Frayba

Südmexiko-Newsletter August – September 2025

IN EIGENER SACHE

Gestiegene Kaffeepreise – höherer Solidaritätsbeitrag

Nachdem der Preis für Café RebelDía lange stabil war, musste dieser in den letzten zwei Jahren aufgrund verschiedener Faktoren schrittweise erhöht werden. Die dritte Preiserhöhung erfolgte im September.

Ausschlaggebend dafür waren (auch dieses Mal) mehrere Gründe. Einerseits verlangte die Kooperative Corazón de la Montaña für den diesjährigen Import einen deutlich höheren Betrag (+30%), um der starken Konkurrenz durch die Nestlé-Aufkäufer Hand bieten zu können. Dies steht wiederum mit den weltweit stark gestiegenen Preisen für Kaffee in Verbindung. Andererseits sind auch die Röstkosten in der Schweiz gestiegen.

Mit der Preiserhöhung geht allerdings auch eine Erhöhung des Solidaritätsbeitrages einher. Dieser war seit seiner Einführung auf dem gleichen Betrag von 3.50 Fr./Kg. verharrt. Neu gehen 4 Fr./Kg. des Verkaufspreises an den Verein Direkte Solidarität mit Chiapas und damit an Projekte in Südmexiko.

Wir danken für euer Verständnis und hoffen darauf, dass ihr den Verein und die Menschen, die hinter den Projekten in Mexiko stehen, durch euren Kaffeegenuss weiterhin unterstützt.

 

 

CHIAPAS

Zapatistas richten globales Treffen über Widerstand in Mexiko aus (21. Aug.)

Vom 3. bis 16. August haben sich im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas Delegierte von Organisationen und Kollektiven mit der Zapatistischen Bewegung getroffen. Unter dem Motto „Treffen der Widerstände und der Rebellionen. Einige Teile des Ganzen“ hatte die EZLN zu einem Austausch praktischer Widerstandserfahrungen eingeladen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/08/276620/treffen-algunas-partes-del-todo

Resumée des dritten Teils des zapatistischen Beitrags auf dem Treffen der Widerstände und Rebellionen (20. Aug.)
Weiterlesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/08/20/resumee-des-dritten-teils-des-zapatistischen-beitrags-auf-dem-treffen-der-widerstande-und-rebellionen/

 

Gespräch mit Pedro Faro (Frayba): «Durch die Kriminalität wurde die Arbeit schwieriger»
Wieder mehr Gewalt in Chiapas. Zapatisten halten an antikapitalistischer Perspektive fest.
Weiterlesen:https://www.jungewelt.de/artikel/508019.menschenrechtsbeobachter-in-chiapas-durch-die-kriminalit%C3%A4t-wurde-die-arbeit-schwieriger.html

Urgent Action von AI: Menschenrechtsverteidiger*innen in Gefahr
Hier unterschreiben: https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/mexiko-menschenrechtsverteidigerin-Dora-Roblero-in-gefahr-2025-08-29

 

NGOs und Angehörige fordern Freiheit für fünf Indigene (10. Sept.)
Im Rahmen einer Pressekonferenz haben Angehörige, das Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) und das Kollektiv No Estamos Todxs (Wir sind nicht alle) in Tuxtla Gutiérrez die Freilassung der „Fünf von San Juan Cancuc“ gefordert. Es handelt sich um die Tzeltal-Indigenen Manuel Sántiz Cruz, Agustín Pérez Domínguez, Juan Velasco Aguilar, Martín Pérez Domínguez und Agustín Pérez Velasco aus dem Bundesstaat Chiapas im Süden Mexikos. Sie wurden 2022 nach dem Tod eines kommunalen Polizisten festgenommen und später zu 25 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/09/276862/angehoerige-fordern-freilassung-indigene

 

