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Südmexiko-Newsletter November 2023

CHIAPAS

Communiqué-Serie der EZLN
Mit dem Communiqué «Vom Säen und Ernten» von Mitte Oktober begann eine Reihe von Communiqués, dies nach mehreren Monaten Schweigen. Im neusten Communiqué erklärt Moises, dass die zapatistischen Landkreise (MAREZ) und die Räte der Guten Regierung (JBGs) nicht mehr weiterexistieren. Die Gründe dafür und der Weg, der zu dieser Entscheidung führte, werden noch erläutert. Gleichzeitig laden die Zapatisten alle Solidarischen zum 30 jährigen Bestehen des zapatistischen Aufstands Ende Dezember/anfangs Januar ein – mit eben einer Warnung..

 

Cuarta Parte – Varias Muertes Necesarias – Subcomandante Insurgente Moisés – Noviembre de 2023 – Quelle: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/wp-content/uploads/2023/11/4aparte.jpg

Vierter Teil und erste Warnung, sich zu nähern:

 

Verschiedene notwendige Tode
(Subcomandante Insurgente Moises, 5. November 2023)

An die Menschen, die die Erklärung für das Leben unterzeichnet haben.
Wir teilen Euch folgendes mit:
ERSTENS.– Seit einigen Monaten – nach einer langen und tiefgründigen, kritischen und selbstkritischen Analyse – und nachdem sich mit allen zapatistischen Pueblos beraten wurde – wurde das Ableben der Zapatistischen Rebellischen Autonomen Landkreise (MAREZ) und der Räte der Guten Regierung beschlossen.

Weiterlesen in Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/06/vierter-teil-und-erste-warnung-sich-zu-nahern-verschiedene-notwendige-tode/
Weiterlesen in Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/05/cuarta-parte-y-primera-alerta-de-aproximacion-varias-muertes-necesarias/

 

Dritter Teil:

D e n í

(El Capitán, 3. November 2023)

Der verstorbene SupMarcos meinte, die Gründe für den Aufstand [vom 1. Januar 1994] können nicht begriffen werden, ohne zuvor die Geschichte von Paticha zu kennen. Paticha, ein Mädchen jünger als 5 Jahre, welches ihm in den Armen starb, weil es keine Tablette gegen Fieber gab. Und heute sage ich euch: Ihr könnt das, was euch später der Subcomandante Insurgente Moisés en detail erklären wird, nicht verstehen, wenn ihr nicht die Geschichte von Dení kennt.
Dení ist ein maya-indigenes Mädchen, sie ist die Tochter einer Insurgenta und eines Insurgente Indígenas Zapatistas. Als sie vor etwa 5 Jahren geboren wurde, gaben sie ihr diesen Namen, um das Andenken einer Compañera, die vor vielen Jahren starb, zu ehren.
Dení hatte der verstorbene SupGaleano kennengelernt, als sie noch ein Patz war – rund und mit Babyspeck wie eine kleine Mais-Pastete.

Weiterlesen in Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/03/dritter-teil-deni/
Weiterlesen in Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/11/02/tercera-parte-deni/

PS: Subcomandante Insurgente Galeano von der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), der im Mai 2014 „geboren“ wurde, „starb“ und machte Platz für Capitán Insurgente Marcos, wie im zweiten und dritten Teil der Communiqués zu lesen ist.
Weiterlesen in Spanisch: https://www.jornada.com.mx/noticia/2023/10/29/estados/el-subcomandante-galeano-201cmurio201d-da-paso-al-capitan-insurgente-marcos-5105

 

 

Zweiter Teil:

NIESEN DIE TOTEN?
Oktober 2023.
Der SupGaleano ist gestorben. Er starb so, wie er gelebt hat: unglücklich.
Dies ja, er hat sich, bevor er starb, darum gesorgt, den Namen an die*den zurückzugeben, die*der Nachkomme des Maestro Galeano (*1) ist. Er empfahl, diesen Namen lebendig zu halten, das heißt: kämpfend. Auf diese Weise wird Galeano weiterhin durch die Berge streifen.
Ansonsten war es ganz einfach. Er fing an zu trällern, so was wie: »Ich weiß, ich bin verrückt, verrückt, verrückt« (*2), und kurz vor dem letzten Atemzug sagte er, das heißt, fragte er: »Niesen die Toten?«, und das wars. Es waren seine letzten Worte. Keine Phrase für die Historie, den Grabstein oder eine am Lagerfeuer erzählte Anekdote. Lediglich diese absurde, anachronistische, nicht-zeitgemäße Frage: »Niesen die Toten?«

Weiterlesen in Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/30/zweiter-teil-niesen-die-toten/
Original in Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/29/segunda-parte-los-muertos-estornudan/

 

 

Erster Teil:

DIE MOTIVE DES WOLFES.
Rubén Darío.
Nicaragua.
Der Mann, der ein Herz aus Lilien trägt,
die Seele eines Cherubim, mit paradiesischer Sprache,
der kleine und sanfte Franziskus von Assisi,
traf zusammen mit einem rohen und wilden Tier,
einer gefürchteten Bestie, lüsternd nach Blut und Raub,
mit Wut erfülltem Schlund und bösen Augen:
Der Wolf von Gubbio, der schreckliche Wolf,
tollwütig hat er die Landschaften verwüstet,
all die Herden in Stücke zerrissen,
die Hirten und Lämmer zerfleischt.
Unzählbar sind seine Toten und Schädigungen.

Weiterlesen in Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/30/zweiter-teil-niesen-die-toten/
Original in Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/22/primera-parte-los-motivos-del-lobo/

 

GUERRERO

Katastrophe ohne Vorwarnung in Mexiko: Hurrikan Otis hinterlässt Spur der Zerstörung (28.10.23)
Das Ausmaß der Zerstörung durch den Hurrikan „Otis“ wird erst am Tag danach sichtbar. Otis war in der Nacht auf den 25. Oktober mit Windgeschwindigkeit von 265 Kilometern pro Stunde auf die Küste von Guerrero getroffen und schnitt die Region von jeglicher Kommunikation ab. Bis zum Abend des folgenden Tages registrierten die Behörden allein in Acapulco 36 Todesopfer. Ein Mädchen, das von den Wassermassen mitgerissen wurde, wird vermisst.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/10/266570/mexiko-katastrophe-ohne-vorwarnung-otis

EZLN – Kommuniqué (29.10.23):
In Unterstützung unserer Geschwister [der Pueblos] Originarios in Guerrero
Mit großer Bestürzung sahen wir, wie der Hurrikan Otis mit außergewöhnlicher Wucht die Küsten des Bundesstaates Guerrero getroffen hat; er hinterließ dutzende an toten Menschen und die Zerstörung von Dörfern und Städten. Unsere Geschwister der Organización Campesina de la Sierra del Sur [Organisation der Kleinbäuer:innen der Sierra del Sur] im Landkreis Coyuca, Bundesstaat Guerrero – Mitglieder des Congreso Nacional Indígena – haben uns über die Schäden informiert, welche der Hurrikan in den indigenen und kleinbäuerlichen Comunidades in Guerrero und besonders in den Pueblos der dortigen Costa Grande [Großen Küste] verursachte.
Weiterlesen in Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/28/in-unterstutzung-unserer-geschwister-der-pueblos-originarios-in-guerrero/
Original in Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/27/en-apoyo-a-nuestros-hermanos-originarios-en-guerrero/

 

MEXIKO

EZLN – Communiqué (30.10.23):

