Südmexiko-Newsletter August/September 2017

AKTUELL ZUM ERDBEBEN IN SÜDMEXIKO

Spezial Newsletter 10. Sept.: Bericht und Spendenaufruf
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Erdbebenopfer in Mexiko kritisieren mangelnde Notfallhilfe
Bislang wenig Hilfe für Überlebende. Lebensmittel werden knapp, Trinkwasser verteuert sich. Gemeindepräsidentin verteilt Hilfsgüter nur an Parteigänger.
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Radio RaBe: Erdbeben = politisches Beben? Interview mit Philipp Gerber zur Situation in Mexiko nach dem Erdbeben
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Wir halten euch auf dem Laufenden.

Communiqué des CNI, in welchem sie sich mit den vom Erdbeben betroffenen Gemeinden solidarisch erklären und die Kontinuität der kapitalistischen Enteignung verurteilen.
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CHIAPAS

Der Kampf der Zoque-Frauen von Chiapas für ihr Land und gegen den Raubbau
Audio: https://archive.org/details/MariaSanchezWeb_201708

Timo Dorsch: Die andere Wahl. Zur Ethik der zapatistischen Politik
Hintergründe zur Wahl der Präsidentschaftskandidatin des CNI, Maria de Jesús Patricia Martínez (Nahua) im Mai.
Weitere Infos: https://www.zeitschrift-luxemburg.de/die-andere-wahl-zur-ethik-der-zapatistischen-politik/

EZLN-Communiqué vom 9. AugustAuf Spanisch
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CNI: Aufruf zur Arbeitsversammlung im Oktober in Chiapas
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GUERRERO

Videokampagne anlässlich des Jahrestages zu Ayotzinapa
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UNO: Suche nach den 43 vermissten Studenten in Mexiko muss beschleunigt werden
Vertreter der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) und der Vereinten Nationen (UNO) haben bei ihrem dritten Besuch in Mexiko die Umsetzung ihrer Empfehlungen an den mexikanischen Staat im Fall Iguala überprüft. Die Regierung hingegen beharrt noch immer auf ihrer unhaltbaren Version, die Jugendlichen seien von Mitgliedern einer kriminellen Organisation ermordet und dann verbrannt worden.
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Tag der Verschwundenen: Alle zwei Stunden verschwindet in Mexiko ein Mensch
Zum Internationalen Tag der Verschwundenen am 30. August macht MISEREOR auf die prekäre Menschenrechtslage in Mexiko aufmerksam. „Die Politik der aktuellen Regierung trägt nicht zur Verbesserung der Sicherheitslage bei. Im Gegenteil: Militär und Polizei sind zunehmend für schwere Menschenrechtsverletzungen in Mexiko verantwortlich“, erklärt heute MISEREOR-Chef Pirmin Spiegel.
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Interview mit Dr. R. Huhle, Mitglied des Expertenausschusses der UNO zur Umsetzung der „UN-Konvention gegen Verschwindenlassen“
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Don Julián kämpft für seine Dörfer und gegen geplanten Staudammbau
Die Organisation CCTI in Guerrero, welche die Direkte Solidarität seit Jahren mitunterstützt, begleitet auch Don Julián in seinem Kampf. Von medico international.
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Staudamm-Widerstände
In den 1960er und 1970er Jahren galten grosse Wasserkraftwerke als Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika. Nach über 50 Jahren Erfahrung fragen GegenStrömung und die Lateinamerika Nachrichten in diesem Dossier nach den Folgen der Wasserkraftnutzung in der Region. Dabei wollen sie vor allem auf die unbekannteren Auswirkungen dieser Technologie eingehen.
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Freie Flüsse in Südmexiko
Erfolgreiche Staudamm-Widerstände in Oaxaca und Puebla (S. 39-42)

SCHWEIZER FIRMEN IN MEXIKO

Glencore
Im August kündigte Glencore eine Grossinvestition in Mexikos privatisiertem Energiesektor an: Der Schweizer Multi will 1400 Tankstellen mit Treibstoff versorgen, was ca. 12% des Marktes entspricht. Dafür arbeitet Glencore mit der Tankstellengruppe G500 zusammen, dem stärksten Akteur im privatisierten Geschäft mit dem Verkauf und Vertrieb von Treibstoff. Der Rohstoffkonzern Glencore wird somit zu einem der grossen Gewinner der Strukturanpassungsmassnahmen unter Enrique Peña Nieto.
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MEXIKO – MEDIENSCHAFFENDE UNTER BESCHUSS

