Südmexiko-Newsletter Januar/Februar 2023

IN EIGENER SACHE

Anpassung der Kaffeepreise

Aus verschiedenen Gründen mussten die Kaffeepreise auf den 1.1.2023 angehoben werden. Einerseits wird Kaffee heute zu einem hohen Preis gehandelt, wie vielerorts zu lesen ist. Weiter wurden die Transportkosten teurer und der Pesokurs ist gestiegen, was den Einkauf ebenfalls verteuert. Nachdem die Preise längere Zeit stabil gehalten werden konnten, wurde eine Erhöhung nun unumgänglich.

Die neuen Preise sind:

250 gr. – 9.- (unverändert)
500 gr neu 16.-
1 kg neu 30.-

Dies sind die Preise im Gebana-Online-Shop. Im Laden eures Vertrauens können die Preise variieren, da die Marge von den Händler:innen selber festgelegt wird.
Für Wiederverkäufer:innen werden die Preise in Relation zu den Preiserhöhungen angepasst.

Widerstand für Vio.ME

Die Kolleg:innen der selbstverwalteten Waschmittelfabrik Vio.Me sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber. Die Fabrik in Athen, Griechenland, deren Seifen die Solig-Chiapasgruppe neben dem Kaffee vertreibt, läuft Gefahr, geräumt zu werden. Dies, weil das Gelände, auf dem die Fabrik steht, an eine Fondsgesellschaft verkauft wurde. Die Compas der Fabrik rufen zur Solidarität auf, um die Räumung abzuwenden. Weiterlesen : http://gskk.org/?p=10317#more-10317

 

CHIAPAS

EZLN und weitere indigene Gruppen in Mexiko solidarisch mit Lützerath-Aktivist:innen

Die selbstverwaltete Regierung der elften Gemeinde der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat der Klimabewegung von Lützerath ihre Solidarität bekundet. Sie begrüßte den Widerstand der Aktivist:innen, „die seit dem 2. Januar 2023 mit neuen Polizeiansätzen (sic) konfrontiert sind“. Die Zapatistas klagen  an, dass die Polizei die Klimaaktiven vertreiben will, um Platz für den Energiekonzern RWE zu schaffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/01/262135/ezln-solidarisch-mit-luetzerath

 

OAXACA

Mexikos Drogenbekämpfer vor Gericht – Der Prozess gegen Mexikos früheren Polizeichef hat begonnen. García Luna arbeitete gegen die Kartelle und bekam gleichzeitig Gelder der Narcos.

Sollte der Ex-Mafiaboss „der Große“ die Wahrheit sagen, könnte es einigen mexikanischen Politikern an den Kragen gehen. „Mit Hilfe der Regierung konnte das Kartell sein Territorium erweitern, den Drogenumsatz erhöhen und seine Gegner kaltstellen“, sagte der Zeuge Sergio Villareal Barragán („der Große“) im Prozess gegen den früheren mexikanischen Polizeichef Genaro García Luna in New York Anfang der Woche. Der Ex-Mafiaboss, der seinen Spitznamen „El Grande“ seiner Körpergröße verdankt, muss es wissen. Villareal Barragán agierte selbst in der kriminellen Organisation und heute sitzt in den USA im Gefängnis.
Weiterlesen: https://taz.de/Drogenkrieg-in-den-USA/!5911711/

 

MICHOACÁN

Attacken gegen organisierte Nahua-Gemeinden in Michoacán

Indigene Gruppierungen in der Gemeinde Aquila im mexikanischen Bundesstaat Michoacán sind seit Jahresbeginn mehrfach von Banden der organisierten Kriminalität angegriffen worden. Drei Mitglieder der Selbstverteidigungsstruktur „Guardia Comunal“ wurden am 12. Januar in einem Hinterhalt erschossen, kurz darauf verschwanden ein Menschenrechtsanwalt und ein Gemeindevertreter gewaltsam.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/01/262255/massive-attacken-nahua-gemeinden

Nahua-Indigene blockieren Stahlunternehmen

Nahua-Indigene aus der Gemeinde Aquila im Bundesstaat Michoacán blockieren seit dem 21. Januar den Eingang zum Bergbau Las Encinas der Firma Ternium. Sie fordern, dass die mexikanischen Behörden die Suche nach den Menschenrechtsaktivisten Ricardo Lagunes und Antonio Díaz intensivieren. Nach Auffassung von Angehörigen und Gemeindevertretern sei das lateinamerikanische Unternehmen mit Zentrale in Luxemburg in deren Verschwinden verwickelt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/01/262396/mexiko-nahua-indigene-stahlunternehmen

 

MEXIKO

Familien verurteilen weiterhin fehlende Aufklärung im Fall Ayotzinapa

Eltern und Verwandte der Opfer von Ayotzinapa haben am Montag erneut für Aufklärung und Gerechtigkeit demonstriert. Acht Jahre und drei Monate nach dem gewaltsamen Verschwindenlassen der 43 Studierenden im mexikanischen Bundesstaat Guerrero verurteilten sie die fehlenden Ermittlungsfortschritte und die Untätigkeit der Regierung im Bezug auf die Aufklärung des Verbrechens.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/12/261859/mexiko-ayotzinapa-fehlende-aufklaerung


Kunst als Medium für die Suche und das Erinnern

Überall spürbar in Mexiko ist die Dringlichkeit, ja die zwingende Notwendigkeit sich mit der schwerwiegendsten sozialen Krise der letzten hundert Jahre auseinanderzusetzen. Diese Dringlichkeit und Notwendigkeit sind nicht Ergebnis eines blinden Aktionismus. Im Gegenteil, sie sind Reaktion auf das Versagen des Staates, das Verschwinden von Personen aufzuklären, es aufzuhalten und Gerechtigkeit herzustellen. Doch es ist nicht nur der fehlende Wille: Es ist die aktive Rolle des Staates in kriminellen Strukturen, die dazu führt, dass er das Leben seiner Bürger*innen nicht schützen kann.
Auf dieses Problem reagieren einige Künstler*innen in der Ausstellung Performatividades de la búsqueda (Performativitäten der Suche) in der Galería Metropolitana UAM in Mexiko-Stadt.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/kunst-als-medium-fuer-die-suche-und-das-erinnern/

„Ley Malena“ soll in Mexiko Gerechtigkeit für die Opfer von Säureangriffen schaffen

Mehrere feministische Gruppen haben vergangenen Dienstag auf einer Pressekonferenz im Kongress der Hauptstadt eine neue Gesetzesinitiative vorgestellt. Diese hat zum Ziel, Säureangriffe auf Frauen als eigene Straftat zu kategorisieren und so Opfern von derartigen Attacken einen einfacheren Zugang zur Justiz zu gewähren.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262555/mexiko-ley-malena

 

HINWEISE

Tour de Lorraine 2023 in Bern:
20.- 29. April
www.tourdelorraine.ch

Spendenaufruf für Erdbebenhilfe in Kurdistan
Medico International Schweiz sammelt Geld für die Partnerorganisation Kurdischer Roter Halbmond. Die Organisation
leistet Nothilfe in den vom Erdbeben des 6. Februar betroffenen Gebieten in Kurdistan.
https://www.medicointernational.ch/regionen-projekte/kurdistan/hintergruende/erdbebenhilfe-fuer-kurdistan.html#jump