News

Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2022

IN EIGENER SACHE

Auf nach Chiapas!

Nach wie vor werden in Chiapas dringend Menschenrechtsverteidiger:innen gesucht!
Schreib uns, wenn du einen Friedenseinsatz in einer zapatistischen Gemeinde machen willst. Achtung: Für die Vorbereitung zur Menschenrechtsbeobachtung bei uns gibt es fixe Daten. Die nächste Vorbereitung findet am 16. Okt und 12.-13. Nov. 2022 statt.
Weil das Frayba dringend Bricos sucht, können Vorbereitungen aber ausnahmsweise auch vor Ort gemacht werden. Schreib uns für weitere Infos.

 

CHIAPAS

Konfliktzone Aldama: Bewaffneter Angriff auf Gemeinde in Santa Martha, Chenalho
Am 29. September griff eine Gruppe von rund 60 Paramilitärs die Gemeinde Atzamilo an, zündeten Häuser und Felder an und blockierten die Zufahrtsstrassen. Der Angriff forderte mindestens vier Todesopfer, zahlreiche Verletzte und viele Vertriebene. Es wurden um zwanzig Häuser verbrannt.

Auf Spanisch: https://aristeguinoticias.com/3009/mexico/grupo-armado-de-chenalho-chiapas-sitia-comunidad-indigena-al-menos-4-pobladores-muertos/

https://www.proceso.com.mx/nacional/estados/2022/10/4/choques-en-chenalho-han-dejado-al-menos-cuatro-muertos-294575.html

 

Journalist in Chiapas vermisst
Der Journalist und Betreiber der Facebookseite Chiapas Denuncia Ya, Roberto Flores Mendoza, wurde im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas als vermisst gemeldet. Der 41-Jährige wurde zuletzt von seiner Ehefrau am 20. September in der Stadt Comitán de Domínguez gesehen. Dort soll er im Stadtteil La Pileta von Männern mit einem Lieferwagen gestoppt worden sein.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/journalist-in-chiapas-vermisst/?pk_campaign=feed&pk_kwd=journalist-in-chiapas-vermisst

 

Communiqué der Abejas (vom 22. September 2022)
Drei Monate vor dem 25. Jahrestag des Massakers von Acteal und dem 30. Jahrestag der Gründung unserer Organisation Las Abejas de Acteal teilen wir Ihnen weiterhin mit, was in unseren Herzen lebt, denn die neuen Generationen verdienen es, die Wahrheit zu erfahren.
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11751

 

 

GUERRERO

Neue Entwicklungen im Fall Ayotzinapa
Ein Bundesrichter hat den Hauptverdächtigen wegen der Entführung von 43 Studenten aus Ayotzinapa freigesprochen. Er bleibt trotzdem wegen anderen Anklagen im Gefängnis. Der ehemalige Bürgermeister von Iguala im Bundesstaat Guerrero, José Luis Abarca, war zuvor verdächtigt worden, in der Nacht des 26. September 2014 das Verschwinden der Studenten der Normal Rural Raúl Isidro Burgos von Ayotzinapa in Iguala angeordnet zu haben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/260148/verdaechtiger-frei-fall-ayotzinapa

 

Angehörige der Ayotzinapa-Studenten kritisieren Ermittler
Acht Jahre nach dem Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko haben Angehörige Rückschritte bei den Ermittlungen kritisiert. Zwar seien Beschuldigte kürzlich verhaftet worden, sagte der Anwalt der Familien, Vidulfo Rosales, bei einem Protestmarsch in Mexiko-Stadt. Mehrere weitere Haftbefehle seien jedoch wieder annulliert worden.
Weiterlesen: https://www.sueddeutsche.de/politik/demonstrationen-mexiko-angehoerige-von-verschleppten-kritisieren-ermittler-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220927-99-909683

 

 

OAXACA

Mutmassliche Mörder von Bety Carino und Jyri Jaakkola werden freigelassen
Das Gericht der Region Mixteca hat die Freilassung der letzten vier Mitglieder der paramilitärischen Gruppe Unión de Bienestar Social de la Región Triqui (UBISORT) angeordnet. Letztere sind in die Ermordung der Menschenrechtsverteidiger Alberta (Bety) Cariño Trujillo und Jyri Antero Jaakkola am 27. April 2010 in Oaxaca verwickelt.

Angesichts der Nachricht von der Freilassung der letzten mutmasslichen Täter „und der Unmöglichkeit, im Lande Gerechtigkeit zu finden“, haben die Familien der Opfer und ihre Rechtsvertreter beschlossen, sich an die Interamerikanische Menschenrechtskommission zu wenden. Sie haben auch die Kampagne „Wen schützt die mexikanische Regierung?“ angekündigt, um zu fordern, dass die Verantwortlichen für dieses Verbrechen bestraft werden.
Auf Spanisch: https://www.educaoaxaca.org/liberan-a-presuntos-asesinos-de-bety-carino-y-jyri-jaakkola-familiares-acudiran-a-la-cidh/

 

Wasserraub: Indigene werfen Getränkehersteller aus ihrer Gemeinde
Die zapotekische Gemeinde von San Bartolo Coyotepec im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca hat in einer Versammlung beschlossen, dem Unternehmen „Envasadora Gugar S.A. de C.V.“ die Arbeit in ihrem Gebiet zu untersagen, weil es in den letzten zehn Jahren „irrational und exzessiv“ Trinkwasser verbraucht habe.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/259903/wassermangel-mexiko-inidigene

 

 

MEXIKO

Violeta Radio: Ein feministisches Radioprojekt in Mexiko
Maria Eugenia Chávez gründete 2019 den ersten offiziellen feministischen Radiosender in Mexiko-Stadt : Violeta Radio. Nach drei Jahren auf Sendung blickt sie auf die Entstehung des Radios und die Rolle von Community-Medien in Mexiko.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/259837/mexiko-violeta-radio
Reinhören: https://violetaradio.org/

 

Vertreibungen betreffen Frauen, Jugendliche und Mädchen besonders
In Mexiko sind immer mehr Menschen gezwungen, ihren Wohnort zu verlassen und Zuflucht in einem anderen Bundesstaat zu suchen. Gründe hierfür sind unter anderem die Gewalt durch das organisierte Verbrechen, Geschlechterdiskriminierung, die Enteignung von Land und die Folgen des Klimawandels. Zu den am stärksten betroffenen Gruppen gehören laut Cecilia Jiménez-Damary, UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechte von Binnenvertriebenen, Kinder, Jugendliche und Frauen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/vertreibungen-betreffen-frauen-jugendliche-und-maedchen-besonders/?pk_campaign=feed&pk_kwd=vertreibungen-betreffen-frauen-jugendliche-und-maedchen-besonders

