Ayotzinapa

Südmexiko-Newsletter August 2022

IN EIGENER SACHE: Vorbereitung für die Internationale Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas: 16. Okt.und 12./13. Nov. (nur mit Anmeldung auf soli@chiapas.ch)

Mehr Infos: https://chiapas.ch/aktiv/einsatz-als-menschenrechtsbeobachterin/

 

CHIAPAS

Gemeinsamer Aufruf gegen Angriffe auf Gemeinden des Caracol 10 der EZLN (Ende Juli)
Die Aggressionen, bei denen Familien aus meĥreren zapatistischen Gemeinden vertrieben wurden und Felder und Häuser in Brand gesetzt wurden, ereigneten sich Mitte Juli. Dies hatte auch zur Folge, dass die Bricos (Menschenrechtsbeobachtende) sich aus San Gregorio zurückziehen mussten, da sie Morddrohungen erhielten.

Weiterlesen auf Spanisch: https://redajmaq.org/es/pronunciamiento-conjunto-en-contra-de-las-agresiones-las-comunidades-del-caracol-10-del-ezln

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11673

Dazu: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/drohungen-gegen-internationale-menschenrechtsbeobachterinnen/

 

TREN MAYA

Regierung schafft bei Bau von Tren Maya Fakten (3. August)
Mexikos Regierung schafft weiter Fakten beim Bau des sogenannten Tren Maya. Am 1. August veröffentlichte das offizielle Amtsblatt ein Dekret, laut dem für das Bahnprojekt mehr als eine Million Quadratmeter Land enteignet werden. Diese liegen in vier Gemeinden entlang des »Bauabschnitts fünf« des Tren Maya, berichtete El País México am 2. August.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/431771.megainfrastrukturprojekt-in-die-trickkiste.html

Tren Maya: Yucatán im Ausverkauf (22. Juli)
So atemberaubend das karibische Traumziel auch ist, so steht Yucatán doch immer öfter wegen zunehmender Gewalttaten von Drogenbanden in den Schlagzeilen. Der Regierung fällt es zunehmend schwerer, die Streits der rivalisierenden Clans zu deeskalieren. Auch weil sich die mexikanische Mafia in den vergangenen Jahren mehr und mehr zersplittert hat.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165508.mexiko-yucatan-im-ausverkauf.html

 

GUERRERO

Verschwundene Studenten aus Ayotzinapa: Keine Hoffnung auf Überlebende, zuständiger Ex-Generalstaatsanwalt in Haft


Das Militär trägt eine Mitverantwortung im Fall der 43 Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa, die 2014 in Mexiko verschleppt wurden. Zu diesem Schluss kommt eine Wahrheitskommission, die am 18. August ihren ersten Bericht in Mexiko-Stadt vorgestellt hat.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259658/mexiko-ayotzinapa-keine-ueberlebenden

UNTER BESCHUSS

Erneut ist in Mexiko ein Journalist ermordet worden
Der mexikanische Journalist Juan Arjón López ist am 16. August nahe der Stadt San Luis Río Colorado im Bundesstaat Sonora tot aufgefunden worden. Das hat die Generalstaatsanwältin vom Sonora, Claudia Indira Contreras, bekanntgegeben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259632/mexiko-journalist-arjon-lopez-ermordet

 

MEXIKO

Public Eye-Recherche: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr.1
Drei von vier Mexikanerinnen und Mexikanern sind übergewichtig und jede Dritte und jeder Dritte sogar fettleibig (Body-Mass-Index von 30 und darüber). Diabetes ist in Mexiko längst die Todesursache Nummer 1. Deshalb besteuert die Regierung das weit verbreitete Junk-Food. Seit 2020 warnen schwarze Warnhinweise vor ungesunden Lebensmitteln. Dagegen wehrte sich Nestlé mit allen Mitteln. Die Schweizer Behörden halfen dem Konzern tatkräftig dabei. Das zeigen vertrauliche E-Mails zwischen Nestlé und dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco unter SVP-Bundesrat Guy Parmelin, welche Public Eye Anfang Juli publik machte. Weil grosse Medien nur spärlich darüber berichteten, veröffentlichen wir hier die Recherche von Public Eye.
Weiterlesen: https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konzerne/mexiko-nestle-ist-mitverantwortlich-fuer-todesursache-nr-1/

 

Regierung von Mexiko stellt sich weiterhin gegen Bayer-Monsanto
Die mexikanische Regierung wird das Urteil anfechten, mit dem das sechste Bezirksgericht für Verwaltungsangelegenheiten dem Unternehmen Bayer-Monsanto eine einstweilige Verfügung gegen das Präsidialdekret zum Verbot von gentechnisch verändertem Mais und zum Ausstieg aus der Verwendung von Glyphosat zugesprochen hat. Mit der Berufung wird der Fall nun an ein Kollegialgericht weitergeleitet, das über die Bestätigung oder Aufhebung des Urteils entscheiden soll. Der US-Konzern Monsanto ist 2018 von der deutschen Bayer AG übernommen worden.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259393/regierung-mexiko-monsanto

 

Mexiko-City: Der Körper hat ein Gedächtnis
Das ambulante Zentrum für Überlebende von Folter und Gewalt von Médecins sans Frontières, bekannt unter seiner spanischen Abkürzung CAI, in Mexiko-Stadt bietet spezialisierte Behandlung für Menschen an, die Folter oder extreme Gewalt, einschließlich Belästigung und sexualisierte Gewalt, überlebt haben.
Viele der Patient*innen im CAI sind Migrant*innen oder Asylbewerber*innen, die eigentlich vor eben dieser Gewalt, Folter und Ausbeutung aus süd- und mittelamerikanischen Ländern fliehen. Teilweise haben sie aber auch noch viel längere Wege hinter sich und kommen aus der Karibik oder sogar vom afrikanischen Kontinent.
Weiterlesen:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/aktuelles/mexiko-stadt-ambulantes-zentrum-cai-folter-gewalt

