CHIAPAS
Resümee des ersten zapatistischen Beitrags auf dem Treffen der Widerstände und Rebellionen, 4. August 2025:
In einer Versammlung einer zapatistischen Gemeinde sind sie am Diskutieren, wie sie sich organisieren werden angesichts der Probleme, die es in den zapatistischen autonomen rebellischen Landkreisen und innerhalb der Räte der Guten Regierungen gibt.
Das vollständige Communiqué der Zapatistas auf Deutsch mit Video auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/08/06/resumee-des-ersten-zapatistischen-beitrags-auf-dem-treffen-der-widerstande-und-rebellionen-4-august-2025/
Auf Spanisch mit Video: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/08/05/resumen-de-la-primera-participacion-zapatista-en-el-encuentro-de-resistencias-y-rebeldias-dia-4-de-agosto-del-2025/
Proteste in Chiapas gegen Autobahnbau (21.06.25)
Indigene Organisationen im Südosten Mexikos haben in einer gemeinsamen Erklärung die sofortige Einstellung des Baus einer Autobahn von Palenque nach Ocosingo gefordert und die Durchsetzung des Großprojekts kritisiert. Am 8. Juni hatte der Gouverneur von Chiapas, Eduardo Ramírez Aguilar, trotz der Einwände betroffener Gemeinden die Arbeiten an der Straße eingeweiht. Die Organisation Modevite, die kommunitäre Regierung von Chilón und mehrere indigene Dörfer werfen der Regierung vor, das Projekt ohne die Zustimmung der betroffenen Gemeinden voranzutreiben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/06/275787/proteste-autobahnbau
OAXACA
Casa Collin – Schutz für Migrant*innen in Oaxaca (22.07.25)
Anfang 2024 haben wir Andrew Johnson kennengelernt. Johnson, gebürtiger US-Amerikaner, nennt Oaxaca de Juárez mittlerweile seine Heimat. Im Zentrum der südmexikanischen Stadt hat er ein Restaurant gemietet, um durchreisende Migrant*innen zu unterstützen. Sein Ziel war aber, ihnen mehr als eine warme Mahlzeit zu bieten. Dem ist er einen großen Schritt nähergekommen. Seit dem Herbst 2024 gibt es die Casa Collin. Bei einem Besuch in der Herberge haben wir erfahren, welche Unterstützung Migrant:innen dort erhalten und welche neuen Herausforderungen mit der Trump-Regierung auf sie zukommen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/casa-collin-schutz-fuer-migrantinnen-in-oaxaca/
Verletzung der Menschenrechte in Oaxaca (16.06.25)
Mehr als 30 zivilgesellschaftliche Organisationen dokumentieren schwerwiegende Menschenrechtsverstöße im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Darunter die gewaltsame Vertreibung indigener Gemeinschaften, die Ermordung von Menschenrechtsverteidiger:innen, einen Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt sowie die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/06/275676/mexiko-menschenrechtsverletzungen-oaxaca
Oaxacas Küstendörfer organisieren sich gegen die Privatisierung ihrer Strände (12.06.25)

14 Organisationen und Dörfer nahmen an dem Widerstandstreffen teil – Quelle: FORO- Frente de Organizaciones Oaxaqueñas
Mehrere Gemeinden im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca haben bei einem Widerstandstreffen am vergangenen Wochenende die Privatisierung der Küstenregion angeprangert.
Mithilfe des Entwicklungs-Diskurses eigne sich eine „kriminelle Allianz“ von Geschäftsleuten, Notaren und Politikern mehrere Strände und andere für den Tourismus attraktive Landstriche an. Dieser Tourismus komme jedoch nur einigen wenigen zugute und verstärke die soziale Ungleichheit, betonten die Organisatoren des Treffens in einer gemeinsamen Erklärung.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/06/275639/mexiko-gegen-privatisierung-straende
YUCATÁN
Wie vierzehn Frauen den Mangrovenwald von Chelem retteten (05.08.25)
An der Küste von Yucatán, wo der Tourismus deutliche Spuren an Land und im Wasser hinterlassen hat, entschloss sich eine Gruppe von vierzehn Frauen dazu, etwas wiederherzustellen, das als irreparabel galt: den Mangrovenwald von Chelem. Ihnen gelang es, auf natürliche Weise über 60 Prozent der ursprünglichen Topographie und 90 Prozent des fließenden Wassers in einem zuvor wüstenähnlichen Gebiet zurückzubringen. Das Schutzgebiet, in dem sie arbeiten und neue Lebensräume für die örtliche Flora und Fauna schaffen, erstreckt sich über mehr als 100 Hektar – etwa 140 Fußballfelder.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/wie-vierzehn-frauen-den-mangrovenwald-von-chelem-retteten/
Maya-Gemeinden lehnen Heineken-Brauerei in Yucatán ab (02.07.25)
Maya-Gemeinden und -Aktivist*innen haben den Bau einer Heineken-Brauerei in der Gemeinde Kanasín im Bundesstaat Yucatán verurteilt und lehnen die angebliche indigene Konsultation ab, die das Unternehmen Ende 2024 zur Genehmigung durchgeführt haben will. „Wir kennen sie nicht“, erklärten die Gemeinden, die Teil der Versammlung der Verteidiger*innen des Maya-Territoriums Múuch’ Xíinbal sind, in Bezug auf die angebliche Konsultation zur Errichtung der Brauerei.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/maya-gemeinden-lehnen-heineken-brauerei-in-yucatan-ab/
NACHRICHTEN AUS EINIGEN ANDEREN ECKEN MEXIKOS
MICHOACÁN
Angriffe auf autonome Gemeinden in Mexiko nehmen zu (10.07.25)
Bewaffnete Personen haben am 2. Juli die Purépecha-Gemeinde Cherán K’eri im mexikanischen Bundesstaat Michoacán angegriffen und ein Mitglied der kommunitären Sicherheitskräfte getötet. Der Angriff auf Cherán K’eri findet in einem Kontext zunehmender Gewalt durch das organisierte Verbrechen gegen ländliche und indigene Gemeinden in der Region statt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/07/276052/angriff-auf-cheran
JALISCO
Mexiko: Täter von Teuchitlán zu 141 Jahren Haft für Mord und Entführung verurteilt (14.07.25)

