CHIAPAS
Lagerhallen der EZLN in Chiapas geplündert und in Brand gesteckt
In der Ortschaft Cuxuljá sind am 22. August zwei der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) gehörende Gebäude ausgeraubt und anschließend niedergebrannt worden. Nach Augenzeugenberichten waren die Angreifer Mitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao), die die aus Holz gebauten Lagerhallen für Mais und Kaffee in der Gemeinde Ocosingo anzündeten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/08/242964/mexiko-chiapas-zapatisten-kaffee-brand
Solidaritätsaufruf auf Spanisch: https://alto-a-la-guerra-contra-lxs-zapatistas.webnode.mx/
Anklage des Caracols „Resistencia Hacia un Nuevo Amenecer“ (auf Deutsch): http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2014/09/30/offentliche-anklage-des-caracol-de-resistencia-hacia-un-nuevo-amanecer-wegen-der-aggressionen-durch-die-orcao-in-diversen-comunidades-der-zapatistischen-basisunterstutzungsgruppen-von-la-garrucha/
Bitte unterschreibt die Urgent Action des Frayba (Menschenrechtszentrum): https://frayba.org.mx/agresiones-armadas-en-aldama/
Aldama: Das Leben der vertriebenen Tzotzil-Gemeinschaften in Chiapas – Fotos
In der Region Los Altos in Chiapas kommt es immer wieder zu bewaffneten Angriffen durch paramilitärische Gruppen. Hunderte Tzotzil-Familien aus Aldama sind deshalb aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben worden. Nun sind sie von einer Hungersnot bedroht. Seit dem 13. August haben die Angriffe durch paramilitärische Gruppen mit schwerer Waffengewalt zugenommen, ohne dass die Behörden eingreifen, um bei dem Konflikt zu vermitteln.
Anschauen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/fotostrecke-das-leben-der-vertriebenen-tzotzil-gemeinschaften-in-chiapas/
Aktuelle zapatistische Filme – jetzt übersetzt und untertitelt in Deutsch
Alle Filme: https://tresgatas.blackblogs.org/
OAXACA
Ayutla – Seit über drei Jahren ohne Zugang zu Wasser!
In der indigenen Mixe-Gemeinde Ayutla in Oaxaca, Mexiko, kämpft ein Frauenkollektiv und mit ihm die ganze Gemeinde darum, dass sie wieder Zugang zu ihrer einzigen Quelle bekommen. Die Wasserleitung wurde von der Nachbarsgemeinde zerstört, als diese sich mehrere Hektaren Land von Ayutla einverleibte. Zusammen mit weiteren Schweizer Organisationen unterstützt die Direkte Solidarität Ayutla im Kampf um ihr Recht des Zugangs zu Wasser. Wir haben der mexikanischen Botschaft in der Schweiz, dem EDA und der Schweizer Botschaft in Mexiko einen offenen Brief zukommen lassen, sich zu bemühen den Konflikt in der Gemeinde Ayutla zu lösen und ihnen den Zugang zu Wasser zu gewähren.
Weiterlesen: https://medicointernational.ch/projekte/mexiko/hintergruende/745-ayutla-eine-indigene-gemeinde-ohne-wasser-und-ohne-spital-inmitten-der-pandemie.html
Offener Brief an die mexikanische Botschaft in der Schweiz: https://medicointernational.ch/images/CARTA_Ayutla.pdf
Diabetes-Epidemie: Junk Food darf in Oaxaca nicht mehr an Minderjährige verkauft werden
Im mexikanischen Bundestaat Oaxaca wird der Verkauf von Süßgetränken und Junk-Food an Minderjährige untersagt. Die Bewerbung und der Verkauf von Junk-Food in kleinen und großen Läden sowie vor und in den Schulen wird somit strafbar. Der Gesetzesvorschlag ist eine Initiative der Partei Morena. Mexikos Bevölkerung ist seit Inkrafttreten des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) im Jahre 1994 von zunehmender Fehlernährung betroffen. Die Junk-Food-Unternehmen, darunter Coca Cola und Nestlé, wehren sich in Mexiko gegen alles, was ihren Gewinn auf Kosten der Gesundheit einschränken könnte, auch gegen neue, klare Warnhinweise auf ihren krankmachenden Produkten. Unterstützt werden sie dabei von der EU und den Regierungen der USA, Kanada und der Schweiz.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/08/242367/mexiko-diabetes-corona-junk-food-verbot
Infos auf Spanisch: https://regeneracion.mx/eu-canada-suiza-y-la-union-europea-se-oponen-a-nuevo-etiquetado-de-comida-chatarra-en-mexico/
GUERRERO
Verschwinden der Studenten von Ayotzinapa jährt sich zum sechsten Mal
Wie jedes Jahr führen verschiedene Menschenrechtsorganisationen wieder die Kampagne „43 Tage für die 43“ (43 dias por los 43) durch, die am vergangenen Freitag begann. Sie erstreckt sich über mehrere Wochen hinweg, bis zum 26. September, dem eigentlichen Jahrestag des Verschwindens der Lehramtsstudenten. Auf diese Art und Weise soll die große Bedeutung von Wahrheit und Gerechtigkeit in dem Fall erneut hervorgehoben werden.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/08/242688/verschwindenlassen-ayotzinapa-jahrestag
YUCATAN
Audio zu Tren Maya: Bacalar im Wandel – der Maya Zug wirft seine Schatten voraus
Eines der Großprojekte mit denen Mexikos Präsident López Obrador die von ihm ausgerufene Vierte Transformation umsetzen möchte, ist der Tren Maya. Mit der Schnellzugstrecke soll die wirtschaftliche Entwicklung auf der Halbinsel Yucatán vorangetrieben werden. Vor allem der Tourismus soll einen deutlichen Schub bekommen, was schon vor dem ersten Spatenstich zu Bodenspekulationen in der Region führte.