Frauenmorde in Mexiko: „Kein Wille zur Aufklärung“
Am 2. Juni 2018 wurde im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca die Fotojournalistin María del Sol Cruz Jarquín getötet. Vier Jahre später war ihre Mutter Soledad Jarquín Edgar auf einer Rundreise durch Europa, damit es endlich einen Fortschritt bei den Ermittlungen gibt. Sie sprach mit Abgeordneten des Europaparlaments, vor den Vereinten Nationen in Genf sowie mit verschiedenen Menschenrechts- und sozialen Organisationen. amerika21 konnte sie in Berlin zu einem Interview treffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/analyse/259090/mexiko-femizid-edgar-straflosigkeit

 

Notstand wegen Dürre ausgerufen
Am 12. Juli hat die mexikanische Wasserkommission Conagua (Comisión Nacional del Agua) einen Notstand wegen der Dürre im Land ausgerufen. Nach Angaben des staatlichen Dürremonitors sind fast 70 Prozent Mexikos von Wassermangel betroffen, ein Viertel des Landes sogar von schwerer bis extremer Dürre. Nur ein Achtel verzeichnet keinen Wassermangel.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/notstand-wegen-duerre-ausgerufen/

 

 

HINWEISE & VERANSTALTUNGEN

Sa, 3. September: Justice for Nzoy/Rassismus tötet! Besammlung um 15.30 Uhr beim Landesmuseum. Rassismus tötet – ganz konkret am 30. August 2021 in Morges (VD). Die Polizei erschoss den 37-jährigen Nzoy aus Zürich, ein Mord mit eindeutig rassistischem Hintergrund. Die Behörden sind bis jetzt nicht in der Lage und offenbar auch nicht willens, den Fall aufzuklären. Wir fordern Gerechtigkeit für Nzoy und solidarisieren uns mit den Opfern rassistischer Gewalt und mit allen antirassistischen Kämpfen weltweit!

Fr/Sa, 9./10. September: UNITE, Antifaschistisches Festival, Kochareal Zürich
Programm: https://unite.kochareal.ch/

 

Fr, 16. September: PARK(ing) Day, in verschiedenen Städten weltweit; mehr Infos: https://www.umverkehr.ch/aktuell/veranstaltungen/2022-09-16/parking-day-2022

 

Fr-So, 16.-18. September: Enough Action Days auf dem Park Platz, Zürich. Mit einer Veranstaltung zu Chiapas (Direkte Solidarität mit Chiapas). Wasserwerkstr. 101. Mehr Infos und Programm: https://aktionstage-enough.ch/de

 

Sa, 1. Oktober: Info-Veranstaltung zu Chiapas. LaKuZ Langenthal. Mit der Direkten Solidarität mit Chiapas. Infos: https://lakuz.ch/

 

Posted by Andrea Steinauer in News

Südmexiko-Newsletter Januar / Februar 2021

CHIAPAS

Urgent Action: Erneute bewaffnete Angriffe der ORCAO auf die zapatistische Gemeinde  Moisés-Gandhi
Das Menschenrechtszentrum von Fray Bartolomé de Las Casas, A.C. (Frayba) hat Informationen vom Rat der Guten Regierung (Junta de Buen Gobierno) Patria Nueva, Caracol 10 „Floreciendo la semilla rebelde“ aus Ocosingo, Chiapas, Mexiko, erhalten. Laut dieser haben Mitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (ORCAO), die Gemeinde Moisés Gandhi im autonomen Landkreis Lucio Cabañas seit dem 18. Januar 2021 bis heute immer wieder mit Schusswaffen angegriffen.
Infos auf Deutsch: https://frayba.org.mx/wp-content/uploads/2021/01/210121_AU1_MoisesGandhi_aleman.pdf
UA unterschreiben: https://frayba.org.mx/nuevas-agresiones-armadas-de-la-orcao-a-la-comunidad-moises-gandhi/

 

Solidaritäts- und Beobachtungskarawane begleitet bedrohte Zapatistas

Quelle: desinformenonos.org

Die Beobachtungs- und Solidaritätskarawane mit Mitgliedern von Basisorganisationen der Anderen Kampagne brach am 11. Januar zur Ortschaft Nuevo San Gregorio und Moisés-Gandhi im Bezirk Lucio Cabañas auf, um die zapatistischen Bäuer*innen auf ihre Felder zur Arbeit zu begleiten. Diese werden seit dem November 2019 belagert, als eines der Mittel, welches eine bewaffnete Gruppe zur Bedrohung benutzt. Im Oktober 2020 fand eine erste Beobachtungskarawane statt, seither wurden weiterhin Bedrohungen durch die Belagernden verzeichnet. Aktuell werden wieder bewaffnete Angriffe auf die Gemeinde Moisés-Gandhi verzeichnet.
Weiterlesen auf Spanisch: https://desinformemonos.org/acompanara-caravana-de-observacion-a-zapatistas-amenazados-en-chiapas/

Communique Nr. 2: Das Wirtshaus
In einem Kommuniqué vom Dezember 2020 beschreibt EZLN-Subcomandante Galeano literarisch, analytisch und humorvoll die Verwerfungen des kapitalistisch-patriarchalen Systems – sowie den Widerstand dagegen aus der Perspektive der Zapatistas.
Martin Baxmeyer, ein guter Freund und Genosse der Gruppe Basta, hat den Text eingesprochen. Er steht zur freien Verfügung und kann gerne in Online-Formate eingebunden werden oder bei freien Radios gesendet werden.
Hier der Download-Link: https://www.gruppe-basta.de/?page_id=10

