EZLN

Südmexiko-Newsletter Juli / August 2024

Im August erschienen folgende Kommuniqués der EZLN:

01.08.24 ¿RECOMENZAMOS?
02.08.24 Supongamos, sin conceder…
08.08.24 UN PICO Y UNA PALA. De la solidaridad, la empatía y la valentía
15.08.24 ADAGIOS
20.08.24 El Viaje
21.08.24 Una Idea Genial
22.08.24 ¿EL ALEPH MAYA?
27.08.24 Imágenes de Puentes Imposibles: I Un Rábano… (O una cebolla, depende del caso, o cosa, según)
28.08.24 Imágenes de Puentes Imposibles: II Un Libro
29.08.24 Imágenes de Puentes Imposibles: III Una Carta.

Die Kommuniqués findet ihr auf Spanisch oder übersetzt unter: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/

CHIAPAS

Indigene eröffnen „Friedenscamp“ für Flüchtlinge in Chiapas (12.08.24)

Eingang zum Friedenscamp der „Abejas de Acteal“
Quelle: acteal

Aufgrund der zunehmenden Gewalt in Chiapas hat die zivilgesellschaftliche Organisation „Abejas de Acteal“ am 6. August begonnen, ein Friedenscamp einzurichten. Damit wollen die Tzotzil-Indigenen mit gewaltfreien Methoden Frieden schaffen und „die Erinnerung und die Hoffnung lebendig halten“, schreiben sie in ihrem Bulletin.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/08/270886/mexiko-fluechtlingscamp-chiapas

 

IN EIGENER SACHE
Die nächste Vorbereitung zur Menschenrechtsbeobachtung (brico-Einsatz) in Chiapas findet am 2. UND 24. November in Zürich statt. Interessierte melden sich bitte über soli@chiapas.ch bei uns.

 

Ehemalige Zapatisten bilden Selbstverteidigungsgruppe, um sich gegen Angriffe des organisierten Verbrechens in Chenalhó zu wehren (10.08.24)
Tausend bewaffnete Jugendliche, darunter Dutzende von Frauen, haben sich als ehemalige Mitglieder der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) ausgegeben und sind am Donnerstag in der Region der Gemeinden von Chenalhó in Stellung gegangen.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12441
Weiterlesen auf Spanisch: https://www.chiapasparalelo.com/noticias/chiapas/2024/08/exzapatistas-forman-grupo-de-autodefensa-contra-agresiones-de-crimen-organizado-en-chenalho/

Aktivistin: Mehr Indigene durch Drogenbanden bedroht (13.08.24)
Immer mehr indigene Gemeinden in Mexiko sind in kriminelle Verflechtungen der Drogenbanden gefangen und leiden unter brutalster Gewalt, warnt Aktivistin Ofelia Medina.
Weiterlesen: https://www.evangelische-zeitung.de/aktivistin-indigene-in-mexiko-immer-mehr-durch-drogenbanden-bedroht

Die Büchse der Pandora in Chiapas (30.07.24)
Verschanzte guatemaltekische Spezialeinheiten, Kaibiles [Elitesoldaten der Streitkräfte Guatemalas] und Polizist:innen richten ihre Maschinengewehre auf die mexikanische Grenze. Über 100 Soldaten der 5. Infanteriebrigade Mariscal Gregorio verstärken ihr Gebiet im Departement Huehuetenango, Guatemala, um Angriffe der organisierten Kriminalität von mexikanischer Seite abzuwehren.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/die-buechse-der-pandora-in-chiapas/
Weiterlesen auf Spanisch: https://www.jornada.com.mx/noticia/2024/07/30/opinion/la-caja-de-pandora-chiapaneca-4472

Bandenkrieg in Chiapas eskaliert, eine halbe Million Menschen betroffen (24.07.24)

Die Bevölkerung befinde sich „in unmittelbarer Gefahr“, warnen Menschenrechtsorganisationen
Quelle: RedTDT/X

Seit Mitte Juli ist der Bandenkrieg in Chiapas im Grenzgebiet zu Guatemala weiter eskaliert. Die Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppen der organisierten Kriminalität um die Vorherrschaft in der strategisch wichtigen Region haben sich auf alle 14 Gemeinden der Regionen Frailesca (250.000 Einwohner) und Fronteriza (400.000 Einwohner) ausgeweitet.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/07/270595/mexiko-bandenkrieg-chiapas-eskaliert

 

 

 

 

 

 

Weitere Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen in Chiapas (22.07.24)
In verschiedenen Gemeinden in den Bergen des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas und an der Grenze zu Guatemala kam es am 22. Juli erneut zu Zusammenstößen zwischen Mitgliedern von Drogenbanden.
Anwohner:innen zufolge waren die Zusammenstöße die Schlimmsten, die es bislang in Siltepec gegeben habe. Ihren Angaben zufolge sei die Landstraße, die das gesamte Gebiet durchquert, aufgrund mehrerer Blockaden nicht befahrbar, außerdem hätten die Kriminellen in einigen Fällen die Stromversorgung und das Telefonsignal unterbrochen, so dass Hunderte von Familien von der Kommunikation abgeschnitten seien.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/weitere-zusammenstoesse-zwischen-bewaffneten-gruppen-in-chiapas/
Weiterlesen auf Spanisch: https://www.jornada.com.mx/noticia/2024/07/22/estados/continuan-enfrentamientos-entre-grupos-armados-en-chiapas-3389

OAXACA

Oaxaca im Epizentrum des Wassernotstands (19.07.24)
In den letzten zehn Jahren hat sich das Dauerthema Klimawandel von theoretischen Warnungen zu handfesten Beweisen gewandelt. Die globalen Temperaturen erreichen Monat für Monat neue Rekordwerte, und die Prognosen treffen ein: 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung sein.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/oaxaca-im-epizentrum-des-wassernotstands/
Weiterlesen auf Spanisch: https://www.educaoaxaca.org/vidas-en-sequia-oaxaca-en-el-epicentro-de-la-emergencia-hidrica-investigacion-periodistica/

Lokale Initiativen gegen Wasserknappheit und Klimakrise (14.07.24)
Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels werden zunehmend spürbarer, vor allem in Lateinamerika. Mexiko leidet seit fast einem Jahr unter einer extremen Dürre. Mit am stärksten betroffen ist der südmexikanische Bundesstaat Oaxaca. In der Hauptstadt Oaxaca de Juárez kommt es zunehmend zu Engpässen bei der Wasserversorgung. Grund: das Versiegen von Grundwasserleitern und Austrocknen der Flüsse. Lokale Initiativen haben sich zur Aufgabe gemacht, dem etwas entgegenzusetzen und den einst majestätischen Río Atoyac zu retten – und so nicht nur die Wasserversorgung zu sichern, sondern auch das Klima in der Stadt zu verbessern.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/lokale-initiativen-gegen-wasserknappheit-und-klimakrise/

GUERRERO

„Weder Gerechtigkeit noch Wahrheit“ im Fall Ayotzinapa (08.07.24)
„Der Fall Ayotzinapa scheitert immer mehr. Die Staatsanwaltschaft ist zu nachsichtig“, beklagte das mexikanische Menschenrechtszentrum Miguel Agustín Pro Juárez (Centro Prodh), nachdem ein Bundesrichter den des organisierten Verbrechens angeklagten Brigadegeneral José Rodríguez Pérez im Zusammenhang mit dem Verschwinden von 43 Lehramtsstudenten unter Auflagen freigelassen hatte.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/weder-gerechtigkeit-noch-wahrheit-im-fall-ayotzinapa/
Weiterlesen auf Spanisch: https://desinformemonos.org/el-caso-ayotzinapa-se-sigue-desmoronando-centro-prodh-tras-libertad-provisional-de-militar-implicado/

