CHIAPAS
José Díaz, Unterstützer der EZLN, ist weiterhin Geisel des Staates (24.01.24)
- Er hat bereits mehr als ein Jahr in informeller Untersuchungshaft verbracht.
- Sein Fall reiht sich ein in das Muster der Fabrikation von Schuldigen und der
Kriminalisierung von Verteidigern, die in Chiapas tätig sind.
Am vergangenen 25. November jährte sich die willkürliche Verhaftung von José Díaz Gómez, Unterstützer der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), zum ersten Mal und es ist daher dringend notwendig, dass die Behörden von Chiapas ihn sofort freilassen und seine Unschuld anerkennen.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.ya-basta-netz.org/jose-diaz-unterstuetzer-der-ezln-ist-weiterhin-geisel-des-staates/
Weiterlesen auf Spanisch (Original): https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz
„In Chiapas herrscht Krieg“ (29.01.24)
Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas ist Heimat der EZLN und Sehnsuchtsort für zehntausende Menschen, die für eine andere, bessere Welt kämpfen. Doch seit einigen Jahren hat die Gewalt, die andere Landesteile Mexikos überzieht, auch Chiapas erreicht. Am 12. Januar 2024 wurde etwa das Mitglied des Nationalen Indigenen Rates CNI, Carmen López Lugo, in Tila im Norden von Chiapas erschossen. Täter sollen eine Gruppe bewaffneter Nachbar*innen sein, denen von Seiten der Gemeinde auch weitere Morde angelastet werden. Drei Tage später, am 15. Januar 2024, kam es in den Gemeinden Chicomuselo, Socoltenango und La Concordia zu Gefechten zwischen den Drogenkartellen Jalisco Nueva Generación und dem Sinaloa-Kartell. Einen Tag später tauchten Einheiten der Nationalgarde und der Armee auf – und beschuldigten die Bewohner*innen, einem der Kartelle anzugehören. Daraufhin flüchteten über 2.000 Menschen aus ihren Häusern.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/in-chiapas-herrscht-krieg/
Bewohner aus zapatistischem Dorf in Chiapas gewaltsam vertrieben (10.02.24)
Eine bewaffnete Gruppierung hat Bewohner des kleinen zapatistischen Dorfes La Resistencia in der Gemeinde Ocosingo vertrieben. Dies gab Menschenrechtswerk Red TDT bekannt. Bei diesem Angriff am 19. Januar mussten 28 Personen fliehen, darunter auch zehn Kinder. Die gewaltsame Aktion wurde von rund 40 Mitgliedern der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) begangen, die Schusswaffen, Macheten und Stöcke mit sich führten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268100/chiapas-vertreibungen
Tausende fliehen vor Kämpfen zwischen Kartellen in Chiapas (24.01.24)
Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas sind tausende Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Sinaloa-Kartell und dem Kartell Jalisco Nueva Generación (CJNG) sowie zwischen den beiden Kartellen und den mexikanischen Sicherheitskräften.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267861/mexiko-chiapas-flucht-kartelle
Gewaltsame Vertreibung durch Organisierte Kriminalität (14.02.24)
Das mexikanische UN-Menschenrechtsbüro hat bestätigt, dass Aktionen des Organisierten Verbrechens im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas zu gewaltsamen Vertreibungen führen und rief dazu auf, die Menschenrechte zu garantieren.
Demnach sind von Juni 2021 bis jetzt über 10.000 Menschen aus der chiapanekischen Grenzregion zu Guatemala gewaltsam vertrieben worden. Zu der von Drogenbanden ausgeübten Gewalt gehören Morde, Verschwindenlassen, Schutzgelderpressung, Zwangsrekrutierung und die allgemeine Kontrolle über das Gebiet.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/chiapas-gewaltsame-vertreibung-durch-organisierte-kriminalitaet/
OAXACA
Autonome Kommunale Universität von Oaxaca gesetzlich anerkannt (29.02.24)
Das Parlament von Oaxaca hat am 21. Februar das Gesetz der ersten indigenen Hochschule Mexikos angenommen. Der Abstimmung gingen Proteste voraus, da die Regierung Oaxacas unter Gouverneur Salomon Jara Cruz die Autonomie der Universidad Autónoma Comunal de Oaxaca (UACO) beschneiden wollte.
