibungen führen und rief dazu auf, die Menschenrechte zu garantieren.

Demnach sind von Juni 2021 bis jetzt über 10.000 Menschen aus der chiapanekischen Grenzregion zu Guatemala gewaltsam vertrieben worden. Zu der von Drogenbanden ausgeübten Gewalt gehören Morde, Verschwindenlassen, Schutzgelderpressung, Zwangsrekrutierung und die allgemeine Kontrolle über das Gebiet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/chiapas-gewaltsame-vertreibung-durch-organisierte-kriminalitaet/

 

OAXACA

Autonome Kommunale Universität von Oaxaca gesetzlich anerkannt (29.02.24)

Das Parlament von Oaxaca hat am 21. Februar das Gesetz der ersten indigenen Hochschule Mexikos angenommen. Der Abstimmung gingen Proteste voraus, da die Regierung Oaxacas unter Gouverneur Salomon Jara Cruz die Autonomie der Universidad Autónoma Comunal de Oaxaca (UACO) beschneiden wollte.

Nach den Protesten verabschiedeten die Parlamentarier die organisationsrechtlichen Regelungen unverändert und ließen somit die Autonomie der Universität intakt. Dies sorgte bei den Lehrkräften und Direktoren der UACO im Plenarsaal für Jubel. Die UACO hatte seit Dezember 2023 abgelehnt, dass die Behörden und Beamten versuchen, ihre Verfassung zu ändern.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268348/mexiko-universitaet-autonomie-oaxaca

 

Radfahrer*innen fordern mehr Verkehrssicherheit (23.02.24)

Oaxaca präsentiert sich der Welt als eines der beliebtesten Reiseziele; erst letzten Monat feierte der Tourismusminister die Stadt als wichtigsten Urlaubsort Mexikos. Die Realität vor Ort spricht zwar eine andere Sprache, die desolate Menschenrechtslage beeinträchtigt jedoch vor allem das Leben der Einheimischen, nicht die Beliebtheit Oaxacas vor allem bei ausländischen Reisenden. In der Ausübung ihres Rechts auf Straßennutzung konkurrieren nicht nur Auto- und Motorradfahrer*innen. Auch Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Menschen mit Behinderungen sind täglich auf den Straßen unterwegs und machen von ihrem derzeit ohnehin stark gefährdeten Recht auf öffentlichen Raum Gebrauch, denn auch in Oaxaca sind längst die Folgen der zunehmenden Gentrifizierung spürbar. Die Radwege sind nicht selten zugeparkt von PKWs und befinden sich in schlechtem Zustand; die Infrastruktur des Straßennetzes bietet zu wenig Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und macht die Straßennutzung für sie lebensgefährlich.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/radfahrerinnen-fordern-mehr-verkehrssicherheit/

 

Das halbe Land leidet unter Dürre (23.01.24)

Ende 2023 herrschte laut dem Dürre-Monitor der mexikanischen Wasserbehörde CONAGUA in 76 Prozent der Regionen Mexikos eine extreme Trockenheit, wobei 54 Prozent des Landes von einer mehr oder weniger schweren Dürre betroffen waren. Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stieg der Anteil der von Dürre betroffenen Gemeinden im Dezember 2023 um fünf Prozent auf 293 an, von denen 48 unter extremer Dürre litten. Das hat vor allem Produktionseinbrüche in der Landwirtschaft, aber auch ein erhöhtes Risiko von Waldbränden und Einschränkungen bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser zur Folge. In Oaxacas Hauptstadt ist die öffentliche Wasserversorgung bereits seit Monaten stark eingeschränkt und in Teilen der Stadt gar nicht mehr gewährleistet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/das-halbe-land-leidet-unter-duerre/

 

YUCATÁN

Gericht in Mexiko stoppt Bauarbeiten von Teilstrecke des Tren Maya (27.02.24)

Ein Gericht im mexikanischen Bundesstaat Yucatán hat die Einstellung der Bauarbeiten im Abschnitt 5 Süd des Tren Maya angeordnet.

Diese Anordnung muss befolgt werden, bis die mexikanische Regierung Belege über durchgeführte Umweltstudien zu den möglichen Auswirkungen der Bauaktivitäten der Zuglinie vorlegt. Dies betrifft vor allem die Cenoten und unterirdischen Höhlen. Cenoten sind natürliche Brunnen in einem Kalkgestein auf der Halbinsel Yucatán. Diese spielten im Leben der Maya in der Region eine wichtige Rolle.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268324/maya-zug-mexiko

 

GUERRERO

Neue Haftbefehle gegen Militärs im Fall Ayotzinapa erlassen (05.02.24)

Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft (FGR) hat neue Haftbefehle gegen die acht Soldaten erlassen, die beschuldigt werden, in das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa verwickelt zu sein und im Januar aus der Haft entlassen wurden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268043/mexiko-neue-haftbefehle-ayotzinapa

 

Freilassung von Militärs im Fall der verschwundenen Studenten (29.01.24)

Im Fall Ayotzinapa hat ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar zugunsten von acht Militärs entschieden und sie freigelassen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267937/ayotzinapa-festnahme-militaer

 

MEXIKO

Durchbruch: Mexiko kann Waffenhersteller in den USA verklagen (06.02.24)

Ein wegweisendes Urteil hat Mexiko das Recht zugesprochen, Waffenhersteller in den USA zu verklagen.

Das Land versucht seit Jahren, die übermäßige Gewalt, die durch den illegalen Waffenhandel aus den USA zusätzlich befeuert wird, einzudämmen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268073/usa-mexiko-waffenhersteller

 

Aktivistin in Mexiko getötet (10.02.24)

In Mexiko ist die Aktivistin Angélica León, die sich für die Suche nach Vermissten eingesetzt hatte, von Unbekannten erschossen worden.

Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/469020.aktivistin-in-mexiko-get%C3%B6tet.html

 

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Spezial-Südmexiko-Newsletter zum 17. November 2023

30 Jahre nach dem Aufstand organisieren sich die Zapatistas neu

Am 17. November 2023 feiert die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) ihr 40-jähriges Bestehen. Knapp 30 Jahre ist es her, seit die EZLN im Januar 1994 mit einem bewaffneten «Aufstand der Würde» weltweit Aufmerksamkeit erregte. Heute suchen die Zapatistas angesichts der zunehmenden Gewalt und der Präsenz krimineller Organisationen im Bundesstaat Chiapas neue adäquate Formen, um ihre Gemeinden autonom zu regieren.

Von Alice Froidevaux und Philipp Gerber

Quelle: www.medicointernational.ch

Chiapas, der südlichste Bundesstaat Mexikos, in dem die indigenen Gemeinden am 1. Januar 1994 einen bewaffneten Aufstand wagten, befindet sich heute in einer Gewaltspirale. Gruppen der organisierten Kriminalität mischen sich mit den paramilitärischen Strukturen, welche in den 90er-Jahren zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt wurden. Sie terrorisieren die Bevölkerung insbesondere an der Grenze zu Guatemala.

Nun haben die Zapatistas in einer Reihe von Communiqués bekanntgegeben, wie sie auf die neuen Herausforderungen reagieren werden. In der Erklärung «Novena Parte: La Nueva Estructura de la Autonomía Zapatista» bekräftigen sie, dass sie in Zukunft die indigene Autonomie noch stärker auf die Gemeinden fokussieren: «Jede lokale Selbstverwaltung kontrolliert ihre autonomen organisatorischen Ressourcen (wie Schulen und Kliniken) und die Beziehungen zu den benachbarten nicht-zapatistischen Gemeinden».