 

OAXACA

In Andenken an Marcelino Nolasco Martínez, Menschenrechtsverteidiger und Koordinator des Menschenrechtszentrum CDH Tepeyac
Am Montag, 25. Januar verstarb Marcelino im Spital in Juchitán de Zaragoza aufgrund seines Leidens an Covid-19. Marcelino war ein engagierter Menschenrechtsverteidiger. Er verstand es, Prozesse an der Basis anzustossen und zuverlässig zu begleiten. Insbesondere im Bereich der Bildung sowie Verteidigung der Menschenrechte und des Territoriums hat er wichtige Projekte und Kämpfe mitgetragen, wie beispielsweise weiterführende Landschulen in San Mateo del Mar oder in der Organisierung gegen Windkraft-Megaprojekte. Wir bedauern sein frühzeitiges Hinscheiden sehr und werden ihn in guter Erinnerung behalten.

Verteidigungsministerium in Mexiko verweigert Informationen im Fall Iguala
Das mexikanische Verteidigungsministerium (Sedena) hat noch nicht alle Informationen im Fall der seit 2014 verschwundenen Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa zur Verfügung gestellt. Das prangerten Angehörige nach einem Treffen mit drei Amtsträgern des Ministeriums und dem amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (Amlo) an.
Weiterlesen auf Deutsch: https://amerika21.de/2021/01/247001/ayotzinapa-verteidigungsministerium

MIGRATION

Militär gegen die Karawane
Angesichts zahlreicher Migrantinnen und Migranten, die sich gerade vom Süden her auf den Weg in die USA machen, haben Guatemala und Mexiko Maßnahmen ergriffen, um die Karawanen zu stoppen. Die guatemaltekische Regierung hat am 14. Januar in mehreren Departements einen Ausnahmezustand verfügt, damit Sicherheitskräfte die Märsche auflösen können. In Mexiko wurden mindestens 500 Nationalgardisten an die Südgrenze des Landes mobilisiert.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/militaer-gegen-die-karawane/

MEXIKO

Existenznöte in Mexiko
In Mexiko haben viele Menschen wegen der Corona-Pandemie ihre Arbeit im Tourismus verloren. Um in der Krise zu überleben, gehen Inselbewohner zum Tauschhandel und zur Selbstversorgung über. Doch die Existenznot macht sich auch das organisierte Verbrechen zunutze, Prostitution und Menschenhandel nehmen zu. Von ARD-Korrespondentin Jenny Barke aus Mexiko
Hören auf Deutsch: https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/weltsichten/202101/17/mexiko-corona-pandemie-existenznot-kriminalitaet-kartelle.html

Schrittweises Aus für Genmais und Glyphosat
Mit einem Anfang Januar in Kraft getretenen Dekret hat Präsident López Obrador das schrittweise Aus für Genmais und Glyphosat in die Wege geleitet. Bis Ende Januar 2024 sollen sowohl das Herbizid Glyphosat als auch genmanipulierter Mais von Mexikos Feldern verschwinden. Damit wird Mexiko nicht nur zu einem Vorreiter in Lateinamerika, sondern zieht auch mit Deutschland und der EU gleich, wo Glyphosat ebenfalls ab Januar 2024 verboten sein soll.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/schrittweises-aus-fuer-genmais-und-glyphosat/

Lopez Obrador schlägt Referendum über Abtreibungsrecht vor
Frauenkollektive halten Referendum für „falschen Weg“.
Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat vorgeschlagen, über die Legalisierung der Abtreibung in Mexiko in einem Referendum abstimmen zu lassen. Die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs bis zur 14. Woche in Argentinien Ende Dezember hatte in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern eine erneute Debatte über die reproduktiven Rechte von Frauen angestossen, so auch in Mexiko.
Weiterlesen auf Deutsch: https://amerika21.de/2021/01/246751/mexiko-abtreibung-referendum-amlo

Als wären Frauen eine Wegwerfware
Nirgendwo in Mexiko werden mehr Frauen umgebracht als in Ciudad Juarez. Ein Bericht von Kathrin Zeiske:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1147922.femizide-als-waeren-frauen-eine-wegwerfware.html

 

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Migration

Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2020

CHIAPAS

In eigener Sache: Unsere geplante Vorbereitung für Menschenrechtsbeobachtung im Oktober wird auf November/Dezember verschoben. Genaue Daten folgen demnächst auf unserer Homepage unter https://chiapas.ch/aktiv/einsatz-als-menschenrechtsbeobachterin/

Infos zu Chiapas, zur Arbeit des Frayba und zur Menschenrechtsbeobachtung: Es gibt neu einen deutschen Newsletter vom Frayba (Comunidad Frayba).

 

URGENT ACTION
Die bewaffneten Angriffe gegen die Gemeinde Aldama gehen weiter
Trotz eines dritten Abkommens gegen Gewalt zwischen den Nachbarlandkreisen Aldama und Chenalhó vom 30. Juli gehen die Attacken der Gruppen bewaffneter Zivilisten paramilitärischer Form gegen Aldama weiter. Anfang September wurden dort erneut zwei Personen verletzt.
Seit vor zweieinhalb Jahren die Angriffe begannen, gibt es bis heute 28 Verletzte (der/die letzte am 29.Sept.), 6 Tote und tausende aus ihren Gemeinden Vertriebene.