Quelle: Mision de Bachajon

Indigene Gemeinden in Chiapas protestieren gegen neues Autobahnprojekt (14. Aug.)
In Chiapas haben rund 3.000 Maya-Tseltal an einer Mobilisierung gegen ein neues Autobahnprojekt teilgenommen. Die Demonstration vereinte in der Gemeinde Chilón verschiedene basiskirchliche Organisationen, die die Einstellung des Autobahnprojekts von San Cristóbal de las Casas nach Palenque und den „Respekt gegenüber der Mutter Erde“ forderten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/08/276526/indigene-chiapas-gegen-autobahn

 

 

 

 

GEWALT GEGEN AKTIVIST*INNEN

Vorsitzende eines Wasserverbands in Mexiko erschossen (17. Sept.)
Die Interimsvorsitzende des Bewässerungsverbands am Fluss Cuautla (Asurco), Carolina Plascencia Carvajal, ist inmitten eines Streits um die Nutzung der lokalen Wasserquellen in Mexiko erschossen worden. Die Tat ereignete sich am 12. September am helllichten Tag außerhalb der Stadt Cuautla im Bundesstaat Morelos, rund fünfzig Kilometer von der Hauptstadt Cuernavaca entfernt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/09/276970/wasserkaempfe-mexiko-mord-vorsitzende

 

PUEBLA

7 Jahre nach dem Verschwinden von Sergio Rivera Hernández: verschleppt, Täter weiterhin straffrei
(26. Aug.)
Politiker sollen in das Verbrechen involviert sein, Zeugen bekamen Morddrohungen. Anwalt musste wegen Drohungen gewechselt werden
Der indigene Aktivist Sergio Rivera Hernández gilt seit dem 23. August 2018 als gewaltsam verschwunden. An diesem Tag haben Augenzeugen gesehen, wie Rivera absichtlich angefahren und anschließend von bewaffneten Männern mit einem Pick-up-Truck verschleppt wurde. Anlässlich des siebten Jahrestages des Verbrechens protestierte die Zapatistische Indigene Agrarbewegung (MAIZ) gegen die Straflosigkeit in diesem Fall: Rivera habe „das Leben, das Wasser und das Wort seines Volkes verteidigt“, schrieb MAIZ.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/08/276672/umweltschuetzer-mexiko-verschwunden

#SergioRiveraHernández #HastaEncontrarles #30DeAgosto #ImpunidadNo!
Communiqué auf Spanisch: https://www.congresonacionalindigena.org/2025/08/24/comunicado-de-maiz-a-7-anos-de-la-desaparicion-de-sergio-rivera-hernandez/

 

Adidas entschuldigt sich für Plagiat (22. Aug.)

Der Sportartikelkonzern Adidas hat sich in der indigenen Gemeinde Villa Hidalgo Yalálag für das Plagiat eines traditionellen Designs entschuldigt. Am 21. August, keine drei Wochen, nachdem das deutsche Unternehmen die umstrittene Sandale Oaxaca Slip-On vorstellt hatte, verlas Karen González, die Leiterin der Rechts- und Beschwerdeabteilung des Unternehmens, eine Stellungnahme über das Plagiat: „Wir sind uns bewusst, dass diese Situation Unbehagen ausgelöst haben könnte, und entschuldigen uns dafür öffentlich“. Die Firma werde es in Zukunft vermeiden, „ohne ihre Anleitung“ mit dem indigenen Design zu arbeiten, sagte die Vertreterin von Adidas Mexiko.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/kultur-medien/adidas-entschuldigt-sich-fuer-plagiat/

 

Indigene Stickerinnen werfen Shein Plagiat vor (30. Aug.)
Zapotekische Stickerinnen haben die Modeplattform Shein der kulturellen Aneignung beschuldigt. Shein biete eine Raubkopie ihres Korsetts mit Stoffmustern ihres Designs zum Dumpingpreis im Internet an, lautet der Vorwurf.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/kultur-medien/indigene-stickerinnen-werfen-shein-plagiat-vor/

Lukas Avendano. Quelle: Mario Patinha via Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

 