STOPPT DIE REPRESSION GEGEN DIE INDIGENE COMUNIDAD OTOMÍ IN MEXIKO-STADT

NEIN ZUR RÄUMUNG DER CASA DE LOS PUEBLOS »SAMIR FLORES SOBERANES«

Angesichts der jüngsten Repressionsakte gegen die Comunidad Indígena Otomí in Mexiko-Stadt und dem Räumungsversuch des Casa de los Pueblos y Comunidades Indígenas »Samir Flores Soberanes« erklären wir:
Am 16. Oktober 2023 hatten mehr als 500 Granadero-Polizisten das «Casa de los Pueblos y las Comunidades Indígenas [Haus der Indigenen Pueblos und Comunidades] Samir Flores Soberanes« eingekreist, mit dem Befehl die Comunidad Otomí dort zu räumen. Dieser Räumungsversuch hinterließ zehn wüst geschlagene und verletzte Compañer@s, unter ihnen eine 13jährige Jugendliche, ältere Compañer@s und Compañer@s mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Weiterlesen in Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/31/stoppt-die-repression-gegen-die-indigene-comunidad-otomi-in-mexiko-stadt/
Original in Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/30/alto-a-la-represion-en-contra-de-la-comunidad-indigena-otomi-residente-en-la-ciudad-de-mexico/

Konzernverantwortung für Umweltkatastrophe am Río Sonora offiziell bestätigt (26.10.23)
Ein neuer Bericht der mexikanischen Umweltbehörde bestätigt, dass das Bergbauunternehmen Buenavista del Cobre, das zur Grupo México gehört, die Flüsse Sonora und Bacanuchi chronisch verseucht hat und für die Folgekosten aufkommen muss.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/10/266491/mexiko-konzernverantwortung-rio-sonora

 

MIGRATION

Riesige Karawane durch Mexiko: Fussmarsch zur Grenze (3. 11.23)
Rund 5.000 Menschen haben sich Ende Oktober aus der Stadt Tapachula im Süden von Chiapas auf den Weg Richtung US-Amerikanischer Grenze gemacht. Die sogenannte “Karawane“ bietet den Migrant:innen den Schutz der Gruppe, denn die Route durch das mexikanische Inland gilt als besonders gefährlich.
Weiterlesen: https://taz.de/Riesige-Karawane-durch-Mexiko/!5970694/

Ebenfalls zu diesem Thema:
Flüchtende aus Mexiko: Die gefährlichste Route des Planeten (5.11.23)
Eine Rekordzahl an Schutzsuchenden trifft in Mexiko ein. Hilfe von der Regierung gibt es kaum.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1177518.usa-fluechtende-aus-mexiko-die-gefaehrlichste-route-des-planeten.html

 

HINWEISE

4. – 7. Jan. 2024: NO-WEF-Winterquartier in Bern. Das Programm für 2024 folgt in Kürze!
Alle Veranstaltungen finden in der Reitschule (Neubrückstrasse 8, 3012 Bern) statt, im Tojo Theater und im Kino der Reitschule. Siehe https://nowef-winterquartier.ch/

Posted by Tamara Wagenbrenner in Chiapas, Communiqués, Migration, Newsletter

Südmexiko-Newsletter Juni / Juli 2023

CHIAPAS

Gemeinden der Grenzregion von Chiapas nach Gewaltausbruch auf der Flucht
Die Südgrenze Mexikos befindet sich in einer humanitären Krise aufgrund einer Gewaltspirale, die sich Ende Mai verschärft hat. Bewaffnete Konflikte zwischen verschiedenen Gruppierungen des organisierten Verbrechens um die territoriale Kontrolle der geostrategisch wichtigen Region führten in den Gemeinden Frontera Comalapa und Chicomuselo zur Flucht der Bevölkerung aus mehreren Dörfern.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/05/264201/mexiko-gemeinden-chiapas-auf-der-flucht

Abschiebung minderjähriger Migrant:innen in Chiapas
Vom 1. Januar bis zum 31. März 2023 wurden in Mexiko 20.095 Migrant:innen im Kindes- und Jugendalter festgenommen – fast eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Davon wurden wiederum 1.362 Minderjährige abgeschoben, wobei ein Großteil der Abschiebungen in Chiapas durchgeführt wurde. Laut dem Netzwerk für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Chiapas REDIAS (Red por los Derechos de las Infancias y Adolescencias en Chiapas) ist der Bundesstaat auch der Ort, an dem landesweit die meisten aus den USA deportierten Kinder und Jugendlichen leben.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/abschiebung-minderjaehriger-migrantinnen-in-chiapas/

Internationaler Aufruf gegen Angriffe auf zapatistische Gemeinden in Mexiko
Mit einer internationalen Erklärung haben Tausende auf den paramilitärischen Angriff reagiert, den die Regionale Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) am 22. Mai auf die autonome zapatistische Gemeinde Moisés Gandhi in Ocosingo, Chiapas, verübt hat. Dabei wurde der Tzeltal-Indigene Jorge López Sántiz schwer verletzt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264259/mexiko-angriffe-ezln-gemeinden-aufruf

 

Dürre in Chiapas setzt Fischerei und Landwirtschaft zu

Im Malpaso tauchten durch die Dürre die Ruinen einer Dominikanerkirche aus dem 16.Jh. auf. (Quelle: chiapasparalelo)

Der Malpaso-Staudamm ist nach den Talsperren La Angostura und Chicoasén I das drittgrößte Wasserreservoir Mexikos. Aufgrund der anhaltenden Hitze und heftigen Dürre in Chiapas ist der Wasserspiegel der Staudämme auf ein Rekordniveau abgesunken.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264552/mexiko-duerre-chiapas

 

 

 

 

Frayba-Bulletin Nr. 16: Freiheit für José Díaz, Mitglied der Zapatistischen Unterstützungsbasis
José Díaz, Unterstützungsbasis der EZLN, ist Opfer der Fabrizierung von Schuldigen durch die Bundesstaatsanwaltschaft von Chiapas

  • Seit acht Monaten willkürlich seiner Freiheit beraubt, ohne Garantie einer angemessenen Verteidigung und eines fairen Prozesses durch die Justizmacht des Bundesstaates Chiapas.
  • Vier Mitglieder der zapatistischen Unterstützungsbasis drohen willkürlich verhaftet zu werden.

Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12046
Original-Text auf Spanisch: https://www.frayba.org.mx/boletin_16_jose_diaz_BAEZLN

 

PUEBLA / GUERRERO

Verschwundene Studenten in Mexiko: Weiterer hochrangiger Militär festgenommen
Mexikanische Bundespolizisten haben mit Oberst Rafael Hernández Nieto einen weiteren Ex-Militär festgenommen, der in den Fall der 43 verschwundenen Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa verwickelt sein soll. Die Generalstaatsanwaltschaft (FGR) wirft ihm gewaltsames Verschwindenlassen und organisierte Kriminalität vor.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264883/ayotzinapa-festnahme-militaer

Verschwundene Studenten von Ayotzinapa: 16 Haftbefehle gegen Militärs erlassen
Im Fall der verschwundenen Lehramtsstudenten von Ayotzinapa hat ein mexikanisches Bundesgericht die Generalstaatsanwaltschaft autorisiert, Haftbefehle wegen organisierter Kriminalität und gewaltsamen Verschwindenlassens gegen 16 Mitglieder des Militärs zu erlassen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264630/mexiko-verschwindenlassen-militaers

 