MICHOCÁN

Indigene Gemeinden in Mexiko widerstehen Angriffen der organisierten Kriminalität (12.07.24)
Im mexikanischen Bundesstaat Michoacán haben kriminelle Gruppierungen erneut indigene Dörfer angegriffen. Die lokalen Behörden von Santa María Ostula in der Gemeinde Aquila informierten, dass seit Beginn des Monats Juli mehrere bewaffnete Angriffe auf die Posten der Gemeindewachen verübt worden seien.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/07/270409/mexiko-angriffe-ok-gg-indigene-gemeinden

MEXIKO

An Justizreform in Mexiko scheiden sich die Geister (28.08.24)

Mit der Justizreform soll gegen Korruption und Vetternwirtschaft vorgegangen werden
Quelle: reformajudicial

Die Verfassungskommission des mexikanischen Parlaments hat am Dienstag eine Justizreform verabschiedet, die vorsieht, dass die Bundesrichter in Wahlen durch die Bevölkerung gewählt werden.
Während der Debatte befürwortete die Mehrheit der regierenden Morena-Partei und ihrer Verbündeten auch die Figur des „gesichtslosen Richters“, also einer Anonymisierung zum Schutz von Richtern, die in Fällen gegen das organisierte Verbrechen Urteile fällen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/08/271174/mexikos-justizreform-scheidet-geister

Präsident von Mexiko zu Trump: „Die Grenze wird nicht geschlossen werden“ (26.07.24)
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat die Ankündigung des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurückgewiesen, nach seiner Wahl die Grenze zwischen beiden Ländern zu schließen. In seiner morgendlichen Pressekonferenz kündigte er an, seinem „Freund“ einen Brief zu schreiben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/07/270639/mexiko-trump-mauer

Bayer zieht Klage gegen Verbot von Glyphosat und Genmais zurück (18.07.24)
Die mexikanischen Tochtergesellschaften des Agrarchemiekonzerns Bayer, Semillas y Agroproductos Monsanto und Monsanto Comercial, haben ihre Klage gegen das Präsidialdekret 2020 zurückgezogen. Damit sollen Glyphosat und gentechnisch veränderter Mais für den menschlichen Verzehr verboten werden. Dies berichtet das Nachrichtenportal Mexico News Daily.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/07/270519/mexiko-bayer-zieht-klage-zurueck

Teil des Kabinetts Sheinbaum steht (03.07.24)
Rund drei Wochen nach ihrer Wahl hat die designierte Präsidentin von Mexiko, Claudia Sheinbaum, bereits einen großen Teil der künftigen Minister:innen benannt. Dabei behalten nur wenige der derzeitigen Amtsträger:innen der Morena-Regierung unter Andrés Manuel López Obrador (Amlo) ihren Job.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/07/270294/mexiko-kabinett-sheinbaum

HINWEISE UND IN EIGENER SACHE

AUDIO: Segundo Episodio (podcast): Encuentros contra Extractivismos y Megaproyectos
https://alterritorios.net/podcast/segundo-episodio/

Bety und Jyri: Kunst gegen das Vergessen
Kunstwerke ehren die ermordeten Menschenrechtsverteidiger:innen Bety Cariño und Jyri Jaakola. 14 Jahre nach dem tödlichen Hinterhalt auf eine humanitäre Karawane bleibt das Verbrechen immer noch unaufgeklärt und straflos.
Ihr Vermächtnis jedoch ist lebendig – Künstler:innen aus Mexiko, Kanada, Deutschland und der Schweiz setzten sich mit dem lebensbejahenden Wirken und den Werten der beiden Aktivist:innen auseinander.
Die Ausstellung zum Gedenken an die beiden ist bis auf weiteres im Sous Le Pont in der Reitschule in Bern ausgestellt. Weitere Ausstellungsdaten werden auf chiapas.ch aktualisiert.

Sa, 14. Sept., Solilauf, Münsterplatz Bern; ab 14 Uhr. Infos: https://sanspapiersbern.ch/solilauf/

So, 15. Sept., ab 10 Uhr: 23. Lauf gegen Rassismus, Bäckeranlage Zürich

Do, 19. September und Di, 1. Oktober 2024: Kaffee und Winterthur – Die andere Stadtführung
Mitglieder der Regionalgruppe Public Eye Winterthur führen euch auf einem spannenden Rundgang durch die Stadt. Treffpunkt: Lindengutpark bei der Volière, 18.30. Dauer: ca. 90 min, Kollekte

Sa, 28. Sept.: DEMO – Zwischen uns keine Grenzen! Für eine offene Gesellschaft der vielen!
14 Uhr, Schützenmatte Bern. Organisiert von Solidarité sans frontières. Mehr Infos: https://sosf.ch/de/event/grosse-demo-bern

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Februar/März 2024

CHIAPAS

José Díaz, Unterstützer der EZLN, ist weiterhin Geisel des Staates (24.01.24)

José Díaz –
Quelle: https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

  • Er hat bereits mehr als ein Jahr in informeller Untersuchungshaft verbracht.
  • Sein Fall reiht sich ein in das Muster der Fabrikation von Schuldigen und der
    Kriminalisierung von Verteidigern, die in Chiapas tätig sind.

Am vergangenen 25. November jährte sich die willkürliche Verhaftung von José Díaz Gómez, Unterstützer der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), zum ersten Mal und es ist daher dringend notwendig, dass die Behörden von Chiapas ihn sofort freilassen und seine Unschuld anerkennen.

 

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.ya-basta-netz.org/jose-diaz-unterstuetzer-der-ezln-ist-weiterhin-geisel-des-staates/

Weiterlesen auf Spanisch (Original): https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

 

„In Chiapas herrscht Krieg“ (29.01.24)

Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas ist Heimat der EZLN und Sehnsuchtsort für zehntausende Menschen, die für eine andere, bessere Welt kämpfen. Doch seit einigen Jahren hat die Gewalt, die andere Landesteile Mexikos überzieht, auch Chiapas erreicht. Am 12. Januar 2024 wurde etwa das Mitglied des Nationalen Indigenen Rates CNI, Carmen López Lugo, in Tila im Norden von Chiapas erschossen. Täter sollen eine Gruppe bewaffneter Nachbar*innen sein, denen von Seiten der Gemeinde auch weitere Morde angelastet werden. Drei Tage später, am 15. Januar 2024, kam es in den Gemeinden Chicomuselo, Socoltenango und La Concordia zu Gefechten zwischen den Drogenkartellen Jalisco Nueva Generación und dem Sinaloa-Kartell. Einen Tag später tauchten Einheiten der Nationalgarde und der Armee auf – und beschuldigten die Bewohner*innen, einem der Kartelle anzugehören. Daraufhin flüchteten über 2.000 Menschen aus ihren Häusern.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/in-chiapas-herrscht-krieg/

 

Bewohner aus zapatistischem Dorf in Chiapas gewaltsam vertrieben (10.02.24)


Das Menschenrechtsnetzwerk RED TDT ruft zu einer Eilaktion für die Betroffenen der Vertreibung in der Zapatistischen Region Moisés y Gandhi auf
Quelle: @Red TDT

Eine bewaffnete Gruppierung hat Bewohner des kleinen zapatistischen Dorfes La Resistencia in der Gemeinde Ocosingo vertrieben. Dies gab Menschenrechtswerk Red TDT bekannt. Bei diesem Angriff am 19. Januar mussten 28 Personen fliehen, darunter auch zehn Kinder. Die gewaltsame Aktion wurde von rund 40 Mitgliedern der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) begangen, die Schusswaffen, Macheten und Stöcke mit sich führten.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268100/chiapas-vertreibungen

 

 

 

 

 

 

Tausende fliehen vor Kämpfen zwischen Kartellen in Chiapas (24.01.24)

Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas sind tausende Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Sinaloa-Kartell und dem Kartell Jalisco Nueva Generación (CJNG) sowie zwischen den beiden Kartellen und den mexikanischen Sicherheitskräften.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267861/mexiko-chiapas-flucht-kartelle

 

Gewaltsame Vertreibung durch Organisierte Kriminalität (14.02.24)

Das mexikanische UN-Menschenrechtsbüro hat bestätigt, dass Aktionen des Organisierten Verbrechens im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas zu gewaltsamen Vertreibungen führen und rief dazu auf, die Menschenrechte zu garantieren.