Auch der Aufbau und die Organisation der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) wurden reorganisiert. Dies mit dem Ziel, die Verteidigung und Sicherheit der Dörfer und der Mutter Erde im Falle von Aggressionen und Angriffen zu erhöhen. Zu den akuten Gefahren zählen die Zapatistas globale Kriege, die Militarisierung der Region, die Invasion durch Unternehmen, die die Natur zerstören, und die Klimakrise. Mesoamerika ist vermehrt von Dürren und ungewöhnlich starken Hurrikans betroffen, wie kürzlich der Hurrikan Otis im Bundesstaat Guerrero gezeigt hat.

Die Neuorganisation der autonomen Strukturen sei das Resultat einer zehnjährigen, selbstkritischen Reflexion und die Umsetzung brauche Geduld. «Wir haben uns darauf vorbereitet, dass unsere Völker überleben», betont die EZLN. Sie denken dabei in langen Zeiträumen und wollen die Existenz der Gemeinden für die nächsten Generationen sichern: «Nur wenn wir weit zurück und nach vorne blicken, können wir den jetzigen Schritt verstehen». Mit dem Slogan «Más de 500, 40, 30, 20, 10 años después» erinnert die zapatistische Bewegung auch an die vorherigen Schritte in ihrer Geschichte: Vor 20 Jahren gründeten die Zapatistas die bisherige Autonomiestruktur, vor 30 Jahren überraschte der zapatistische Aufstand die Welt, vor 40 Jahren, am 17. November 1983, gründete eine kleine Gruppe von Guerrilleros die EZLN im lakandonischen Urwald, und seit über 500 Jahren befinden sich die indigenen Völker Lateinamerikas im Widerstand!

Autonome Basisgesundheit

Seit vielen Jahren unterstützt die Direkte Solidarität mit Chiapas über die medico-Partnerorganisation Salud y Desarrollo Comunidario (SADEC) die Zapatistas in der Stärkung der selbstorganisierten Gesundheitsversorgung. Sie bieten Aus- und Weiterbildungskurse für indigene Gesundheitsverantwortliche und Hebammen an, koordinieren und begleiten ein Programm von jungen Ärzt*innen, die ihren Sozialdienst in zapatistischen Landkliniken absolvieren, und ermöglichen den Zapatistas einen vergünstigten Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten. Auch wenn direkte Spitalüberweisungen aus ländlichen Gemeinden notwendig sind, funktioniert SADEC als unterstützende Schnittstelle zwischen den autonomen zapatistischen Gemeinden und staatlichen Gesundheitsinstitutionen.

Quelle: www.medicointernational.ch

Auch für SADEC bringt die neue Gewalt in Chiapas zusätzliche Herausforderungen und fordert eine laufende Reevaluation von Strategien und Arbeitsformen. Zum Jahrestag des EZLN und zum Jubiläum des zapatistischen Aufstandes ist das Team von SADEC dankbar, Teil dieses gemeinsamen Lernweges zu sein:

Desde Sadec saludamos este 30 aniversario zapatista con el respeto que la lucha digna merece, desde la palabra que teje, que da forma y crea; la mirada que va un paso más allá, la rebeldía que hace posible el caminar, el dolor que fortalece, la alegría que da vida y por la oportunidad de caminar y aprender de esta lucha. Entre otros, desde la otra salud se ha trazado una ruta de aprendizaje colectivo; desde otros dolores, otros sentires, otras prácticas, otros modos; sumando saberes y conocimientos, modos y formas; ampliando la mirada más allá de la enfermedad, semilla que ha quedado en decenas de jóvenes médicas y médicos que han tenido la oportunidad de caminar esta experiencia. Saludamos esta nueva etapa de lucha por la vida, aunque con muchos retos, llena de la experiencia acumulada. Un privilegio estar en este momento histórico. SADEC, noviembre 2023

Wir von SADEC feiern diesen 30. zapatistischen Jahrestag mit dem Respekt, den der würdige Kampf verdient. Ein Kampf, der auf dem Wort beruht, das webt, das formt und schafft; auf dem Blick, der einen Schritt weiter geht, auf der Rebellion, die das Gehen ermöglicht, auf dem Schmerz, der stärkt, auf der Freude, die Leben schenkt, und auf der Möglichkeit, diesen Kampf zu gehen und daraus zu lernen. Unter anderem über «die andere Gesundheit» haben wir einen kollektiven Lernweg beschritten; geprägt von anderen Schmerzen, anderen Gefühlen, anderen Praktiken, anderen Wegen; gegründet auf dem Zusammenbringen von Wissen, von Wegen und Formen; auf dem Erweitern des Blicks über die Krankheit hinaus. Ein Samen, der in Dutzenden von jungen Ärzt*innen gepflanzt wurde, die die Gelegenheit hatten, diese Erfahrung zu machen. Wir freuen uns auf diese neue Etappe im Kampf um das Leben, die zwar viele Herausforderungen mit sich bringt, aber auch auf eine Fülle von Erfahrungen zurückgreifen kann. Es ist ein Privileg, an diesem historischen Moment teilzuhaben. SADEC, November 2023

Alle bisherigen Communiqués finden sich (u.a. auf Deutsch und auf Spanisch) hier: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/

Quelle: https://www.medicointernational.ch/regionen-projekte/mexiko/hintergruende/chiapas-die-zapatistas-organisieren-sich-neu.html

Posted by Andrea Steinauer in News

Südmexiko-Newsletter Oktober 2023

CHIAPAS

Interview: Die gewaltsame Vertreibung nimmt zu (26. Sept. 23)

Pedro Faro, zurzeit in Europa unterwegs, (FrayBa) über die Menschenrechtslage in Chiapas und im Süden Mexikos.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176579.mexiko-mexiko-die-gewaltsame-vertreibung-nimmt-zu.html

 

Communiqué Subcomandante Moisés: Vom Säen und Ernten (16. Okt. 23)
Krieg ist Krieg ist Krieg … Subcomantante Moises erinnert an das gleichnamige Communiqué von Marcos vor 15 Jahren, das sich auch auf den Nahostkonflikt in Israel bezog, und in welchem vor einem weiteren Krieg und Alptraum gewarnt wurde.

„Weder die Hamas noch Netanjahu. Das Volk von Israel wird überleben. Das Volk von Palästina wird überleben. Sie müssen sich nur eine Chance geben und ihr Bestes geben. In der Zwischenzeit wird jeder Krieg nur ein Vorspiel für den nächsten sein, der noch grausamer, noch zerstörerischer, noch unmenschlicher sein wird“, fügt Moises an.

Weiterlesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/16/vom-saen-und-ernten/

 

Schwere Unruhen in der indigenen Gemeinde Altamirano in Chiapas (14. Okt. 23)
Rund 60 Personen aus der chiapanekischen Gemeinde Altamirano sind von einer bewaffneten Gruppe entführt worden, als sie sich nach Verhandlungen mit den Behörden auf dem Rückweg aus der Hauptstadt Tuxtla Gutiérrez befanden. Hintergrund ist ein Machtkampf mit der Familie Pinto Kanter, deren Urahnen als deutsche Kaffeebarone nach Chiapas eingewandert sind. Nach Brandstiftungen, Entführungen und Blockaden hat die Armee die Kontrolle über Altamirano übernommen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/10/266336/mexiko-schwere-unruhen-chiapas

 

Bevölkerung von Chiapas demonstriert gegen Waffengewalt (29. Sept. 23)

„Wir wollen Frieden in Siltepec“ steht auf einem Transparent bei der Demo am 26. Sept. Quelle: Siltepec Chiapas/facebook

 

In der Kleinstadt Siltepec im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas haben mehrere tausend Personen gegen die eskalierende Gewalt mehrerer Drogenkartelle in der Grenzregion zu Guatemala demonstriert. Der Marsch konnte stattfinden, nachdem am Vortag 800 Militärs und Polizisten in die Region vorgedrungen sind.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/09/266082/chiapas-proteste-mafiagewalt

 

 

 

 

PUEBLA

Reportage: 5 Jahre Straflosigkeit im Fall Sergio Rivera
Sergio Rivera wurde 2018 verschwunden gelassen. Als er vernahm, dass man am Rio Paso ein Wasserkraftwerk erstellen wollte, das die Minengesellschaft Autlan mit Energie versorgen sollte, wurde er zum Umweltverteidiger der Region.