OAXACA

Umweltgerechtigkeit kann nicht warten
Unsere im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca ansässige Partnerorganisation EDUCA (Servicios para una Educación Alternativa) hat die Kampagne „Die Umweltgerechtigkeit kann nicht warten“ gestartet. Mit von der Partie sind Frauen und Männern aus dem „Netzwerk der Verteidiger:innen kommunalen Grund und Bodens (Redecom)“. Ziel der Kampagne ist es, ein Bewusstsein für die Auswirkungen der Klimakrise auf Umwelt und Ökosysteme zu schaffen. Die Umweltschützer:innen sind der Auffassung, dass die Klimakrise nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch ein ethisches und politisches ist. In Oaxaca treffen zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite setzen sich indigene Bewohner:innen aktiv für den Erhalt ihres gemeinschaftlich genutzten Grund und Bodens ein. Auf der anderen Seite ist dieser durch die Auswirkungen der Klimakrise besonders gefährdet. Die Lage Oaxacas zwischen dem Golf von Mexiko und dem Pazifischen Ozean setzt den Bundesstaat zunehmend extremer werdenden Wettereinflüssen aus. Mit steigenden Temperaturen und stetig zurück gehenden Niederschlägen werden viele Regionen in den nächsten Jahren von lang anhaltender Trockenheit und Dürre betroffen sein.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/umweltgerechtigkeit-kann-nicht-warten/

Kleinbauern warnen vor Folgen des Klimawandels in der Sierra de Juárez
An einem zu klein gewachsenen Apfel, an den gelben Blättern des Maisfeldes, an dem vertrockneten Bohnenacker, an Vögeln wie dem Chachalaca, die jetzt im Wald Zuflucht suchen, und an der Zikade, die ständig singt und die man vorher nicht gesehen hat: Daran merken die „Bauernwächter“ (guardianes campesinos) von Benito Juárez die Folgen des Klimawandels. Die Gemeinde gehört zu Santa Catarina Lachatao in der Sierra de Juárez in Oaxaca.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264691/mexiko-kleinbauern-klimawandel

 

VERACRUZ

Bauern in Mexiko nach Protesten für gerechte Kaffeepreise in Haft
Vier Kaffeebauern und eine ehemalige Gemeindepräsidentin befinden sich seit dem 26. Mai in Veracruz in Untersuchungshaft. Den Anführern der Proteste für bessere Kaffeepreise wird vorgeworfen, den Brand einer Verarbeitungsfabrik von Agroindustrias Unidas de México S.A. (Amsa) angestiftet zu haben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264440/mexiko-bauern-proteste-kaffepreise

NAYARIT

Proteste nach Ermordung eines weiteren Journalisten in Mexiko
Nach einem weiteren Mord an einem Journalisten in Mexiko haben Verbände und Institutionen gegen die Gewalt an Medienschaffenden protestiert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264904/proteste-ermordung-journalist-mexiko

MEXIKO

Neue Datenbank soll bei Identifizierung von Verschwundenen helfen
Die Nationale Forensische Datenbank (BNDF) Mexikos ist seit dem 29. Mai dieses Jahres in Betrieb. Es handelt sich dabei um ein technologisches Instrument zur Identifizierung von gewaltsam verschwundenen Personen. In Mexiko gibt es 52.000 noch nicht identifizierte sterbliche Überreste und 110.000 Vermisste.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264275/verschwindenlassen-mexiko-datenbank

Arbeiten am Tren Maya werden auf Teilstrecken eingestellt
Ein Bundesrichter hat die Einstellung der Arbeiten am Tren Maya in den Bereichen 3, 4, 5 Nord und 6 angeordnet. Damit sollen alle Vorgänge, die zu Abholzung oder Rodung von Waldflächen in den Gebieten führen würden, gestoppt werden, sagt das Mexikanische Zentrum für Umweltrecht Cemda (Centro Mexicano de Derecho Ambiental). Das Zentrum war eine der Organisationen, die die einstweilige Verfügung gegen das föderale Megaprojekt eingereicht hatten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264345/arbeiten-am-tren-maya-werden-eingestellt

Regierung berät über Reparationen für Brandopfer von Migrationszentrum
Um Entschädigungsmöglichkeiten für die Opfer des Brandes im Migrationszentrum von Ciudad Juárez weiterzuverfolgen, hat sich der Leiter der mexikanischen Migrationsbehörde (Instituto Nacional de Migración, INM) im Juni mit guatemaltekischen Diplomaten in Mexiko-Stadt getroffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264589/reparation-brand-migrationszentrum

Blutige Machtdemonstrationen
Ein Jahr vor den nächsten Wahlen in Mexiko am 2. Juni 2024 sieht sich die Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador mit einer der schwersten Sicherheits- und Gewaltkrisen des Landes konfrontiert. Autobomben, Entführungen von Polizisten und Mitgliedern der Nationalgarde, Straßenblockaden durch Zivilbevölkerung, die von der Organisierten Kriminalität gesteuert werden, Schulschließungen und ökonomischer Stillstand in mehreren Städten.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/blutige-machtdemonstrationen/

HINWEISE

3. – 13. August: No Borders Klimacamp Basel: Eine andere Welt ist möglich!

Voltapark Basel. Mehr Infos: https://www.climatejustice.ch/camp/

 

Posted by Andrea Steinauer in Medien unter Beschuss, Migration

Südmexiko-Newsletter Juni / Juli 2022

CHIAPAS

Die Gewalt in Nuevo San Gregorio spizt sich zu.

Die Zapatistas besetzten 1994 Land von einem Grossgrundbesitz und erbauten dort ihre Gemeinde.

Die Bewohnerinnen werden von Agressoren der Grossgrundbesitzenden bedroht und

ihre Freiheit und Integrität durch Stacheldrahtzäune um ihre Felder und Weiler verletzt.

Lösungsfindungen zum Landkonflikt von Seiten der Zapatistas werden von den Besitzenden und vom Mexikanischen Staat ignoriert.

Hier die Teil-Übersetzung der Aktualisierung der Urgent Action des Menschenrechtszentrum Frayba: Angriffe auf die zapatistische Gemeinde Nuevo San Gregorio setzen sich fort: https://frayba.org.mx/220511_au06

Erstmals seit sehr langer Zeit gab es Mordrohungen gegen

Internationale Menschenrschtsbeobachter:innen:

https://amerika21.de/2022/07/258900/mexiko-morddrohungen-aktivisten

OAXACA

Mexiko: Hurrikan Agatha verwüstet indigene Gemeinden in Oaxaca

Von Philipp Gerber

amerika21, 03.06.2022


Oaxaca de Juárez. Erst Tage nachdem der Hurrikan „Agatha“ den mexikanischen Bundesstaat Oaxaca überquert hat, wird das ganze Ausmaß der Katrastrophe langsam sichtbar. Dutzende Gemeinden wurden am 30. Mai von der zerstörerischen Kraft des Sturms überrascht, mehrere Personen wurden von über die Ufer tretenden Flüssen mitgerissen oder unter Schlammlawinen begraben.

https://amerika21.de/2022/06/258376/mexiko-hurrikan-agatha-oaxaca

Solidaritätsaufruf für die Opfer des Hurrikans Agatha in Oaxaca

EDUCA, 01.06.2022

Nach dem Hurrikan Agatha in Oaxaca sind mindestens 11 Menschen ums Leben gekommen, 33 werden noch vermisst, und die Schäden und Verluste sind noch nicht vollständig erfasst. Die schwersten Schäden wurden in der Sierra Sur, insbesondere in der Mikroregion Ozolotepec, festgestellt. Soziale Organisationen, die in dieser Region präsent sind, haben Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Gemeinden eingeleitet.

Organizaciones Indias por los Derechos Humanos en Oaxaca (OIDHO) berichtet: „Es ist dringend erforderlich, dass die zuständigen Regierungsstellen den vom Hurrikan Agatha betroffenen Gemeinden sofortige Hilfe leisten. Medizinische Hilfe ist dringend erforderlich und es ist notwendig, das Stromnetz und die Telefonverbindungen wiederherzustellen, die Trümmer von Erdrutschen und Schlammlawinen zu beseitigen, die Straßen wieder freizugeben und den Familien zu helfen, die ihre Häuser verloren haben.