Demnach sind von Juni 2021 bis jetzt über 10.000 Menschen aus der chiapanekischen Grenzregion zu Guatemala gewaltsam vertrieben worden. Zu der von Drogenbanden ausgeübten Gewalt gehören Morde, Verschwindenlassen, Schutzgelderpressung, Zwangsrekrutierung und die allgemeine Kontrolle über das Gebiet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/chiapas-gewaltsame-vertreibung-durch-organisierte-kriminalitaet/

 

OAXACA

Autonome Kommunale Universität von Oaxaca gesetzlich anerkannt (29.02.24)

Das Parlament von Oaxaca hat am 21. Februar das Gesetz der ersten indigenen Hochschule Mexikos angenommen. Der Abstimmung gingen Proteste voraus, da die Regierung Oaxacas unter Gouverneur Salomon Jara Cruz die Autonomie der Universidad Autónoma Comunal de Oaxaca (UACO) beschneiden wollte.

Nach den Protesten verabschiedeten die Parlamentarier die organisationsrechtlichen Regelungen unverändert und ließen somit die Autonomie der Universität intakt. Dies sorgte bei den Lehrkräften und Direktoren der UACO im Plenarsaal für Jubel. Die UACO hatte seit Dezember 2023 abgelehnt, dass die Behörden und Beamten versuchen, ihre Verfassung zu ändern.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268348/mexiko-universitaet-autonomie-oaxaca

 

Radfahrer*innen fordern mehr Verkehrssicherheit (23.02.24)

Oaxaca präsentiert sich der Welt als eines der beliebtesten Reiseziele; erst letzten Monat feierte der Tourismusminister die Stadt als wichtigsten Urlaubsort Mexikos. Die Realität vor Ort spricht zwar eine andere Sprache, die desolate Menschenrechtslage beeinträchtigt jedoch vor allem das Leben der Einheimischen, nicht die Beliebtheit Oaxacas vor allem bei ausländischen Reisenden. In der Ausübung ihres Rechts auf Straßennutzung konkurrieren nicht nur Auto- und Motorradfahrer*innen. Auch Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Menschen mit Behinderungen sind täglich auf den Straßen unterwegs und machen von ihrem derzeit ohnehin stark gefährdeten Recht auf öffentlichen Raum Gebrauch, denn auch in Oaxaca sind längst die Folgen der zunehmenden Gentrifizierung spürbar. Die Radwege sind nicht selten zugeparkt von PKWs und befinden sich in schlechtem Zustand; die Infrastruktur des Straßennetzes bietet zu wenig Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und macht die Straßennutzung für sie lebensgefährlich.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/radfahrerinnen-fordern-mehr-verkehrssicherheit/

 

Das halbe Land leidet unter Dürre (23.01.24)

Ende 2023 herrschte laut dem Dürre-Monitor der mexikanischen Wasserbehörde CONAGUA in 76 Prozent der Regionen Mexikos eine extreme Trockenheit, wobei 54 Prozent des Landes von einer mehr oder weniger schweren Dürre betroffen waren. Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stieg der Anteil der von Dürre betroffenen Gemeinden im Dezember 2023 um fünf Prozent auf 293 an, von denen 48 unter extremer Dürre litten. Das hat vor allem Produktionseinbrüche in der Landwirtschaft, aber auch ein erhöhtes Risiko von Waldbränden und Einschränkungen bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser zur Folge. In Oaxacas Hauptstadt ist die öffentliche Wasserversorgung bereits seit Monaten stark eingeschränkt und in Teilen der Stadt gar nicht mehr gewährleistet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/das-halbe-land-leidet-unter-duerre/

 

YUCATÁN

Gericht in Mexiko stoppt Bauarbeiten von Teilstrecke des Tren Maya (27.02.24)

Ein Gericht im mexikanischen Bundesstaat Yucatán hat die Einstellung der Bauarbeiten im Abschnitt 5 Süd des Tren Maya angeordnet.

Diese Anordnung muss befolgt werden, bis die mexikanische Regierung Belege über durchgeführte Umweltstudien zu den möglichen Auswirkungen der Bauaktivitäten der Zuglinie vorlegt. Dies betrifft vor allem die Cenoten und unterirdischen Höhlen. Cenoten sind natürliche Brunnen in einem Kalkgestein auf der Halbinsel Yucatán. Diese spielten im Leben der Maya in der Region eine wichtige Rolle.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268324/maya-zug-mexiko

 

GUERRERO

Neue Haftbefehle gegen Militärs im Fall Ayotzinapa erlassen (05.02.24)

Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft (FGR) hat neue Haftbefehle gegen die acht Soldaten erlassen, die beschuldigt werden, in das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa verwickelt zu sein und im Januar aus der Haft entlassen wurden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268043/mexiko-neue-haftbefehle-ayotzinapa

 

Freilassung von Militärs im Fall der verschwundenen Studenten (29.01.24)

Im Fall Ayotzinapa hat ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar zugunsten von acht Militärs entschieden und sie freigelassen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267937/ayotzinapa-festnahme-militaer

 

MEXIKO

Durchbruch: Mexiko kann Waffenhersteller in den USA verklagen (06.02.24)

Ein wegweisendes Urteil hat Mexiko das Recht zugesprochen, Waffenhersteller in den USA zu verklagen.

Das Land versucht seit Jahren, die übermäßige Gewalt, die durch den illegalen Waffenhandel aus den USA zusätzlich befeuert wird, einzudämmen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268073/usa-mexiko-waffenhersteller

 

Aktivistin in Mexiko getötet (10.02.24)

In Mexiko ist die Aktivistin Angélica León, die sich für die Suche nach Vermissten eingesetzt hatte, von Unbekannten erschossen worden.

Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/469020.aktivistin-in-mexiko-get%C3%B6tet.html

 

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Januar 2024

IN EIGENER SACHE

Infoveranstaltung zum Zapatismus und der EZLN: Zur Umstrukturierung der Zapatistas
Fr, 16. Feb., Infoladen Kasama, 8004 Zürich. 19 Uhr Küfa, 20 Uhr Input und Diskussion.
Mit Büchertisch und Infomaterial. Organisierte Autonomie Zürich & Direkte Solidarität mit Chiapas

 

CHIAPAS

Für alle, die über Neujahr nicht in Chiapas waren – hier gibt es viel Lesestoff….

Zapatistas in Mexiko feiern 30 Jahre bewaffneter Aufstand (11.01.24)
Dolores Hidalgo, Chiapas. Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat mit mehreren tausend Teilnehmenden den 30. Jahrestag ihres bewaffneten Aufstandes vom 1. Januar 1994 gefeiert.

