Zuallererst zwei Urgent Actions, die uns am Herzen liegen :
Bitte unterschreiben und weiterleiten !
Merci.
Urgent Action: Fortsetzung von Attacken gegen Tsotsil-Gemeinschaften in Aldama, Chiapas
Die Aggressionen durch Waffengewalt gegen verschiedene Dörfer des Verwaltungsbezirkes von Aldama in den Altos von Chiapas halten weiterhin an. Die Situation der Gewalt terrorisiert die Bevölkerung dieser Dörfer, sowie weiterer Gemeinschaften in der Nähe, an den Grenzen der Bezirke Aldama und Chenalhó. Das nationale Risiko durch COVID-19 erhöht die Gefahr für die Betroffenen, meist Frauen, Kinder und ältere Personen die für anhaltende Zeit vertrieben wurden und in den Bergen vor den Attacken Schutz suchen. Diese Urgent Action fordert die Behörden auf, die nötigen Schritte gegen die Gewalt zu unternehmen.
Anmerkung: Aldama und Chenalho gehören zu den Einzugsgebieten der Kooperative Yachil, welche unter anderem die Bohnen für den Kaffee RebelDía liefert. Dass Kaffeefelder nicht mehr oder nur unter schwierigen Bedingungen bearbeitet werden können, ist eine der vielen Folgen der Gewalt.
Hier unterschreiben: https://frayba.org.mx/cesar-ataques-armados-a-comunidades-tsotsiles-de-aldama/
Urgent Action: Das Menschenrechtszentrum Frayba wird an seiner Arbeit der Verteidigung von Menschenrechten gehindert
In den letzten Jahren hat das Frayba einige Fälle von Folter begleitet. Dies impliziert, dass die Anwält_innen des Zentrums in fortlaufendem Kontakt mit Häftlingen, welche gefoltert wurden, stehen. Dies ist notwendig zur Dokumentation und psychosozialen Begleitung als Basis von juristischen Fällen. In den letzten Wochen wurde dem Frayba der Zutritt zu einem der Gefängnisse, das unter dem Namen CERES Nr. 14 «El Amate» bekannt ist, verwehrt. Das Frayba denunziert diese Verhinderung der Arbeit für die Verteidigung und Promotion von Menschenrechten.
Mehr Information (auf Spanisch): https://frayba.org.mx/obstruccion-a-frayba-en-la-defensa-y-promocion-de-los-de-derechos-humanos/
Und hier ist die Urgent Action der Weltorganisation gegen Folter: https://frayba.org.mx/obstruccion-al-frayba-en-el-ejercicio-de-su-derecho-a-defender-derechos-humanos/
CORONA
Unsere drei medico-Projekte in Südmexiko in Zeiten von Corona
Eine von codigoDH unterstützte Frauenkooperative in Union Hidalgo (Oaxaca) stellt Desinfizierungsmittel her.
In Mexiko sind unsere Partnerorganisationen mit der Vorbereitung auf die exponentielle Phase der Pandemie beschäftigt. SADEC in Chiapas publizierte einen Leitfaden für Gesundheitspromotor*innen und einen Flyer für die Bevölkerung. CODIGO DH unterstützt Gesundheitspersonal und Frauenkooperativen in Oaxaca in der Produktion von Hygienematerial wie Handgel und Schutzmasken sowie naturmedizinischen Produkten gegen Husten und Fieber. Das CCTI in Guerrero arbeitete in einem Leitfaden zum Thema solidarischer Umgang in Zeiten des COVID-19 mit. Ausserdem denunzierte das CCTI die Versäumnisse von privaten Spitälern und dem staatlichen Gesundheitswesen im ersten COVID-19-Todesfall einer Frau in Mexiko, Mutter einer Mitarbeiterin des CCTI.