MEXIKO-CITY

Inhaftierte Menschenrechtsaktivistin im Hungerstreik
Die seit 2020 inhaftierte Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Kenia Hernández trat am Abend des 7. Septembers in einen Hungerstreik, nachdem sie vom Tod ihrer Mutter Inés Montalván erfahren hatte. Die Menschenrechtsorganisation „Centro de Derechos Humanos Zeferino Ladrillero“ fordert die Behörden auf, Kenia Hernández die Teilnahme an der Beerdigung zu gestatten. Kenia Hernández ist vom indigenen Volk der Amuzgo.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/inhaftierte-menschenrechtsaktivistin-im-hungerstreik/

 

HINWEISE

Sa, 25. Oktober: La Fête de la Solidarité – für das Recht zu kommen und zu bleiben. 40 Jahre Freiplatzaktion Zürich, 20 Jahre sans-papiers Anlaufstelle Zürich, 25 Jahre Solidarité sans Frontières. Rote Fabrik ab 17 Uhr
Mehr Infos: https://sosf.ch/de/action/la-fete-de-la-solidarite

30. Okt. – 9. Nov: Rote Kulturtage, Ein Festival der Arbeiterinnenkultur (Zürich)
Programm: https://www.rote-kulturtage.ch/

Fr, 14. November: Lotto-Abend, eine Soli-Aktion für Sans-Papiers. Mit Niels von der Waerden, Tobias Langenegger,
Christoph Betuliuis. Im Johanneum Zürich. Türöffnung 18.15 Uhr

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Kaffee, News, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter April 2025

HINWEISE UND IN EIGENER SACHE

Heraus zum 1.Mai!

In Zürich: Gemeinsam gegen Krieg und Faschismus!
Kommt mit uns an die 1. Mai-Demo in Zürich und setzt ein Zeichen: «Gemeinsam gegen Krieg und Faschismus!»
Wir spazieren mit unseren Kaffeewagen mit und stärken euch mit rebellischem Kaffee. Besucht uns
auf dem Kasernenareal bei unserem Bücher- und Infotisch am 1., 2. und 3. Mai. Dort könnt ihr auch
direkt unseren «Café RebelDía» kaufen.

DEMO in Zürich
Der 1.-Mai-Umzug besammelt sich ab 10:00 Uhr auf dem Ni-una-menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz). Ab 10:30 Uhr startet die traditionelle Demonstration durch die Innenstadt. Die Abschlusskundgebung mit Festwirtschaft findet auf dem Sechseläutenplatz statt.
Weitere Infos: https://www.1mai.ch/info

DEMO in Bern
Heraus zur revolutionären 1. Mai-Demo 2025 in Bern | 18.30 Uhr | Rosengarten
Fight the Rich, not their Wars!
Weitere Infos: https://www.1-mai-bern.ch/home/1.-mai-2025/

 

CHIAPAS

Es erscheinen fortlaufend COMMUNIQUÉS DER EZLN.
Die Communiqués findet ihr auf Spanisch oder übersetzt unter: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/

 

REBEL y REVEL (ARTE)
Vom 13.-19. April organisierten die Zapatistas das Festival der Kunst, der Rebellion und des Widerstands REBEL y REVEL (ARTE). Davon gibt es zahlreiche Videos, alle auch zu sehen auf https://enlacezapatista.ezln.org.mx/ oder https://www.chiapas.eu/news_aktuell.php?start=0.
Zu erwähnen ist u.a. ein Theaterstück «Die Natur enthüllt und rebelliert» von zapatistischen Jugendlichen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12693

 

Quelle: frayba

Sicherheits- und Militärkräfte lassen zwei Unterstützer der Zapatistas verschwinden (26.04.25)
Ein Konvoi mit 39 Fahrzeugen von diversen Sicherheits- und Militärkräften führte am 24. April in San Pedro Cotzilnam (Bezirk Aldama) ohne richterlichen Beschluss Hausdurchsuchungen von Familien der zapatistischen Unterstützungsbasis durch. Dabei brachen sie gewaltsam ein, entwendeten zahlreiche Gegenstände und nahmen dabei auch 2 Personen fest. Diese tauchten inzwischen wieder auf; sie werden vor Gericht geführt, allerdings ist zur Zeit unklar, warum, berichtete das Frayba.
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12695