Die Zapatistas präsentierten den Gästen in der chiapanekischen Ortschaft Dolores Hidalgo die Geschichte ihrer Bewegung und ihr politisches Selbstverständnis. Im Zentrum der Gedichte, Tänze und Lieder stand das Thema der Gemeingüter, also der Ländereien der Großgrundbesitzer, welche die indigene Aufstandsbewegung besetzte und bewirtschaftet.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267680/zapatistas-mexiko-feiern-30-jahre

Milizionäre der EZLN exerzierten mit hölzernen Schlagstöcken zum Rhythmus von Cumbia. Quelle: privat

 

Luz Kerkeling: Zapatisten feiern 30 Jahre Rebellion

Im mexikanischen Chiapas findet Treffen der Gemeinschaftlichkeit statt (03.01.24)

Es ist sonnig und heiß, als wir am 31. Dezember nach der Durchquerung von Nebelfeldern mittags das Caracol (dt.: Schneckenhaus) von Dolores Hidalgo, einem der zwölf autonomen Verwaltungssitze der Basis der linksgerichteten EZLN (Zapatistische Armee zur nationalen Befreiung), erreichen. Das große Gelände besteht hauptsächlich aus einem weitreichenden flachen Platz, der von beeindruckenden Bergzügen umgeben ist. Die Atmosphäre ist freudig-ausgelassen. Alle Ankömmlinge, die sich zuvor in San Cristóbal in der pro-zapatistischen »Universität der Erde« (CIDECI) aus Sicherheitsgründen registrieren sollten, werden sehr freundlich begrüßt.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178922.mexiko-zapatisten-feiern-jahre-rebellion.html

 

Gloria Muñoz Ramírez: 30 Jahre Zapatistas (07.01.24)
„Wir versuchen nicht, ein Museum der Erinnerung an uns zu schaffen“, so Subkommandant Moisés, Sprecher und Befehlshaber der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional). In der Rede am 30. Jahrestag des bewaffneten Aufstandes der Mayavölker im Südosten Mexikos erklärt Moisés auch die aktuelle Absicht einer kraftvollen Bewegung: „Eigentum muss dem Volk gehören und der Gemeinschaft. Das Volk muss sich selbst regieren, wir brauchen die da oben nicht.“
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/dreissig-jahre-zapatistas/

Quelle: Ricardo Trabulsi/desinformémonos

 

Daliri Oropeza: EZLN celebra 30 años con alegría en común (03.01.24)
El EZLN celebra el 30 aniversario del levantamiento con miles de personas que atestiguan el modo en que la organización se fortalece.
Weiterlesen auf Spanisch: https://piedepagina.mx/ezln-celebra-30-anos-con-alegria-en-comun/

 

Feier der Zapatistas: Eine Politik des widerständigen Lebens (17.01.24)
Die EZLN hat zum 30. Jahrestag ihres bewaffneten Aufstandes nach Chiapas eingeladen. Es gab zapatistische Poesie, Stärke und eine neue Initiative.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179279.chiapas-feier-der-zapatistas-eine-politik-des-widerstaendigen-lebens.html

 

¡Viva el Común!

Ein Bericht aus dem mexikanischen Chiapas zum 30. Jubiläum des Aufstands der Zapatistas (16.01.24)
Hintergrund: Drei Jahrzehnte Rebellion

Am 1. Januar 1994, mit Inkrafttreten des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) zwischen Kanada, den USA und Mexiko, haben die Zapatistas dem mexikanischen Staat den Krieg erklärt, um sich gegen die damit einhergehende neoliberale Landnahme zu wehren. Nach einem zwölftägigen Aufstand im Bundesstaat Chiapas wurden die Gemeinden San Cristóbal de las Casas und sechs weitere Provinzstädte im Südosten Mexikos zu autonomen Gebieten erklärt. Der Konflikt endete schnell in einem Waffenstillstand, mit dem die an Guatemala grenzenden zapatistischen Gemeinden eine weitgehende Autonomie erlangten. Doch der Frieden war stets brüchig. Die Gebiete werden von der Bundesregierung nicht offiziell anerkannt und sind regelmäßig Angriffen von Paramilitärs, Gangs und Kartellen ausgesetzt.

Mit den Karawanen der Tausenden Migranten, die sich aus Südamerika in Richtung USA aufmachen, verändert sich auch die Sicherheitslage in dem an Guatemala grenzenden Gebiet. Schleusertum und Menschenhandel nehmen zu.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/467237.ezln-viva-el-com%C3%BAn.html

 

Facebook-Übertragung der Rede des Subcomandante Insurgente Moisés vom 01.01.24:

https://www.facebook.com/CdhFrayba

Übersetzung auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12234

 

MEXIKO

Mexiko und Venezuela koordinieren Repatriierung von Migranten (04.01.24)
Mexiko und Venezuela haben die Wiederaufnahme von Rückführungsflügen für venezolanische Migranten in Mexiko bekannt gegeben. Beide Länder haben ihre Zusammenarbeit in Fragen der Migration verstärkt und Maßnahmen vereinbart, um mit dem Ansturm von Menschen umzugehen, die durch Mexiko in die USA reisen wollen. Das Engagement soll insbesondere der Bekämpfung der strukturellen Ursachen für die irreguläre Migration in der Region gelten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267563/mexiko-venezuela-massnahmen-migration

 

Welle tödlicher Gewalt gegen Transgender-Personen in Mexiko (20.01.24)
Die bekannte mexikanische Transgender-Aktivistin Samantha Gómez Fonseca ist am 14. Januar im Süden von Mexiko-Stadt erschossen worden. Sie ist die fünfte Transfrau, die seit Jahresbeginn in Mexiko gewaltsam ums Leben kam.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267797/mexiko-gewalt-gegen-transgender

 

HINWEISE

Sa, 3. Feb: Roji Negro. 31. Solidaritäts-Preisjassen. 13-20 Uhr, mit Verpflegung. Türöffnung und Anmeldung: ab 12.15 Uhr. Kulturmarkt, Ämtlerstr. 23, Zürich.
Mehr Infos: https://www.rojinegro-jassen.ch/

Sa, 16. März und 6. April: Nächste Vorbereitung zur Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas. Anmeldung bei uns bis 15. Februar: soli@chiapas.ch.

 

Posted by Andrea Steinauer in Newsletter

Spezial-Südmexiko-Newsletter zum 17. November 2023

30 Jahre nach dem Aufstand organisieren sich die Zapatistas neu

Am 17. November 2023 feiert die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) ihr 40-jähriges Bestehen. Knapp 30 Jahre ist es her, seit die EZLN im Januar 1994 mit einem bewaffneten «Aufstand der Würde» weltweit Aufmerksamkeit erregte. Heute suchen die Zapatistas angesichts der zunehmenden Gewalt und der Präsenz krimineller Organisationen im Bundesstaat Chiapas neue adäquate Formen, um ihre Gemeinden autonom zu regieren.

Von Alice Froidevaux und Philipp Gerber

Quelle: www.medicointernational.ch

Chiapas, der südlichste Bundesstaat Mexikos, in dem die indigenen Gemeinden am 1. Januar 1994 einen bewaffneten Aufstand wagten, befindet sich heute in einer Gewaltspirale. Gruppen der organisierten Kriminalität mischen sich mit den paramilitärischen Strukturen, welche in den 90er-Jahren zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt wurden. Sie terrorisieren die Bevölkerung insbesondere an der Grenze zu Guatemala.

Nun haben die Zapatistas in einer Reihe von Communiqués bekanntgegeben, wie sie auf die neuen Herausforderungen reagieren werden. In der Erklärung «Novena Parte: La Nueva Estructura de la Autonomía Zapatista» bekräftigen sie, dass sie in Zukunft die indigene Autonomie noch stärker auf die Gemeinden fokussieren: «Jede lokale Selbstverwaltung kontrolliert ihre autonomen organisatorischen Ressourcen (wie Schulen und Kliniken) und die Beziehungen zu den benachbarten nicht-zapatistischen Gemeinden».