 

Tödliche Suche nach dem verschwundenen Sohn
Am Ende einer Messe zu Ehren ihres seit 2019 vermissten Sohnes ist die Aktivistin Rosario Rodríguez Barraza in der Gemeinde La Cruz de Elota im Bundesstaat Sinaloa entführt und ermordet worden. Laut dem Register des National Network of Human Rights Defenders in Mexico (RNDDHM) handelt es sich um den dritten Frauenmord an einer „suchenden Mutter“ (Madre Buscadora) in diesem Jahr.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/09/260137/madres-buscadoras-ermordet-mexiko

 

200 Naturschützer im vergangenen Jahr getötet
Der Einsatz für Umwelt und Natur kann lebensgefährlich sein: Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Global Witness weltweit 200 Umweltschützer getötet. Das war ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2020, als 227 Aktivisten getötet wurden, wie die Gruppe bei der Vorstellung ihres Jahresberichts am Donnerstag mitteilte.

Über drei Viertel aller tödlicher Angriffe wurden in Lateinamerika registriert. Das gefährlichste Land für Naturschützer war mit 54 Tötungen Mexiko, gefolgt von Kolumbien (33) und Brasilien (26). Vor allem Aktivist*innen, die sich gegen Bergbau- und Energieprojekte, Landwirtschaft und Forstwirtschaft einsetzen, leben gefährlich. Die meisten Tötungen würden nie aufgeklärt, berichtete die Organisation.

Weiterlesen: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/ngo-global-witness-meldet-200-getoetete-umwelt-aktivisten-fuer-2021-18350470.html

 

HINWEISE

29. Oktober – 6. November 2022 IV Ceremonias de dia de muertos.
Mit Druckgrafik-Ausstellung „Ein Land“, von Kindern aus Oaxaca, Mexiko; Ausstellung Hauptaltar, Feier des Todes, Kulturabend u.a.
Reformierte Citykirche St.Jakob, Stauffacherstrasse 34, 8004 Zürich
Genaue Infos: www.citykirche.ch; www.barfusskollektiv.com,

 

Posted by Andrea Steinauer in Medien unter Beschuss, News

Südmexiko-Newsletter August 2022

IN EIGENER SACHE: Vorbereitung für die Internationale Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas: 16. Okt.und 12./13. Nov. (nur mit Anmeldung auf soli@chiapas.ch)

Mehr Infos: https://chiapas.ch/aktiv/einsatz-als-menschenrechtsbeobachterin/

 

CHIAPAS

Gemeinsamer Aufruf gegen Angriffe auf Gemeinden des Caracol 10 der EZLN (Ende Juli)
Die Aggressionen, bei denen Familien aus meĥreren zapatistischen Gemeinden vertrieben wurden und Felder und Häuser in Brand gesetzt wurden, ereigneten sich Mitte Juli. Dies hatte auch zur Folge, dass die Bricos (Menschenrechtsbeobachtende) sich aus San Gregorio zurückziehen mussten, da sie Morddrohungen erhielten.

Weiterlesen auf Spanisch: https://redajmaq.org/es/pronunciamiento-conjunto-en-contra-de-las-agresiones-las-comunidades-del-caracol-10-del-ezln

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11673

Dazu: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/drohungen-gegen-internationale-menschenrechtsbeobachterinnen/

 

TREN MAYA

Regierung schafft bei Bau von Tren Maya Fakten (3. August)
Mexikos Regierung schafft weiter Fakten beim Bau des sogenannten Tren Maya. Am 1. August veröffentlichte das offizielle Amtsblatt ein Dekret, laut dem für das Bahnprojekt mehr als eine Million Quadratmeter Land enteignet werden. Diese liegen in vier Gemeinden entlang des »Bauabschnitts fünf« des Tren Maya, berichtete El País México am 2. August.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/431771.megainfrastrukturprojekt-in-die-trickkiste.html

Tren Maya: Yucatán im Ausverkauf (22. Juli)
So atemberaubend das karibische Traumziel auch ist, so steht Yucatán doch immer öfter wegen zunehmender Gewalttaten von Drogenbanden in den Schlagzeilen. Der Regierung fällt es zunehmend schwerer, die Streits der rivalisierenden Clans zu deeskalieren. Auch weil sich die mexikanische Mafia in den vergangenen Jahren mehr und mehr zersplittert hat.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165508.mexiko-yucatan-im-ausverkauf.html

 

GUERRERO

Verschwundene Studenten aus Ayotzinapa: Keine Hoffnung auf Überlebende, zuständiger Ex-Generalstaatsanwalt in Haft


Das Militär trägt eine Mitverantwortung im Fall der 43 Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa, die 2014 in Mexiko verschleppt wurden. Zu diesem Schluss kommt eine Wahrheitskommission, die am 18. August ihren ersten Bericht in Mexiko-Stadt vorgestellt hat.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259658/mexiko-ayotzinapa-keine-ueberlebenden

UNTER BESCHUSS

Erneut ist in Mexiko ein Journalist ermordet worden
Der mexikanische Journalist Juan Arjón López ist am 16. August nahe der Stadt San Luis Río Colorado im Bundesstaat Sonora tot aufgefunden worden. Das hat die Generalstaatsanwältin vom Sonora, Claudia Indira Contreras, bekanntgegeben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259632/mexiko-journalist-arjon-lopez-ermordet

 

MEXIKO

Public Eye-Recherche: Nestlé ist mitverantwortlich für Todesursache Nr.1
Drei von vier Mexikanerinnen und Mexikanern sind übergewichtig und jede Dritte und jeder Dritte sogar fettleibig (Body-Mass-Index von 30 und darüber). Diabetes ist in Mexiko längst die Todesursache Nummer 1. Deshalb besteuert die Regierung das weit verbreitete Junk-Food. Seit 2020 warnen schwarze Warnhinweise vor ungesunden Lebensmitteln. Dagegen wehrte sich Nestlé mit allen Mitteln. Die Schweizer Behörden halfen dem Konzern tatkräftig dabei. Das zeigen vertrauliche E-Mails zwischen Nestlé und dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco unter SVP-Bundesrat Guy Parmelin, welche Public Eye Anfang Juli publik machte. Weil grosse Medien nur spärlich darüber berichteten, veröffentlichen wir hier die Recherche von Public Eye.
Weiterlesen: https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konzerne/mexiko-nestle-ist-mitverantwortlich-fuer-todesursache-nr-1/