Darüber hinaus appelliert OIDHO „an die Solidarität von Einzelpersonen und Gruppen, auf das für die vom Wirbelsturm Agatha betroffenen Gemeinden zu diesem Zweck eröffnete Konto des Schwesterkollektivs „Nodo Solidale“ einzuzahlen, das auf nationaler und internationaler Ebene unser volles Vertrauen genießt“.

In der Zwischenzeit haben die lokalen Behörden in Abstimmung mit Kollektiven, Studenten und sozialen Organisationen einen weiteren Aufruf zur Solidarität gestartet: „Die Kraft der Natur hat keine Grenzen und nichts kann sie aufhalten, wenn dieses verwundete Land erschüttert wird. Die Gemeinden der Region befinden sich in einer Katastrophe“.

„Das Gefühl der Solidarität ist uns nicht fremd, und wir können nicht untätig bleiben angesichts der Bedürfnisse, die in dieser Zeit herrschen, und angesichts der Arbeit, die die Einwohner bereits begonnen haben, um die durch den Sturm verursachten Schäden zu beseitigen. Deshalb schließen wir uns dem AUFRUF ZUR SOLIDARITÄT an“.

Dazu zwei Facebook-Links (mit Privat-Konten für Spenden, eines in Mexiko, das andere in Italien)

https://www.educaoaxaca.org/index.php?page=acymailing_front&ctrl=fronturl&task=click&urlid=26366&userid=5050&mailid=1023&noheader=1

WIDERSTAND GEGEN GROSSPROJEKTE

Erfolgreicher Widerstand gegen französisches Windkraftprojekt in Oaxaca:

Von Philipp Gerber

amerika21, 13.06.2022

Unión Hidalgo. Die staatliche Bewilligung für den Windpark Gunaa Sicarú in Unión Hidalgo wurde rückgängig gemacht, gaben Widerstandsgruppen und NGOs bekannt. Somit gilt das Projekt offiziell als gescheitert.

https://amerika21.de/2022/06/258501/mexiko-erfolg-gegen-windkraftprojekt

Richter ordnet Einstellung der Arbeiten für Teilstrecke des Tren Maya in Mexiko an

Von Sabrina Spitznagel

amerika21, 06.06.2022


Mérida, Yucatán
. Der erste Bezirksrichter des Bundesstaates Yucatán hat die Aussetzung der Arbeiten für den Abschnitt 5 Süd des Tren Maya wegen fehlender Umweltgenehmigungen angeordnet. Damit darf der Bau der Bahnlinie zwischen Playa del Carmen und Tulum auf unbestimmte Zeit nicht fortgesetzt werden.

https://amerika21.de/2022/06/258415/tren-maya-aussetzung-bauarbeiten

Auch die Deutsche Bahn mischt mit beim Tren Maya,

Aktivistinnen mobilisieren dagegen:
https://deinebahn.com/wp-content/uploads/2022/06/Tren-Maya-Made-in-Germany-Kurzversion-und-Zusammenfassung-DE.pdf

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164911.mexiko-auf-dem-ruecken-indigener-voelker.html

MEXIKO

Mit Selbstorganisation gegen die Gewaltspirale

Dass es auch Wege aus der Gewaltspirale geben kann, zeigt ein Podcast aus Mexiko. Dort sind unzählige ländliche und indigene Gemeinden mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Die Ausbreitung der Drogenkartelle, alltägliche Gewalt, die ungebremste Ausbeutung natürlicher Ressourcen und grassierende Korruption. Bis 2011 bildete die Stadt Cherán im zentralmexikanischen Bundesstaat Michoacán keine Ausnahme. Dann begannen sich die Bewohner*innen erfolgreich gegen die Probleme zu organisieren.

https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/cheran-wie-frauen-eine-kleinstadt-von-der-angst-befreit-hat/

(schon etwas älterer Podcast vom 11.04)

Tausende Migranten ziehen los zur US-Grenze

Die Angaben schwanken zwischen 6000 und 10.000 Menschen: Eine große Gruppe von Migranten ist auf dem Weg zur US-mexikanischen Grenze. Sie wollen auch ein Signal an Joe Biden senden.


Der Spiegel, 07.06.2022

https://www.spiegel.de/ausland/mexiko-tausende-migranten-ziehen-los-zur-us-grenze-a-465ccf49-487a-424d-82e3-e5ddae9e1760

VERANSTALTUNGEN

1.7.-10.7., Basel

Widerstädiges Sommercamp im Basler Horburgpark

https://www.climatejustice.ch/

Mi., 6.7., Veranstaltungen zu Chiapas im Sommercamp:

14.00-13.00 Die Geschichte und der Kampf der Zapatistas

15.30-17.00 Offener Austausch über die Gira Zapatista

17.00-19.00 Direkte Solidarität mit den Zapatistas—

Einsatz als Menschenrechtsbeobachter:in

Info-Veranstaltung für Menschen die einen Einsatz machen möchten.

Posted by Agi Biro in Chiapas, Einsatzberichte Menschenrechtsbeobachtung, Migration, News, Oaxaca, Urgent Action!, Windenergie

Südmexiko-Newsletter Januar / Februar 2021

CHIAPAS

Urgent Action: Erneute bewaffnete Angriffe der ORCAO auf die zapatistische Gemeinde  Moisés-Gandhi
Das Menschenrechtszentrum von Fray Bartolomé de Las Casas, A.C. (Frayba) hat Informationen vom Rat der Guten Regierung (Junta de Buen Gobierno) Patria Nueva, Caracol 10 „Floreciendo la semilla rebelde“ aus Ocosingo, Chiapas, Mexiko, erhalten. Laut dieser haben Mitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (ORCAO), die Gemeinde Moisés Gandhi im autonomen Landkreis Lucio Cabañas seit dem 18. Januar 2021 bis heute immer wieder mit Schusswaffen angegriffen.
Infos auf Deutsch: https://frayba.org.mx/wp-content/uploads/2021/01/210121_AU1_MoisesGandhi_aleman.pdf
UA unterschreiben: https://frayba.org.mx/nuevas-agresiones-armadas-de-la-orcao-a-la-comunidad-moises-gandhi/

 

Solidaritäts- und Beobachtungskarawane begleitet bedrohte Zapatistas

Quelle: desinformenonos.org

Die Beobachtungs- und Solidaritätskarawane mit Mitgliedern von Basisorganisationen der Anderen Kampagne brach am 11. Januar zur Ortschaft Nuevo San Gregorio und Moisés-Gandhi im Bezirk Lucio Cabañas auf, um die zapatistischen Bäuer*innen auf ihre Felder zur Arbeit zu begleiten. Diese werden seit dem November 2019 belagert, als eines der Mittel, welches eine bewaffnete Gruppe zur Bedrohung benutzt. Im Oktober 2020 fand eine erste Beobachtungskarawane statt, seither wurden weiterhin Bedrohungen durch die Belagernden verzeichnet. Aktuell werden wieder bewaffnete Angriffe auf die Gemeinde Moisés-Gandhi verzeichnet.
Weiterlesen auf Spanisch: https://desinformemonos.org/acompanara-caravana-de-observacion-a-zapatistas-amenazados-en-chiapas/

Communique Nr. 2: Das Wirtshaus
In einem Kommuniqué vom Dezember 2020 beschreibt EZLN-Subcomandante Galeano literarisch, analytisch und humorvoll die Verwerfungen des kapitalistisch-patriarchalen Systems – sowie den Widerstand dagegen aus der Perspektive der Zapatistas.
Martin Baxmeyer, ein guter Freund und Genosse der Gruppe Basta, hat den Text eingesprochen. Er steht zur freien Verfügung und kann gerne in Online-Formate eingebunden werden oder bei freien Radios gesendet werden.
Hier der Download-Link: https://www.gruppe-basta.de/?page_id=10

 

OAXACA

In Andenken an Marcelino Nolasco Martínez, Menschenrechtsverteidiger und Koordinator des Menschenrechtszentrum CDH Tepeyac
Am Montag, 25. Januar verstarb Marcelino im Spital in Juchitán de Zaragoza aufgrund seines Leidens an Covid-19. Marcelino war ein engagierter Menschenrechtsverteidiger. Er verstand es, Prozesse an der Basis anzustossen und zuverlässig zu begleiten. Insbesondere im Bereich der Bildung sowie Verteidigung der Menschenrechte und des Territoriums hat er wichtige Projekte und Kämpfe mitgetragen, wie beispielsweise weiterführende Landschulen in San Mateo del Mar oder in der Organisierung gegen Windkraft-Megaprojekte. Wir bedauern sein frühzeitiges Hinscheiden sehr und werden ihn in guter Erinnerung behalten.