Ebenfalls lesenswert sind die Hintergründe der Kooperative Corazon de la Montana, von denen wir seit 2 Jahren Kaffee importieren.

Weiterlesen (auf Spanisch, mit vielen Fotos): https://adondevanlosdesaparecidos.org/2023/10/02/sergio-rivera-cinco-anos-de-impunidad-ante-la-desaparicion-del-defensor-de-los-rios/

 

Podcast: Puebla – Una promesa al rio
Erzählt wird auch hier die Geschichte von Sergio und des Widerstandes gegen das Wasserkraftwerk, der u.a. dank des Gemeinschaftsradios erfolgreich war – obwohl das Projekt nur auf Eis gelegt wurde. In der Reihe Periodismo de lo Posible, CESDER (Centro de Estudios para el Desarrollo Rural) erschienen.

Anhören (auf Spanisch, 35 min): https://archive.org/details/ep-10-periodismo-de-lo-posible-puebla-una-promesa-al-rio

 

 

GUERRERO

Willkür und Widerstand in Mexiko

Die Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa beharren auf Aufklärung.

Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176537.verschwundene-studenten-in-mexiko-willkuer-und-widerstand-in-mexiko.html

 

Ayotzinapa: Eltern der Verschwundenen enttäuscht von Regierung Lopez Obrador (29. Sept.)

Angehörige werfen der Regierung vor, die Armee zu schützen und die Aufklärung zu behindern. Details des emblematischen Vorfalls weiter unklar.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/09/266070/mexiko-ayotzinapa-enttaeuschung

 

 

MEXIKO

Podcast: alterritorios. Encuentros contra Extractivismos y Megaproyectos. Primer capitulo.
In diesem Podcast werden die verschiedenen Ebenen untersucht, in welchen der Rohstoffextraktivismus in Mexiko vorangetrieben wird; aber auch, wie sich der facettenreiche Widerstand von Kollektiven und Gemeinden dagegen bildet.
Anhören (auf Spanisch, 90 min): https://alterritorios.net/podcast/

 

 

HINWEISE

29. Okt. bis 1. Nov. 23: Tearing Walls Down – Mauern einreissen (untertitelter Film von Yikilacak Duvarlar), in verschiedenen Städten, mit Diskussion. Porträt von drei Politikerinnen der türkischen und kurdischen Gesellschaft, die alle verhaftet wurden im Zuge der Repressionswelle in der Türkei. Zum Flyer: https://al-be.ch/tearing-walls-down-mauern-einreissen/

 

 

Sa, 4. Nov. 23: Wir haben genug! – Grossdemo gegen die Wohnungskrise. Turbinenplatz Zürich, 15 Uhr. Infos: http://wohndemo.ch/

 

 

 

 

 

 

28. Okt. – 5. Nov. 23: Zürcher – Mexikanisches Totenfest 2023 – Zeremonien zum Tag der Toten. Kollektive Kunstausstellung und Ausstellung von Altären, Diskussionen, szenische Lesung …
St. Jakobskirche, Stauffacherstr. 34, Zürich. Das Programm: https://citykirche.ch/dia-de-muertos-2/

 

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Südmexiko-Newsletter April / Mai 2023

AUFRUF

„Semillas que florecen“: Kunstwettbewerb zum Gedenken an Bety Cariño und Jyri Jaakkola

Quelle: amerika21

Dreizehn Jahre nach der Ermordung der Menschenrechtsverteidigerin Alberta Bety Cariño Trujillo, und des finnischen Aktivisten Jyri Jaakkola, in Oaxaca starten Freund:innen und Angehörige eine internationale Kampagne und laden Kunstschaffende ein, einen Beitrag zum Gedächtnis an die Beiden zu leisten (Einreichefrist 30. Juli 2023).

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/05/263945/semillas-que-florecen-kunstwettbewerb

 

CHIAPAS

Angriff der ORCAO auf die Unterstützungsbasis der EZLN in der Gemeinde Moisés Gandhi
Am 22. Mai wurde bei einem Angriff der ORCAO (Regionale Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo) auf Moisés Gandhi der Compañero Gilberto López Sántis schwer verletzt. In einem Aufruf fordern zahlreiche Organisationen ein Ende der bewaffneten Angriffe, die Auflösung der paramilitärischen Gruppierungen und die Respektierung des autonomen Territoriums.

Urgent Action: https://redtdt.org.mx/archivos/18337

Communiqué auf Spanisch: https://redajmaq.org/es/pronunciamiento-por-base-de-apoyo-del-ezln-herido-en-region-moises-y-gandhi-por-ataque-del-grupo

http://www.congresonacionalindigena.org/2023/05/24/cni-no-estan-solos-nuestrs-hermans-de-la-comunidad-autonoma-moises-gandhi/

Auf Deutsch: http://www.congresonacionalindigena.org/2023/05/25/cni-unsere-geschwister-der-autonomen-gemeinde-moises-gandhi-sind-nicht-allein/

 

 

Karawane der Migrant:innen fordert Dialog mit der Regierung
Migrant:innen aus Zentral- und Südamerika sind am 23. April im mexikanischen Bundesstaat Chiapas zur Karawane „Viacrucis Migrante“ aufgebrochen. Ihr Ziel ist die mehr als 800 Kilometer entfernte Hauptstadt, wo sie sich mit Regierungsvertretern treffen wollen, um über eine Regulierung ihres vorübergehenden Aufenthaltes in Mexiko zu sprechen. Danach wollen sie bis in die USA weiterziehen.

Mit dem Marsch protestieren sie auch gegen die Todesfälle in einer Sammelstelle der Migrationsbehörde (INM) im nördlichen Bundesstaat Chihuahua am 27. März.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/04/263704/mexiko-migranten-dialog-regierung

 

Abtreibungsreförmchen in Chiapas
Mit 23 Jastimmen, vier Neinstimmen und neun Enthaltungen hat der Kongress des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas eine Reform gebilligt, die die 90-tägige Frist für eine Abtreibung im Fall einer Vergewaltigung beseitigt.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/feminismus-queer/abtreibungsrefoermchen-in-chiapas/

 

Neun Festnahmen im Fall der verschwundenen Lehramtsstudenten
Im Fall Iguala hat die mexikanische Bundeskriminalpolizei Haftbefehl gegen acht Polizisten und eine Polizistin aus dem Bundesstaat Guerrero vollstreckt. Sie werden beschuldigt, in das Verschwindenlassen der Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa im September 2014 verwickelt zu sein.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/263247/polizisten-im-fall-iguala-festgenommen

 

OAXACA

Denuncia von CNI – CIG: Angriff auf die Gemeinde San Lucas Atoyaquillo, in Oaxaca
Lesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11985

Lesen auf Spanisch (Original): http://www.congresonacionalindigena.org/2023/05/12/denuncia-de-la-comision-de-coordinacion-y-seguimiento-del-cni-cig-por-la-agresion-a-la-comunidad-de-san-lucas-atoyaquillo-oaxaca/

 

Blockade gegen den Interozeanischen Korridor gewaltsam geräumt
Mehrere Dutzend Soldaten und Polizisten haben am 28. April das Blockadecamp „Land und Freiheit“ einer indigenen Gemeinde im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca angegriffen und sechs Personen verhaftet. Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/05/263734/mexiko-interozeanischer-korridor

WICHTIG: Die 6 festgenommenen Personen aus dem Camp „Tierra y Libertad“ wurden am 30.04.23 freigelassen.