 

OAXACA

Attentat auf Aktivist offenbart Schwächen des staatlichen Schutzprogramms (25.04.25)


Soziale Bewegungen in Oaxaca fordern nach dem Attentat Ermittlungen gegen die materiellen und intellektuellen Täter
Quelle: educaoaxaca

Der bekannte mexikanische Aktivist Marco Antonio Suástegui ist bei einem Attentat am 18. April in Acapulco verletzt worden. Suástegui ist der Sprecher des Rates der Gemeinden gegen den Staudamm von La Parota (Cecop). Zudem sucht er seinen gewaltsam verschwundenen Bruder Vicente. Da er im Tourismusbereich arbeitet, ist er auch Vertreter der Tourismusarbeiter, die den Strand von Icacos in Acapulco gegen Großprojekte verteidigen. Die Redaktion erfuhr mittlerweile, dass Suástegui am 25. April seinen Verletzungen erlag.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274912/mexiko-attentat-schwaeche-schutzprogramm

JALISCO

Aktivistin für Verschwundene in Guadalajara ermordet (04.04.25)
Das Kollektiv „Licht der Hoffnung für die Verschwundenen“ im Bundesstaat Jalisco hat bekanntgegeben, dass ihr Mitglied Teresa González Murillo nach einem Attentat verstorben ist.
Am 27. März versuchten drei bewaffnete Männer, die Aktivistin aus ihrem Haus in Guadalajara zu verschleppen. Als ihnen dies nicht gelang, schossen sie mehrfach auf sie und verletzten sie am Kopf. González Murillo wurde fünf Tage lang auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt, bis sie am 2. April ihren Verletzungen erlag.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274607/aktivistin-fuer-verschwundene-ermordert

 

MEXIKO

Förderung von Kleinbauern soll die Ernährungssouveränität stärken (11.04.25)
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat den Start des neuen staatlichen Programms „Souveränität ernten“ (Cosechando Soberanía) verkündet, das die Selbstversorgung des Landes mit Grundnahrungsmitteln verbessern soll.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274697/mexiko-foerdert-kleinbauern

 

Regierung will biometrische Datenbanken vereinheitlichen (11.04.25)
Die mexikanische Regierung unter der Leitung von Präsidentin Claudia Sheinbaum hat dem Kongress einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem eine einheitliche Identitätsplattform geschaffen werden soll, um die Suche nach vermissten Personen im Land zu erleichtern.
Das Problem des Verschwindens von Personen ist in Mexiko nicht neu, hat aber in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Das Thema erhielt im März zusätzliche Aktualität, als eine organisierte Gruppe von Angehörigen von Verschwundenen eine Farm im Bundesstaat Jalisco, die Ranch Izaguirre, betrat, wo sie Spuren eines Rekrutierungs- und Vernichtungszentrums des Jalisco-Kartell Neue Generation (JCNG) fanden.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/biometrische-datenbanken-sollen-vereinheitlicht-werden/

 

Netzwerk will Arbeitsrechte von Frauen stärken (10.04.25)
In Mexiko ist das Netzwerk „Unidas“ (Gemeinsam) von mehreren Stiftungen und NGO gegründet worden und will vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Textilindustrie, Hausarbeit und Arbeit für digitale Plattformen tätig werden. Hintergrund ist die immer noch geringe Beteiligung von Frauen am formellen Arbeitsmarkt im Land.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274655/mexiko-arbeitsrechte-frauen

 

Kleidungsreste und Knochenteile (10.04.25)

Vom Gipfel des Cerro Guerrero aus sieht man die beleuchteten Jacaranda-Bäume, den Kabelbus und eine Umgehungsstraße, die den Norden von Mexiko-Stadt modernisiert hat. Es gibt einige halb vertrocknete Sträucher mit kleinen gelben Blüten, die wie Schwämme aussehen, und bereits verblühte Nopales, aber die Szenerie ist düster: denn hier graben drei Familien in einer Müllhalde auf der Suche nach den Überresten ihrer Söhne und Brüder.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/kleidungsreste-und-knochenteile/