Die bewaffneten Angriffe durch „Gruppen paramilitärischen Zuschnitts“ aus Santa Martha, Landkreis Chenalhó, hören nicht auf; sie treffen Zapatistas und Nicht-Zapatistas. Die schlechten Regierungen stellen sich taub, inszenieren „Friedenspakte“, verdrehen Tatsachen und beschuldigen diejenigen, die angegriffen werden.

Aktuelle Info und Aufruf zur Urgent Action hier – Bitte unterschreibt!

https://frayba.org.mx/riesgo-para-la-vida-en-comunidades-del-pueblo-maya-tsotsil-en-el-municipio-de-aldama/

 

12. Oktober: 528 Jahre Widerstand. Quelle: educaoacaca.org

Dieses Verhalten gegenüber dem kleinen, ärmlichen und entlegenen Landkreis Aldama ist besorgniserregend, denn es motiviert die bewaffneten Gruppen ihre Angriffe gegen Aldama fortzusetzen oder sogar zu intensivieren. Seitdem sich im August eine der bewaffneten Gruppen aus Chenalhó, deren Existenz bis dahin verleugnet worden war, über ein Video bei Facebook selbst an die Öffentlichkeit gewandt hat, fordert Frayba den Bundesstaat Chiapas auf, die Vorfälle zu untersuchen, die paramilitärischen Gruppen zu entwaffnen und eine langfristige Lösung in dem Streit um Landflächen anzustreben.

Zur Erinnerung: Bereits im Februar 2019 haben Compañer@s Zapatistas – die Angriffe durch wohl dieselben Akteure gegen die Menschen in den Landkreisen Aldama und Chenalhó – öffentlich gemacht. Siehe Erklärung und Videos unter:

https://frayba.org.mx/informe-de-violaciones-a-derechos-humanos-a-pueblos-originarios-en-aldama-chenalho-junta-de-buen-gobierno-zapatista-de-oventik/

Solidarisiert Euch, schafft Öffentlichkeit, protestiert!

STOPP DEM KRIEG GEGEN DIE PUEBLOS IN CHIAPAS, MEXIKO!

 

OAXACA

Internationales Manifest zur Verteidigung des Urwaldes der Chimalapas

Aufruf lesen (Spanisch, Englisch, Deutsch): https://standugr.com/2020/09/08/manifiesto-internacional-en-defensa-de-la-selva-de-los-chimalapas-oaxaca-sur-de-mexico

Aufruf online unterschreiben: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdmv0_zXGBazy9ZbZtbVE75yKpmik0AezDyq3TE3qtk30h5sQ/viewform

Mehr dazu (spanisch): Pueblo Zoque hace frente a exploración y explotación minera en los Chimalapas
https://avispa.org/pueblo-zoque-hace-frente-a-exploracion-y-explotacion-minera-en-los-chimalapas/

5 proyectos mineros en los Chimalapas violentan derechos territoriales, acusa Colectivo Matza
https://www.educaoaxaca.org/5-proyectos-mineros-en-los-chimalapas-violentan-derechos-territoriales-acusa-colectivo-matza/

Und mehr zum Colectivo Matza: https://piedepagina.mx/chimalapas-la-mineria-seria-catastrofica/

 

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Medien unter Beschuss, Newsletter, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter August 2020

CHIAPAS

Lagerhallen der EZLN in Chiapas geplündert und in Brand gesteckt
In der Ortschaft Cuxuljá sind am 22. August zwei der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) gehörende Gebäude ausgeraubt und anschließend niedergebrannt worden. Nach Augenzeugenberichten waren die Angreifer Mitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao), die die aus Holz gebauten Lagerhallen für Mais und Kaffee in der Gemeinde Ocosingo anzündeten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/08/242964/mexiko-chiapas-zapatisten-kaffee-brand

Solidaritätsaufruf auf Spanisch: https://alto-a-la-guerra-contra-lxs-zapatistas.webnode.mx/

Anklage des Caracols „Resistencia Hacia un Nuevo Amenecer“ (auf Deutsch): http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2014/09/30/offentliche-anklage-des-caracol-de-resistencia-hacia-un-nuevo-amanecer-wegen-der-aggressionen-durch-die-orcao-in-diversen-comunidades-der-zapatistischen-basisunterstutzungsgruppen-von-la-garrucha/

Bitte unterschreibt die Urgent Action des Frayba (Menschenrechtszentrum): https://frayba.org.mx/agresiones-armadas-en-aldama/

 

Aldama: Das Leben der vertriebenen Tzotzil-Gemeinschaften in Chiapas – Fotos
In der Region Los Altos in Chiapas kommt es immer wieder zu bewaffneten Angriffen durch paramilitärische Gruppen. Hunderte Tzotzil-Familien aus Aldama sind deshalb aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben worden. Nun sind sie von einer Hungersnot bedroht. Seit dem 13. August haben die Angriffe durch paramilitärische Gruppen mit schwerer Waffengewalt zugenommen, ohne dass die Behörden eingreifen, um bei dem Konflikt zu vermitteln.
Anschauen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/fotostrecke-das-leben-der-vertriebenen-tzotzil-gemeinschaften-in-chiapas/

 

Aktuelle zapatistische Filme – jetzt übersetzt und untertitelt in Deutsch

Alle Filme: https://tresgatas.blackblogs.org/

 

