Südmexiko-Newsletter Dezember 2023

HINWEIS – IN EIGENER SACHE

So, 7. Januar 2024: Veranstaltung zur aktuellen Lage in Chiapas und wie die EZLN sich neu organisiert. Mit der Direkten Solidarität mit Chiapas, Zürich.
Alle Infos zum Programm vom NO WEF Winterquartier (4. – 7. Januar 2024): https://nowef-winterquartier.ch/. 13.15 – 14.15 Uhr, Tojo Theater, Reitschule, Neubrückstr.8, Bern

 

CHIAPAS

Die Communiqué-Offensive der EZLN geht weiter

Zu den Feierlichkeiten rund um den 30. Jahrestag des Aufstands der EZLN, dem 1. Januar 2024, haben die Zapatistas die internationale Sexta und alle Solidarischen eingeladen. La lucha sigue !

Im Folgenden eine Auswahl. Es wird weit ausgeholt und erläutert, wie es zu den neuen, kürzlich bekanntgegebenen Organisationsform kam und welche Überlegungen und Fragen für sie von Bedeutung sind. Wo stehen wir und die Welt? Was bedeutet Freiheit?
Im lesenswerten Communiqué vom 21. Dezember ist die Rede vom Vorschlag von Land als Nicht-Eigentum, etwas Gemeinschaftlichem; eine Idee, die von den zapatistischen Frauen ausging.

Neue Strukturen der EZLN: „Gemeingut und Nichteigentum“
Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (Ejército Zapatista de Liberación Nacional, EZLN) hat angekündigt, dass die materielle Grundlage der neuen Etappe des Zapatismus die „Nicht-Besitznahme“ des Landes sein wird. Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/12/267400/neue-strukturen-ezln-mexiko

Und hier der oben erwähnte 20. und letzte Teil (21. Dezember): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/12/21/zwanzigster-und-letzter-teil-das-gemeinschaftliche-und-das-nicht-eigentum/

14. Teil (28. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/29/vierzehnter-teil-und-zweite-warnung-sich-zu-nahern-der-andere-satz-vom-ausgeschlossenen-dritten/

12. Teil (21. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/22/zwolfter-teil-fragmente-fragmente-eines-briefes-des-subcomandante-insurgente-moises-verschickt-vor-ein-paar-monaten-an-eine-weit-entfernte-im-denken-jedoch-nahe-geographie/

11. Teil (17. November) – Video zum 40. Jahrestag der EZLN: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/21/elfter-teil-wahrenddessen-in-den-bergen-des-sudosten-mexikos/

10. Teil (15. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/15/zehnter-teil-uber-pyramiden-und-ihren-gebrauch-schlussfolgerungen-aus-der-kritischen-analyse-der-zapatistischen-autonomen-rebellischen-landkreise-sowie-der-rate-der-guten-regierung-fragmente-eines/

9. Teil (13. November): https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/13/neunter-teil-die-neue-struktur-der-zapatistischen-autonomie/

Alle Communiqués sind wie immer auf http://enlacezapatista.ezln.org.mx/ einsehbar.

 

Zeitschrift der UNAM zur EZLN (Dezember 2023)
Ausführliche Dokumentation zum 30. Jahrestag des zapatistischen Aufstands und des Kampfes gegen das Vergessen. Weiterlesen (auch als PDF): https://www.revistadelauniversidad.mx/releases/10358e25-1935-47db-852c-829dfe19fe6d/ezln

 

Interview mit Las Abejas, Acteal: „Wir befinden uns im ständigen Widerstand“
Las Abejas de Acteal ist eine 1992 gegründete indigene Menschenrechtsorganisation aus der Gemeinde Chenalhó im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Sie sympathisiert mit der EZLN, die zwei Jahre später einen Aufstand gewagt und mehrere indigene Gemeinden unter Selbstverwaltung gebracht hat, lehnt aber im Gegensatz zur EZLN die Anwendung von Gewalt strikt ab.
Interview mit der indigenen Aktivistin Guadalupe Vazquez, auch Lupita genannt, die das Massaker an 45 Menschen vom 22. Dezember 1997 überlebte.

Guadalupe Vazquez Luna. Quelle: Oda Balke Fjellang

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/wir-befinden-uns-im-staendigen-widerstand/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=npla-newsletter-vom-date-d-date-mtext-date-y_1

In eigener Sache: Seit 3 Jahren nun arbeitet Café RebelDía mit der Kooperative Maya Vinic zusammen, die zu den Abejas gehört.