Lesen auf Spanisch: https://codigodh.org/2023/05/01/liberan-a-las-6-personas-detenidas-del-campamento-tierra-y-libertad-de-mogone-viejo/

 

CHIHUAHUA

Kriminalisierung führt zum Tod
Der Brand in der Haftanstalt für Migrant:innen in Ciudad Juárez am 27. März geschah vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Kriminalisierung von Geflüchteten. Ursache hierfür sind die Maßnahmen auf nationaler und regionaler Ebene zur stärkeren Kontrolle undokumentierter Einreisen. Bevor das Feuer ausbrach hatten die Inhaftierten noch die Wahrung grundlegender Rechte gefordert: Zugang zu Wasser, Nahrung und wichtigen Toilettenartikeln. Weil das Personal untätig blieb und keine Rettungsmaßnahmen ergriffen hat, starben bei dem Brand Dutzende Menschen, davon 28 aus Guatemala, 13 aus Honduras, 13 aus Venezuela, 12 aus El Salvador, einer aus Kolumbien und einer aus Ecuador.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/kriminalisierung-fuehrt-zum-tod/

 

MEXIKO

Senat von Mexiko verabschiedet Bergbaureform
In einer Eilsitzung hat der mexikanische Senat ein Gesetzespaket passieren lassen, darunter zu Reformen im Bergbau. Die Abstimmung erfolgte im alten Sitz des Senats „Xicoténcatl“, nachdem es seitens der Opposition zu Protestaktionen gekommen war.

Der Senat verabschiedete Reformen für das Gesetz zum Bergbau, das nationale Wassergesetz, jenes über das ökologische Gleichgewicht und den Umweltschutz sowie für das allgemeine Gesetz über die Vermeidung und integrale Entsorgung von Abfällen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/05/263805/bergbaureform-mexiko

 

Angehörige der Opfer von Verschwindenlassen fordern Sicherheit
Angehörige der Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen haben vor dem Nationalpalast in Mexiko-Stadt gegen die unzureichende Sicherheit bei ihrer Suche nach Familienmitgliedern protestiert. Anlass war der Mord an Teresa Magueyal Ramírez am 2. Mai. Sie war mit ihrem Fahrrad in ihrem Dorf San Miguel Octopan, Bundesstaat Guanajuato, unterwegs, als zwei Männer von einem Motorrad aus mehrmals auf sie schossen. Magueyal verstarb noch am Tatort.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/05/263904/verschwindenlassen-mexiko-suchende-muette

 

DEA-Operation löst in Mexiko heftige Kritik an den USA aus
Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat das Vorgehen der US-Behörde zur Drogenbekämpfung (DEA) kritisiert. Diese operiere in Mexiko ohne jegliche Genehmigung der mexikanischen Regierung.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/04/263534/dea-drogenkartelle-mexiko-usa

 

Nahua-Aktivist Eustacio Alcalá in Michoacán ermordet
Der Aktivist Eustacio Alcalá Diaz der indigenen Volksgruppe der Nahua ist tot. Wie das Menschenrechtszentrum ProDH (Centro de Derechos Humanos Miguel Agustín Pro Juárez) mitteilte, war Alcalá drei Tage zuvor von einer bewaffneten Gruppe entführt worden. Nun wurde sein Leichnam in Huitzontla, einer kleinen Stadt im mexikanischen Bundesstaat Michoacán, gefunden.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/nahua-aktivist-eustacio-alcala-in-michoacan-ermordet/

 

HINWEISE

Mi, 14. Juni: Feministischer Frauenstreiktag – Aktionen und Demos in vielen Städten

https://www.14juni.ch/: Übersicht und mehr Infos. Kommt zahlreich!

 

Posted by Andrea Steinauer in News

Südmexiko-Newsletter März 2023

SAVE THE DATE

«Flügel und Wurzeln der sozialen Bewegungen in Oaxaca, Mexico»

Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas:
Eine Reihe von Kurzdokus über soziale Bewegungen in Oaxaca zeigen die Geschichte, aktuelle Beispiele und die Zukunft von Widerstandsprozessen in Südmexiko.  Zwischen den Filmen werden Vertretende der NGO Codigo DH und Educa über die Entstehung dieser Dokumentarfilme und die aktuelle Situation der sozialen Bewegungen in Mexiko sprechen.

Daten:
Do, 27. April, 19 Uhr, Waisenhausplatz 30, Progr. (Stube), Bern. (im Rahmen der Tour de Lorraine)
Sa, 29. April, 19 Uhr, Kasernenareal Zürich (im Rahmen des 1.Mai-Festes)

 

CHIAPAS

CNI – Dritter Aufruf zum Internationalen Treffen: Der Süden widersteht 2023!
»Globaler Kapitalismus der Konzerne, weltweites Patriarchat, Autonomien in Rebellion«
6. und 7. Mai 2023 im CIDECI/ Caracol Jacinto Canek, San Cristóbal de las Casas,
Chiapas, Mexiko
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11898
Weierlesen auf Spanisch (Original): http://www.congresonacionalindigena.org/2023/02/24/tercera-llamada-encuentro-internacional-el-sur-resiste-2023-capitalismo-corporativo-mundial-patriarcado-planetario-autonomias-en-rebeldia-6-y-7-de-mayo-2023-cideci-caracol-j/

  

GUERRERO

Aufklärung im Fall Ayotzinapa fehlgeschlagen

Das mexikanische Menschenrechtszentrum Tlachinollan hat einen weiteren Bericht zum Fall Ayotzinapa veröffentlicht. Bei der Präsentation dieses Berichts stellte der Anwalt der Familien der 43 Studenten von Ayotzinapa, Vidulfo Rosales Sierra, fest, dass der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador trotz aller Wahlversprechen nicht genug zur Aufklärung beigetragen hat. Am 26. September 2014 wurden 43 Lehramtsstudenten in Iguala, Guerrero, entführt und wurden seitdem nie wieder gesehen. Eine vollständige Aufklärung des Falles hat es bis heute nicht gegeben. Es gibt jedoch Hinweise, dass das mexikanische Militär in das Verschwindenlassen und die mutmaßliche Ermordung der jungen Männer verwickelt ist.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/aufklaerung-im-fall-ayotzinapa-fehlgeschlagen/

 

NUEVO LEON

US-Konzern Tesla baut seine „Gigafactory 5“ in Mexiko

Die Entscheidung ist gefallen: Elon Musk wird ein Tesla-Werk in Monterrey im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León an der US-Grenze errichten. Dies gab Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador nach Gesprächen mit dem Geschäftsführer des US-Konzerns bekannt. Der Standort ist wegen Wassermangels in der Region umstritten. Bedenken sind laut Obrador nach Gesprächen mit Musk ausgeräumt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/262910/mexiko-tesla-gigafactory-5

 