OAXACA

Ayutla – Seit über drei Jahren ohne Zugang zu Wasser!
In der indigenen Mixe-Gemeinde Ayutla in Oaxaca, Mexiko, kämpft ein Frauenkollektiv und mit ihm die ganze Gemeinde darum, dass sie wieder Zugang zu ihrer einzigen Quelle bekommen. Die Wasserleitung wurde von der Nachbarsgemeinde zerstört, als diese sich mehrere Hektaren Land von Ayutla einverleibte. Zusammen mit weiteren Schweizer Organisationen unterstützt die Direkte Solidarität Ayutla im Kampf um ihr Recht des Zugangs zu Wasser. Wir haben der mexikanischen Botschaft in der Schweiz, dem EDA und der Schweizer Botschaft in Mexiko einen offenen Brief zukommen lassen, sich zu bemühen den Konflikt in der Gemeinde Ayutla zu lösen und ihnen den Zugang zu Wasser zu gewähren.
Weiterlesen: https://medicointernational.ch/projekte/mexiko/hintergruende/745-ayutla-eine-indigene-gemeinde-ohne-wasser-und-ohne-spital-inmitten-der-pandemie.html

Offener Brief an die mexikanische Botschaft in der Schweiz: https://medicointernational.ch/images/CARTA_Ayutla.pdf

 

Diabetes-Epidemie: Junk Food darf in Oaxaca nicht mehr an Minderjährige verkauft werden
Im mexikanischen Bundestaat Oaxaca wird der Verkauf von Süßgetränken und Junk-Food an Minderjährige untersagt. Die Bewerbung und der Verkauf von Junk-Food in kleinen und großen Läden sowie vor und in den Schulen wird somit strafbar. Der Gesetzesvorschlag ist eine Initiative der Partei Morena. Mexikos Bevölkerung ist seit Inkrafttreten des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) im Jahre 1994 von zunehmender Fehlernährung betroffen. Die Junk-Food-Unternehmen, darunter Coca Cola und Nestlé, wehren sich in Mexiko gegen alles, was ihren Gewinn auf Kosten der Gesundheit einschränken könnte, auch gegen neue, klare Warnhinweise auf ihren krankmachenden Produkten. Unterstützt werden sie dabei von der EU und den Regierungen der USA, Kanada und der Schweiz.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/08/242367/mexiko-diabetes-corona-junk-food-verbot
Infos auf Spanisch: https://regeneracion.mx/eu-canada-suiza-y-la-union-europea-se-oponen-a-nuevo-etiquetado-de-comida-chatarra-en-mexico/

 

GUERRERO

Verschwinden der Studenten von Ayotzinapa jährt sich zum sechsten Mal
Wie jedes Jahr führen verschiedene Menschenrechtsorganisationen wieder die Kampagne „43 Tage für die 43“ (43 dias por los 43) durch, die am vergangenen Freitag begann. Sie erstreckt sich über mehrere Wochen hinweg, bis zum 26. September, dem eigentlichen Jahrestag des Verschwindens der Lehramtsstudenten. Auf diese Art und Weise soll die große Bedeutung von Wahrheit und Gerechtigkeit in dem Fall erneut hervorgehoben werden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/08/242688/verschwindenlassen-ayotzinapa-jahrestag

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, News, Urgent Action!

Südmexiko Newsletter Juni / Juli

OAXACA

Erdbeben inmitten der Pandemie – erster Bericht zur solidarischen Nothilfe in Oaxaca

Am 23. Juni erschütterte ein Beben der Stärke 7.5 den Süden und das Zentrum Mexikos. Laut dem Nationalen Seismologischen Institut ist das Epizentrum des gewaltigen Erdstoßes in Oaxaca zu verorten. In Gemeinden der Sierra Sur übergab OIDHO (Indigene Organisationen für Menschenrechte in Oaxaca) die erste Lieferung von solidarischer Hilfe, an der sich u.a. auch die Direkte Solidarität mit Chiapas beteiligte.

Weiterlesen auf unserer Homepage: https://chiapas.ch/

Zum Erdbeben: https://amerika21.de/2020/06/241153/erdbeben-mexiko

Morddrohungen gegen feministische Organisation in Mexiko

Mitarbeiterinnen der Frauenorganisation Consorcio in der südmexikanischen Stadt Oaxaca de Juárez sind mit dem Tod bedroht worden. Consorcio zählt zu den wichtigsten feministischen Organisationen des Landes. Sie setzt sich seit 17 Jahren für Frauenrechte, gegen Gewalt gegen Frauen und für das Recht auf Abtreibung in Mexiko und Zentralamerika ein.

Infos: https://amerika21.de/2020/06/240818/mexiko-drohungen-feministinnen-consorcio

Stellungnahme der deutschen Mexiko-Koordination zu den Todesdrohungen:

https://www.mexiko-koordination.de/2020/06/18/stellungnahme-zur-todesdrohung-gegen-die-mexikanische-menschenrechtsorganisation-consorcio/?l=de

Eskalation nach Angriff gegen Windparkgegner – 17 Tote

Am 21. Juni kam es zu einer schwerwiegenden Eskalation in einem andauernden Konflikt. Nachdem sechs Mitglieder der Gemeindeversammlung (Asamblea del pueblo) von San Mateo del Mar verletzt worden waren und auf der Durchreise zu einem Treffen beschossen wurden, eskalierte die Situation. Personen aus dem Umfeld des Gemeindepräsidenten wurden angegriffen. Die Nationalgarde – die zum Schutz gerufen wurde, setzt Tränengas ein, trägt hiermit zur Eskalation bei und verschwindet. 17 Personen aus dem Umfeld des Gemeindepräsidenten verstarben in Folge.

https://amerika21.de/2020/07/241149/anschlag-auf-windparkgegner-mexiko

 

VERACRUZ

Urgent Action: CIOAC mischt mit bei Landraub in Coatepec

Die Paramilitärische Organisation CIOAC, welche in Chiapas im Mai 2014 das Caracol La Realidad angegriffen hat und den Zapatist Galeano ermordet hat, treibt ihr Unwesen nun auch im Bundesstaat Veracruz, in der Gemeinde Coatepec, nähe der Hauptstadt Xalapa.