Diese Menschen suchen gegen alle Widerstände nach verschwundenen Personen und verdienen höchste Anerkennung für ihren Mut: Das Kollektiv Guerreros Buscadores de Jalisco
Quelle: Guerreros Buscadores De Jalisco/facebook
Täter von der „Horror-Ranch“ zu Höchststrafen verurteilt. Weitere versteckte Massengräber in Jalisco. Opfer fordern Aufklärung
Ein Lokalgericht des mexikanischen Bundesstaates Jalisco hat am 8. Juli zehn Männer wegen gewaltsamen Verschwindenlassens und Mord zu jeweils 141 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Taten fanden auf der Ranch Izaguirre in Teuchitlán statt, die zur Tatzeit von der Mafia kontrolliert wurde. Die Staatsanwaltschaft von Jalisco betonte, das Gericht habe eine der härtesten Strafen verhängt, die für diese Verbrechen vorgesehen sind. „Der Kampf gegen die Straflosigkeit in Fällen des Verschwindenlassens“ werde damit gestärkt, so die Staatsanwaltschaft.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/07/276107/urteil-izaguirre-teuchitlan
GUANAJUATO
Wenn suchende Frauen selbst verschwinden 03.07.25
In Mexiko bedeutet es mittlerweile eine doppelte Strafe, eine mujer buscadora, also eine Frau zu sein, die nach Verschwundenen sucht. Fünf Frauen aus dem Bundesstaat Guanajuato, die ihr Leben der Suche nach ihren verschwundenen Angehörigen gewidmet hatten, sind nun selbst verschwunden: Lorenza Cano Flores, Luz Alejandra Lara Cárdenas, Martha Leticia Gallardo Martínez, Teresa Magueyal Ramírez und María del Carmen Vázquez Ramírez. Ihre Schicksale zeigen die Brutalität, mit der gegen Menschen vorgegangen wird, die für Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen – und lassen ein alarmierendes Muster von Gewalt erkennen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/wenn-suchende-frauen-selbst-verschwinden/

Plakat bei einer Demonstration von Müttern verschwundener Söhne und Töchter.
Quelle: WIKIMEDIA COMMONS
MEXIKO-CITY
Mexiko in Aufruhr: Warum stößt ein Luxusviertel in Mexiko-Stadt so viele vor den Kopf? (24.07.25)
Aktivisten und Anwohner haben am 20. Juli in Mexiko-Stadt gegen steigende Mieten und Luxusprojekte protestiert. Die Demonstration im südlichen Stadtbezirk Tlalpan wurde mit Spannung erwartet, da es nach Kundgebungen am 4. Juli in den stark gentrifizierten Stadtvierteln La Condesa und Roma zu Sachbeschädigungen kam (amerika21 berichtete). Bei der Demonstration am Sonntag wurde der Protestzug von Hunderten Polizisten dicht überwacht und zeitweise eingekesselt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/07/276233/mexiko-proteste-gentrifizierung
Proteste gegen Gentrifizierung und Tourismus in Mexiko-Stadt eskalieren (06.07.25)
Hunderte Menschen haben in Mexikos Hauptstadt gegen steigende Mieten, Luxussanierungen und Massentourismus protestiert. Die Kundgebung begann friedlich im Parque México im stark von Gentrifizierung betroffenen Stadtviertel Condesa. Im Verlauf des Tages kam es jedoch zu heftigen Konfrontationen, die sich auf andere Stadtteile wie Roma, Juárez und Del Valle ausweiteten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/07/276012/proteste-mexiko-gentrifizierung
Zwei LGBT-Aktivisten nach Pride-Marsch erschossen (04.07.25)
In Mexiko sind die bekannten LGBT-Aktivisten Jesús Laiza González und Isaí López Rodríguez ermordet worden. Als sie am 29. Juni nach der Teilnahme am Pride-Marsch in Mexiko-Stadt nach Tizayuca im Bundesstaat Hidalgo zurückkehrten, feuerten Unbekannte gezielt mehrere Schüsse auf sie ab.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/07/275977/lgbt-aktivisten-ermordet
HINWEISE
21. – 24. August, No Borders – No Nations, vor und in Reitschule, Bern
Weitere Infos und Programm: https://reitschule.ch/reitschule/
So, 13. September, Solilauf für Sans-Papiers ab 14 Uhr, Münsterplatz, Bern
Mehr Infos: https://sanspapiersbern.ch/solilauf/
19./20. September: Park(ing) Day 2025 – in vielen Städten.
Mehr Infos und sich anmelden: https://www.umverkehr.ch/projekte/parking-day
So, 21. September: 24. Lauf gegen Rassismus, Bäckeranlage, Hohlstrasse 64, Zürich.
Mehr Infos: https://sans-papiers-zuerich.ch/veranstaltungen/24-lauf-gegen-rassismus/