HIDALGO

Gewaltsamer Tod eines weiteren Umweltaktivisten in Hidalgo

Der junge Umweltaktivist und Journalist Abisaí Pérez Romero ist am 13. Februar außerhalb der Stadt Tula auf einer Schotterstraße neben seinem Fahrrad tot aufgefunden worden. Seine Familie meldete ihn seit dem Vortag als vermisst. Pérez Romero dokumentierte verschiedene Widerstandsprozesse der indigenen Gemeinden im zentralmexikanischen Bundesstaat Hidalgo.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262811/mexiko-gewaltsamer-tod-umweltaktivist

 

MICHOACÁN

Waldschützer getötet, der sich gegen Ausbreitung der Avocado-Industrie wehrte

Alfredo Cisneros Madrigal, ein Waldschützer aus der indigenen Gemeinde Sicuicho, ist in der Nacht zum 21. Februar erschossen worden. Das teilte der Oberste Indigene  Rat von Michoacán (Consejo Supremo Indígena de Michoacán, CSIM) mit.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262867/mexiko-waldschuetzer-getoetet-avocadoanbau

 

MEXIKO

Verbot von Genmais für menschlichen Konsum und von Glyphosat-Einsatz in Mexiko

Der mexikanische Präsident Andres Manuel López Obrador hat ein neues Dekret erlassen, das die Verwendung von gentechnisch verändertem Mais für den menschlichen Konsum und den Einsatz des Herbizids Glyphosat untersagt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262832/mexiko-verbot-genmais-glyphosat

 

Kein Gen-Mais mehr aus den USA für Mexiko?

Im nordamerikanischen Freihandelsabkommen USMCA knirscht es: Die USA gehen gegen das mexikanische Importverbot von gentechnisch verändertem US-Mais vor. Am Ende könnten Strafzölle stehen. Droht ein Handelsstreit?

Der Handelskonflikt zwischen den USA und Mexiko spitzt sich zu. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden erklärte am Montag, sie werde erste Schritte unternehmen, um das von Mexiko verhängte Einfuhrverbot von gentechnisch verändertem Mais aus den Vereinigten Staaten anzufechten. Konkret bedeutet dies zunächst technische Konsultationen auf Regierungsebene.

Weiterlesen: https://www.dw.com/de/kein-gen-mais-mehr-aus-den-usa-f%C3%BCr-mexiko/a-64917368

 

Präsident von Mexiko verstaatlicht Lithium-Vorkommen

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat per Dekret die Lithium-Vorkommen des Landes zum Eigentum der mexikanischen Nation erklärt und dem Staat die exklusive Vollmacht für ihren Abbau erteilt. Außerdem bestimmte er 234.850 Hektar Land im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora zu Lithium-Reservaten. Mineral hat strategische Bedeutung für die Produktion von Hochleistungsbatterien, etwa für Elektroautos

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262833/mexiko-nationalisiert-lithium

 

Mexiko: MazahuaApp zum Erhalt indigener Sprache im Einsatz

Die MazahuaApp für Mobiltelefone, die dazu dienen soll, die indigene Sprache Mazahua vor dem Verschwinden zu bewahren, wird jetzt eingesetzt. Entwickelt hat die Anwendung César Cruz, ein ehemaliger Mechatronik-Student der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (Unam).

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/262963/handyapp-zum-erhalt-indigener-sprache

 

HINWEISE

Solidarität mit Vio.Me !

Am 16.03.2023 haben Solidarische das griechische Generalkonsulat in Zürich besucht, um ihre Solidarität mit den kämpfenden Arbeiter*innen der selbstverwalteten Fabrik VIO.ME in Thessaloniki kundzutun – dies auf Grund des Verkaufs von Vio.Me an eine südafrikanische Fonds-Gesellschaft, wonach Vio.Me zu einer Solidaritätswoche aufrief.

Weiterlesen: https://barrikade.info/article/5740

 

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Südmexiko-Newsletter Oktober / November 2022

CHIAPAS

A Portrait of Resistance, Determination and Love: a Zapatista health promoter.

Portrait einer zapatistischen Gesundheitspromotorin während ihrer Arbeit auf dem Blog des Projekts Schools for Chiapas.

Weiterlesen auf Englisch: https://schoolsforchiapas.org/a-portrait-of-resistance/

 

Communiqué der Abejas vom 10. November

In diesen Zeiten verletzen die Parteimitglieder mehrerer Gemeinden der offiziellen Landkreises Chenalhó in eklatanter Weise die Menschenrechte mehrerer Familien, die Mitglieder unserer Organisation Las Abejas de Acteal sind.
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11801
Auf Spanisch: http://acteal.blogspot.com/

 

OAXACA

Mord an Menschenrechtlern in Mexiko weiter straffrei, Fall soll vor internationale Instanz

Gut zwölf Jahre nach der Ermordung der Menschenrechtsverteidigerin in Oaxaca, Alberta Bety Cariño Trujillo, und des finnischen Aktivisten Jyri Jaakkola, sind die Angeklagten freigelassen worden. Die Familien der Opfer, die am 27. April 2010 als Teilnehmer einer humanitären Karawane nach San Juan Copala in den Hinterhalt einer bewaffneten Gruppe gerieten, gaben bekannt, dass sie den Fall der Interamerikanische Menschenrechtskommission vorlegen werden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/10/260552/mord-menschenrechtlern-mexiko-straffrei

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/strafloser-mord-an-menschenrechtlerinnen-soll-vor-cidh/?pk_campaign=feed&pk_kwd=strafloser-mord-an-menschenrechtlerinnen-soll-vor-cidh

 

Gemeindeaktivist in Oaxaca trotz staatlicher Schutzmaßnahmen ermordet

Unbekannte haben Filogonio Martínez Merino am 26. Oktober auf dem Weg in das Dorf Paso de la Reyna in der Küstengemeinde Santiago Jamiltepec des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca erschossen. Martínez, beteiligte sich 15 Jahre lang aktiv an der Verteidigung des Flusses Río Verde gegen staatliche und privatwirtschaftliche Wasserkraftprojekte. Er ist das sechste Opfer innerhalb von zwei Jahren.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/10/260779/mexiko-mord-filogonio-martinez-merino

Weiterlesen auf Spanisch: https://www.jornada.com.mx/2022/10/29/opinion/008o1pol

 

Dokumentarfilmserie “Alas y Raíces de los movimientos sociales en Oaxaca” (Flügel und Wurzeln der sozialen Bewegungen in Oaxaca)

Im Zusammenhang mit Widerstandsprozessen in Oaxaca hat die NGO EDUCA eine Miniserie von Dokumentarfilmen veröffentlicht. Diese befassen sich mit der Geschichte, konkreten Beispielen und der Zukunft von Widerstandsprozessen im Bundesstaat Oaxaca.

Der 4. Teil der Serie befasst sich mit der Verteidigung des Río Verde (siehe vorheriger Beitrag).

Ansehen auf Spanisch (Englische Untertitel verfügbar): https://www.educaoaxaca.org/serie-documental-alas-y-raices-de-los-movimientos-sociales-en-oaxaca/

 

MEXIKO

Unterdrückung indigener Widerstandsbewegungen

In ihrem Gastbeitrag schildert Sozialarbeiterin Sophie Lindtner die schwierige Lage von indigenen Widerstandsbewegungen in Mexiko und berichtet über die Rolle von Menschenrechtsbeobachtung in zwei Gemeinden.