Das Gebiet ist ein Nebelwald, ein einzigartiges Oekosystem in Mexiko.

Es ist ein Kaffee Anbau Gebiet, der Wald bietet die idealen Sachttenbäume. Es handelt sich um schonenden Landbau der Kleinbauern, die im einklang der Natur leben.

Das Gebiet liefert auch den grössten Teil des Trinkwassers der Region: 40% der Hauptstadt Xalapa, 100% der Kleinstadt Coatepec.

Die Paramilitärs besetzen die Ländereien der Landbevölkerung. Sie stellen dort ihre Camps auf und schüchtern die Leute ein. Es wurden bereits Menschen von ihren Ländereinen vertrieben.

2019 anerkennt das SEDATU (Secretaria de Desarrollo Agrario, Territorial y Urbano – das Bundesstaatliche Amt für Landwirtschaft) die Besitzurkunde eines gewissen Sr. Francisco Ruiz über 2000 ha Grundstück. Dieser Herr beabsichtigt, das Gelände der CIOAC zu schenken.

Im Februar 2020 folgt ein Aufruf des SEDATU mittels lokaler Zeitungen, die Landbesitzer welche Anspruch auf diese Gebiete erheben sollen sich innert 30 Tagen melden. Da dieser Aufruf nicht alle Menschen erreichte, verstrich die Frist für viele ungenutzt.

Wegen der Pandemie Frist zwar noch offen, nichts desto trotz anerkannte die SEDATU in einem ersten Schritt den gefälschten Landtitel. Dieser wurde von einer Gemeinde Vertreterin offiziell als Fälschung deklariert.

Deshalb ist die Bevölkerung, die nun dran ist sich zu organisieren sehr beunrhigt:

Solche Vorfälle haben immer mit Korruption und illegalem Landverkauf zu tun-

Eine Autostunde entfernt von Coatepec, in Jalcomulco, wurde 2010 von der Firma Odebrecht ein Projekt für ein Wasserkraftwerk gestartet. in der Folge wird die Bevölkerung nun seit über 6 Jahren terrorisiert.

Der aktuelle Konflikt in Coatepec droht zu eskalieren.

Am 20.Juni wollte die SEDATU die 2000ha vermessen und abstecken.

Hierfür kam ein weisser, unbeschrifteter Kleinbus mit 4 Mitarbeitern. Diese wollten sich nicht auszuweisen. Daraufhin verweigerten die Landbesitzerinen diesen Menschenden Zutritt.

Derweilen fuhr ein weiterer Kleinbus mit bewaffneten Leuten an der Auseinandersetzung vorbei. der in der Gegend herumfuhr. Laut Augenzeugen waren Mitglieder der CIOAC die Ganze zeit in de Büschen rundherum und schüchterten die Bäuerinnen verbal ein.

Die Bewohner und Bauern der Wälder fürchten sich zu Recht vor Entführung, Folter und Mord.

Das Resource Wasser, welche in den Besagten 2000ha sehr reichlich ist, ist eine lukrative Investition für Multis.

Unterzeichnet die Petition:

https://www.change.org/p/lic-andr%C3%A9s-manuel-l%C3%B3pez-obrador-presidente-constitucional-de-los-estados-unidos-mexicanos-defendamos-los-bosques-de-coatepec-veracruz

Weiterlesen auf spanisch

https://formato7.com/2020/07/19/hora-libre-sembrando-muerte-2-mil-hectareas-en-coatepec-a-invasores/

http://www.jornadaveracruz.com.mx/Post.aspx?id=200716_091035_756

Continue reading →

Posted by Agi Biro in News, Newsletter

Südmexiko-Newsletter November/Dezember 2019

CHIAPAS

 

Todesdrohungen gegen Menschenrechtsverteidigerin und gegen das Menschenrechtszentrum Frayba in San Cristóbal de Las Casas, Chiapas

Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas (FRAYBA) äußert hiermit seine Besorgnis über die große Gefahr, die für Leben, Integrität und persönliche Sicherheit derjenigen besteht — die das Familienangehörigen-Kollektiv der Gefangenen im Kampf bilden, sowie die Equipe des Frayba selbst. «Wir haben im November und jetzt im Dezember Todesdrohungen und Einschüchterungen erhalten, werden beobachtet und drangsaliert. Das alles im Zusammenhang mit dem Kampf um die Freiheit von Gefangenen der Pueblos originarios — im besonderen für Juan de la Cruz Ruiz.»

Communiqué von Frayba (auf Deutsch): https://www.chiapas.eu/news_gefunden.php?id=10500&was=frayba&bereich=alles

Zum Unterschreiben: https://frayba.org.mx/amenazas-de-muerte-a-defensora-y-al-frayba/

 

EZLN-Communiqué: Eine Combo für das Leben: Dezember des Widerstands und der Rebellion
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10468
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/11/06/combo-por-la-vida-diciembre-de-resistencia-y-rebeldia/

Communiqué: Ein Wal in den Bergen des Südostens Mexikos (Schöpfer*innen und Geschöpfe) von SupGaleano zum Film-Festival vom 7. – 15.Dezember:
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10491
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/05/una-ballena-en-las-montanas-del-sureste-mexicano-creadors-y-creaturas/

Communiqué: Tanz einen Wal (SupGaleano, 17. Dez. 2019)
Auf Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/17/tanz-einen-wal/
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/15/baila-una-ballena/

Gemeinsame Erklärung des CNI-CIG und der EZLN zu den jüngsten Angriffen der Kapitalisten, ihrer Regierungen und ihrer Kartelle gegen die Pueblos Originarios Mexikos

Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10480
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/11/08/pronunciamiento-conjunto-del-cni-cig-y-ezln-sobre-las-recientes-agresiones-de-los-capitalistas-sus-gobiernos-y-sus-carteles-en-contra-de-los-pueblos-originarios-de-mexico/

 

 

 

OAXACA

 

Menschenrechtsmission reist in den Isthmus von Tehuantepec

Rad des Anstosses: Ein Windpark im Isthmus von Tehuantepec. Quelle: Flores en el Desierto (desinformémonos)

Soziale Aktivist*innen im mexikanischen Isthmus von Tehuantepec werden bedroht, verfolgt und arbeiten unter Lebensgefahr. Das hat eine Menschenrechtsmission bestätigt, die in der dritten Oktoberwoche im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stattfand. Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen, Journalisten sowie sowie Vertreter*innen der deutschen, britischen, kanadischen und schweizer Botschaft beteiligten sich an der Mission.

 

 

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/menschenrechtsmission-reist-in-den-isthmus-von-tehuantepec/

 

 

Kommunale Oberstufen – Alternative zum staatlichen Bildungssystem

Das Leben auf dem Land erscheint jungen Mexikaner*innen zunehmend unattraktiv. Viele von ihnen wollen ihre Dörfer verlassen, um in der Stadt oder den USA ihr Glück zu suchen. Jungen Menschen eine Perspektive in ihrem Heimatort aufzuzeigen, haben sich die Kommunalen Oberstufen, eine selbstorganisierte Alternative zu staatlichen weiterführenden Schulen, zur Aufgabe gemacht.
Zum Video: https://www.npla.de/thema/allgemein/kommunale-oberstufen-alternative-zum-staatlichen-bildungssystem/

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Communiqués, News, Newsletter, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter September 2019

Bald ist es soweit…

Am 22. September feiern wir 20 Jahre Café RebelDía!

20 Jahre Café RebelDia


Im und vor Infoladen Rabia in Winterthur
Ab 14 Uhr, mit Musik, Café und Kuchen – Musik mit dem
Barfuss Kollektiv
Bachtelstrasse 70, Bus Nr. 3 Richt. Rosenberg,
Haltestelle Bachtelstrasse

15 Uhr: Kurzer Input: Aktuelle Situation in Südmexiko

16 Uhr: Café RebelDía: wir blicken zurück

18 Uhr: Schmausen

Anmeldung: soli@chiapas.ch oder auch spontan.

 

 

CHIAPAS

«Wir durchbrechen erneut die Umzingelung» – friedliche Offensive der Zapatistas
Mit diesem Communiqué gab die EZLN am 17. August ihre Offensive bekannt. Es geht um eine friedliche Erweiterung des Einflussgebietes und der Verwaltungszentren der Zapatistas. Die bisher fünf «Caracoles» (autonomen Verwaltungszentren) werden auf zwölf erweitert. Zudem wurde bekannt gegeben, dass sich vier neue autonome Landkreise in der Zona Norte und an der Grenze zu Guatemala gebildet hatten. Die Aktion geschah im Zuge der «Offensive zur Verteidigung des Territoriums und der Mutter Erde». Die Autonomiebewegung konnte durch den Anschluss von «traditionell parteiangehörigen Gemeinden» wachsen. Von diesen seien aufgrund ihrer negativen Erfahrungen hinsichtlich Rassismus und Gier der gegenwärtigen Regierungen immer mehr zu offener oder verborgener Rebellion übergegangen. Die Erweiterung ist Resultat kontinuierlicher Arbeit der zapatistischen Basis, insbesondere «der Frauen und jungen Zapatistas», so Subcomandante Moisés. «Nach Jahren der verschwiegenen Arbeit, trotz Belagerung, Lügenkampagnen, Diffamierungen, Militärpatrouillen, Nationalgarde, der als Sozialprogramme getarnten Aufstandsbekämpfung, des Vergessens und der Verachtung sind wir gewachsen und stärker geworden.»

Quelle: AP Photo/E.Verdugo/dpa

Der Offensive sind Tausende Gemeindeversammlungen und ein Prozess von Diskussionen und Reflexion vorausgegangen. Im Communiqué weist die EZLN darauf hin, dass Verfolgung und Gewalt gegen soziale Aktivisten unter der neuen Regierung des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador unvermindert anhält.

 

Einige Artikel zum Thema:

Zapatistas in Mexiko weiten Einflussbereich aus
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/08/230310/ezln-mehr-caracoles-und-landkreise

Das Comeback der Zapatisten
Weiterlesen: https://www.dw.com/de/das-comeback-der-zapatisten-in-mexiko/a-50117582

Belagerung durchbrochen
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/361348.belagerung-durchbrochen.html

Communiqués der Zapatistas auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/ezln-initiative-2019.php

Comunicados auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/

 

OAXACA

Der Maestro ist tot

Francisco Toledo ist am 5. September im Alter von 79 Jahren in Oaxaca gestorben. Er galt als Mexikos bedeutendster zeitgenössischer Maler und Bildhauer und gehörte dem Volk der Zapoteken an. Er setzte sich künstlerisch auch mit der Gewalt in seinem Land auseinander, so mit der Ermordung von 43 Studenten aus Ayotzinapa 2014. Toledo erhielt 2005 den Alternativen Friedensnobelpreis, nachdem er erfolgreich eine McDonalds-Filiale im Zentrum Oaxacas verhindern konnte.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/362354.der-maestro-ist-tot.html

Oaxaca trauert um Künstler und Aktivisten Francisco Toledo
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/09/231266/francisco-toledo-mexiko

