Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2018

CHIAPAS

Quelle: youtube.com

Dokfilm: Verdrängte Stimmen
In Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtszentrum FRAYBA hat Aline Juárez Contreras einen Dokumentarfilm (23min) über die Vertreibung von mehreren tausend Menschen im Hochland von Chiapas fertig gestellt.
Dokfilm „Verdrängte Stimmen“ (mit dt. Untertiteln)
Artikel zu den Vertreibungen Ende des letzten Jahres:
30.11.17: Bewaffnete Gruppen vertreiben tausende Indigene in Chiapas
22.12.17: Humanitäre Katastrophe durch Vertreibung in Chiapas

Artikel der Organisation SiPAZ (International Service for Peace)
Die Tragödie gewaltsamer interner Vertreibungen in Mexiko
Hier weiterlesen (auf Spanisch)

Unterstützung des mexikanischen Menschenrechtszentrum FrayBa
Das FrayBa (www.frayba.org.mx ) unterstützt indigene Gemeinden in Chiapas in ihrem langen Kampf um ihr Land, dabei, ihre eigenen Rechte zu kennen und einzufordern, oder oftmals auch ganz „alltäglich“ bei Freilassungen von willkürlichen Festnahmen und ähnlichem. Und häufig funktioniert es.
Doch das ganze kostet Geld. Deshalb hat FrayBa eine Spendenkampagne gestartet, die bis zum 2.10. lief. Es wäre eine super Hilfe, wenn ihr die Kampagne auch im Nachhinein unterstützen könntet! Leitet die Info weiter an Freunde und Bekannte, passende Institutionen, in den sozialen Medien und was euch noch einfällt. Auch kleine Beträge sind schon eine Hilfe. Mehr Infos

GUERRERO

4. JAHRESTAG – AYOTZINAPA 43

Illegaler deutscher Waffenexport im Kontext der Geschehnisse von Ayotzinapa
In der Radiosendung beschäftigt sich Radio onda mit der illegalen Ausfuhr von Waffen durch Heckler & Koch. Der Prozess gegen Mitarbeitende von H&K läuft seit Mai diesen Jahres. Dabei werden auch Stimmen der Betroffenen solcher Geschäfte hörbar gemacht.
Eingeleitet wird die Sendung mit einem Feature zu den Ereignissen in Ayotzinapa.

onda-info 443

Treffen von AMLO mit Angehörigen der Opfer von Ayotzinapa
Am Jahrestag der Vorkommnisse um das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa hat sich der neu gewählte Präsident mit Angehörigen getroffen. Dabei bekräftigte AMLO die Absicht, den Fall aufzuklären. Vertreter unserer Partnerorganisation CCTI wohnten dem Treffen bei, da sie in der Betreuung der Angehörigen seit den Geschehnissen vor 4 Jahren aktiv sind. Hier weiterlesen

MEXIKO

50 JAHRE DES MASSAKERS VON TLATELOLCO 1968
Zwar gilt das Massaker vom 2. Oktober 1968 in Mexiko mittlerweile offiziell als staatliches Verbrechen, vollständig aufgeklärt ist es aber nicht – die Täter blieben ungestraft.
Zusammenfassung der Ereignisse bis heute

Indigener Menschenrechtsverteidiger gewaltsam verschwunden
Der Menschenrechtler Sergio Rivera Hernández ist im Bundesstaat Puebla seit dem 23. August verschwunden. Er ist Teil des Widerstandes gegen ein Staudammprojekt, das ohne Befragung der betroffenen Bevölkerung erbaut werden soll. Um den Widerstand zu brechen, werden durch die Firma des Staudammprojektes und lokale Gemeindepräsidenten gewaltsame Methoden angewendet – das Verschwindenlassen von Rivera Hernández ist das neuste Beispiel dafür.
Wo ist Sergio Rivera Hernández? – Update
Aktualisierung der UA zu Sergio R. H.

Volkswagen fordert den Regengott Tlaloc heraus
BäuerInnen um das Volkswagenwerk in Puebla geben dem Autohersteller die Verantwortung für das anhaltende Ausbleiben von Regen. VW setzt Wetter beeinflussende „Antihagelbomben“ ein, um die Karosserien aussenstehender Neuwagen zu schützen. Dies führte schon verschiedentlich zu Protesten seitens der Campesin@s. Weiterlesen

Mexikos neue Regierung will Drogen entkriminalisieren
Unter der neuen Regierung von AMLO soll eine Kehrtwende in der Drogenpolitik vollzogen werden. Dies kündigte die künftige Innenministerin an. Zunächst soll Marihuana entkriminalisiert werden, weiter dann auch Mohn zu medizinischer Anwendung. Damit soll nach der als gescheitert anzusehenden restriktiven Drogenpolitik ein neuer Weg zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität gegangen werden.  Weiterlesen

So viele Fragen, noch so wenig klare Antworten
Mexiko: Widersprüche unter dem gewählten Präsidenten Andrés Manuel López Obrador
Hier weiterlesen

Gewalt in Mexiko nimmt weiter zu

UNAM (Universität) in Mexiko erstellt Atlas der Megaprojekte in Lateinamerika: MEZINAL

Ex-Gouverneur von Veracruz in Mexiko verurteilt
Der frühere mexikanische Gouverneur Javier Duarte wurde wegen Geldwäscherei und Verbindungen zum organisierten Verbrechen, zu neun Jahren Haft verurteilt. Die milde Strafe sorgt für Empörung. Duarte war im Vorfeld vorgeworfen worden, umgerechnet gut 3,8 Milliarden Franken aus der Staatskasse hinterzogen zu haben. Das Gericht vermochte aber nur die Unterschlagung von 33 Millionen Franken zu beweisen. Weiterlesen (NZZ)

Gegner des neuen Flughafens ermordet: Matan en Edomex a opositor al Nuevo Aeropuerto

MEDIEN UNTER BESCHUSS

Erneut Journalist in Mexiko erschossen
Mario Gómez sei beim Verlassen seines Hauses im Süden des Bundesstaats Chiapas erschossen worden, teilte die Zeitung El Heraldo de Chiapas am Freitag (Ortszeit) mit. Er ist der elfte Medienschaffende, der dieses Jahr in Mexiko getötet wurde, im gesamten vergangenen Jahr starben 13 Journalisten, und insgesamt wurden mehr als 29.000 Menschen umgebracht. Weiterlesen (Junge Welt)

WEITERES

„Starbucks-ungefiltert“ – Arte-Dokumentarfilm zur aggressiven Expansionspolitik und unfairen Handelsstrategien
Zum Dokfilm
Informationen zum Dokfilm „Starbucks ungefiltert“