Weiterlesen: https://www.derstandard.de/story/2000139349323/mexiko-unterdrueckung-indigener-widerstandsbewegungen

 

Staat entschuldigt sich für Versagen bei Verfolgung des Mordes an Digna Ochoa

21 Jahre hat es gedauert, bis der mexikanische Staat anerkannt hat, dass die Menschenrechtsanwältin Digna Ochoa y Plácido ermordet wurde und keinen Selbstmord begangen hat, wie die Behörden in Mexiko-Stadt damals entschieden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/10/260674/mexiko-staat-entschuldigung-fall-ochoa

 

Mexiko-Stadt: „Marcha de las Catrinas“ in Gedenken an ermordete Frauen

Mit der Demonstration erinnerten die Protestierenden an die in Mexiko ermordeten Frauen, die nach wie vor keine Gerechtigkeit erfahren. Die Person der Catrina steht in Mexiko symbolisch für den Tag der Toten, der am 31. Oktober beginnt und an dem verstorbenen Angehörigen gedacht wird.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/feminismus-queer/marcha-de-las-catrinas-in-gedenken-an-ermordete-frauen/

 

Gleichgeschlechtliche Ehe jetzt in ganz Mexiko erlaubt

Die „Ehe für alle“ ist jetzt in ganz Mexiko legal. Als letzter der 32 Bundesstaaten verabschiedete das Parlament von Tamaulipas eine entsprechende Gesetzesänderung.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/11/260804/gleichgeschlechtliche-ehe-ganz-mexiko

 

JALISCO: Kontaminierung und politisches Versagen im Grossraum Guadalajara. Interview mit dem Kollektiv Un Salto de Vida

El Salto und Juanacatlán sind zwei Gemeinden der Metropolregion Guadalajara im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Eine Brücke über den Fluss Santiago verbindet die beiden Orte. Was direkt auffällt, ist die braune Färbung des Wassers, sein fauliger Geruch und die Schaumbildung auch noch hunderte Meter nach dem Wasserfall, der dem Ort El Salto seinen Namen gegeben hat. In dieser Region liegt einer der größten Industriekorridore Mexikos, in dem unzählige Unternehmen, davon über 70 internationale, angesiedelt sind. Dies bringt den Gemeinden jedoch keinen Wohlstand, sondern Krankheit, Armut und Tod.

Weiterlesen: https://amerika21.de/analyse/260717/mexiko-umwelt-interview-un-salto-de-vida

 

Hacker veröffentlichen auch Militärunterlagen aus Mexiko

Die Hackergruppe „Guacamaya“ hat auf geheime Unterlagen aus dem mexikanischen Verteidigungsministerium (Sedena) zugegriffen und diese veröffentlicht. Es handelt sich um Mitteilungen und Berichte über umstrittene Aspekte der Regierung und über die Rolle der Streitkräfte.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/10/260513/mexiko-hacker-militaerunterlagen

 

Adios Sommerzeit

Das Plenum des mexikanischen Senats hat am 26. Oktober die sofortige Abschaffung der Sommerzeit gebilligt. 57 Stimmen unterstützten die Initiative mit dem Argument, die Zeitumstellung schade der Gesundheit. Zudem habe die Sommerzeit seit ihrer Einführung 1996 das Versprechen einer Stromeinsparung nicht erfüllt, sie lag in den ersten Jahren unter einem Prozentpunkt.

https://amerika21.de/2022/10/260749/adios-sommerzeit-mexiko

 

 

HINWEISE

Di. 22. Nov.: Film und Gespräch: Hebammen im Kampf gegen Gewalt rund um Schwangerschaft und Geburt in El Salvador. Der Dokumentarfilm MATRONAS porträtiert die salvadorianischen Hebammen der Vereinigung Rosa Andrade, die schon im Bürgerkrieg aktiv waren und bis heute für ihre Rechte kämpfen. Anschliessende Diskussion mit Maja Hess (Präsidentin von medico international schweiz) und Vilma Coreas Guzmán: Koordinatorin der Hebammenvereinigung «Rosa Andrade» (online zugeschaltet)

 

Mi. 23. Nov.: Diskussion und Abendessen mit einer Aktivistin aus Mexiko. Infoladen Kasama, Militärstr. 87A, 8004 Zürich.
Die Aktivistin Marcelina aus Zacatepec, Puebla, kommt ihm Rahmen einer Speaking Tour nach Zürich. Sie wird vom Widerstand gegen das wirtschaftliche Megaprojekt Proyecto Integral de Morelos berichten. Ausserdem wird eine Ethnologin von ihrer Forschung vor Ort berichten. Die Veranstaltung findet auf Spanisch statt, es gibt die Möglichkeit einer Flüsterübersetzung.

Es wird um eine Anmeldung gebeten: https://www.eventbrite.com/e/widerstand-gegen-megaprojekte-in-mexiko-diskussion-abendessen-tickets-458377879577?aff=ebdshpsearchautocomplete&keep_tld=1
Weitere Infos siehe Flyer unten.

 

So, 4. Dez.: Soli-Preisjassen Infoladen Kasama, Militärstr. 87A, 8004 Zürich

 

So. 28. Nov., 12:00 – 13:00: Webinar: Chile, Mexiko, Mercosur – Handelsabkommen der EU in der Pipeline und ihre Auswirkungen auf die Ernährungssouveränität. Veranstalter: Powershift, Attack, Naturfreunde, fdcl. Anmeldung: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_EaVs6okCQcmLN9V0eTYk4Q

Weitere Infos: https://power-shift.de/termin/chile-mexiko-mercosur-handelsabkommen-der-eu-in-der-pipeline-und-ihre-auswirkungen-auf-die-ernaehrungssouveraenitaet/

 

 

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Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2022

IN EIGENER SACHE

Auf nach Chiapas!

Nach wie vor werden in Chiapas dringend Menschenrechtsverteidiger:innen gesucht!
Schreib uns, wenn du einen Friedenseinsatz in einer zapatistischen Gemeinde machen willst. Achtung: Für die Vorbereitung zur Menschenrechtsbeobachtung bei uns gibt es fixe Daten. Die nächste Vorbereitung findet am 16. Okt und 12.-13. Nov. 2022 statt.
Weil das Frayba dringend Bricos sucht, können Vorbereitungen aber ausnahmsweise auch vor Ort gemacht werden. Schreib uns für weitere Infos.

 

CHIAPAS

Konfliktzone Aldama: Bewaffneter Angriff auf Gemeinde in Santa Martha, Chenalho
Am 29. September griff eine Gruppe von rund 60 Paramilitärs die Gemeinde Atzamilo an, zündeten Häuser und Felder an und blockierten die Zufahrtsstrassen. Der Angriff forderte mindestens vier Todesopfer, zahlreiche Verletzte und viele Vertriebene. Es wurden um zwanzig Häuser verbrannt.