 

Regierung von Mexiko stellt sich weiterhin gegen Bayer-Monsanto
Die mexikanische Regierung wird das Urteil anfechten, mit dem das sechste Bezirksgericht für Verwaltungsangelegenheiten dem Unternehmen Bayer-Monsanto eine einstweilige Verfügung gegen das Präsidialdekret zum Verbot von gentechnisch verändertem Mais und zum Ausstieg aus der Verwendung von Glyphosat zugesprochen hat. Mit der Berufung wird der Fall nun an ein Kollegialgericht weitergeleitet, das über die Bestätigung oder Aufhebung des Urteils entscheiden soll. Der US-Konzern Monsanto ist 2018 von der deutschen Bayer AG übernommen worden.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/08/259393/regierung-mexiko-monsanto

 

Mexiko-City: Der Körper hat ein Gedächtnis
Das ambulante Zentrum für Überlebende von Folter und Gewalt von Médecins sans Frontières, bekannt unter seiner spanischen Abkürzung CAI, in Mexiko-Stadt bietet spezialisierte Behandlung für Menschen an, die Folter oder extreme Gewalt, einschließlich Belästigung und sexualisierte Gewalt, überlebt haben.
Viele der Patient*innen im CAI sind Migrant*innen oder Asylbewerber*innen, die eigentlich vor eben dieser Gewalt, Folter und Ausbeutung aus süd- und mittelamerikanischen Ländern fliehen. Teilweise haben sie aber auch noch viel längere Wege hinter sich und kommen aus der Karibik oder sogar vom afrikanischen Kontinent.
Weiterlesen:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/aktuelles/mexiko-stadt-ambulantes-zentrum-cai-folter-gewalt

Frauenmorde in Mexiko: „Kein Wille zur Aufklärung“
Am 2. Juni 2018 wurde im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca die Fotojournalistin María del Sol Cruz Jarquín getötet. Vier Jahre später war ihre Mutter Soledad Jarquín Edgar auf einer Rundreise durch Europa, damit es endlich einen Fortschritt bei den Ermittlungen gibt. Sie sprach mit Abgeordneten des Europaparlaments, vor den Vereinten Nationen in Genf sowie mit verschiedenen Menschenrechts- und sozialen Organisationen. amerika21 konnte sie in Berlin zu einem Interview treffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/analyse/259090/mexiko-femizid-edgar-straflosigkeit

 

Notstand wegen Dürre ausgerufen
Am 12. Juli hat die mexikanische Wasserkommission Conagua (Comisión Nacional del Agua) einen Notstand wegen der Dürre im Land ausgerufen. Nach Angaben des staatlichen Dürremonitors sind fast 70 Prozent Mexikos von Wassermangel betroffen, ein Viertel des Landes sogar von schwerer bis extremer Dürre. Nur ein Achtel verzeichnet keinen Wassermangel.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/notstand-wegen-duerre-ausgerufen/

 

 

HINWEISE & VERANSTALTUNGEN

Sa, 3. September: Justice for Nzoy/Rassismus tötet! Besammlung um 15.30 Uhr beim Landesmuseum. Rassismus tötet – ganz konkret am 30. August 2021 in Morges (VD). Die Polizei erschoss den 37-jährigen Nzoy aus Zürich, ein Mord mit eindeutig rassistischem Hintergrund. Die Behörden sind bis jetzt nicht in der Lage und offenbar auch nicht willens, den Fall aufzuklären. Wir fordern Gerechtigkeit für Nzoy und solidarisieren uns mit den Opfern rassistischer Gewalt und mit allen antirassistischen Kämpfen weltweit!

Fr/Sa, 9./10. September: UNITE, Antifaschistisches Festival, Kochareal Zürich
Programm: https://unite.kochareal.ch/

 

Fr, 16. September: PARK(ing) Day, in verschiedenen Städten weltweit; mehr Infos: https://www.umverkehr.ch/aktuell/veranstaltungen/2022-09-16/parking-day-2022

 

Fr-So, 16.-18. September: Enough Action Days auf dem Park Platz, Zürich. Mit einer Veranstaltung zu Chiapas (Direkte Solidarität mit Chiapas). Wasserwerkstr. 101. Mehr Infos und Programm: https://aktionstage-enough.ch/de

 

Sa, 1. Oktober: Info-Veranstaltung zu Chiapas. LaKuZ Langenthal. Mit der Direkten Solidarität mit Chiapas. Infos: https://lakuz.ch/

 

Posted by Andrea Steinauer in News

Südmexiko-Newsletter Juni / Juli 2022

CHIAPAS

Die Gewalt in Nuevo San Gregorio spizt sich zu.

Die Zapatistas besetzten 1994 Land von einem Grossgrundbesitz und erbauten dort ihre Gemeinde.

Die Bewohnerinnen werden von Agressoren der Grossgrundbesitzenden bedroht und

ihre Freiheit und Integrität durch Stacheldrahtzäune um ihre Felder und Weiler verletzt.

Lösungsfindungen zum Landkonflikt von Seiten der Zapatistas werden von den Besitzenden und vom Mexikanischen Staat ignoriert.