Auch der Aufbau und die Organisation der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) wurden reorganisiert. Dies mit dem Ziel, die Verteidigung und Sicherheit der Dörfer und der Mutter Erde im Falle von Aggressionen und Angriffen zu erhöhen. Zu den akuten Gefahren zählen die Zapatistas globale Kriege, die Militarisierung der Region, die Invasion durch Unternehmen, die die Natur zerstören, und die Klimakrise. Mesoamerika ist vermehrt von Dürren und ungewöhnlich starken Hurrikans betroffen, wie kürzlich der Hurrikan Otis im Bundesstaat Guerrero gezeigt hat.

Die Neuorganisation der autonomen Strukturen sei das Resultat einer zehnjährigen, selbstkritischen Reflexion und die Umsetzung brauche Geduld. «Wir haben uns darauf vorbereitet, dass unsere Völker überleben», betont die EZLN. Sie denken dabei in langen Zeiträumen und wollen die Existenz der Gemeinden für die nächsten Generationen sichern: «Nur wenn wir weit zurück und nach vorne blicken, können wir den jetzigen Schritt verstehen». Mit dem Slogan «Más de 500, 40, 30, 20, 10 años después» erinnert die zapatistische Bewegung auch an die vorherigen Schritte in ihrer Geschichte: Vor 20 Jahren gründeten die Zapatistas die bisherige Autonomiestruktur, vor 30 Jahren überraschte der zapatistische Aufstand die Welt, vor 40 Jahren, am 17. November 1983, gründete eine kleine Gruppe von Guerrilleros die EZLN im lakandonischen Urwald, und seit über 500 Jahren befinden sich die indigenen Völker Lateinamerikas im Widerstand!

Autonome Basisgesundheit

Seit vielen Jahren unterstützt die Direkte Solidarität mit Chiapas über die medico-Partnerorganisation Salud y Desarrollo Comunidario (SADEC) die Zapatistas in der Stärkung der selbstorganisierten Gesundheitsversorgung. Sie bieten Aus- und Weiterbildungskurse für indigene Gesundheitsverantwortliche und Hebammen an, koordinieren und begleiten ein Programm von jungen Ärzt*innen, die ihren Sozialdienst in zapatistischen Landkliniken absolvieren, und ermöglichen den Zapatistas einen vergünstigten Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten. Auch wenn direkte Spitalüberweisungen aus ländlichen Gemeinden notwendig sind, funktioniert SADEC als unterstützende Schnittstelle zwischen den autonomen zapatistischen Gemeinden und staatlichen Gesundheitsinstitutionen.

Quelle: www.medicointernational.ch

Auch für SADEC bringt die neue Gewalt in Chiapas zusätzliche Herausforderungen und fordert eine laufende Reevaluation von Strategien und Arbeitsformen. Zum Jahrestag des EZLN und zum Jubiläum des zapatistischen Aufstandes ist das Team von SADEC dankbar, Teil dieses gemeinsamen Lernweges zu sein:

Desde Sadec saludamos este 30 aniversario zapatista con el respeto que la lucha digna merece, desde la palabra que teje, que da forma y crea; la mirada que va un paso más allá, la rebeldía que hace posible el caminar, el dolor que fortalece, la alegría que da vida y por la oportunidad de caminar y aprender de esta lucha. Entre otros, desde la otra salud se ha trazado una ruta de aprendizaje colectivo; desde otros dolores, otros sentires, otras prácticas, otros modos; sumando saberes y conocimientos, modos y formas; ampliando la mirada más allá de la enfermedad, semilla que ha quedado en decenas de jóvenes médicas y médicos que han tenido la oportunidad de caminar esta experiencia. Saludamos esta nueva etapa de lucha por la vida, aunque con muchos retos, llena de la experiencia acumulada. Un privilegio estar en este momento histórico. SADEC, noviembre 2023

Wir von SADEC feiern diesen 30. zapatistischen Jahrestag mit dem Respekt, den der würdige Kampf verdient. Ein Kampf, der auf dem Wort beruht, das webt, das formt und schafft; auf dem Blick, der einen Schritt weiter geht, auf der Rebellion, die das Gehen ermöglicht, auf dem Schmerz, der stärkt, auf der Freude, die Leben schenkt, und auf der Möglichkeit, diesen Kampf zu gehen und daraus zu lernen. Unter anderem über «die andere Gesundheit» haben wir einen kollektiven Lernweg beschritten; geprägt von anderen Schmerzen, anderen Gefühlen, anderen Praktiken, anderen Wegen; gegründet auf dem Zusammenbringen von Wissen, von Wegen und Formen; auf dem Erweitern des Blicks über die Krankheit hinaus. Ein Samen, der in Dutzenden von jungen Ärzt*innen gepflanzt wurde, die die Gelegenheit hatten, diese Erfahrung zu machen. Wir freuen uns auf diese neue Etappe im Kampf um das Leben, die zwar viele Herausforderungen mit sich bringt, aber auch auf eine Fülle von Erfahrungen zurückgreifen kann. Es ist ein Privileg, an diesem historischen Moment teilzuhaben. SADEC, November 2023

Alle bisherigen Communiqués finden sich (u.a. auf Deutsch und auf Spanisch) hier: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/

Quelle: https://www.medicointernational.ch/regionen-projekte/mexiko/hintergruende/chiapas-die-zapatistas-organisieren-sich-neu.html

Posted by Andrea Steinauer in News

Südmexiko-Newsletter März 2023

SAVE THE DATE

«Flügel und Wurzeln der sozialen Bewegungen in Oaxaca, Mexico»

Veranstaltung der Direkten Solidarität mit Chiapas:
Eine Reihe von Kurzdokus über soziale Bewegungen in Oaxaca zeigen die Geschichte, aktuelle Beispiele und die Zukunft von Widerstandsprozessen in Südmexiko.  Zwischen den Filmen werden Vertretende der NGO Codigo DH und Educa über die Entstehung dieser Dokumentarfilme und die aktuelle Situation der sozialen Bewegungen in Mexiko sprechen.

Daten:
Do, 27. April, 19 Uhr, Waisenhausplatz 30, Progr. (Stube), Bern. (im Rahmen der Tour de Lorraine)
Sa, 29. April, 19 Uhr, Kasernenareal Zürich (im Rahmen des 1.Mai-Festes)

 

CHIAPAS

CNI – Dritter Aufruf zum Internationalen Treffen: Der Süden widersteht 2023!
»Globaler Kapitalismus der Konzerne, weltweites Patriarchat, Autonomien in Rebellion«
6. und 7. Mai 2023 im CIDECI/ Caracol Jacinto Canek, San Cristóbal de las Casas,
Chiapas, Mexiko
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11898
Weierlesen auf Spanisch (Original): http://www.congresonacionalindigena.org/2023/02/24/tercera-llamada-encuentro-internacional-el-sur-resiste-2023-capitalismo-corporativo-mundial-patriarcado-planetario-autonomias-en-rebeldia-6-y-7-de-mayo-2023-cideci-caracol-j/

  

GUERRERO

Aufklärung im Fall Ayotzinapa fehlgeschlagen

Das mexikanische Menschenrechtszentrum Tlachinollan hat einen weiteren Bericht zum Fall Ayotzinapa veröffentlicht. Bei der Präsentation dieses Berichts stellte der Anwalt der Familien der 43 Studenten von Ayotzinapa, Vidulfo Rosales Sierra, fest, dass der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador trotz aller Wahlversprechen nicht genug zur Aufklärung beigetragen hat. Am 26. September 2014 wurden 43 Lehramtsstudenten in Iguala, Guerrero, entführt und wurden seitdem nie wieder gesehen. Eine vollständige Aufklärung des Falles hat es bis heute nicht gegeben. Es gibt jedoch Hinweise, dass das mexikanische Militär in das Verschwindenlassen und die mutmaßliche Ermordung der jungen Männer verwickelt ist.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/aufklaerung-im-fall-ayotzinapa-fehlgeschlagen/