Auf Spanisch: https://aristeguinoticias.com/3009/mexico/grupo-armado-de-chenalho-chiapas-sitia-comunidad-indigena-al-menos-4-pobladores-muertos/

https://www.proceso.com.mx/nacional/estados/2022/10/4/choques-en-chenalho-han-dejado-al-menos-cuatro-muertos-294575.html

 

Journalist in Chiapas vermisst
Der Journalist und Betreiber der Facebookseite Chiapas Denuncia Ya, Roberto Flores Mendoza, wurde im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas als vermisst gemeldet. Der 41-Jährige wurde zuletzt von seiner Ehefrau am 20. September in der Stadt Comitán de Domínguez gesehen. Dort soll er im Stadtteil La Pileta von Männern mit einem Lieferwagen gestoppt worden sein.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/journalist-in-chiapas-vermisst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=journalist-in-chiapas-vermisst

 

Communiqué der Abejas (vom 22. September 2022)
Drei Monate vor dem 25. Jahrestag des Massakers von Acteal und dem 30. Jahrestag der Gründung unserer Organisation Las Abejas de Acteal teilen wir Ihnen weiterhin mit, was in unseren Herzen lebt, denn die neuen Generationen verdienen es, die Wahrheit zu erfahren.
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11751

 

 

GUERRERO

Neue Entwicklungen im Fall Ayotzinapa
Ein Bundesrichter hat den Hauptverdächtigen wegen der Entführung von 43 Studenten aus Ayotzinapa freigesprochen. Er bleibt trotzdem wegen anderen Anklagen im Gefängnis. Der ehemalige Bürgermeister von Iguala im Bundesstaat Guerrero, José Luis Abarca, war zuvor verdächtigt worden, in der Nacht des 26. September 2014 das Verschwinden der Studenten der Normal Rural Raúl Isidro Burgos von Ayotzinapa in Iguala angeordnet zu haben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/260148/verdaechtiger-frei-fall-ayotzinapa

 

Angehörige der Ayotzinapa-Studenten kritisieren Ermittler
Acht Jahre nach dem Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko haben Angehörige Rückschritte bei den Ermittlungen kritisiert. Zwar seien Beschuldigte kürzlich verhaftet worden, sagte der Anwalt der Familien, Vidulfo Rosales, bei einem Protestmarsch in Mexiko-Stadt. Mehrere weitere Haftbefehle seien jedoch wieder annulliert worden.
Weiterlesen: https://www.sueddeutsche.de/politik/demonstrationen-mexiko-angehoerige-von-verschleppten-kritisieren-ermittler-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220927-99-909683

 

 

OAXACA

Mutmassliche Mörder von Bety Carino und Jyri Jaakkola werden freigelassen
Das Gericht der Region Mixteca hat die Freilassung der letzten vier Mitglieder der paramilitärischen Gruppe Unión de Bienestar Social de la Región Triqui (UBISORT) angeordnet. Letztere sind in die Ermordung der Menschenrechtsverteidiger Alberta (Bety) Cariño Trujillo und Jyri Antero Jaakkola am 27. April 2010 in Oaxaca verwickelt.

Angesichts der Nachricht von der Freilassung der letzten mutmasslichen Täter „und der Unmöglichkeit, im Lande Gerechtigkeit zu finden“, haben die Familien der Opfer und ihre Rechtsvertreter beschlossen, sich an die Interamerikanische Menschenrechtskommission zu wenden. Sie haben auch die Kampagne „Wen schützt die mexikanische Regierung?“ angekündigt, um zu fordern, dass die Verantwortlichen für dieses Verbrechen bestraft werden.
Auf Spanisch: https://www.educaoaxaca.org/liberan-a-presuntos-asesinos-de-bety-carino-y-jyri-jaakkola-familiares-acudiran-a-la-cidh/

 

Wasserraub: Indigene werfen Getränkehersteller aus ihrer Gemeinde
Die zapotekische Gemeinde von San Bartolo Coyotepec im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat in einer Versammlung beschlossen, dem Unternehmen „Envasadora Gugar S.A. de C.V.“ die Arbeit in ihrem Gebiet zu untersagen, weil es in den letzten zehn Jahren „irrational und exzessiv“ Trinkwasser verbraucht habe.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/259903/wassermangel-mexiko-inidigene

 

 

MEXIKO

Violeta Radio: Ein feministisches Radioprojekt in Mexiko
Maria Eugenia Chávez gründete 2019 den ersten offiziellen feministischen Radiosender in Mexiko-Stadt : Violeta Radio. Nach drei Jahren auf Sendung blickt sie auf die Entstehung des Radios und die Rolle von Community-Medien in Mexiko.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/259837/mexiko-violeta-radio
Reinhören: https://violetaradio.org/

 

Vertreibungen betreffen Frauen, Jugendliche und Mädchen besonders
In Mexiko sind immer mehr Menschen gezwungen, ihren Wohnort zu verlassen und Zuflucht in einem anderen Bundesstaat zu suchen. Gründe hierfür sind unter anderem die Gewalt durch das organisierte Verbrechen, Geschlechterdiskriminierung, die Enteignung von Land und die Folgen des Klimawandels. Zu den am stärksten betroffenen Gruppen gehören laut Cecilia Jiménez-Damary, UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechte von Binnenvertriebenen, Kinder, Jugendliche und Frauen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/vertreibungen-betreffen-frauen-jugendliche-und-maedchen-besonders/?pk_campaign=feed&pk_kwd=vertreibungen-betreffen-frauen-jugendliche-und-maedchen-besonders

 

Tödliche Suche nach dem verschwundenen Sohn
Am Ende einer Messe zu Ehren ihres seit 2019 vermissten Sohnes ist die Aktivistin Rosario Rodríguez Barraza in der Gemeinde La Cruz de Elota im Bundesstaat Sinaloa entführt und ermordet worden. Laut dem Register des National Network of Human Rights Defenders in Mexico (RNDDHM) handelt es sich um den dritten Frauenmord an einer „suchenden Mutter“ (Madre Buscadora) in diesem Jahr.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/260137/madres-buscadoras-ermordet-mexiko

 

200 Naturschützer im vergangenen Jahr getötet
Der Einsatz für Umwelt und Natur kann lebensgefährlich sein: Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Global Witness weltweit 200 Umweltschützer getötet. Das war ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2020, als 227 Aktivisten getötet wurden, wie die Gruppe bei der Vorstellung ihres Jahresberichts am Donnerstag mitteilte.

Über drei Viertel aller tödlicher Angriffe wurden in Lateinamerika registriert. Das gefährlichste Land für Naturschützer war mit 54 Tötungen Mexiko, gefolgt von Kolumbien (33) und Brasilien (26). Vor allem Aktivist*innen, die sich gegen Bergbau- und Energieprojekte, Landwirtschaft und Forstwirtschaft einsetzen, leben gefährlich. Die meisten Tötungen würden nie aufgeklärt, berichtete die Organisation.

Weiterlesen: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/ngo-global-witness-meldet-200-getoetete-umwelt-aktivisten-fuer-2021-18350470.html

 

HINWEISE

29. Oktober – 6. November 2022 IV Ceremonias de dia de muertos.
Mit Druckgrafik-Ausstellung „Ein Land“, von Kindern aus Oaxaca, Mexiko; Ausstellung Hauptaltar, Feier des Todes, Kulturabend u.a.
Reformierte Citykirche St.Jakob, Stauffacherstrasse 34, 8004 Zürich
Genaue Infos: www.citykirche.ch; www.barfusskollektiv.com,

 

Posted by Andrea Steinauer in Medien unter Beschuss, News

Südmexiko-Newsletter August 2022

IN EIGENER SACHE: Vorbereitung für die Internationale Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas: 16. Okt.und 12./13. Nov. (nur mit Anmeldung auf soli@chiapas.ch)

Mehr Infos: https://chiapas.ch/aktiv/einsatz-als-menschenrechtsbeobachterin/

 

CHIAPAS

Gemeinsamer Aufruf gegen Angriffe auf Gemeinden des Caracol 10 der EZLN (Ende Juli)
Die Aggressionen, bei denen Familien aus meĥreren zapatistischen Gemeinden vertrieben wurden und Felder und Häuser in Brand gesetzt wurden, ereigneten sich Mitte Juli. Dies hatte auch zur Folge, dass die Bricos (Menschenrechtsbeobachtende) sich aus San Gregorio zurückziehen mussten, da sie Morddrohungen erhielten.

