Südmexiko-Newsletter März/April 2019

HINWEISE UND VERANSTALTUNGEN

Mo, 22. April, Ostermarsch: Frieden statt Krieg exportieren. 13 Uhr Eichholz bei Bern.
Mehr Infos: https://www.gsoa.ch/event/ostermarsch-2019/

Do, 25. April: Folter in Mexiko: Was tun? Und was können die Vereinten Nationen bewegen? Mit Vertretern von Menschenrechtsorganisationen. AI, Speichergasse 33, Bern
Infos unter: https://www.amnesty.ch/de/ueber-amnesty/veranstaltungen/2019/folter-in-mexiko-25-04-2019-bern

Mi, 1., Sa, 4. und So, 5. Mai: Infostand der Direkten Solidarität mit Chiapas, 1.Mai-Fest, Kasernenareal Zürich

Foto: Noé Pineda

So, 5. Mai, Flores en el desierto, 4 Filmportraits von kämpferischen Frauen in Mexiko. Repräsentantinnen des CIG (autonomer indigener Regierungsrat) über ihren Widerstand gegen Megaprojekte, koloniale Landnahme, Sexismus und Rassismus. Filmvorführung und Diskussion, mit dt. UT. Direkte Solidarität mit Chiapas, 20 Uhr im Walcheturm (im Rahmen des 1.Mai-Festes in Zürich)
Das ganze Programm: https://www.1mai.ch

Mexiko Einsatzplätze: Das Welthaus Bielefeld bietet seit einigen Jahren Freiwilligenplätze in Organisationen in Mexiko an, die sich für Menschenrechte und Frauenrechte einsetzen. Sie suchen Personen mit Vorkenntnissen in diesen Bereichen sowie Menschen mit Kenntnissen in Kommunikation /Video /Radio.
Alle Einsatzmöglichkeiten: https://www.welthaus.de/weltwaerts/einsatzplaetze/mexiko/

Sa & So, 6./7. Juli, Kick für Toleranz, Reitplatz Winterthur-Töss, Anmeldung ab 1. Mai unter kickfuertoleranz@gmx.ch

CHIAPAS

UA: Gewaltsame Vertreibungen und Lebensgefahr in Aldama, Chiapas halten an

Die indigenen Gemeinden im Bezirk Aldama sind weiterhin gewaltsamen Vertreibungen ausgesetzt. Es gab wiederholte Schiessereien und Angriffe von einer paramilitärischen Gruppierung aus Chenalhó. In den letzten Tagen wurden mehrere Familien aus Xuxch’en und Coco’ dazu gezwungen, zu fliehen. Ein Mann wurde am linken Arm angeschossen, als er nach Tabak unterwegs war. Die UA fordert, die Opfer zu unterstützen und die Angreifer und deren Hintermänner zur Verantwortung zu ziehen.
Die Urgent Action bitte unterschreiben und weiterleiten: https://frayba.org.mx/persiste-desplazamiento-forzado-y-riesgo-a-la-vida-en-aldama-chiapas-mexico/

Interview mit einer Gesundheitspromotorin einer autonomen Klinik

Die Gesundheitspromotorin erzählt von ihrer Arbeit und über das zapatistische Gesundheitssystem.
Auf Spanisch: https://redlatinasinfronteras.wordpress.com/2019/03/12/38552/

 

Soziale Partizipation und staatliche Verantwortung: Noch offene Verpflichtungen

Im letzten November nahm Joel Heredia von unserer Partnerorganisation SADEC am Symposium von Medicus Mundi Schweiz teil und hielt eine rege besuchte Veranstaltung mit uns in Zürich. Nun ist ein Artikel zu seinem Vortrag erschienen, der die Erfahrungen des zapatistischen autonomen Gesundheitssystems und den Widerstand der indigenen Bevölkerung in Chiapas/Mexiko sichtbar macht.
Weiterlesen: https://www.medicusmundi.ch/de/bulletin/mms-bulletin/gesundheit-fuer-alle-bis-2030-auf-dem-richtigen-weg-oder-kurz-vor-dem-scheitern/kapitel-2/soziale-partizipation-und-staatliche-verantwortung-noch-offene-verpflichtungen

GUERRERO

Indigene Aktivisten nach Demonstration für Ayotzinapa verschwunden

Der indigene Aktivist Gonzalo Molina González und drei seiner Familienmitglieder sind seit dem 26. März spurlos verschwunden. Zuletzt beteiligten sich die vier an der monatlichen Demonstration der Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa in Mexiko-Stadt. Gonzalo Molina ist Sprecher der unabhängigen, indigenen Gemeindepolizei (CRAC-PC) in der Kleinstadt Tixlta, Guerrero, wo sich die Lehramtshochschule von Ayotzinapa befindet.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/03/224365/mexiko-molina-moreno-aktivist

 

Twittermeldung des Gouverneurs von Guerrero über mexikanische Medien verbreitet

Gonzalo Molina González sei gefunden, gesund und in Sicherheit und wäre bald bei seiner Familie. Drei Kommentare trotz dieser Hoffnung machenden Meldung:
1. Diese Nachricht bedarf der Bestätigung. 2. Der Fakt der Entführung und des Fortbestehens der Bedrohung bleibt. Gonzalo ist Zeuge im Kontext des Heckler & Koch-Skandals (siehe Dokumentarfilm „Tödliche Exporte v. 2015 – https://www.diwafilm.de/filmographie/) 3. Der Status der drei Familienmitglieder von Gonzalo ist bislang offen.