 

 

OAXACA

„Semillas que florecen“ – Kunstausstellung in Erinnerung an die ermordeten Menschenrechtsaktivisten Bety Carino und Jyri Jaakola in Strassburg (11.-15. Dezember)
Am 27. April 2010 wurden die Menschenrechtsverteidiger*innen Bety Cariño aus Mexiko und Jyri Jaakkola aus Finnland ermordet, als sie Teil einer humanitären Karawane waren, die die autonome Gemeinde San Juan Copala in der Region Triqui in Oaxaca, Mexiko, unterstützte. Mehr als ein Jahrzehnt später gibt es immer noch keine Gerechtigkeit, aber die Suche nach Gerechtigkeit für Bety und Jyri und die Forderungen nach Bestrafung haben nicht aufgehört.

Quelle: SKeller, Informationsstelle Lateinamerika

Weiterlesen auf Englisch: https://www.skakeller.de/artikel/ausstellung-stand-up-for-human-rights-honoring-the-assassinated-human-rights-defenders-bety-carino-and-jyri-jaakkola

Oder auf Spanisch: https://www.dw.com/es/caso-bety-y-jyri-a-la-cidh-m%C3%A9xico-tiene-una-gran-deuda/a-67704634

Interview (auf Spanisch) mit Omar Esparza vom Kollektiv MAIZ (Puebla) anlässlich der Kunstausstellung „Semillas que florecen“ in Gedenken an Bety und Jyri anlässlich seines Besuches in der Schweiz und Strassburg (siehe oben). Er erzählt von Straflosigkeit, Gerechtigkeit und wie der Kampf weitergeht.

Anhören hier (Canal Abierto): https://soundcloud.com/radio_lora

 

Mehr als einen Monat ohne Wasser
Protestaktion in der Stadt Oaxaca, Hauptstadt des gleichnamigen südmexikanischen Bundesstaats: Ende November blockierten Bewohner*innen eine wichtige im Stadtviertel Antiguo Aeropuerto gelegene Straßenkreuzung. Mit der Aktion forderten sie die Behörden auf, die Wasserversorgung des Stadtteils wieder aufzunehmen, die vor knapp 40 Tagen ausgesetzt wurde.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/mehr-als-einen-monat-ohne-wasser/

 

SCHWEIZER FIRMEN IN MEXIKO

Nestlé in Mexiko: „Es geht nicht nur um den Kaffee“ (14. Dez.)
Im Juli 2022 hat Nestlé in Veracruz, Mexiko, seine grösste Nescafé-Fabrik in Betrieb genommen. Unter den lokalen Kaffeebäuer*innen regt sich Widerstand gegen den Konzern. Besuch bei der Kooperative Tepeyolo (oder Corazón de la Montaña, von der Café RebelDía seit 2020 Kaffee importiert), die Nestlé die Stirn bietet. Teil 2 einer Recherche zum Schweizer Kaffeehandel in Mexiko.
Weiterlesen: https://daslamm.ch/nestle-in-mexiko-es-geht-nicht-nur-um-den-kaffee/

 

Mexiko: Korruptionsvorwürfe gegen Schweizer Agrar-Multi (7. Dez.)
Falsche Beweise, Klüngelei und politische Festnahmen: Kaffeeproduzent*innen im mexikanischen Veracruz werfen dem waadtländischen Unternehmen ECOM Korruption vor. Erster Teil einer Recherche zum Schweizer Kaffeehandel.
Weiterlesen: https://daslamm.ch/mexiko-korruptionsvorwuerfe-gegen-schweizer-agrar-multi/

 

YUCATAN – TREN MAYA

Massentourismus – zwischen Versprechen und Verdammung (12. Dez.)
Im mexikanischen Yucatán boomt der Tourismus seit Jahrzehnten. Während die Regierung auf noch mehr internationale Gäste schielt, regt sich anderweitig Kritik.
Weiterlesen: https://daslamm.ch/massentourismus-zwischen-versprechen-und-verdammung/

 

MEXIKO

Interozeanischer Zug trotz Protesten indigener Gemeinden eingeweiht
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat am 22. Dezember die Zuglinie „Interozeanischer Korridor“ eingeweiht. Diese und die damit verbundene Industrialisierung Südmexikos sei ein „strategisches Projekt“ seiner Amtszeit, betonte er.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/12/267435/mexiko-interozeanischer-korridor

 

Der mexikanische Robin Hood
Don Armando hilft Flüchtenden, die ihr Glück in den USA suchen wollen, mit allen Mitteln.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178439.migration-der-mexikanische-robin-hood.html

 

Wo Mexiko-Stadt den Dreck hinschafft
Weiterlesen (hier nun ohne Paywall): https://www.akweb.de/politik/wo-mexiko-stadt-den-dreck-hinschafft-mord-an-umweltaktivisten-abisai-perez-romero/