Weiterlesen auf Spanisch: https://redajmaq.org/es/pronunciamiento-conjunto-en-contra-de-las-agresiones-las-comunidades-del-caracol-10-del-ezln

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11673

Dazu: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/drohungen-gegen-internationale-menschenrechtsbeobachterinnen/

 

TREN MAYA

Regierung schafft bei Bau von Tren Maya Fakten (3. August)
Mexikos Regierung schafft weiter Fakten beim Bau des sogenannten Tren Maya. Am 1. August veröffentlichte das offizielle Amtsblatt ein Dekret, laut dem für das Bahnprojekt mehr als eine Million Quadratmeter Land enteignet werden. Diese liegen in vier Gemeinden entlang des »Bauabschnitts fünf« des Tren Maya, berichtete El País México am 2. August.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/431771.megainfrastrukturprojekt-in-die-trickkiste.html

Tren Maya: Yucatán im Ausverkauf (22. Juli)
So atemberaubend das karibische Traumziel auch ist, so steht Yucatán doch immer öfter wegen zunehmender Gewalttaten von Drogenbanden in den Schlagzeilen. Der Regierung fällt es zunehmend schwerer, die Streits der rivalisierenden Clans zu deeskalieren. Auch weil sich die mexikanische Mafia in den vergangenen Jahren mehr und mehr zersplittert hat.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165508.mexiko-yucatan-im-ausverkauf.html

 

GUERRERO

Verschwundene Studenten aus Ayotzinapa: Keine Hoffnung auf Überlebende, zuständiger Ex-Generalstaatsanwalt in Haft


Das Militär trägt eine Mitverantwortung im Fall der 43 Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa, die 2014 in Mexiko verschleppt wurden. Zu diesem Schluss kommt eine Wahrheitskommission, die am 18. August ihren ersten Bericht in Mexiko-Stadt vorgestellt hat.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259658/mexiko-ayotzinapa-keine-ueberlebenden

UNTER BESCHUSS

Erneut ist in Mexiko ein Journalist ermordet worden
Der mexikanische Journalist Juan Arjón López ist am 16. August nahe der Stadt San Luis Río Colorado im Bundesstaat Sonora tot aufgefunden worden. Das hat die Generalstaatsanwältin vom Sonora, Claudia Indira Contreras, bekanntgegeben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259632/mexiko-journalist-arjon-lopez-ermordet

 

MEXIKO

Public Eye-Recherche: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr.1
Drei von vier Mexikanerinnen und Mexikanern sind übergewichtig und jede Dritte und jeder Dritte sogar fettleibig (Body-Mass-Index von 30 und darüber). Diabetes ist in Mexiko längst die Todesursache Nummer 1. Deshalb besteuert die Regierung das weit verbreitete Junk-Food. Seit 2020 warnen schwarze Warnhinweise vor ungesunden Lebensmitteln. Dagegen wehrte sich Nestlé mit allen Mitteln. Die Schweizer Behörden halfen dem Konzern tatkräftig dabei. Das zeigen vertrauliche E-Mails zwischen Nestlé und dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco unter SVP-Bundesrat Guy Parmelin, welche Public Eye Anfang Juli publik machte. Weil grosse Medien nur spärlich darüber berichteten, veröffentlichen wir hier die Recherche von Public Eye.
Weiterlesen: https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konzerne/mexiko-nestle-ist-mitverantwortlich-fuer-todesursache-nr-1/

 

Regierung von Mexiko stellt sich weiterhin gegen Bayer-Monsanto
Die mexikanische Regierung wird das Urteil anfechten, mit dem das sechste Bezirksgericht für Verwaltungsangelegenheiten dem Unternehmen Bayer-Monsanto eine einstweilige Verfügung gegen das Präsidialdekret zum Verbot von gentechnisch verändertem Mais und zum Ausstieg aus der Verwendung von Glyphosat zugesprochen hat. Mit der Berufung wird der Fall nun an ein Kollegialgericht weitergeleitet, das über die Bestätigung oder Aufhebung des Urteils entscheiden soll. Der US-Konzern Monsanto ist 2018 von der deutschen Bayer AG übernommen worden.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259393/regierung-mexiko-monsanto

 

Mexiko-City: Der Körper hat ein Gedächtnis
Das ambulante Zentrum für Überlebende von Folter und Gewalt von Médecins sans Frontières, bekannt unter seiner spanischen Abkürzung CAI, in Mexiko-Stadt bietet spezialisierte Behandlung für Menschen an, die Folter oder extreme Gewalt, einschließlich Belästigung und sexualisierte Gewalt, überlebt haben.
Viele der Patient*innen im CAI sind Migrant*innen oder Asylbewerber*innen, die eigentlich vor eben dieser Gewalt, Folter und Ausbeutung aus süd- und mittelamerikanischen Ländern fliehen. Teilweise haben sie aber auch noch viel längere Wege hinter sich und kommen aus der Karibik oder sogar vom afrikanischen Kontinent.
Weiterlesen:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/aktuelles/mexiko-stadt-ambulantes-zentrum-cai-folter-gewalt

Frauenmorde in Mexiko: „Kein Wille zur Aufklärung“
Am 2. Juni 2018 wurde im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca die Fotojournalistin María del Sol Cruz Jarquín getötet. Vier Jahre später war ihre Mutter Soledad Jarquín Edgar auf einer Rundreise durch Europa, damit es endlich einen Fortschritt bei den Ermittlungen gibt. Sie sprach mit Abgeordneten des Europaparlaments, vor den Vereinten Nationen in Genf sowie mit verschiedenen Menschenrechts- und sozialen Organisationen. amerika21 konnte sie in Berlin zu einem Interview treffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/analyse/259090/mexiko-femizid-edgar-straflosigkeit

 

Notstand wegen Dürre ausgerufen
Am 12. Juli hat die mexikanische Wasserkommission Conagua (Comisión Nacional del Agua) einen Notstand wegen der Dürre im Land ausgerufen. Nach Angaben des staatlichen Dürremonitors sind fast 70 Prozent Mexikos von Wassermangel betroffen, ein Viertel des Landes sogar von schwerer bis extremer Dürre. Nur ein Achtel verzeichnet keinen Wassermangel.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/notstand-wegen-duerre-ausgerufen/

 

 

HINWEISE & VERANSTALTUNGEN

Sa, 3. September: Justice for Nzoy/Rassismus tötet! Besammlung um 15.30 Uhr beim Landesmuseum. Rassismus tötet – ganz konkret am 30. August 2021 in Morges (VD). Die Polizei erschoss den 37-jährigen Nzoy aus Zürich, ein Mord mit eindeutig rassistischem Hintergrund. Die Behörden sind bis jetzt nicht in der Lage und offenbar auch nicht willens, den Fall aufzuklären. Wir fordern Gerechtigkeit für Nzoy und solidarisieren uns mit den Opfern rassistischer Gewalt und mit allen antirassistischen Kämpfen weltweit!

Fr/Sa, 9./10. September: UNITE, Antifaschistisches Festival, Kochareal Zürich
Programm: https://unite.kochareal.ch/

 

Fr, 16. September: PARK(ing) Day, in verschiedenen Städten weltweit; mehr Infos: https://www.umverkehr.ch/aktuell/veranstaltungen/2022-09-16/parking-day-2022

 

Fr-So, 16.-18. September: Enough Action Days auf dem Park Platz, Zürich. Mit einer Veranstaltung zu Chiapas (Direkte Solidarität mit Chiapas). Wasserwerkstr. 101. Mehr Infos und Programm: https://aktionstage-enough.ch/de

 

Sa, 1. Oktober: Info-Veranstaltung zu Chiapas. LaKuZ Langenthal. Mit der Direkten Solidarität mit Chiapas. Infos: https://lakuz.ch/

 

Posted by Andrea Steinauer in News