Verteidigungsministerium in Mexiko verweigert Informationen im Fall Iguala
Das mexikanische Verteidigungsministerium (Sedena) hat noch nicht alle Informationen im Fall der seit 2014 verschwundenen Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa zur Verfügung gestellt. Das prangerten Angehörige nach einem Treffen mit drei Amtsträgern des Ministeriums und dem amtierenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (Amlo) an.
Weiterlesen auf Deutsch: https://amerika21.de/2021/01/247001/ayotzinapa-verteidigungsministerium

MIGRATION

Militär gegen die Karawane
Angesichts zahlreicher Migrantinnen und Migranten, die sich gerade vom Süden her auf den Weg in die USA machen, haben Guatemala und Mexiko Maßnahmen ergriffen, um die Karawanen zu stoppen. Die guatemaltekische Regierung hat am 14. Januar in mehreren Departements einen Ausnahmezustand verfügt, damit Sicherheitskräfte die Märsche auflösen können. In Mexiko wurden mindestens 500 Nationalgardisten an die Südgrenze des Landes mobilisiert.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/militaer-gegen-die-karawane/

MEXIKO

Existenznöte in Mexiko
In Mexiko haben viele Menschen wegen der Corona-Pandemie ihre Arbeit im Tourismus verloren. Um in der Krise zu überleben, gehen Inselbewohner zum Tauschhandel und zur Selbstversorgung über. Doch die Existenznot macht sich auch das organisierte Verbrechen zunutze, Prostitution und Menschenhandel nehmen zu. Von ARD-Korrespondentin Jenny Barke aus Mexiko
Hören auf Deutsch: https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/weltsichten/202101/17/mexiko-corona-pandemie-existenznot-kriminalitaet-kartelle.html

Schrittweises Aus für Genmais und Glyphosat
Mit einem Anfang Januar in Kraft getretenen Dekret hat Präsident López Obrador das schrittweise Aus für Genmais und Glyphosat in die Wege geleitet. Bis Ende Januar 2024 sollen sowohl das Herbizid Glyphosat als auch genmanipulierter Mais von Mexikos Feldern verschwinden. Damit wird Mexiko nicht nur zu einem Vorreiter in Lateinamerika, sondern zieht auch mit Deutschland und der EU gleich, wo Glyphosat ebenfalls ab Januar 2024 verboten sein soll.
Weiterlesen auf Deutsch: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/schrittweises-aus-fuer-genmais-und-glyphosat/

Lopez Obrador schlägt Referendum über Abtreibungsrecht vor
Frauenkollektive halten Referendum für „falschen Weg“.
Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat vorgeschlagen, über die Legalisierung der Abtreibung in Mexiko in einem Referendum abstimmen zu lassen. Die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs bis zur 14. Woche in Argentinien Ende Dezember hatte in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern eine erneute Debatte über die reproduktiven Rechte von Frauen angestossen, so auch in Mexiko.
Weiterlesen auf Deutsch: https://amerika21.de/2021/01/246751/mexiko-abtreibung-referendum-amlo

Als wären Frauen eine Wegwerfware
Nirgendwo in Mexiko werden mehr Frauen umgebracht als in Ciudad Juarez. Ein Bericht von Kathrin Zeiske:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1147922.femizide-als-waeren-frauen-eine-wegwerfware.html

 

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Migration

Südmexiko-Newsletter Oktober / November 2020

CHIAPAS

Polizei greift Militarisierungsgegner in Chilón an

Mit Gewalt hat die Polizei am Donnerstag, 16. Oktober im Gemeindebezirk Chilón reagiert, als Indigene gegen das Einrichten eines Stützpunktes für die Nationalgarde durch die Regierung von Andrés Manuel López Obrador (Amlo) protestiert haben. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) haben die polizeilichen Angriffe 13 Verletzte hinterlassen. Zwei Bauern wurden verhaftet.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244513/polizei-attackiert-protest-chiapas

Urgent Action von FrayBa zur Repression gegen Bachajón und Einschüchterung von Frayba: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10895

Unterschreiben auf der Frayba-Webseite: https://frayba.org.mx/una-desaparicion-forzada-dos-detenidos-arbitrariamente-y-13-heridos-como-resultado-del-uso-excesivo-y-desproporcionado-de-la-fuerza-publica-en-la-represion-a-manifestacion-pacifica-en-chilon/

Aldama: Das Frayba warnt vor Gewaltwelle im Hochland von Chiapas
Alerta Frayba de escalada de violencia en los Altos de Chiapas (12. Okt.)
Hintergrundinfos auf Spanisch: https://www.jornada.com.mx/ultimas/politica/2020/10/12/alerta-frayba-escalada-de-violencia-en-los-altos-de-chiapas-7227.html

 

FÜR DAS LEBEN – ZAPATISTAS BEREISEN DIE 5 KONTINENTE

Aus dem ersten Communiqué (Teil 6): «Sechstens. Folgendes haben wir entschieden: // Dass es wieder Zeit ist, dass die Herzen tanzen, // und dass ihre Musik und ihre Schritte nicht die des // Bedauerns und der Resignation sind. // Dass verschiedene zapatistische Delegationen, // Männer, Frauen und AndererE der Farbe unserer Erde // die Welt bereisen werden, wir werden gehen oder segeln, // hin zu weit entfernten Ländern, Meeren und Himmeln. // Wir werden keine Verschiedenartigkeit suchen, keine Überlegenheit, // keine Konfrontation, noch viel weniger Vergebung und Mitleid. // Wir werden finden, was uns gleich macht.»

Mitglieder der EZLN/Symbolbild: desinforménonos

EZLN-Delegationen planen Reise nach Europa
Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat für April 2021 eine Reise mehrerer Delegationen nach Europa angekündigt. Die Besucher*innen seien aber weder auf Streit, Hochmütigkeit und Beschimpfung noch auf Vergebung und Mitleid aus, sondern auf der Suche nach dem, „was uns gleich macht“. Weiter hieß es, dass vor der Ankunft am 13. August in Madrid – genau 500 Jahre nach der angeblichen „Eroberung“ von dem, was heute Mexiko ist – einige Ecken Europas „von unten und links“ bereist werden sollen. Ein von EZLN-Sprecher Subcomandante Insurgente Moisés unterschriebenes Kommuniqué unterstreicht, dass dieser Vorstoß von allen zapatistischen Gemeinden in Chiapas geteilt werde.
Wir bleiben dran….