Wie in anderen Ländern der Region ist das Gesundheitswesen Mexikos logistisch und personell denkbar schlecht aufgestellt, um mit einem exponentiellen Wachstum der Pandemie umgehen zu können. Auch ohne COVID-19 ist die Gesundheitsversorgung mangelhaft, zudem leidet die mexikanische Bevölkerung an einer Diabetes-Epidemie, die inzwischen gut 10% der Bevölkerung umfasst, was auch schwere COVID-19-Verläufe befürchten lässt. Regierung und Gemeinden versuchen deshalb, die Kurve mit präventiven Massnahmen möglichst tief zu halten. Alle Schulen sind seit dem 20. März geschlossen und eine vierwöchige Aktion des “gesunden Abstands” wird mehr oder weniger konsequent durchgeführt, dies zu einem Zeitpunkt, da erst wenige hundert Fälle diagnostiziert sind.
Mexiko hatte am Samstag 848 bestätigte COVID-19-Erkrankungen (57% Männer, 43% Frauen) und 16 Todesfälle im Zusammenhang mit einer COVID-19 Erkrankung. 83 Personen (10%) steckten sich im ländlichen Gebiet an.
Mexiko: WHO warnt vor schweren Covid-19-Fällen aufgrund der Diabetes-Epidemie
Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (OPS) der WHO hat davor gewarnt, dass in Mexiko die Covid-19-Erkrankungen häufiger schwere Verläufe nehmen. Dies aufgrund der Diabetes-Epidemie im Land und anderer Krankheiten im Zusammenhang mit Adipositas (Fettleibigkeit). Während in China rund fünf Prozent der Covid-Patienten Intensivbehandlung benötigten, rechnet die mexikanische Bundesregierung deshalb mit sechs Prozent schweren Verläufen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/04/238660/mexiko-diabetes-epidemie-covid-19
„Gemeinsam erreichen wir mehr“: Frauen in Mexiko vernetzen sich digital
Die mexikanische digitale Plattform „Gemeinsam erreichen wir mehr“ (Juntas logramos más) ist seit März online. Frauen aus 16 Bundesstaaten riefen die Kampagne zusammen mit den beiden Kollektiven “La Sandía Digital” und “Fondo Semillas” ins Leben. Sie soll der Vernetzung von Frauen dienen, die sich gegen „die Gewalt durch den Extraktivismus“ in Mexiko einsetzen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/03/238500/frauen-mexiko-vernetzen-sich-digital
CHIAPAS
Die EZLN schliesst wegen Corona-Virus alle Caracoles und ruft dazu auf, die aktuellen Kämpfe nicht aufzugeben (16. März)
Communiqué auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10621
Communiqué auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/03/16/por-coronavirus-el-ezln-cierra-caracoles-y-llama-a-no-abandonar-las-luchas-actuales/
Aufruf zu globalen Aktionstagen vom 4. – 10. April 2020
Die Coordinacion Metropolitana Anticapitalista y Antipatriarcal ruft zu den Globalen Aktionstagen für das Leben auf: #DieEinschlissungbringtmichnichtzumSchweigen / #ElEncierroNoMeCalla.
Vom 4. – 10. April 2020 erheben wir in Mexiko und weltweit unsere Stimme – unseren Modi, Kalendern und Geographien entsprechend.
Mehr dazu: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10631
GEGEN MEGAPROJEKTE
Morelos – Die Kinder des Vulkans
In Mexiko spricht ein charismatischer Präsident vom »Ende der neoliberalen Epoche«. Ausgerechnet ein bäuerlicher, indigener Widerstand stellt sich gegen dessen Megainfrastrukturprojekt Proyecto Integral Morelos.
Lesenswerter Hintergrundbericht: https://tagebuch.at/politik/die-kinder-des-vulkans/
UNTER BESCHUSS
UN verurteilten Mord an Umweltschützer Isaac Medardo Herrera Avilés
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat den Mord an dem mexikanischen Umweltschützer Isaac Medardo Herrera Avilés scharf verurteilt. Herrera Avilés setzte sich für den Erhalt des Naturreservat „Los Venados“ in Morelos ein. In einer am 25. März in Mexiko-Stadt veröffentlichten Erklärung forderte die Organisation, dass die Täter sowie die Hintermänner des Angriffs zur Verantwortung gezogen werden.
Weiterlesen: https://www.evangelisch.de/inhalte/167761/26-03-2020/un-verurteilten-mord-umweltschuetzer-mexiko