Hier die Teil-Übersetzung der Aktualisierung der Urgent Action des Menschenrechtszentrum Frayba: Angriffe auf die zapatistische Gemeinde Nuevo San Gregorio setzen sich fort: https://frayba.org.mx/220511_au06

Erstmals seit sehr langer Zeit gab es Mordrohungen gegen

Internationale Menschenrschtsbeobachter:innen:

https://amerika21.de/2022/07/258900/mexiko-morddrohungen-aktivisten

OAXACA

Mexiko: Hurrikan Agatha verwüstet indigene Gemeinden in Oaxaca

Von Philipp Gerber

amerika21, 03.06.2022


Oaxaca de Juárez. Erst Tage nachdem der Hurrikan „Agatha“ den mexikanischen Bundesstaat Oaxaca überquert hat, wird das ganze Ausmaß der Katrastrophe langsam sichtbar. Dutzende Gemeinden wurden am 30. Mai von der zerstörerischen Kraft des Sturms überrascht, mehrere Personen wurden von über die Ufer tretenden Flüssen mitgerissen oder unter Schlammlawinen begraben.

https://amerika21.de/2022/06/258376/mexiko-hurrikan-agatha-oaxaca

Solidaritätsaufruf für die Opfer des Hurrikans Agatha in Oaxaca

EDUCA, 01.06.2022

Nach dem Hurrikan Agatha in Oaxaca sind mindestens 11 Menschen ums Leben gekommen, 33 werden noch vermisst, und die Schäden und Verluste sind noch nicht vollständig erfasst. Die schwersten Schäden wurden in der Sierra Sur, insbesondere in der Mikroregion Ozolotepec, festgestellt. Soziale Organisationen, die in dieser Region präsent sind, haben Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Gemeinden eingeleitet.

Organizaciones Indias por los Derechos Humanos en Oaxaca (OIDHO) berichtet: „Es ist dringend erforderlich, dass die zuständigen Regierungsstellen den vom Hurrikan Agatha betroffenen Gemeinden sofortige Hilfe leisten. Medizinische Hilfe ist dringend erforderlich und es ist notwendig, das Stromnetz und die Telefonverbindungen wiederherzustellen, die Trümmer von Erdrutschen und Schlammlawinen zu beseitigen, die Straßen wieder freizugeben und den Familien zu helfen, die ihre Häuser verloren haben.

Darüber hinaus appelliert OIDHO „an die Solidarität von Einzelpersonen und Gruppen, auf das für die vom Wirbelsturm Agatha betroffenen Gemeinden zu diesem Zweck eröffnete Konto des Schwesterkollektivs „Nodo Solidale“ einzuzahlen, das auf nationaler und internationaler Ebene unser volles Vertrauen genießt“.

In der Zwischenzeit haben die lokalen Behörden in Abstimmung mit Kollektiven, Studenten und sozialen Organisationen einen weiteren Aufruf zur Solidarität gestartet: „Die Kraft der Natur hat keine Grenzen und nichts kann sie aufhalten, wenn dieses verwundete Land erschüttert wird. Die Gemeinden der Region befinden sich in einer Katastrophe“.

„Das Gefühl der Solidarität ist uns nicht fremd, und wir können nicht untätig bleiben angesichts der Bedürfnisse, die in dieser Zeit herrschen, und angesichts der Arbeit, die die Einwohner bereits begonnen haben, um die durch den Sturm verursachten Schäden zu beseitigen. Deshalb schließen wir uns dem AUFRUF ZUR SOLIDARITÄT an“.

Dazu zwei Facebook-Links (mit Privat-Konten für Spenden, eines in Mexiko, das andere in Italien)

https://www.educaoaxaca.org/index.php?page=acymailing_front&ctrl=fronturl&task=click&urlid=26366&userid=5050&mailid=1023&noheader=1

WIDERSTAND GEGEN GROSSPROJEKTE

Erfolgreicher Widerstand gegen französisches Windkraftprojekt in Oaxaca:

Von Philipp Gerber

amerika21, 13.06.2022

Unión Hidalgo. Die staatliche Bewilligung für den Windpark Gunaa Sicarú in Unión Hidalgo wurde rückgängig gemacht, gaben Widerstandsgruppen und NGOs bekannt. Somit gilt das Projekt offiziell als gescheitert.

https://amerika21.de/2022/06/258501/mexiko-erfolg-gegen-windkraftprojekt

Richter ordnet Einstellung der Arbeiten für Teilstrecke des Tren Maya in Mexiko an

Von Sabrina Spitznagel

amerika21, 06.06.2022


Mérida, Yucatán
. Der erste Bezirksrichter des Bundesstaates Yucatán hat die Aussetzung der Arbeiten für den Abschnitt 5 Süd des Tren Maya wegen fehlender Umweltgenehmigungen angeordnet. Damit darf der Bau der Bahnlinie zwischen Playa del Carmen und Tulum auf unbestimmte Zeit nicht fortgesetzt werden.

https://amerika21.de/2022/06/258415/tren-maya-aussetzung-bauarbeiten

Auch die Deutsche Bahn mischt mit beim Tren Maya,

Aktivistinnen mobilisieren dagegen:
https://deinebahn.com/wp-content/uploads/2022/06/Tren-Maya-Made-in-Germany-Kurzversion-und-Zusammenfassung-DE.pdf

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164911.mexiko-auf-dem-ruecken-indigener-voelker.html

MEXIKO

Mit Selbstorganisation gegen die Gewaltspirale

Dass es auch Wege aus der Gewaltspirale geben kann, zeigt ein Podcast aus Mexiko. Dort sind unzählige ländliche und indigene Gemeinden mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Die Ausbreitung der Drogenkartelle, alltägliche Gewalt, die ungebremste Ausbeutung natürlicher Ressourcen und grassierende Korruption. Bis 2011 bildete die Stadt Cherán im zentralmexikanischen Bundesstaat Michoacán keine Ausnahme. Dann begannen sich die Bewohner*innen erfolgreich gegen die Probleme zu organisieren.

https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/cheran-wie-frauen-eine-kleinstadt-von-der-angst-befreit-hat/

(schon etwas älterer Podcast vom 11.04)

Tausende Migranten ziehen los zur US-Grenze

Die Angaben schwanken zwischen 6000 und 10.000 Menschen: Eine große Gruppe von Migranten ist auf dem Weg zur US-mexikanischen Grenze. Sie wollen auch ein Signal an Joe Biden senden.


Der Spiegel, 07.06.2022

https://www.spiegel.de/ausland/mexiko-tausende-migranten-ziehen-los-zur-us-grenze-a-465ccf49-487a-424d-82e3-e5ddae9e1760

VERANSTALTUNGEN

1.7.-10.7., Basel

Widerstädiges Sommercamp im Basler Horburgpark

https://www.climatejustice.ch/

Mi., 6.7., Veranstaltungen zu Chiapas im Sommercamp:

14.00-13.00 Die Geschichte und der Kampf der Zapatistas

15.30-17.00 Offener Austausch über die Gira Zapatista

17.00-19.00 Direkte Solidarität mit den Zapatistas—

Einsatz als Menschenrechtsbeobachter:in

Info-Veranstaltung für Menschen die einen Einsatz machen möchten.