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/ezln-delegationen-planen-reise-nach-europa/

Hier zu den Communiqués:
Vierter Teil: Die Erinnerung an das, was kommen wird (19. Okt.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10901
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/10/19/cuarta-parte-memoria-de-lo-que-vendra/

Fünfter Teil: Der Blick und die Distanz zur Tür (9. Okt.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10884
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/10/09/quinta-parte-la-mirada-y-la-distancia-a-la-puerta/

Sechster Teil: Ein Berg auf hoher See (5. Okt.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10882
Auf Spanisch: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/10/05/sexta-parte-una-montana-en-alta-mar/

 

OAXACA

Video: Die Frauen von Ayutla kämpfen für ihr Wasser
Im Video erzählen Mitglieder des Frauenkollektivs der mexikanischen Gemeinde Ayutla von ihrem Kampf um Wasser. Ihre Nachbarsgemeinde Tamazulápam besetzte im Juni 2017 ein Territorium, in der sich die einzige Quelle von Ayutla befindet und zerstörte den Wassertank und die Wasserleitungen. Bei diesem Angriff kam eine Person aus Ayutla ums Leben, vier Frauen wurden von bewaffneten Männern entführt und misshandelt, 23 Gemeindemitglieder aus 150 Hektaren Land vertrieben. Seither fordert das Frauenkollektiv von Ayutla, Hand in Hand mit den Gemeindebehörde, Gerechtigkeit und die Wiederherstellung des Zugangs zu ihrem Quellwasser.

Ayutla Pressekonferenz

Unsere Partnerorganisation CODIGO DH begleitet die Menschenrechtsverteidigerinnen von Ayutla in ihrem Kampf.
Weiterlesen und Video (Spanisch, mit englischen UT) ansehen: https://www.medicointernational.ch/projekte/mexiko/hintergruende/753-video-frauenkollektiv-ayutla.html

Zerstörung statt Magie
Präsident Obrador plant eine Schnellzugtrasse durch den Isthmus von Tehuantepec. Laut Indigenen gefährdet das Mensch und Natur. Im Isthmus von Tehuantepec will AMLO eine 300 Kilometer lange Schnellzugtrasse für Container bauen, die den Pazifik mit dem Atlantik verbindet. Ein Panamakanal auf Schienen, samt Ausbau der Häfen, Erdölpipeline und Autobahn. Auch Energieprojekte sollen eingebunden werden und entlang der Bahnstrecke sollen zehn Industrieansiedlungen entstehen. „Der gesamte Streifen im Isthmus wird eine Freihandelszone“, kündigte López Obrador nach seiner Wahl im Sommer 2018 an. Er wolle im verarmten Süden Tausende Arbeitsplätze schaffen und so verhindern, „dass junge Leute aus der Region auf der Suche nach Arbeit in den Norden abwandern“.
Weiterlesen: https://taz.de/Megaprojekt-in-Mexiko/!5715234/

Jahrtausendealte Traditionen gesprengt: Indigene in Mexiko klagen gegen einen französischen Energiekonzern
Vier Vertreter der Union Hidalgo, einer Indigenengemeinschaft in Mexiko, haben beim Pariser Gerichtshof Klage gegen den führenden Energiekonzern Electricité de France (EDF) eingereicht. Sie fordern eine Unterbrechung des Projekts für einen neuen Windenergiepark auf ihrem Land, bei dem sie weder konsultiert wurden noch ihre Zustimmung eingeholt wurde.
Weiterlesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1143480.mexiko-jahrtausendealte-traditionen-gesprengt.html

 

MEXIKO

Ex-Verteidigungsminister von Mexiko wegen Drogenhandel in USA verhaftet
Der ehemalige mexikanische Verteidigungsminister Salvador Cienfuegos ist am Flughafen von Los Angeles festgenommen worden. Der auch als „El Padrino“ bekannte Cienfuegos hatte während der Regierungsperiode des damaligen Staatsoberhauptes Enrique Peña Nieto (2012-2018) das Amt des Verteidigungsministers inne. In diesem Zeitraum ereigneten sich das Massaker von Tlatlaya und das Verschwindenlassen der 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244444/mexiko-minister-festnahme
Weiterlesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1143256.mexiko-unter-verdacht.html

Indigene besetzen Institut für indigene Völker
Das Gebäude des Nationalen Instituts für indigene Völker (INPI) in Mexiko-Stadt ist seit dem 12. Oktober von Otomí- und Mazahua-Indigenen besetzt. Sie verlangen würdige Wohnungen und fordern darüber ein Gespräch mit der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Scheinbaum, und mit dem Direktor des INPI, Adolfo Regino Montes.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244594/inpi-besetzung-mexiko-stadt-oaxaca

Mexiko militarisiert seine Häfen
Weiterlesen: https://www.dw.com/de/mexiko-militarisiert-seine-h%C3%A4fen/a-55169058

Gericht billigt Referendum über Strafverfolgung von Ex-Präsidenten in Mexiko Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/10/244094/mexiko-referendum

Archäologische Funde entlang umstrittener Zugstrecke
Entlang der geplanten Zugstrecke Tren Maya in Mexiko sind 2’187 archäologische Funde entdeckt worden. Die Entdeckung könnte das umstrittene Zugprojekt nun ausbremsen.
Weiterlesen: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-10/mexiko-archaeologische-funde-tren-maya-zugstrecke

Migration während der Pandemie:An der Grenze zum Ziel
Gaspar Cobo hat es von Guatemala durch Mexiko geschafft. Jetzt bleibt ihm nur zu warten. Denn die USA haben ihre Grenze geschlossen. Ein Artikel von Kathrin Zeiske.
Weiterlesen: https://taz.de/Migration-waehrend-der-Pandemie/!5717705&s=mexiko/

Mexiko setzt Armee gegen Flüchtlinge ein
Die mexikanische Regierung will den Grenzübertritt tausender Migranten auf dem Weg in die USA durch den Einsatz der Armee verhindern. Es geht um eine Gruppe von 3000 mehrheitlich aus Honduras stammenden Flüchtlingen.
Weiterlesen: https://www.dw.com/de/mexiko-setzt-armee-gegen-fl%C3%BCchtlinge-ein/a-55139522

 

HINWEISE

Mi, 9. Dezember: Sich informieren, vernetzen und rebellischen Kaffee trinken – im Rahmen von CIRCUIT – Besuch von alternativen Archiven und Bibliotheken. Quellenstrasse 25, 8005 Zürich. Mehr Infos: https://chiapas.ch/, soli@chiapas.ch.
Die Direkte Solidarität mit Chiapas wurzelt im zapatistischen Aufstand vom 1. Januar 1994. Sie unterstützt soziale Bewegungen in Südmexiko, betreibt Öffentlichkeitsarbeit, eine umfangreiche Präsenzbibliothek und einiges mehr…

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Migration, News, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter Mai/Juni 2020

CHIAPAS

In Mexiko sind viele Fehlinformationen über den Covid-19 Virus im Umlauf. Uns erreichen Nachrichten von Gesundheitspersonal, das auf der Strasse von Passanten angegriffen wird. Oder von Arbeitern, die Desinfektionsmassnahmen im öffentlichen Raum vornehmen und dafür angefeindet werden – jeweils aus Angst, diese Personen würden den Virus verbreiten.
In Venustiano Carranza, Chiapas, gab es Ende Mai sogar Ausschreitungen mit brennenden Barrikaden, weil die Bevölkerung die Regierung beschuldigt, mit Drohnen giftige Chemikalien abzuwerfen.
Die indigene Bevölkerung bleibt dabei sehr vulnerabel, da die dürftige Gesundheitsversorgung einen Ausbruch der Pandemie nicht meistern könnte. Präventionskampagnen der Regierung werden vor allem in den Städten geführt, und es fehlen nach wie vor Informationen in den Sprachen der ländlichen indigenen Bevölkerung. Einige soziale Bewegungen und Gemeinden legen da selber Hand an, wie ihr in unseren vergangenen Newsletter und auch in diesem lesen könnt. Medial weniger Beachtung findet in Zentralamerika die sich ausbreitende Dengue-Epidemie, welche bis anhin mehr Todesopfer forderte als der Corona-Virus.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/03/238213/dengue-lateinamerika-pandemie-corona

Urgent Action: Warnung vor möglicher Hungersnot von Tsotsiles, die gewaltsam vertrieben wurden