Nach den Protesten verabschiedeten die Parlamentarier die organisationsrechtlichen Regelungen unverändert und ließen somit die Autonomie der Universität intakt. Dies sorgte bei den Lehrkräften und Direktoren der UACO im Plenarsaal für Jubel. Die UACO hatte seit Dezember 2023 abgelehnt, dass die Behörden und Beamten versuchen, ihre Verfassung zu ändern.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268348/mexiko-universitaet-autonomie-oaxaca
Radfahrer*innen fordern mehr Verkehrssicherheit (23.02.24)
Oaxaca präsentiert sich der Welt als eines der beliebtesten Reiseziele; erst letzten Monat feierte der Tourismusminister die Stadt als wichtigsten Urlaubsort Mexikos. Die Realität vor Ort spricht zwar eine andere Sprache, die desolate Menschenrechtslage beeinträchtigt jedoch vor allem das Leben der Einheimischen, nicht die Beliebtheit Oaxacas vor allem bei ausländischen Reisenden. In der Ausübung ihres Rechts auf Straßennutzung konkurrieren nicht nur Auto- und Motorradfahrer*innen. Auch Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Menschen mit Behinderungen sind täglich auf den Straßen unterwegs und machen von ihrem derzeit ohnehin stark gefährdeten Recht auf öffentlichen Raum Gebrauch, denn auch in Oaxaca sind längst die Folgen der zunehmenden Gentrifizierung spürbar. Die Radwege sind nicht selten zugeparkt von PKWs und befinden sich in schlechtem Zustand; die Infrastruktur des Straßennetzes bietet zu wenig Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und macht die Straßennutzung für sie lebensgefährlich.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/radfahrerinnen-fordern-mehr-verkehrssicherheit/
Das halbe Land leidet unter Dürre (23.01.24)
Ende 2023 herrschte laut dem Dürre-Monitor der mexikanischen Wasserbehörde CONAGUA in 76 Prozent der Regionen Mexikos eine extreme Trockenheit, wobei 54 Prozent des Landes von einer mehr oder weniger schweren Dürre betroffen waren. Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stieg der Anteil der von Dürre betroffenen Gemeinden im Dezember 2023 um fünf Prozent auf 293 an, von denen 48 unter extremer Dürre litten. Das hat vor allem Produktionseinbrüche in der Landwirtschaft, aber auch ein erhöhtes Risiko von Waldbränden und Einschränkungen bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser zur Folge. In Oaxacas Hauptstadt ist die öffentliche Wasserversorgung bereits seit Monaten stark eingeschränkt und in Teilen der Stadt gar nicht mehr gewährleistet.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/das-halbe-land-leidet-unter-duerre/
YUCATÁN
Gericht in Mexiko stoppt Bauarbeiten von Teilstrecke des Tren Maya (27.02.24)
Ein Gericht im mexikanischen Bundesstaat Yucatán hat die Einstellung der Bauarbeiten im Abschnitt 5 Süd des Tren Maya angeordnet.
Diese Anordnung muss befolgt werden, bis die mexikanische Regierung Belege über durchgeführte Umweltstudien zu den möglichen Auswirkungen der Bauaktivitäten der Zuglinie vorlegt. Dies betrifft vor allem die Cenoten und unterirdischen Höhlen. Cenoten sind natürliche Brunnen in einem Kalkgestein auf der Halbinsel Yucatán. Diese spielten im Leben der Maya in der Region eine wichtige Rolle.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268324/maya-zug-mexiko
GUERRERO
Neue Haftbefehle gegen Militärs im Fall Ayotzinapa erlassen (05.02.24)
Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft (FGR) hat neue Haftbefehle gegen die acht Soldaten erlassen, die beschuldigt werden, in das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa verwickelt zu sein und im Januar aus der Haft entlassen wurden.
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Freilassung von Militärs im Fall der verschwundenen Studenten (29.01.24)
Im Fall Ayotzinapa hat ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar zugunsten von acht Militärs entschieden und sie freigelassen.
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MEXIKO
Durchbruch: Mexiko kann Waffenhersteller in den USA verklagen (06.02.24)
Ein wegweisendes Urteil hat Mexiko das Recht zugesprochen, Waffenhersteller in den USA zu verklagen.
Das Land versucht seit Jahren, die übermäßige Gewalt, die durch den illegalen Waffenhandel aus den USA zusätzlich befeuert wird, einzudämmen.
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Aktivistin in Mexiko getötet (10.02.24)
In Mexiko ist die Aktivistin Angélica León, die sich für die Suche nach Vermissten eingesetzt hatte, von Unbekannten erschossen worden.
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