 

Weltwassertag in Mexiko: Die Wasserknappheit hält an (29.03.25)
Das Thema Wasserkrise steht in Mexiko im Zentrum der Berichterstattung über den Weltwassertag.
Bereits im Januar dieses Jahres hatte das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen von Wasser- und Nahrungsmittelknappheit auf die psychische Gesundheit untersucht hatte. Besonders alarmierend sei dabei der Zusammenhang zwischen diesen Faktoren und der Zunahme von Depressionen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/03/274520/weltwassertag-mexiko-knappheit

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Februar/März 2024

CHIAPAS

José Díaz, Unterstützer der EZLN, ist weiterhin Geisel des Staates (24.01.24)

José Díaz –
Quelle: https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

  • Er hat bereits mehr als ein Jahr in informeller Untersuchungshaft verbracht.
  • Sein Fall reiht sich ein in das Muster der Fabrikation von Schuldigen und der
    Kriminalisierung von Verteidigern, die in Chiapas tätig sind.

Am vergangenen 25. November jährte sich die willkürliche Verhaftung von José Díaz Gómez, Unterstützer der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), zum ersten Mal und es ist daher dringend notwendig, dass die Behörden von Chiapas ihn sofort freilassen und seine Unschuld anerkennen.

 

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.ya-basta-netz.org/jose-diaz-unterstuetzer-der-ezln-ist-weiterhin-geisel-des-staates/

Weiterlesen auf Spanisch (Original): https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

 

„In Chiapas herrscht Krieg“ (29.01.24)

Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas ist Heimat der EZLN und Sehnsuchtsort für zehntausende Menschen, die für eine andere, bessere Welt kämpfen. Doch seit einigen Jahren hat die Gewalt, die andere Landesteile Mexikos überzieht, auch Chiapas erreicht. Am 12. Januar 2024 wurde etwa das Mitglied des Nationalen Indigenen Rates CNI, Carmen López Lugo, in Tila im Norden von Chiapas erschossen. Täter sollen eine Gruppe bewaffneter Nachbar*innen sein, denen von Seiten der Gemeinde auch weitere Morde angelastet werden. Drei Tage später, am 15. Januar 2024, kam es in den Gemeinden Chicomuselo, Socoltenango und La Concordia zu Gefechten zwischen den Drogenkartellen Jalisco Nueva Generación und dem Sinaloa-Kartell. Einen Tag später tauchten Einheiten der Nationalgarde und der Armee auf – und beschuldigten die Bewohner*innen, einem der Kartelle anzugehören. Daraufhin flüchteten über 2.000 Menschen aus ihren Häusern.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/in-chiapas-herrscht-krieg/

 

Bewohner aus zapatistischem Dorf in Chiapas gewaltsam vertrieben (10.02.24)


Das Menschenrechtsnetzwerk RED TDT ruft zu einer Eilaktion für die Betroffenen der Vertreibung in der Zapatistischen Region Moisés y Gandhi auf
Quelle: @Red TDT

Eine bewaffnete Gruppierung hat Bewohner des kleinen zapatistischen Dorfes La Resistencia in der Gemeinde Ocosingo vertrieben. Dies gab Menschenrechtswerk Red TDT bekannt. Bei diesem Angriff am 19. Januar mussten 28 Personen fliehen, darunter auch zehn Kinder. Die gewaltsame Aktion wurde von rund 40 Mitgliedern der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) begangen, die Schusswaffen, Macheten und Stöcke mit sich führten.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268100/chiapas-vertreibungen

 

 

 

 

 

 

Tausende fliehen vor Kämpfen zwischen Kartellen in Chiapas (24.01.24)

Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas sind tausende Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Sinaloa-Kartell und dem Kartell Jalisco Nueva Generación (CJNG) sowie zwischen den beiden Kartellen und den mexikanischen Sicherheitskräften.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267861/mexiko-chiapas-flucht-kartelle

 

Gewaltsame Vertreibung durch Organisierte Kriminalität (14.02.24)

Das mexikanische UN-Menschenrechtsbüro hat bestätigt, dass Aktionen des Organisierten Verbrechens im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas zu gewaltsamen Vertreibungen führen und rief dazu auf, die Menschenrechte zu garantieren.