Posted by Agi Biro in Chiapas, Einsatzberichte Menschenrechtsbeobachtung, Migration, News, Oaxaca, Urgent Action!, Windenergie

Südmexiko-Newsletter Juni 2022

HINWEIS

Sa, 11. Juni 2022 DEMO DEFEND KURDISTAN

Kurdistan verteidigen …. Die Revolution verteidigen
15 Uhr, Werdmühleplatz Zürich

Weitere Infos: https://barrikade.info/event/1758

Zum Aufruf: DefendKurdistanAufruf-1106

IN EIGENER SACHE: Kaffee Kaffee Kaffee … fein fair fuerte –
Kurzfilm und Bericht über Kooperative

Es freut uns sehr, im Zusammenhang mit der Kooperative Corazón de la Montaña aus Puebla, mit der der Verein Café RebelDía seit kurzem zusammenarbeitet, einen Kurzfilm des Kollektivs Campo Abierto wie auch einen Bericht zur Kooperative und ihrem Besuch bei den compas zu veröffentlichen.

Kurzfilm: Corazón de la Montaña – Kooperative Café Tepeyolo und Café RebelDía

Das Kollektiv Campo Abierto zeigt Eindrücke aus der Sierra Negra, wo sich die Nahua-Gemeinden in der neuen Kooperative „Herz der Berge“ (Corazón de la Montaña) organisieren.
Mit dieser jungen Kooperative wird Café RebelDía neu aufgemischt und erhält nach 22 Jahren eine rebellische Compañera: Aus dem Robusta- und teils auch Arabica-Kaffee von Corazón de la Montaña aus Puebla entstand die neue Café RebelDía-Espressomischung.

Zum Film: https://vimeo.com/708717568

 

Zu Besuch bei Corazón de la Montaña

Von Leonie Vidensky. Im Februar 2022 hat der Verein Café RebelDía uns – einer kleinen Gruppe um das Kollektiv Campo Abierto – ermöglicht, die Kaffeekooperative Corazón de la Montaña in der Sierra Negra von Puebla zu besuchen. Bei Campo Abierto untersuchen wir Phänomene und Transformationsprozesse von Territorien und konzentrieren uns dabei auf die Mechanismen der Kolonialisierung und Globalisierung. Von unserem Besuch haben wir viele Eindrücke mitnehmen dürfen und wollen nun einen Teil davon schildern.

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Posted by Andrea Steinauer in Dokumentarfilme, Kaffee, News, Reiseberichte

Veranstaltung–La Lucha por el Agua

So, 1.Mai, 18 – 19.30 Uhr, Zürich, Kasernenareal mit live Schaltung nach Puebla:

Der Kampf um Wasser und die Organisierung von Widerstand in Mexiko gegen transnationale Unternehmen aus Europa.

Die Pueblos Unidos in Juan C. Bonilla, Puebla, besezten eine Fabrik von Bonafont, Danone, um sich gegen den Wasser Raub zu wehren.  Mitlerweile sind sie geräumt und haben mit einer 1 Monatigen Karawane in Mexiko mobilisert und sich vernezt. Die Compas berichten live aus Puebla und wir erzählen was zum Kontext.

Posted by Agi Biro in News

Südmexiko-Newsletter Februar 2022 – wichtige Updates

AUSERORDENTLICHER NEWSLETTER

Uns erreichen diese Tage eine grosse Anzahl trauriger Nachrichten aus Mexiko, was uns veranlasst, diesen Kurznewsletter zu verschicken. Dabei haben wir längst nicht alle Verbrechen, die jüngst vom Norden bis in den Süden Mexikos begangen wurden, berücksichtigt. Wir rufen daher zu kritischer Beobachtung auf und zur Teilnahme an Aktionen – wie der Unterschriftensammlung für das Haus der Pueblos oder der Aktion für Samir Flores. Je mehr mitmachen, desto mehr können wir erreichen!
 
 
EILAKTION – RÄUMUNG HAUS DER PUEBLOS IN CHOLULTECA

Quelle: https://www.federacionanarquista.net/campana-permanente-de-movilizacion-boicot-y-sabotaje-en-contra-de-la-empresa-bonafont-del-corporativo-danone/

 

Die mexikanische Regierung lässt das „Haus der Pueblos“ räumen – Aufruf zur Solidarität!

Ein großes Kontingent der Nationalgarde und der Gemeindepolizei sind um 1.30 in der Nacht auf Dienstag, dem 15. Februar, in das ehemalige Bonafont-Fabrikgelände eingedrungen, welches am 8. August 2021 von den Pueblos Unidos, einem Zusammenschluss von organisierten Gemeinden der Region Cholulteca (Puebla) besetzt und in das „Haus der Pueblos“, Altepelmecalli umgewandelt wurde. Der Besetzung ging einer fünfmonatigen Blockade der Firma von der Bewegung voraus, um den systematischen Wasserdiebstahl der Firma Bonafont, welche dem französischen Lebensmittelkonzern #Danone gehört, zu beenden und stattdessen einen Ort für kommunitäre Bildung, Gesundheit, Ernährung und Organisation von unten links zu schaffen. Im März 2021 fiel der Wasserstand der Ziehbrunnen der Bewohner:innen auf einen rekordmässigen Tiefstand ab.

Alle Menschen der Bewegung vor Ort sind unverletzt geblieben und bis zum momentanen Zeitpunkt wurde niemand verhaftet. Wie es den Tieren geht, die Teil der Kooperative sind und sich auf dem Gelände befinden, ist unklar.

Die Pueblos Unidos betonen in ihrem Communiqué, dass dieser Angriff auf ihre Autonomie und Selbstorganisation als Teil der momentanen Gewaltwelle gegen pueblos originarios in Mexiko gesehen werden muss, und dass es einen weltweiten Krieg um Wasser, gegen die pueblos originarios und die Menschheit gibt. So wurden alleine diese Woche compañeros und compañeras des Itsmo de Tehuantepec, Ayotzinapa, Mactumatzá und Nahuatzen angegriffen. Vergangene Woche wurde Francisco Vázquez, ein Aktivist aus Morelos, der Teil des Widerstandes gegen eine elektrotermische Anlage in Huexca, Morelos, ist, umgebracht.