VERACRUZ
Die Enteignung des Waldes in Coatepec (siehe Newsletter Juni/Juli) schreitet voran.
Bitte unterzeichnet die neue Urgent Action: https://secure.avaaz.org/community_petitions/en/senor_presidente_andres_manuel_lopez_obrador_stop_the_illegal_land_invasion_in_coatepec_veracruz/
VOM VERSCHWINDENLASSEN
Aufstehen gegen eine ausgrenzende Migrations- und Flüchtlingspolitik!
Der 30. August ist der Internationale Tag für die Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens. Ein Verbrechen mit gewaltigen Ausmaßen: 70.000 Menschen sind allein in Mexiko seit 2013 verschwunden. Und immer öfter werden auch Migrierende zu Opfern des gewaltsamen Verschwindenlassens. Menschen, die durch die Abschottungspolitik Europas oder der USA ohnehin auf immer gefährlichere Routen gezwungen werden. Routen, auf denen Zehntausende ums Leben kommen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/aufstehen-gegen-eine-ausgrenzende-migrations-und-fluechtlingspolitik/
Was passiert mit den Verschwundenen?
Im September 2014 wurden 43 Student*innen in Ayotzinapa im Bundesstaat Guerrero entführt. Seitdem wird nach ihrem Verbleib gesucht. Der Fund einer Leiche hat nun die offizielle Version der Ereignisse in Frage gestellt und eine Debatte über die Praktiken von Polizei und Militär angestoßen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/was-passiert-mit-den-verschwundenen/
„Fundamental, die Wahrheit zu erfahren“
Interview mit Dolores Gonzáles über das Schicksal unzähliger Verschwundener in Mexiko
Lesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1140997.menschenrechte-in-mexiko-fundamental-die-wahrheit-zu-erfahren.html
Covid-19: Eine erste Welle von über sechs Monaten Dauer
Vor einem halben Jahr, am 28. Februar, meldete Mexiko den ersten #COVID19 Fall. Inzwischen sind fast 600‘000 Fälle bekannt und 64‘158 Menschen verstorben. Wenn man die bisher einzige offizielle Übersterblichkeitsstatistik von 22 der 32 Bundesstaaten auf ganz Mexiko hochrechnet, dann sind möglicherweise in diesem halben Jahr sogar dreimal mehr MexikanerInnen verstorben, als in einem normalen Jahr. Besonders tragisch ist das tiefe Medianalter der Verstorbenen: 63 Jahre. Von zehn Opfern der Pandemie war jeder Vierte für den Familienunterhalt zuständig und konnte aufgrund der Armut keine monatelange Quarantäne einhalten. Hinzu kommen eine seit Jahrzehnten andauernde medizinische Unterversorgung und die von transnationalen Unternehmen und Freihandelsverträgen geförderte Fehlernährung, welche Apositas, Diabetes und Bluthochdruck zur Folge haben und zu schweren Covid-Verläufen beitragen. Viele Gemeinden fordern vom Staat endlich eine bessere Gesundheitsversorgung und die ersten indigenen Gemeinden verbieten den Junk-Food-Lieferanten den Zutritt.
Infos auf Spanisch: https://www.afmedios.com/blog/2020/08/29/591-mil-712-casos-positivos-y-63-mil-819-muertes-por-covid-19-en-mexico/
HINWEISE
So, 20. September: 19. Lauf gegen Rassismus, Bäckeranlage Zürich,
Anmelden und mehr Infos: https://www.laufgegenrassismus.ch/