Demnach sind von Juni 2021 bis jetzt über 10.000 Menschen aus der chiapanekischen Grenzregion zu Guatemala gewaltsam vertrieben worden. Zu der von Drogenbanden ausgeübten Gewalt gehören Morde, Verschwindenlassen, Schutzgelderpressung, Zwangsrekrutierung und die allgemeine Kontrolle über das Gebiet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/chiapas-gewaltsame-vertreibung-durch-organisierte-kriminalitaet/

 

OAXACA

Autonome Kommunale Universität von Oaxaca gesetzlich anerkannt (29.02.24)

Das Parlament von Oaxaca hat am 21. Februar das Gesetz der ersten indigenen Hochschule Mexikos angenommen. Der Abstimmung gingen Proteste voraus, da die Regierung Oaxacas unter Gouverneur Salomon Jara Cruz die Autonomie der Universidad Autónoma Comunal de Oaxaca (UACO) beschneiden wollte.

Nach den Protesten verabschiedeten die Parlamentarier die organisationsrechtlichen Regelungen unverändert und ließen somit die Autonomie der Universität intakt. Dies sorgte bei den Lehrkräften und Direktoren der UACO im Plenarsaal für Jubel. Die UACO hatte seit Dezember 2023 abgelehnt, dass die Behörden und Beamten versuchen, ihre Verfassung zu ändern.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268348/mexiko-universitaet-autonomie-oaxaca

 

Radfahrer*innen fordern mehr Verkehrssicherheit (23.02.24)

Oaxaca präsentiert sich der Welt als eines der beliebtesten Reiseziele; erst letzten Monat feierte der Tourismusminister die Stadt als wichtigsten Urlaubsort Mexikos. Die Realität vor Ort spricht zwar eine andere Sprache, die desolate Menschenrechtslage beeinträchtigt jedoch vor allem das Leben der Einheimischen, nicht die Beliebtheit Oaxacas vor allem bei ausländischen Reisenden. In der Ausübung ihres Rechts auf Straßennutzung konkurrieren nicht nur Auto- und Motorradfahrer*innen. Auch Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Menschen mit Behinderungen sind täglich auf den Straßen unterwegs und machen von ihrem derzeit ohnehin stark gefährdeten Recht auf öffentlichen Raum Gebrauch, denn auch in Oaxaca sind längst die Folgen der zunehmenden Gentrifizierung spürbar. Die Radwege sind nicht selten zugeparkt von PKWs und befinden sich in schlechtem Zustand; die Infrastruktur des Straßennetzes bietet zu wenig Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und macht die Straßennutzung für sie lebensgefährlich.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/radfahrerinnen-fordern-mehr-verkehrssicherheit/

 

Das halbe Land leidet unter Dürre (23.01.24)

Ende 2023 herrschte laut dem Dürre-Monitor der mexikanischen Wasserbehörde CONAGUA in 76 Prozent der Regionen Mexikos eine extreme Trockenheit, wobei 54 Prozent des Landes von einer mehr oder weniger schweren Dürre betroffen waren. Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stieg der Anteil der von Dürre betroffenen Gemeinden im Dezember 2023 um fünf Prozent auf 293 an, von denen 48 unter extremer Dürre litten. Das hat vor allem Produktionseinbrüche in der Landwirtschaft, aber auch ein erhöhtes Risiko von Waldbränden und Einschränkungen bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser zur Folge. In Oaxacas Hauptstadt ist die öffentliche Wasserversorgung bereits seit Monaten stark eingeschränkt und in Teilen der Stadt gar nicht mehr gewährleistet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/das-halbe-land-leidet-unter-duerre/

 

YUCATÁN

Gericht in Mexiko stoppt Bauarbeiten von Teilstrecke des Tren Maya (27.02.24)

Ein Gericht im mexikanischen Bundesstaat Yucatán hat die Einstellung der Bauarbeiten im Abschnitt 5 Süd des Tren Maya angeordnet.