Für die Vertriebenen aus den Regionen Chenalhó, Aldama, Chalchihuitán sowie Mitglieder der Abejas ist immer noch keine Lösung in Sicht. Sie harren in provisorischen Wohnsituationen aus und die Bedrohung durch die Paramilitärs hält an. Das heisst für die Vertriebenen, dass sie ihre Felder nicht bearbeiten können, der Zugang zu ihrem Land ist abgeschnitten. Da sie Selbstversorger*innen sind und mit der Kaffeeernte das wenige Geld verdienen, kommen sie nun in eine existentielle Not. Der Staat nimmt seine Pflichten nicht wahr. Folgendes sind die Forderungen: Recht auf Kindheit (das Recht auf Bildung, Gesundheit und Ernährung beinhaltet), Recht auf Selbstversorgung, Entwaffnung der Paramilitärs!
Lesen und unterzeichnen: https://frayba.org.mx/alertamos-posible-hambruna-a-indigenas-tsotsiles-en-desplazamiento-forzado/

Urgent Action: Fehlende medizinische Betreuung vor möglicher Covid-19-Ansteckung für Javier Gonzales Diaz der „Frente Nacional de Lucha por el Socialismo (FNLS)“, politischer Gefangener im Ceres Nr. 5 in San Cristóbal, Chiapas

Javier Gonzalez Diaz leidet an typischen Covid-19-Symptomen. Es wird aber kein Test gemacht und keine Massnahmen ergriffen.
Weiterlesen: https://www.comitecerezo.org/spip.php?article3431&lang=es

 

Soziale Bewegung in Mexiko: Digitale Rebellen

Die erste EZLN-Webseite gab es bereits 1994.

Die erste EZLN-Webseite gab es bereits 1994. Quelle: enlacezap

Die Zapatisten in Mexiko nutzen Wissenschaft und digitale Medien für ihren Widerstand. Dies zeigt sich auch in der Coronakrise. Ein Hintergrundbericht von Raina Zimmering.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/376773.soziale-bewegung-in-mexiko-digitale-rebellen.html

Zapatisten, Wissenschaftler und NGOs in Mexiko mobilisieren gegen Tren Maya

Auch die EZLN ruft zum Widerstand gegen das Infrastrukturprojekt "Tren Maya" auf

Auch die EZLN ruft zum Widerstand gegen das Infrastrukturprojekt „Tren Maya“ auf. Quelle: enlacezapatista

Seit dem Baubeginn der Zugstrecke in der vergangenen Woche mehren sich erneut Stimmen gegen das Großprojekt Tren Maya. Trotz der Einschränkungen, die dem politischen Aktivismus wegen der Corona-Pandemie gesetzt sind, organisiert sich die Zivilgesellschaft vielfältig.

 

 

Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/05/240051/proteste-gegen-tren-maya-mexiko

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Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Migration, News, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter Januar/Februar 2020

CHIAPAS

„Ihr seid nicht alleine!“: Zweites Internationales Frauentreffen der Zapatistinnen in Mexiko
„Der Schmerz und die Wut über die Gewalt, die wir Frauen erleiden müssen, hat uns an diesem Ort zusammengeführt“. Seit dem ersten zapatistischen Frauentreffen im März 2018 (amerika21 berichtete) sei die Zahl an „vergewaltigten, vermissten und ermordeten Frauen“ weltweit gestiegen. Die Zapatistinnen erklärten, dass sie Zweifel gegenüber staatlichen Programmen zu Frauenrechten hegen, da diese aus einem kapitalistischen System entspringen und patriarchale Strukturen reproduzieren würden: „Wir Zapatistas sind anti-kapitalistisch und anti-patriarchal zugleich, denn wir verstehen die Gewalt an Frauen aus ihren systemischen Strukturen heraus.“
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/01/236054/zapatistinnen-frauen-treffen-mexiko

Raul Zibechi: Von kämpfenden Frauen lernen
FOTO: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/von-kaempfenden-frauen-lernen/

Worte der zapatistischen Frauen zur Eröffnung des Frauentreffens in Chiapas (27. Dezember), an welchem über 3000 Frauen aus 50 Ländern teilnahmen.
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10529

Und hier die Abschlussworte der zapatistischen Frauen (29. Dez.)
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10530

 

SAMIR SIND WIR ALLE
Bilder der zapatistischen Mobilisierung – in der Morgendämmerung des 20. Februars:
In Verteidigung von Land und Madre Tierra. Gerechtigkeit für unsere
Toten, unsere Verschwunden gemachten, unsere Gefangenen. Gegen die Mega-Projekte des Todes.

 

 

 

Fotos und Filme: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2020/02/20/imagenes-de-la-movilizacion-zapatista-iniciada-la-madrugada-de-este-20-de-febrero-en-defensa-del-territorio-y-la-madre-tierra-por-justicia-para-nuestrs-muerts-nuestrs-desaparecids-nuestrs-pres/#Jacinto

 

EZLN-Communiqué vom 1. Januar 2020, am 26. Jahrestag des Kriegsbeginns gegen das Vergessen
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10531
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/31/palabras-del-ccri-cg-del-ezln-en-el-26-aniversario/

 

Präsident verteidigt Tren Maya, Indigene klagen gegen das Megaprojekt
Die Proteste gegen den Tren Maya sind in den vergangenen Wochen sichtbarer geworden. Drohende Umweltschäden und die neoliberale Ausrichtung des Projekts werden kritisiert. Darüber hinaus werden derzeit von einem Gericht potentielle Menschenrechtsverletzungen geprüft. Indigene Gemeinden haben als Reaktion auf die umstrittene Befragung zum Tren Maya eine Verfassungsklage eingereicht: Diese sei nicht rechtmäßig durchgeführt und ihr Menschenrecht auf Selbstbestimmung über ihre Territorien verletzt worden.
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Posted by Cristina Maldonado in Chiapas, Frauen im Widerstand, Migration, Newsletter

Südmexiko-Newsletter Oktober 2019

CHIAPAS

Einladung zum zweiten internationalen Treffen der Frauen die kämpfen.

Frauen der Zapatistischen Befreiungsarmee (Ejército Zapatista de Liberación Nacional, EZLN) in Südmexiko haben für Ende Dezember zum zweiten „internationalen Treffen kämpfender Frauen“ aufgerufen. Es gehe bei der Zusammenkunft um den politischen, künstlerischen, sportlichen und kulturellen Austausch. Eingeladen sind Aktivistinnen, die gegen Gewalt, das Verschwindenlassen und Diskriminierung kämpfen. Weiterlesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/09/21/aufruf-zum-zweiten-internationalen-treffender-frauen-die-kampfen/

https://amerika21.de/2019/10/231959/mexiko-zapatistas-frauentreffen

Mirgrant_innenkarawane mithilfe der neu gegründeten Nationalgarde abgefangen.

Eine Karawane von 3.000 Migranten aus El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, sowie aus Angola und Kamerun, die auf den Weg vom mexikanischen Bundesstaat Chiapas Richtung USA war, ist von Mitarbeitern der Migrationsbehörde (INM) mit Unterstützung der Nationalgarde aufgehalten und zur Südgrenze mit Guatemala zurückgefahren worden. Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/10/232623/migranten-mexiko-usa

Regierung entschuldigt sich nach 25 Jahren bei Opfern von sexueller Folter durch das Militär.