Die Pueblos Unidos bitten um maximale Aufmerksamkeit und rufen die (inter-)nationale Gemeinschaft dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und das aktuelle Geschehen in Puebla in den kommenden Tagen kritisch zu beobachten.

Unter Anderem rufen sie uns auch hier in Europa dazu auf, sich vor den mexikanischen Botschaften und den Sitzen von Danone zu mobilisieren!

Hier zum Video der Pressekonferenz der Pueblos Unidos:
https://www.facebook.com/watch/live/?ref=notif&v=304848581527827&notif_id=1644960139423347&notif_t=live_video

Hier geht es zu Unterschriftensammlung (Unterschriften bitte direkt im Dokument eintragen):
https://docs.google.com/document/d/1UA-8_zORDBofHZLfxc8vpj38wUCwntgEYn5uytQudcg/edit?usp=sharing

Diese # sollen auf Twitter benutzt werden:

#DANONECRIMINAL
#FueraBonafont
#BonafontNoVuelve
#AltepelmecalliSeQueda
#PueblosUnidosCholultecas
#altepelmecallivive
#AmloNoCumple
#NetzderRebellion

Aktuelle Artikel auf Spanisch:

https://www.lajornadadeoriente.com.mx/puebla/desalojan-planta-de-bonafont-en-juan-c-bonilla/?fbclid=IwAR04O1M4T83UUnAXj34O9j6cx1fcQ4DBOrsLg_9cF5ofc5Pj9n_9vkpWEyM

https://www.somoselmedio.com/2022/02/15/casa-de-los-pueblos-es-tomada-por-guardia-nacional/

Dies ist ein Ausschnitt aus dem aktuellen Communiqué der Pueblos Unidos auf Spanisch:

Hoy, 15 de febrero del 2022, el presidente de México, Andrés Manuel López Obrador, el gobernador de Puebla, Luis Miguel Barbosa Huerta y el presidente municipal de Juan C. Bonilla, José Cinto Bernal, se coordinaron para defender a la empresa Bonafont del corporativo DANONE, despojar a los pueblos de su agua y violentar la autodeterminación de las comunidades originarias de la Región Cholulteca. Con un megaoperativo con elementos de la Guardia Nacional, del cuerpo de granaderos, de la policía estatal y de la policía municipal orquestaron la entrada por la fuerza a las instalaciones de Altepelmecalli, la Casa de los Pueblos, bastión de la organización en defensa del agua a nivel nacional e internacional.

Das ganze Communique: https://www.congresonacionalindigena.org/2022/02/15/llamado-de-los-pueblos-nahuas-de-la-de-la-region-cholulteca-a-movilizaciones-en-todos-los-territorios/
 

 

URGENT ACTION ZU ALDAMA (CHIAPAS)

Innerhalb von 4 Tagen gab es 49 bewaffnete Angriffe auf 8 Gemeinden im Landkreis Aldama.
Am 9. Januar um 8:00 wurde Javier Hernández de la Torre, Totsil-Indígena und Mitglied der zapatistischen Bewegung, verletzt. 10. Januar starb Lorenzo Gómez Ruiz, 21 Jahre aus der Gemeinde Juxtonal, nachdem er durch Schüsse schwer verletzt worden war.

Communicado des Menschenrechtszentrums Frayba: https://frayba.org.mx/actualizacion-inaccion-y-omision-del-estado-cobra-una-vida-en-aldama-chiapas
Urgent Action unterschreiben: https://frayba.org.mx/220205_au03
 
 
AKTION ZUR ERINNERUNG AN SAMIR FLORES:

«Samir es semilla». La resistencia florece!

Am 20. Februar jährt sich die Ermordung von Samir Flores zum dritten Mal.
Zum Hintergrund des Falls: https://amerika21.de/2019/02/222612/mexiko-mord-soberanes-amlo
Es wird zu Aktionen im Netz aufgerufen: Mach ein Foto mit einem Geschenk für Samir (Kerzen, Saatgut, Kerzen) und lade es auf Twitter oder Facebook.
In Europa zwischen 21-23 Uhr, in Mexiko zwischen 14-16 Uhr.
Benutzt dafür die Hashtags  #DefendiendoLaVida #SamirVive3años #SamirEsSemilla.
 

GEWALT GEGEN AKTIVISMUS IN OAXACA

Im Bundesstaat Oaxaca ist es im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen das Windkraftprojekt einer französischen Firma zu einem Attentat auf den bekannten Menschenrechtsverteidiger Edgar Martín Regalado gekommen, wobei dieser unverletzt entkommen konnte.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/02/256857/mexiko-schuesse-auf-aktivist-windkraft
Urgent Action: https://redtdt.org.mx/accion-urgente-defensores-y-defensoras-de-la-tierra-y-el-territorio-y-los-derechos-humanos-de-union-hidalgo-oaxaca-en-riesgo-por-atentado/
 
In derselben Region Oaxaca wurde am 10. Februar der Journalist Heber López Vásquez ermordet. Er ist der fünfte Medienschaffende, der in diesem Jahr in Mexiko ermordet wurde. Seine Ermordung steht im Zusammenhang mit der Kritik an lokalen Machthaber:innen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/02/256810/mord-journalisten-mexiko

Posted by Soli Chiapas in Chiapas, Communiqués, Medien unter Beschuss, News, Oaxaca, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter Januar 2022

IN EIGENER SACHE: Café RebelDía fein fair fuerte

Der Espresso, den wir im Dezember ankündigten, wird im Verlauf von April bei gebana oder über unsere Homepage bestellbar sein. Wir bitten euch darum um etwas Geduld!

Natürlich werden wir euch über den Newsletter und die Homepage informieren, sobald es soweit ist.

CHIAPAS

Die Angriffe gegen die zapatistischen Gemeinden häufen sich

Es zeigt sich eine Strategie der Destabilisierung und der Diffamierung der Errungenschaften der zapatistischen Autonomie: Selbstversorgung, Bildung und Gesundheit werden angegriffen:

Ihr konntet in unseren vergangenen Newsletters die kontinuierlichen Angriffe auf Aldama in den Altos verfolgen. Dort gab es vom 7. zum 10. Januar 49 bewaffnete Angriffe, der 21 jährige Lorenzo Gomez Ruiz erliegt im Spital seinen Verletzungen. Diese Gemeinde ist weiterhin paramilitärischer Gewalt ausgesetzt.