 

Nächste Schritte im Fall Ayotzinapa

Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (Comisión Interamericana de Derechos Humanos, CIDH) hat die Einsetzung eines neuen Teams und ihrenArbeitsplan für den Fall Ayotzinapa beschlossen. An der von der CIDH-Präsidentin Esmeralda Arosemena de Troitiño geleiteten Sitzung nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mexikanischer Ministerien, Angehörige der vermissten Studenten sowie deren Unterstützerorganisationen teil.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/03/223909/proximos-pasos-ayotzinapa

OAXACA

«Wir haben genug von Simulationen»

50 soziale Organisationen fordern die Sistierung der Konsultation zum Entwicklungsprogramm im Isthmus von Tehuantepec.
Auf Spanisch: https://www.educaoaxaca.org/la-minuta/2861-basta-de-simulaci%C3%B3n-,-exigen-50-organizaciones-sociales-cancelaci%C3%B3n-de-consulta-sobre-corredor-trans%C3%ADstmico.html?idU=3

Communiqué des CNI-CIG und EZLN angesichts der neuen Situation der Befragung zum Aufdoktrinieren von Megaprojekten im Isthmus von Tehuantepec.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10253

FRAUENKÄMPFE

Foto: ANF-News

Frauenkampf: Internationale Frauenkonferenz in Mexico City

In Mexico City fand am 16. und 17. März die zweite „Internationale und nationale Konferenz der Frauen, die kämpfen“ mit kämpferischen Frauen* statt: Mit unserem kämpferischen Licht lassen wir das kapitalistisch-patriarchale System in Flammen aufgehen.
Bericht und Video: https://anfdeutsch.com/frauen/internationale-frauenkonferenz-in-mexico-city-10331

MEXIKO – WIDERSTAND GEGEN MEGAPROJEKTE

Samir lebt, der Kampf geht weiter!

Erklärung der dritten Nationalversammlung des Nationalen Indigenen Kongresses, des indigenen Regierungsrates und der EZLN im März, kurz vor den Aktionstagen vom 9. und 10. April zum 100. Todestag von Emiliano Zapata.
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/03/06/samir-vive-la-lucha-sigue-pronunciamiento-de-la-tercera-asamblea-nacional-del-congreso-nacional-indigena-el-concejo-indigena-de-gobierno-y-el-ezln/
Auf Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/03/15/samir-lebt-der-kampf-geht-weiter-erklarung-der-dritten-nationalversammlung-des-nationalen-indigenen-kongresses-des-indigenen-regierungsrates-und-der-ezln/

Gloria Muñoz Ramírez: Los de abajo – Otra traición a Emiliano Zapata
Auf Spanisch : https://www.jornada.com.mx/2019/04/13/opinion/012o1pol

 

Bergbau in Mexiko: Bestandsschutz mit Konfliktpotenzial

Keine neuen Bergbaukonzessionen, aber Bestandsgarantie für die in den vergangenen 36 Jahren erteilten Genehmigungen. Das ist die Linie, die die mexikanische Regierung laut Präsident López Obrador verfolgen will, die jedoch grosses Konfliktpotenzial birgt. Denn gegen viele der bestehenden und aktiv genutzten Konzessionen gibt es landesweit Widerstand. Dazu kommen tausende Genehmigungen, bei denen die begünstigten Unternehmen noch nicht mit dem Bergbau begonnen haben. In vielen Fällen ist dort ebenfalls der Protest der betroffenen Gemeinden vorhersehbar (Übersicht mit Karte).
Weiterlesen: https://www.npla.de/allgemein/bergbau-in-mexiko-bestandsschutz-mit-konfliktpotenzial/

Wärmekraftwerk ja – Goldmine nein. AMLO spielt Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Hier weiterlesen: https://www.npla.de/poonal/waermekraftwerk-ja-goldmine-nein-amlo-spielt-dr-jekyll-und-mr-hyde/

MEDIEN UNTER BESCHUSS – MENSCHENRECHTE

Mexikos Journalisten werden zum Schweigen gebracht

Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder weltweit für Journalisten. Seit die Regierung 2006 den Kampf gegen die Drogenkartelle ausgerufen hat, werden Reporter systematisch bedroht, verschleppt und ermordet. Nach Berechnungen der Nationalen Kommission für Menschenrechte wurden allein in den vergangenen zwölf Jahren 116 Medienschaffende ermordet. „Außerdem sind 21 Journalisten entführt worden und verschwunden. Darunter zwei Frauen“, ergänzt Balbina Flores Martínez, Journalistin und aktuell Repräsentantin und Korrespondentin für Reporter ohne Grenzen in Mexiko. Weiterlesen: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/mexikos-journalisten-werden-zum-schweigen-gebracht,RMmGBWH

MIGRANTEN

Verschwundene und Vertriebene – immer mehr Migranten bleiben trotz Repression

Für immer mehr Migranten ist Mexiko nicht nur Transitland in die USA, sondern der Zielort. Seit dem Amtsantritt des linken Präsidenten López Obrador sind die Zahlen der Anträge auf Asyl und Aufenthalt in die Höhe geschossen. Im nordmexikanischen Grenzort Piedras Negras schlossen die Behörden unterdessen ein bekanntes Migrantenrefugium. Hierbei wurden Gewalttaten durch die Polizei dokumentiert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/03/223275/mexiko-repression-migranten

Gehäufte Fälle entführter Migranten in Mexiko
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/03/223835/entfuehrte-migranten-mexiko

Mexiko: Bischof fordert Solidarität mit neuer Migrantenkarawane
Weiterlesen: https://www.tt.com/ticker/15473638/mexiko-bischof-fordert-solidaritaet-mit-neuer-migrantenkarawane