 

NUEVO LEON

US-Konzern Tesla baut seine „Gigafactory 5“ in Mexiko

Die Entscheidung ist gefallen: Elon Musk wird ein Tesla-Werk in Monterrey im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León an der US-Grenze errichten. Dies gab Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador nach Gesprächen mit dem Geschäftsführer des US-Konzerns bekannt. Der Standort ist wegen Wassermangels in der Region umstritten. Bedenken sind laut Obrador nach Gesprächen mit Musk ausgeräumt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/262910/mexiko-tesla-gigafactory-5

 

HIDALGO

Gewaltsamer Tod eines weiteren Umweltaktivisten in Hidalgo

Der junge Umweltaktivist und Journalist Abisaí Pérez Romero ist am 13. Februar außerhalb der Stadt Tula auf einer Schotterstraße neben seinem Fahrrad tot aufgefunden worden. Seine Familie meldete ihn seit dem Vortag als vermisst. Pérez Romero dokumentierte verschiedene Widerstandsprozesse der indigenen Gemeinden im zentralmexikanischen Bundesstaat Hidalgo.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262811/mexiko-gewaltsamer-tod-umweltaktivist

 

MICHOACÁN

Waldschützer getötet, der sich gegen Ausbreitung der Avocado-Industrie wehrte

Alfredo Cisneros Madrigal, ein Waldschützer aus der indigenen Gemeinde Sicuicho, ist in der Nacht zum 21. Februar erschossen worden. Das teilte der Oberste Indigene  Rat von Michoacán (Consejo Supremo Indígena de Michoacán, CSIM) mit.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262867/mexiko-waldschuetzer-getoetet-avocadoanbau

 

MEXIKO

Verbot von Genmais für menschlichen Konsum und von Glyphosat-Einsatz in Mexiko

Der mexikanische Präsident Andres Manuel López Obrador hat ein neues Dekret erlassen, das die Verwendung von gentechnisch verändertem Mais für den menschlichen Konsum und den Einsatz des Herbizids Glyphosat untersagt.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262832/mexiko-verbot-genmais-glyphosat

 

Kein Gen-Mais mehr aus den USA für Mexiko?

Im nordamerikanischen Freihandelsabkommen USMCA knirscht es: Die USA gehen gegen das mexikanische Importverbot von gentechnisch verändertem US-Mais vor. Am Ende könnten Strafzölle stehen. Droht ein Handelsstreit?

Der Handelskonflikt zwischen den USA und Mexiko spitzt sich zu. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden erklärte am Montag, sie werde erste Schritte unternehmen, um das von Mexiko verhängte Einfuhrverbot von gentechnisch verändertem Mais aus den Vereinigten Staaten anzufechten. Konkret bedeutet dies zunächst technische Konsultationen auf Regierungsebene.

Weiterlesen: https://www.dw.com/de/kein-gen-mais-mehr-aus-den-usa-f%C3%BCr-mexiko/a-64917368

 

Präsident von Mexiko verstaatlicht Lithium-Vorkommen

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat per Dekret die Lithium-Vorkommen des Landes zum Eigentum der mexikanischen Nation erklärt und dem Staat die exklusive Vollmacht für ihren Abbau erteilt. Außerdem bestimmte er 234.850 Hektar Land im nordmexikanischen Bundesstaat Sonora zu Lithium-Reservaten. Mineral hat strategische Bedeutung für die Produktion von Hochleistungsbatterien, etwa für Elektroautos

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/02/262833/mexiko-nationalisiert-lithium

 

Mexiko: MazahuaApp zum Erhalt indigener Sprache im Einsatz

Die MazahuaApp für Mobiltelefone, die dazu dienen soll, die indigene Sprache Mazahua vor dem Verschwinden zu bewahren, wird jetzt eingesetzt. Entwickelt hat die Anwendung César Cruz, ein ehemaliger Mechatronik-Student der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (Unam).

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/03/262963/handyapp-zum-erhalt-indigener-sprache

 

HINWEISE

Solidarität mit Vio.Me !

Am 16.03.2023 haben Solidarische das griechische Generalkonsulat in Zürich besucht, um ihre Solidarität mit den kämpfenden Arbeiter*innen der selbstverwalteten Fabrik VIO.ME in Thessaloniki kundzutun – dies auf Grund des Verkaufs von Vio.Me an eine südafrikanische Fonds-Gesellschaft, wonach Vio.Me zu einer Solidaritätswoche aufrief.

Weiterlesen: https://barrikade.info/article/5740

 

Posted by Soli Chiapas in Bergbau, Chiapas, Communiqués, News, Newsletter, Oaxaca, Schweizer Firmen

Chiapas-Newsletter November 2021

Moisés Gandhi: Autonome Schule der EZLN in Brand gesteckt

Im südlichsten Bundesstaat Mexikos hat die zapatistische Bewegung am 21. November erneut schwere Übergriffe auf ein Dorf namens Moisés Gandhi registriert. Die zapatistischen Bewohner:innen wurden mit Schusswaffen angegriffen. Dieselben Täter verübten einen Brandanschlag auf die dortige autonome Sekundarschule. Sie sind laut lokaler Berichte Mitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao), die sich seit über 20 Jahren im Konflikt mit der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) befindet.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/11/255657/mexiko-chiapas-zapatisten-brand

Anklage und Erklärung des Soli-Netzwerkes anlässlich der Gira Zapatista von diesem Jahr:

https://viajezapatista.eu/de/wir-prangern-den-bewaffneten-angriff-durch-die-paramilitaers-der-orcao-regionale-organisation-der-kaffeebauern-von-ocosingo-auf-der-unterstuetzungsbasis-der-ezln-baezln-aus-dem-caracol-10-moises/

 

Bitte unterschreibt die Urgent Action vom Red TDT (Todos los derechos para todas y todos / Alle Rechte für alle), auf Spanisch:  https://redtdt.org.mx/ataques-a-comunidad-autonoma-en-chiapas/

 

Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter Oktober / November 2020

CHIAPAS

Polizei greift Militarisierungsgegner in Chilón an

Mit Gewalt hat die Polizei am Donnerstag, 16. Oktober im Gemeindebezirk Chilón reagiert, als Indigene gegen das Einrichten eines Stützpunktes für die Nationalgarde durch die Regierung von Andrés Manuel López Obrador (Amlo) protestiert haben. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) haben die polizeilichen Angriffe 13 Verletzte hinterlassen. Zwei Bauern wurden verhaftet.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244513/polizei-attackiert-protest-chiapas

Urgent Action von FrayBa zur Repression gegen Bachajón und Einschüchterung von Frayba: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10895

Unterschreiben auf der Frayba-Webseite: https://frayba.org.mx/una-desaparicion-forzada-dos-detenidos-arbitrariamente-y-13-heridos-como-resultado-del-uso-excesivo-y-desproporcionado-de-la-fuerza-publica-en-la-represion-a-manifestacion-pacifica-en-chilon/

Aldama: Das Frayba warnt vor Gewaltwelle im Hochland von Chiapas
Alerta Frayba de escalada de violencia en los Altos de Chiapas (12. Okt.)
Hintergrundinfos auf Spanisch: https://www.jornada.com.mx/ultimas/politica/2020/10/12/alerta-frayba-escalada-de-violencia-en-los-altos-de-chiapas-7227.html

 

FÜR DAS LEBEN – ZAPATISTAS BEREISEN DIE 5 KONTINENTE

Aus dem ersten Communiqué (Teil 6): «Sechstens. Folgendes haben wir entschieden: // Dass es wieder Zeit ist, dass die Herzen tanzen, // und dass ihre Musik und ihre Schritte nicht die des // Bedauerns und der Resignation sind. // Dass verschiedene zapatistische Delegationen, // Männer, Frauen und AndererE der Farbe unserer Erde // die Welt bereisen werden, wir werden gehen oder segeln, // hin zu weit entfernten Ländern, Meeren und Himmeln. // Wir werden keine Verschiedenartigkeit suchen, keine Überlegenheit, // keine Konfrontation, noch viel weniger Vergebung und Mitleid. // Wir werden finden, was uns gleich macht.»