Nuevo San Gregorio, zugehörig zum Caracol 10, leidet seit 2019 Angriffe einer 40 köpfigen Gruppe, welche illegal Holz schlägt, Vieh raubt, die Stromzufuhr schneidet, die Autonome Schule belagert, Bäuerinnen auf dem Weg zu den Feldern bedroht.

Ebenfalls in der Zone des Caracol 10 gab es am 10. Januar einen Angriff auf das Dorf 16 de Febrero, bei dem eine Mutter und ihre 3 Kinder entführt wurden. Glücklicherweise tauchten sie am folgenden Tag wieder auf.

https://amerika21.de/2022/01/256385/mexiko-paramilitaerische-angriffe-chiapas

https://www.centrodemedioslibres.org/2022/01/11/9-y-10-ene-la-voz-del-pueblo-de-magdalena-aldama-cuantos-muertos-habra-que-esperar-para-que-se-haga-justicia/

https://redajmaq.org/es/iii-informe-de-la-caravana-de-solidaridad-y-documentacion-con-la-comunidad-autonoma-zapatista-de

https://frayba.org.mx/desaparicion-forzada-de-4-bases-de-apoyo-zapatistas-del-caracol-patria-nueva-municipio-de-ocosingo/

INTERNATIONALE SOLIDARITÄT

Ein Netzwerk von Internationalistinnen ruft zu gemeinsamen Solidartätsaktionen auf:

https://www.chiapas.eu/news.php?id=11468

OAXACA

Konflikt um Minenprojekt
Indigene Gemeinden wehren sich gegen die Verlängerung der Konzession des Minesprojektes in San José del Progreso. Die Mine war in der Vergangenheit für massive Verschmutzung der Umwelt, Menschenrechtsverletzungen und Zerstörung des sozialen Zusammenhalts in den indigenen Gemeinden verantwortlich gemacht worden. Nachdem das Umweltministerium die Konzession im letzten Jahr nicht verlängert hatte, klagte die Betreibergesellschaft gegen den Entscheid. Die betroffenen Indigenen Gemeinden haben sich in verschiedenen Gemeindeversammlungen gegen eine Weiterführung des Projektes ausgesprochen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/12/255821/mexiko-goldmine-amlo-fortuna-silver

Weiterlesen auf Spanisch: https://www.educaoaxaca.org/denuncia-frente-no-a-la-mineria-campana-de-desinformacion-de-empresa-fortuna-silver-mines/

https://www.educaoaxaca.org/comunidades-zapotecas-de-valles-centrales-de-oaxaca-exigen-al-estado-frene-la-explotacion-minera-en-sus-territorios/

GUERRERO

Ayotzinapa

Das Verschwindenlassen der 43 Lehramtsstudenten in Ayozinapa ist weiterhin straflos.

Nun kam es zu einer entscheidenden Festnahme:

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/01/256465/festnahme-ayotzinapa

WIDERSTAND GEGEN GROSSPROJEKTE

Deutsch-Schweizerisches Unternehmen spaltet mit dem Bau einer Amoniakanlage indigene Gemeinde, ein Audio-Beitrag:

Weiterlesen: https://www.swr.de/swraktuell/radio/internationale-unternehmen-in-mexiko-spalten-die-indigenen-gemeinden-100.html

MEXIKO

Ein Zeichen gegen die allgegenwärtige Straflosigkeit

Der Mord an der Menschenrechts Anwältin Digna Ochoa muss neu aufgerollt und aufgeklärt werden:

Weiterlesen: https://amerika21.de/2022/01/256523/mexiko-mord-ochoa-urteil

Jedoch sind im Jahr 2021, unter der sogenannt linken Regierung von AMLO,

25 Menschenrechtlerinnen aussergerichtlich hingerichtet worden:

Weiterlesen: https://www.comitecerezo.org/spip.php?article3736&lang=es

Eine Mission von Reporter ohne Grenzen (RSF) hat Mexico besucht und klagt die Bedrohung von Medienschaffenden in Mexiko an.
Weiterlesen: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/mexiko/alle-meldungen/meldung/internationale-rsf-mission-gegen-straflosigkeit

Nach der jüngsten Ermordung von 3 Medienschaffenden in nur wenigen Tagen kam es zu landesweiten Protesten gegen die Gewalt und fehlender Schutz durch staatliche Instanzen.

https://amerika21.de/2022/01/256611/ermordete-journalisten-mexiko

Veranstaltungen

Sa, 19. März 2022, Rojinegro-Solidaritätsjassen, Militärkantine, St.Gallen, ab 13 Uhr

Mehr Infos: https://rojinegro.ch/

Leider wurde das Rojinegro-Solijassen in Zürich für dieses Jahr abgesagt.

Posted by Agi Biro in News

Südmexiko-Newsletter September 2021

CHIAPAS

Chiapas – am Rande eines Bürgerkriegs

Europäische Aktionswoche zur Unterstützung der Zapatistas:
20. – 24. September 2021

Do, 23. September, Bern, 12 Uhr
Dringende Mobilisierung vor der Mexikanischen Botschaft

Am 11. September wurden 2 Angehörige der indigenen zapatistischen Bewegung, José Antonio Sánchez Juárez und Sebastián Núñez Pérez, von Mitgliedern der ORCAO, eine mit der mexikanischen Regierung verbündeten Kaffee-Kooperative, entführt. Ein weiterer Zapatist wurde einen Tag später durch die Schüsse einer paramilitärischen Bande ermordet.

José und Sebastián wurden 8 Tage lang ihrer Freiheit beraubt und am 19. September befreit. Dass der Konflikt nicht zu einer Tragödie eskalierte, lag am Eingreifen der Pfarreien von San Cristóbal de las Casas und von Oxchuc, den Organisationen der Menschenrechtsverteidigung und den Mobilisierungen und öffentlichen Protesten, die in Mexiko und vor allem in Europa organisiert wurden.

Die EZLN und die zapatistische Bewegung kämpfen seit 40 Jahren dafür, autonome Gebiete auf- und auszubauen. Gebiete, die von den Prinzipien der Basis-orientierten Demokratie geleitet werden, fern der kapitalistischen Denkweise.

Unsere zapatistischen Compañeroas leisten Tag für Tag Widerstand gegen die Angriffe der paramilitärischen Banden, der Grossgrundbesitzer und der mexikanischen Regierung. Ihr Kampf ist auch unser Kampf und aller Völker der Welt und aller Menschen, die sich der neoliberalen Bestie widersetzen.