Am 18. Oktober diesen Jahres begann nach 25 Jahren der Prozess für den Fall von drei Frauen, welche als mutmassliche Mitgliederinnen der zapatistischen Bewegung im Jahre 1994 Opfer von Vergewaltigungen durch das Militär wurden. Weiterlesen auf Spanisch: https://www.educaoaxaca.org/gobierno-pide-disculpas-a-indigenas-violadas-por-soldados-en-1994/

Das Stossende dabei ist, dass sich eine Frau (Innenministerin Olga Sánchez Cordero) bei den Frauen entschuldigte, während bei der Entschuldigung keine Repräsentant_innen des Militärs dabei waren. Ein Indiz dass sich das Militär selber regiert. Interpretation auf Spanisch:

https://aristeguinoticias.com/2110/mexico/es-un-escandalo-que-militares-no-pidan-disculpas-tras-cometer-delitos-y-abusos-contra-civiles-en-chiapas-cmdpdh-enterate/

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Posted by Soli Chiapas in Chiapas, Communiqués, Frauen im Widerstand, Migration, News

Südmexiko-Newsletter Juli/August 2019

IN EIGENER SACHE: FIESTA 20 Jahre Café RebelDía

Wir feiern diesen Herbst 20 Jahre Café RebelDía! Dazu laden wir alle Interessierten und Solidarischen ein, mit uns am So, 22. September zu feiern, und zwar im Infoladen Rabia in Winterthur (Bachtelstrasse 70).

Ab 14 Uhr, mit Musik, Speis und Trank und allem, was dazugehört.

Für Anmeldungen sind wir dankbar.

Genauere Infos folgen hier: Fiesta

Wir freuen uns auf euch!

 

 

CHIAPAS

Präsident López Obrador besucht EZLN-Region in Chiapas
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat zusammen mit dem Gesundheitsminister und der Ministerin für Soziale Entwicklung den südmexikanischen Bundesstaat Chiapas besucht.
Während seines Besuches in einem staatlichen Krankenhaus in Las Margaritas, dem politisch bedeutendsten Ort für die EZLN, sprach López Obrador über die EZLN: „Was habe ich den Zapatisten zu sagen? Wir respektieren diese Bewegung sehr. Wir können verschiedene Meinungen haben, sind aber respektvolle Menschen.“ Amlo betonte die Rolle der EZLN für die Verteidigung besserer Lebensbedingungen indigener Völker in Mexiko. Gleichzeitig appellierte er an sie, „uns nicht weiter zu streiten“. López Obrador erklärte, dass es zwei Wege gebe, um Veränderungen im Land zu schaffen: Einerseits den demokratischen Weg durch Wahlen und andererseits den bewaffneten Weg. „Wir haben uns für den demokratischen Weg entschieden“, folgerte er.
Weiterlesen im Artikel von Leticia Hillenbrand:
https://amerika21.de/2019/07/228832/mexiko-amlo-ezln

Amlo in Chiapas: Nachricht an die EZLN
Die Tojolabal-Gemeinde Guadalupe Tepeyac in Chiapas ist emblematisch. Nicht umsonst schickte Präsident Andrés Manuel López Obrador am 6. Juli von dort eine Botschaft an die Zapatisten. Vor etwa 300 Kleinbauern drückte der Regierungschef den Rebellen seinen Respekt aus und rief zur Einheit auf. Der präsidentielle Aufruf fand im Kontext einer verstärkten Militarisierung in den zapatistischen Territorien statt. Mehr noch, der Ankunft des Präsidenten in Guadalupe Tepeyac ging ein Truppentransport in die Gemeinde voraus. Zwei, drei Tage zuvor erhöhten sich die Patrouillengänge. Soldaten befragten Personal des örtlichen Krankenhauses. Laut dem Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas hat sich seit Ende 2018 die Zahl der Armeestreifzüge in La Realidad, einem der „Caracol“ genannten Sitze der Zapatisten, verdoppelt. Dazu gab es Tiefflüge über die Gemeinden. Ebenso verstärkten sich die Aktionen paramilitärischer Gruppen, die unter der Bevölkerung morden und sie vertreiben. Der Regierungschef leugnet, dass die Anprangerung dieser Situation durch das Menschenrechtszentrum der Wahrheit entspricht.

Weiterlesen im Artikel von Luis Hernández Navarro: https://www.npla.de/poonal/amlo-in-chiapas-nachricht-an-die-ezln/

Weiterlesen im Artikel von Magdalena Gómez: https://www.npla.de/poonal/praesidentenbotschaft-an-die-ezln/

 

Huehuetán, Chiapas: Communiqué gegen geplantes Wasserkraftwerk
Seit 2012 wehren sich mehrere Gemeinden im Südwesten Chiapas gegen den Bau von Wasserkraftwerken: “Wasserkraftwerke weltweit haben sich unter den falschen Versprechen wie “Entwicklung und Modernität”, “Generierung von Arbeitsplätzen” oder “Wirtschaftsmotor” auf dem Land der Urvölker bauen lassen. Doch wir sind zum Schluss gekommen, dass sich sowohl bei den staatlichen als auch privaten Kraftwerken nur gewisse Gruppen bereichert haben: Firmen, öffentliche Funktionäre und Konsumenten in entfernten Ländern, ABER NICHT die Bevölkerung, dort wo die Kraftwerke stehen. Unsere Entwicklung für Gemeinwohl wird marginalisiert, unsere Umwelt zerstört, uns ausgeplündert. Das ist wildes Gebahren.“

 

OAXACA

Indigene gegen Windparkanlagen

Die indigene Gemeinde der Zapoteken aus Unión Hidalgo kämpft gegen einen Windpark.
Quelle: @PRODESC


Anlässlich des 55. Jahrestages der staatlichen Anerkennung kommunaler Landbesitzrechte des Verwaltungsdistriktes Juchitán solidarisieren sich soziale Organisationen mit indigenen Miteigentümern (Comuneros) des südmexikanischen Bundesstaates Oaxaca im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen durch Windparkanlagen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/07/228913/mexiko-indigene-gegen-windparkanlagen

 

 

 

 

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Posted by Andrea Steinauer in Bergbau, Chiapas, Medien unter Beschuss, Migration, News, Newsletter, Windenergie

Südmexiko-Newsletter Juni/Juli 2019

CHIAPAS

EZLN beklagt „Politik des Terrors“ in Mexiko

Anzeige nach der Entführung von José Lucio Bartolo Faustino und Modesto Verales Sebastián. Quelle: somoselmedio

Innerhalb von vier Wochen sind im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero vier Nahua-Indigene, Umweltaktivisten und Mitglieder des Indigenen Regierungsrats (CIG) und des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) ermordet worden. Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/06/226904/mord-aktivisten-ezln-cni-cig-guerrero

Communiqué des CNI-CIG und der EZLN angesichts der ungezügelten Gewalt gegen die Pueblos Originarios
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10323
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/06/04/comunicado-del-cni-cig-y-el-ezln-ante-la-violencia-desatada-contra-los-pueblos-originarios/

 

 

Kongress der Agrarökologie in Mexiko setzt auf Kleinbauern und Nachhaltigkeit
Mitte Mai ist in San Cristóbal de las Casas der erste Mexikanische Kongress zur Agrarökologie zu Ende gegangen. Sechs Tage lang hatten Wissenschaftler, kleinbäuerliche Produzenten und Aktivisten aus dem In- und Ausland über Möglichkeiten, Praktiken und Herausforderungen für eine Zukunft der Landwirtschaft nach traditionellem kleinbäuerlichen Vorbild und im Sinne der Ernährungssouveränität diskutiert. Mehr als 300 Vorträge auf 50 thematischen Panels brachten laut Aussage der Veranstalter in etwa 1.000 Teilnehmende in Austausch und Dialog.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2019/05/226613/kongress-agraroekologie-mexiko-nachhaltig

Soziale Teilhabe und staatliche Verantwortung
Überlegungen zur zapatistischen Gesundheitsversorgung von Joel Heredia Cuevas, Koordinator von SADEC, Palenque/Chiapas, aus dem Bulletin von medico international. Im November war er u.a auch in Zürich anwesend. Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10326

 

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