Mitglieder der EZLN/Symbolbild: desinforménonos

EZLN-Delegationen planen Reise nach Europa
Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat für April 2021 eine Reise mehrerer Delegationen nach Europa angekündigt. Die Besucher*innen seien aber weder auf Streit, Hochmütigkeit und Beschimpfung noch auf Vergebung und Mitleid aus, sondern auf der Suche nach dem, „was uns gleich macht“. Weiter hieß es, dass vor der Ankunft am 13. August in Madrid – genau 500 Jahre nach der angeblichen „Eroberung“ von dem, was heute Mexiko ist – einige Ecken Europas „von unten und links“ bereist werden sollen. Ein von EZLN-Sprecher Subcomandante Insurgente Moisés unterschriebenes Kommuniqué unterstreicht, dass dieser Vorstoß von allen zapatistischen Gemeinden in Chiapas geteilt werde.
Wir bleiben dran….

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/ezln-delegationen-planen-reise-nach-europa/

Hier zu den Communiqués:
Vierter Teil: Die Erinnerung an das, was kommen wird (19. Okt.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10901
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/10/19/cuarta-parte-memoria-de-lo-que-vendra/

Fünfter Teil: Der Blick und die Distanz zur Tür (9. Okt.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10884
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/10/09/quinta-parte-la-mirada-y-la-distancia-a-la-puerta/

Sechster Teil: Ein Berg auf hoher See (5. Okt.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10882
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/10/05/sexta-parte-una-montana-en-alta-mar/

 

OAXACA

Video: Die Frauen von Ayutla kämpfen für ihr Wasser
Im Video erzählen Mitglieder des Frauenkollektivs der mexikanischen Gemeinde Ayutla von ihrem Kampf um Wasser. Ihre Nachbarsgemeinde Tamazulápam besetzte im Juni 2017 ein Territorium, in der sich die einzige Quelle von Ayutla befindet und zerstörte den Wassertank und die Wasserleitungen. Bei diesem Angriff kam eine Person aus Ayutla ums Leben, vier Frauen wurden von bewaffneten Männern entführt und misshandelt, 23 Gemeindemitglieder aus 150 Hektaren Land vertrieben. Seither fordert das Frauenkollektiv von Ayutla, Hand in Hand mit den Gemeindebehörde, Gerechtigkeit und die Wiederherstellung des Zugangs zu ihrem Quellwasser.

Ayutla Pressekonferenz

Unsere Partnerorganisation CODIGO DH begleitet die Menschenrechtsverteidigerinnen von Ayutla in ihrem Kampf.
Weiterlesen und Video (Spanisch, mit englischen UT) ansehen: https://www.medicointernational.ch/projekte/mexiko/hintergruende/753-video-frauenkollektiv-ayutla.html

Zerstörung statt Magie
Präsident Obrador plant eine Schnellzugtrasse durch den Isthmus von Tehuantepec. Laut Indigenen gefährdet das Mensch und Natur. Im Isthmus von Tehuantepec will AMLO eine 300 Kilometer lange Schnellzugtrasse für Container bauen, die den Pazifik mit dem Atlantik verbindet. Ein Panamakanal auf Schienen, samt Ausbau der Häfen, Erdölpipeline und Autobahn. Auch Energieprojekte sollen eingebunden werden und entlang der Bahnstrecke sollen zehn Industrieansiedlungen entstehen. „Der gesamte Streifen im Isthmus wird eine Freihandelszone“, kündigte López Obrador nach seiner Wahl im Sommer 2018 an. Er wolle im verarmten Süden Tausende Arbeitsplätze schaffen und so verhindern, „dass junge Leute aus der Region auf der Suche nach Arbeit in den Norden abwandern“.
Weiterlesen: https://taz.de/Megaprojekt-in-Mexiko/!5715234/

Jahrtausendealte Traditionen gesprengt: Indigene in Mexiko klagen gegen einen französischen Energiekonzern
Vier Vertreter der Union Hidalgo, einer Indigenengemeinschaft in Mexiko, haben beim Pariser Gerichtshof Klage gegen den führenden Energiekonzern Electricité de France (EDF) eingereicht. Sie fordern eine Unterbrechung des Projekts für einen neuen Windenergiepark auf ihrem Land, bei dem sie weder konsultiert wurden noch ihre Zustimmung eingeholt wurde.
Weiterlesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1143480.mexiko-jahrtausendealte-traditionen-gesprengt.html

 

MEXIKO

Ex-Verteidigungsminister von Mexiko wegen Drogenhandel in USA verhaftet
Der ehemalige mexikanische Verteidigungsminister Salvador Cienfuegos ist am Flughafen von Los Angeles festgenommen worden. Der auch als „El Padrino“ bekannte Cienfuegos hatte während der Regierungsperiode des damaligen Staatsoberhauptes Enrique Peña Nieto (2012-2018) das Amt des Verteidigungsministers inne. In diesem Zeitraum ereigneten sich das Massaker von Tlatlaya und das Verschwindenlassen der 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244444/mexiko-minister-festnahme
Weiterlesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1143256.mexiko-unter-verdacht.html

Indigene besetzen Institut für indigene Völker
Das Gebäude des Nationalen Instituts für indigene Völker (INPI) in Mexiko-Stadt ist seit dem 12. Oktober von Otomí- und Mazahua-Indigenen besetzt. Sie verlangen würdige Wohnungen und fordern darüber ein Gespräch mit der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Scheinbaum, und mit dem Direktor des INPI, Adolfo Regino Montes.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244594/inpi-besetzung-mexiko-stadt-oaxaca

Mexiko militarisiert seine Häfen
Weiterlesen: https://www.dw.com/de/mexiko-militarisiert-seine-h%C3%A4fen/a-55169058

Gericht billigt Referendum über Strafverfolgung von Ex-Präsidenten in Mexiko Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244094/mexiko-referendum

Archäologische Funde entlang umstrittener Zugstrecke
Entlang der geplanten Zugstrecke Tren Maya in Mexiko sind 2’187 archäologische Funde entdeckt worden. Die Entdeckung könnte das umstrittene Zugprojekt nun ausbremsen.
Weiterlesen: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-10/mexiko-archaeologische-funde-tren-maya-zugstrecke

Migration während der Pandemie:An der Grenze zum Ziel
Gaspar Cobo hat es von Guatemala durch Mexiko geschafft. Jetzt bleibt ihm nur zu warten. Denn die USA haben ihre Grenze geschlossen. Ein Artikel von Kathrin Zeiske.
Weiterlesen: https://taz.de/Migration-waehrend-der-Pandemie/!5717705&s=mexiko/

Mexiko setzt Armee gegen Flüchtlinge ein
Die mexikanische Regierung will den Grenzübertritt tausender Migranten auf dem Weg in die USA durch den Einsatz der Armee verhindern. Es geht um eine Gruppe von 3000 mehrheitlich aus Honduras stammenden Flüchtlingen.
Weiterlesen: https://www.dw.com/de/mexiko-setzt-armee-gegen-fl%C3%BCchtlinge-ein/a-55139522

 

HINWEISE

Mi, 9. Dezember: Sich informieren, vernetzen und rebellischen Kaffee trinken – im Rahmen von CIRCUIT – Besuch von alternativen Archiven und Bibliotheken. Quellenstrasse 25, 8005 Zürich. Mehr Infos: https://chiapas.ch/, soli@chiapas.ch.
Die Direkte Solidarität mit Chiapas wurzelt im zapatistischen Aufstand vom 1. Januar 1994. Sie unterstützt soziale Bewegungen in Südmexiko, betreibt Öffentlichkeitsarbeit, eine umfangreiche Präsenzbibliothek und einiges mehr…

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Migration, News, Urgent Action!