Aggressionen gegen Journalisten in Mexiko nehmen weiter zu
Die Menschenrechtsorganisation ARTICLE 19 zählt in Mexiko 1.5 Aggressionen gegen Journalisten pro Tag im ersten Halbjahr 2017. Der Bericht illustriert mit vielen Grafiken diesen komplexen Aspekt der Gewalt in Mexiko.
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Weiterer Journalist in Veracruz ermordet
Ende August wurde Cándido Ríos Vázquez von Vermummten erschossen. Er stand seit 2013 unter Polizeischutz, aufgrund von Drohungen lokaler Funktionäre. Vázquez war Polizeireporter der Tageszeitung „Diario de Acayucan“. In Veracruz wurden in den letzten 6 Jahren mindestens 17 Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet.
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Netflix-Mitarbeiter bei Recherchen zu neuer «Narcos»-Staffel erschossen
Ein Freund von Muñoz vermutet in der Zeitung «El País», dass dieser sterben musste, weil er als in der Gegend unbekannter Mann alleine mit einer Kamera unterwegs war.
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Internationales Forum zu Indigenen und Gemeinschaftlichen Medien (FIMIC)
Mitte August trafen sich Aktivisten von indigenen und gemeinschaftlichen Medien aus ganz Zentralamerika zum alljährlichen Austausch: Wie lässt es sich arbeiten in Zeiten, die so stark von Gewalt geprägt sind?
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Hintergrund auf desinformemonos, Spanisch

MEXIKO

Gewalt gegen Frauen in Mexiko – Mord an Studentin löst Proteste aus
Täglich werden in Mexiko Frauen ermordet. Kaum eine Tat wird aufgeklärt. Am 17. September gingen Tausende Menschen dagegen auf die Strasse.
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Nafta-Freihandelsabkommen – Kleinbauern protestieren
Zu Beginn der Neuverhandlungen haben in Mexiko Hunderte Kleinbauern gegen den Vertrag protestiert. Am Mittwoch marschierten sie zum Außenministerium im Zentrum von Mexiko-Stadt und skandierten „Raus aus NAFTA“. Vor allem für die Kleinbauern habe das Abkommen keine Vorteile gebracht, sagte der Chef des Bauernverbands Cocyp, José Jacobo Femat. „Die Auswirkungen sind negativ. Oft bekommen die Bauern für ihre Produkte weniger als den Herstellungspreis.“ Die mexikanische Regierung habe keine eigene Vision für die Entwicklung des ländlichen Raums und investiere nicht in die Infrastruktur. „
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Tiefe Differenzen um Neuauflage von Nafta-Abkommen
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Audio-Beitrag auf NPLA (8 Min.)
In den kommenden Wochen und Monaten wird das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen Mexiko und den USA neu verhandelt. Auch die EU verhandelt das seit dem Jahr 2000 bestehende Globalabkommen mit Mexiko neu. Doch die Situation der mexikanischen Bevölkerung wird sich durch die Modernisierung der Freihandelsabkommen wohl kaum verbessern – im Gegenteil. Das anzuklagen kamen AktivistInnen nicht nur aus Mexiko, sondern ganz Lateinamerika im Juli nach Hamburg, anlässlich des G20-Gipfels. Auf dem Alternativgipfel NoG20 berichteten sie von den Auswirkungen der Freihandelsabkommen und brachten ihre Forderung nach einer gerechten Weltwirtschaftsordnung zu Gehör.
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An der Grenze zu Mexiko: Tödliche Mauern, schon jetzt
Immer höhere Grenzbefestigungen, ständige Überwachung und Menschenjagd der Border Patrol: Die Militarisierung des US-Grenzgebiets zu Mexiko ist nicht erst seit der Machtübernahme durch Donald Trump und seiner Mauerdiskussion in vollem Gang. Eine Reise durch die Wüste Arizonas.
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Mexiko hat die höchste Staatsverschuldung Lateinamerikas
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HINWEISE

Fr, 29. Sept., Film:„Uno entre muchos años de lucha„
(1997/98), AktivistInnen-Video zur Freiheit von Patricio Ortiz (Chile), Freiestrasse 138 Zürich, 20 Uhr (im Rahmen der Nekane-Aktionswochen 18.-30. September 2017; Mehr Infos dazu)

Sa. 30. Sept. Überregionale Demonstration. Wir feiern Nekanes Freilassung mit ihren FreundInnen von nah und fern Wir protestieren aber auch dagegen, dass der Schweizer Staat bis heute nicht anerkennt, dass Nekane gefoltert wurde. Gehen wir gemeinsam auf die Strasse gegen Folter und sexualisierte Gewalt! Hechtplatz Zürich, 14 Uhr.
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IN EIGENER SACHE
Mo, 2. Okt., Veranstaltung: Sonderwirtschaftszonen in Südmexiko und deren Auswirkungen auf das Leben der Bauerngemeinschaften und die Umwelt PBI-Speaking-Tour mit Rosalinda Dionicio Sánchez (CPUVO) und Marcos Arturo Leyva Madrid (Educa), beide aus Oaxaca, organisiert von der PBI, mitunterstützt von medico international schweiz, Mexiko Forum Schweiz, Direkte Solidarität mit Chiapas, Lateinamerika Zentrum Zürich, Universität Zürich
Uni Zürich, Rämistr. 59, Raum RAA-E 30, mit anschliessendem Apéro (18.30 – 21 Uhr)
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Flyer

Fr, 20. Okt., Buchlesung: „Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil“ mit dem Autor Emmanuel Mbolela Autonome Schule, Sihlquai 125 Zürich, 19.30 Uhr. Weitere Lesungen in Bern, Luzern, Basel und St. Gallen.
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