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Communiqués, News, Newsletter

Südmexiko-Newsletter Januar/Februar 2019

URGENT ACTION: Bewaffneter Angriff auf Aldama fordert zwei Verletzte und einen Toten, über 2000 Vertriebene sind bedroht

Ein bewaffneter Angriff am Morgen des 22. Januars auf Vertriebene im Bezirk Aldama forderte zwei verletzte Personen und einen Toten. Die Angreifer aus dem Nachbarbezirk Chenalhó agieren mit der Unterstützung der lokalen Behörden. Seit zwei Jahren sind 2036 Indigene der Gemeinden Xuxch’en, Coco, Tabak y San Pedro Cotzilnam geflohen, darunter auch Zapatistas. Das Menschenrechtszentrum Frayba richtet sich in einer Urgent Action an die Behörden, weil diese Menschen weiterhin massiv bedroht sind, wie der Angriff vom 22. Januar zeigt. Bitte beteiligt euch an der Urgent Action und verbreitet sie unter euren Kontakten:
Urgent Action auf Deutsch: https://chiapas.ch/2019/01/27/urgent-action-zu-aldama-chiapas/
Hier unterschreiben: https://frayba.org.mx/persiste-riesgo-a-la-vida-en-comunidades-desplazadas-en-aldama-chiapas/

 

25 JAHRE ZAPATISTISCHER AUFSTAND

Communiqué des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) und des Indigenen Regierungsrates (CIG) anlässlich des 25. Jahrestages des bewaffneten Aufstandes der EZLN
Hier lesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10128

Video der Feierlichkeiten im Caracol La Realidad von Regeneración Radio
Anschauen (spanisch): https://www.regeneracionradio.org/index.php/autonomia/item/4916-vamos-a-pelear-contra-su-proyecto-de-destruccion-ezln Continue reading →

Posted by Cristina Maldonado in Chiapas, Communiqués, Dokumentarfilme, Kaffee, Migration, Newsletter, Schweizer Firmen, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter Dezember 2018/Januar 2019

 

IN EIGENER SACHE

Film-Reihe im KochKino: 25 Jahre zapatistischer Aufstand und Autonomie

Ya Basta! Am 1. Januar 1994 erhoben sich die Zapatistas und erklärten der mexikanischen Regierung den Krieg. Seither mag sich in Zeiten des internationalen Neoliberalismus auf staatlicher Ebene wenig geändert haben. Doch die Bewegung schreitet voran, baut kontinuierlich und den Repressionen trotzend autonome, solidarische Strukturen auf. Für Bildung, Gesundheit, Würde für alle.
Ein Kampf, der von Beginn weg auch an uns gerichtet ist und der solidarische Kämpfe der Würde einschliesst. Ein Weg, der uns bewegt und inspiriert.

Wir von der Soligruppe möchten deshalb im Januar mit euch zurückblicken, diskutieren… und feiern. Den ganzen Januar zeigen wir immer mittwochs im Kochkino Zürich Filme, mit jeweiligen Inputs unsererseits.

Auftakt ist der 2. Januar mit Vokü und Glühwein! Kommt in Scharen!

Vokü ab 18.30 Uhr, Film ab 20 Uhr. Kochareal KochKino, Rautistrasse 22, Zürich
Filmische Chroniken über den zapatistischen Aufstand:

  • People without Faces (RUS/2016, 59 min, sp/UTengl)
  • Todo para tod@s (CH/1995, 38 min, Utsp)

Das ganze Programm: https://www.kochareal.ch/ und https://chiapas.ch/aktiv/veranstaltungen/

 

 

Und ausserdem
Nach 2 Jahren Arbeit hinter den Kulissen und zum 25. Jahrestag des zapatistischen Aufstands präsentieren wir unsere neue Webseite der Direkten Solidarität mit Chiapas.
Schaut rein!

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Communiqués, Dokumentarfilme, Migration, News, Newsletter

Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2018

CHIAPAS

Quelle: youtube.com

Dokfilm: Verdrängte Stimmen
In Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtszentrum FRAYBA hat Aline Juárez Contreras einen Dokumentarfilm (23min) über die Vertreibung von mehreren tausend Menschen im Hochland von Chiapas fertig gestellt.
Dokfilm „Verdrängte Stimmen“ (mit dt. Untertiteln)
Artikel zu den Vertreibungen Ende des letzten Jahres:
30.11.17: Bewaffnete Gruppen vertreiben tausende Indigene in Chiapas
22.12.17: Humanitäre Katastrophe durch Vertreibung in Chiapas

Artikel der Organisation SiPAZ (International Service for Peace)
Die Tragödie gewaltsamer interner Vertreibungen in Mexiko
Hier weiterlesen (auf Spanisch)

Unterstützung des mexikanischen Menschenrechtszentrum FrayBa
Das FrayBa (www.frayba.org.mx ) unterstützt indigene Gemeinden in Chiapas in ihrem langen Kampf um ihr Land, dabei, ihre eigenen Rechte zu kennen und einzufordern, oder oftmals auch ganz „alltäglich“ bei Freilassungen von willkürlichen Festnahmen und ähnlichem. Und häufig funktioniert es.
Doch das ganze kostet Geld. Deshalb hat FrayBa eine Spendenkampagne gestartet, die bis zum 2.10. lief. Es wäre eine super Hilfe, wenn ihr die Kampagne auch im Nachhinein unterstützen könntet! Leitet die Info weiter an Freunde und Bekannte, passende Institutionen, in den sozialen Medien und was euch noch einfällt. Auch kleine Beträge sind schon eine Hilfe. Mehr Infos

Continue reading →

Posted by Andrea Steinauer in Dokumentarfilme, News