Südmexiko – Newsletter März /April 2020

Zuallererst zwei Urgent Actions, die uns am Herzen liegen :

Bitte unterschreiben und weiterleiten !
Merci.

Urgent Action: Fortsetzung von Attacken gegen Tsotsil-Gemeinschaften in Aldama, Chiapas

Die Aggressionen durch Waffengewalt gegen verschiedene Dörfer des Verwaltungsbezirkes von Aldama in den Altos von Chiapas halten weiterhin an. Die Situation der Gewalt terrorisiert die Bevölkerung dieser Dörfer, sowie weiterer Gemeinschaften in der Nähe, an den Grenzen der Bezirke Aldama und Chenalhó. Das nationale Risiko durch COVID-19 erhöht die Gefahr für die Betroffenen, meist Frauen, Kinder und ältere Personen die für anhaltende Zeit vertrieben wurden und in den Bergen vor den Attacken Schutz suchen. Diese Urgent Action fordert die Behörden auf, die nötigen Schritte gegen die Gewalt zu unternehmen.
Anmerkung: Aldama und Chenalho gehören zu den Einzugsgebieten der Kooperative Yachil, welche unter anderem die Bohnen für den Kaffee RebelDía liefert. Dass Kaffeefelder nicht mehr oder nur unter schwierigen Bedingungen bearbeitet werden können, ist eine der vielen Folgen der Gewalt.
Hier unterschreiben: https://frayba.org.mx/cesar-ataques-armados-a-comunidades-tsotsiles-de-aldama/

Urgent Action: Das Menschenrechtszentrum Frayba wird an seiner Arbeit der Verteidigung von Menschenrechten gehindert

In den letzten Jahren hat das Frayba einige Fälle von Folter begleitet. Dies impliziert, dass die Anwält_innen des Zentrums in fortlaufendem Kontakt mit Häftlingen, welche gefoltert wurden, stehen. Dies ist notwendig zur Dokumentation und psychosozialen Begleitung als Basis von juristischen Fällen. In den letzten Wochen wurde dem Frayba der Zutritt zu einem der Gefängnisse, das unter dem Namen CERES Nr. 14 «El Amate» bekannt ist, verwehrt. Das Frayba denunziert diese Verhinderung der Arbeit für die Verteidigung und Promotion von Menschenrechten.

Mehr Information (auf Spanisch): https://frayba.org.mx/obstruccion-a-frayba-en-la-defensa-y-promocion-de-los-de-derechos-humanos/

Und hier ist die Urgent Action der Weltorganisation gegen Folter: https://frayba.org.mx/obstruccion-al-frayba-en-el-ejercicio-de-su-derecho-a-defender-derechos-humanos/

CORONA

Unsere drei medico-Projekte in Südmexiko in Zeiten von Corona

 

Eine von codigoDH unterstützte Frauenkooperative in Union Hidalgo (Oaxaca) stellt Desinfizierungsmittel her.

In Mexiko sind unsere Partnerorganisationen mit der Vorbereitung auf die exponentielle Phase der Pandemie beschäftigt. SADEC in Chiapas publizierte einen Leitfaden für Gesundheitspromotor*innen und einen Flyer für die Bevölkerung. CODIGO DH unterstützt Gesundheitspersonal und Frauenkooperativen in Oaxaca in der Produktion von Hygienematerial wie Handgel und Schutzmasken sowie naturmedizinischen Produkten gegen Husten und Fieber. Das CCTI in Guerrero arbeitete in einem Leitfaden zum Thema solidarischer Umgang in Zeiten des COVID-19 mit. Ausserdem denunzierte das CCTI die Versäumnisse von privaten Spitälern und dem staatlichen Gesundheitswesen im ersten COVID-19-Todesfall einer Frau in Mexiko, Mutter einer Mitarbeiterin des CCTI.

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Posted by Agi Biro in Chiapas, Medien unter Beschuss, News, Newsletter, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter Januar/Februar 2020

CHIAPAS

„Ihr seid nicht alleine!“: Zweites Internationales Frauentreffen der Zapatistinnen in Mexiko
„Der Schmerz und die Wut über die Gewalt, die wir Frauen erleiden müssen, hat uns an diesem Ort zusammengeführt“. Seit dem ersten zapatistischen Frauentreffen im März 2018 (amerika21 berichtete) sei die Zahl an „vergewaltigten, vermissten und ermordeten Frauen“ weltweit gestiegen. Die Zapatistinnen erklärten, dass sie Zweifel gegenüber staatlichen Programmen zu Frauenrechten hegen, da diese aus einem kapitalistischen System entspringen und patriarchale Strukturen reproduzieren würden: „Wir Zapatistas sind anti-kapitalistisch und anti-patriarchal zugleich, denn wir verstehen die Gewalt an Frauen aus ihren systemischen Strukturen heraus.“
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/01/236054/zapatistinnen-frauen-treffen-mexiko

Raul Zibechi: Von kämpfenden Frauen lernen
FOTO: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/von-kaempfenden-frauen-lernen/

Worte der zapatistischen Frauen zur Eröffnung des Frauentreffens in Chiapas (27. Dezember), an welchem über 3000 Frauen aus 50 Ländern teilnahmen.
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10529

Und hier die Abschlussworte der zapatistischen Frauen (29. Dez.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10530

 

SAMIR SIND WIR ALLE
Bilder der zapatistischen Mobilisierung – in der Morgendämmerung des 20. Februars:
In Verteidigung von Land und Madre Tierra. Gerechtigkeit für unsere
Toten, unsere Verschwunden gemachten, unsere Gefangenen. Gegen die Mega-Projekte des Todes.

 

 

 

Fotos und Filme: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/02/20/imagenes-de-la-movilizacion-zapatista-iniciada-la-madrugada-de-este-20-de-febrero-en-defensa-del-territorio-y-la-madre-tierra-por-justicia-para-nuestrs-muerts-nuestrs-desaparecids-nuestrs-pres/#Jacinto

 

EZLN-Communiqué vom 1. Januar 2020, am 26. Jahrestag des Kriegsbeginns gegen das Vergessen
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10531
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/31/palabras-del-ccri-cg-del-ezln-en-el-26-aniversario/

 

Präsident verteidigt Tren Maya, Indigene klagen gegen das Megaprojekt
Die Proteste gegen den Tren Maya sind in den vergangenen Wochen sichtbarer geworden. Drohende Umweltschäden und die neoliberale Ausrichtung des Projekts werden kritisiert. Darüber hinaus werden derzeit von einem Gericht potentielle Menschenrechtsverletzungen geprüft. Indigene Gemeinden haben als Reaktion auf die umstrittene Befragung zum Tren Maya eine Verfassungsklage eingereicht: Diese sei nicht rechtmäßig durchgeführt und ihr Menschenrecht auf Selbstbestimmung über ihre Territorien verletzt worden.
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Posted by Cristina Maldonado in Chiapas, Frauen im Widerstand, Migration, Newsletter