Urgent Action zu Aldama (Chiapas)

Das Leben der Vertriebenen in Aldama, Chiapas, ist weiter bedroht

 

Der mexikanische Staat muss dringend auf die humanitäre Krise in Aldama, Chiapas, reagieren

 

Bewaffneter Angriff am Morgen: Zwei verletzte Personen und ein Ermordeter
2036 Vertriebene in den Gemeinden Xuxch’en, Coco, Tabak y San Pedro Cotzilnam

Am Morgen des 22. Januars wurden in der Gemeinde Coco im Landkreis Aldama, Chiapas, drei Personen, die auf dem Weg von San Pedro Cotzilnam nach Xuxch’en waren, angegriffen – die Schüsse wurden aus Santa Martha, Manuel Utrilla, im Landkreis Chenalhó abgegeben. Zwei Personen wurden durch den Angriff verletzt und eine getötet.

Nach Zeugenaussagen passierte am 22. Januar um 04:30 morgens Folgendes: „Von verschiedenen Stellungen in Saclum wurden Schüsse abgegeben.“ „Seit Freitag gab es fast den ganzen Tag und die ganze Nacht Schüsse, abgefeuert aus Schusswaffen von bewaffneten Gruppen aus Santa Martha auf die Gemeinden in Aldama, die sich nahe der gemeinsamen Grenze befanden.“

Wir fordern den mexikanischen Staat auf, auf die humanitäre Krisensituation von Aldama endlich zu reagieren. Das Leben und die Sicherheit von 2036 Personen aus den Gemeinden Xuxch’en, Coco, Tabak und San Pedro Cotzilnam sind akut bedroht. Diese Personen sind seit dem 20. März 2017 vertrieben, darunter 7 Familien bereits seit 2016.

Die vertriebene Bevölkerung aus Aldama besteht aus 416 Frauen – sieben sind schwanger – 408 Männer, 84 Alte, 326 Jugendliche, 590 Kinder und 205 Babys.

Wir wiederholen unsere Forderungen an den mexikanischen Staat:

  • Es braucht effektive Methoden, um das Leben und die Sicherheit der Bevölkerung Aldamas zu schützen, im Besonderen die Sicherheit der Gemeinden, die an Manuel Utrilla im Landkreis Chenalhó angrenzen, sowie die Sicherheit der Hauptstadt des Landkreises muss garantiert werden.
  • Die bewaffneten Gruppierungen aus Santa Martha, Manuel Utrilla, Chenalhó, müssen ermittelt, sanktioniert, entwaffnet und aufgelöst werden.
  • Der mexikanische Staat muss sich um der humanitären Krise der vertriebenen Bevölkerung des chiapanekischen Hochlandes in Mexiko annehmen.
  • Die Befehle zur Festnahme und Kriminalisierung der Repräsentant*innen der vertriebenen Familien müssen zurückgenommen werden.

Hier unterschreiben:
https://frayba.org.mx/persiste-riesgo-a-la-vida-en-comunidades-desplazadas-en-aldama-chiapas/

 

Menschenrechtszentrum Frayba, San Cristóbal de las Casas, Chiapas

  1. Januar 2019, Urgent Action Nr. 1