Aus diesem Grund wollen wir unsere Solidarität mit den Zapatistas und unsere Unterstützung ihres Projekts mit einer grossen, kämpferischen und militanten Mobilisierung in der Schweiz und in ganz Europa ausdrücken. Wir fordern von der mexikanischen Regierung, dass die Provokationen endlich eingestellt werden und sie den Todes-Kult, dem sie nachgehen, aufgeben.

Brüder, Schwestern, Geschwister im Kampf, wir brauchen eure Unterstützung und Solidarität:
Alle nach Bern am 23. September!

*Für die soziale Revolution! – Hoch die Internationale Solidarität! – Der Kampf geht weiter!

 

Zum Hintergrund: Zwei führende Zapatistas verschwunden, ein Basismitglied ermordet

Während sich zapatistische Delegierte in Europa aufhalten, führen bewaffnete Gruppierungen in Chiapas neue Angriffe auf die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) aus.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/09/254142/mexiko-fuehrende-zapatistas-verschwunden

 

Hier das aktuelle Communiqué vom 20. September: Chiapas – Am Rande eines Bürgerkriegs
Auf Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/09/20/chiapas-am-rande-eines-burgerkrieges/Weiterlesen auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/09/19/chiapas-al-borde-de-la-guerra-civil/

 

 

GIRA POR LA VIDA

Quelle: zapalotta.org

„Reise für das Leben“: EZLN-Delegation in Wien eingetroffen
Der Escuadrón 421, der auch in Zürich Halt gemacht hat, ist wieder nach Mexiko zurückgekehrt. Am 15. September ist mit 24-stündiger Verspätung der noch fehlende Teil der zapatistischen Delegation mit dem Namen „Die Unzeitgemäßen“ (Extemporánea) in der österreichischen Hauptstadt eingetroffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/blog/2021/09/254139/ezln-delegation-ist-wien-eingetroffen

EZLN: Rede von Subcomandante Moisés in Wien am 14. September 2021
Auf Deutsch: https://amerika21.de/dokument/254099/subcomandante-moises-wien-ezln
Audio: https://pozol.org/?p=19499

Gedanken aus Wien (wo ein grosser Teil der Zapatista-Delegation unterdessen angekommen ist):Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11330

 

Infos zu allfällig kommenden Anlässen in der Schweiz mit der zapatistischen Delegation findet ihr weiterhin auf https://chiapas.ch/.

 

Communiqué vom 12. September: 17 Jahre hinter sich (Die Gruppe der Milicianas Ixchel-Ramona)
Auf Deutsch: https://www.ya-basta-netz.org/comuncado-17-jahre-hinter-sich-die-gruppe-der-milicianas-ixchel-ramona/

Communiqué vom 10. September: Comando Popcorn
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11320

Communiqué vom 7. September: Für das Leben – Abfahrt von La Extemporánea nach Europa
Auf Deutsch: https://amerika21.de/dokument/253780/ezln-abfahrt-la-extemporanea-nach-europa

 

Weitere Infos zu den Anlässen in Wien, sowie auch die letzten Communiqués auf Deutsch (insofern wir sie nicht auf unserer Homepage verlinkt haben): https://www.zapalotta.org/, auf https://amerika21.de/geo/mexiko oder www.chiapas.eu.

 

 

MEXIKO

Das indigene Mexiko
2021 ist für Mexiko ein geschichtsträchtiges Jahr: Vor 700 Jahren wurde Tenochtitlán erbaut. Vor 500 Jahren nahm Hernán Cortés die Stadt ein, auf deren Gebiet die Spanier später Mexiko-Stadt gründeten. Und vor 200 Jahren wurden die spanischen Herrscher aus Mexiko vertrieben. In ihrer dritten Kolumne betont die diesjährige Südlink-Kolumnistin Roselia Chaca, dass indigener Widerstand auch nach 500 Jahren noch lebendig ist; hier befasst sie sich mit Oaxaca.
Weiterlesen: https://www.rosalux.de/news/id/44927/?pk_campaign=NewsletterLateinamerika&pk_medium=09%2f2021

 

 

HINWEISE

Fr-So, 24. – 26. September 2021: Anarchistische Buchmesse Bern
Samstag, 16-18 Uhr: Gelebte Utopie: 2 Arbeiter der besetzten Fabrik vio.me (Thessaloniki) erzählen von ihrem Kampf (deren Seifen die Soligruppe in der Schweiz verkauft).
Quartierzentrum im Tscharnergut (Waldmannstrasse 17a).
Infos und das ganze Programm: https://buechermesse.ch/?lang=de

Sa, 2. Oktober 2021: Freies und würdiges Leben für Geflüchtete – Demo gegen die Isolation, Zermürbung und Gewalt im Asylsystem
Bern, Schützenmatte, 14 Uhr. Weitere Infos: https://www.sosf.ch/de/news/index.html

 

 

Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, News

500 Jahre antikolonialer Widerstand – Die Zapatistas bereisen Europa

Ein Schiff mit einer Delegation der Zapatistas, einer Guerilla in den Bergen Südmexikos, legte Mitte Juni 2021 in der spanischen Hafenstadt Vigo an. Diese symbolische Invasion ist der Auftakt für die mehrmonatige ‚Gira por la Vida‘ (Reise für das Leben) durch ganz Europa. Grund: die 500. Jährung der Kolonialisierung Mexikos. Die Aussage: „Sie haben uns nicht erobert“. Was können wir von dieser Ansage lernen? Die Veranstaltung soll viel Platz für Fragen und offene Diskussionen haben. In einem ersten informativen Block wollen wir uns dennoch Geschichte, Ideologie und Kosmovision der Zapatistas widmen, um danach ein aktuelles Update zur „Reise für das Leben“ zu geben und einen Rückblick auf die zapatistischen Aktionstage in Basel geben.

Di, 7. September, 19-20 Uhr: Infoveranstaltung und Diskussion im Rahmen des enough-Festivals (6. – 12. Sept.21) – Aktionstage zu Migrationskämpfen und antirassistischem Widerstand, Zürich, Koch Areal

(Infos: aktionstage-enough.ch)

500 Jahre antikolonialer Widerstand – Die Zapatistas bereisen Europa

Posted by Andrea Steinauer in News