Diese Anordnung muss befolgt werden, bis die mexikanische Regierung Belege über durchgeführte Umweltstudien zu den möglichen Auswirkungen der Bauaktivitäten der Zuglinie vorlegt. Dies betrifft vor allem die Cenoten und unterirdischen Höhlen. Cenoten sind natürliche Brunnen in einem Kalkgestein auf der Halbinsel Yucatán. Diese spielten im Leben der Maya in der Region eine wichtige Rolle.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268324/maya-zug-mexiko

 

GUERRERO

Neue Haftbefehle gegen Militärs im Fall Ayotzinapa erlassen (05.02.24)

Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft (FGR) hat neue Haftbefehle gegen die acht Soldaten erlassen, die beschuldigt werden, in das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa verwickelt zu sein und im Januar aus der Haft entlassen wurden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268043/mexiko-neue-haftbefehle-ayotzinapa

 

Freilassung von Militärs im Fall der verschwundenen Studenten (29.01.24)

Im Fall Ayotzinapa hat ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar zugunsten von acht Militärs entschieden und sie freigelassen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267937/ayotzinapa-festnahme-militaer

 

MEXIKO

Durchbruch: Mexiko kann Waffenhersteller in den USA verklagen (06.02.24)

Ein wegweisendes Urteil hat Mexiko das Recht zugesprochen, Waffenhersteller in den USA zu verklagen.

Das Land versucht seit Jahren, die übermäßige Gewalt, die durch den illegalen Waffenhandel aus den USA zusätzlich befeuert wird, einzudämmen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268073/usa-mexiko-waffenhersteller

 

Aktivistin in Mexiko getötet (10.02.24)

In Mexiko ist die Aktivistin Angélica León, die sich für die Suche nach Vermissten eingesetzt hatte, von Unbekannten erschossen worden.

Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/469020.aktivistin-in-mexiko-get%C3%B6tet.html

 

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Oktober 2023

CHIAPAS

Interview: Die gewaltsame Vertreibung nimmt zu (26. Sept. 23)

Pedro Faro, zurzeit in Europa unterwegs, (FrayBa) über die Menschenrechtslage in Chiapas und im Süden Mexikos.
Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176579.mexiko-mexiko-die-gewaltsame-vertreibung-nimmt-zu.html

 

Communiqué Subcomandante Moisés: Vom Säen und Ernten (16. Okt. 23)
Krieg ist Krieg ist Krieg … Subcomantante Moises erinnert an das gleichnamige Communiqué von Marcos vor 15 Jahren, das sich auch auf den Nahostkonflikt in Israel bezog, und in welchem vor einem weiteren Krieg und Alptraum gewarnt wurde.

„Weder die Hamas noch Netanjahu. Das Volk von Israel wird überleben. Das Volk von Palästina wird überleben. Sie müssen sich nur eine Chance geben und ihr Bestes geben. In der Zwischenzeit wird jeder Krieg nur ein Vorspiel für den nächsten sein, der noch grausamer, noch zerstörerischer, noch unmenschlicher sein wird“, fügt Moises an.

Weiterlesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2023/10/16/vom-saen-und-ernten/

 

Schwere Unruhen in der indigenen Gemeinde Altamirano in Chiapas (14. Okt. 23)
Rund 60 Personen aus der chiapanekischen Gemeinde Altamirano sind von einer bewaffneten Gruppe entführt worden, als sie sich nach Verhandlungen mit den Behörden auf dem Rückweg aus der Hauptstadt Tuxtla Gutiérrez befanden. Hintergrund ist ein Machtkampf mit der Familie Pinto Kanter, deren Urahnen als deutsche Kaffeebarone nach Chiapas eingewandert sind. Nach Brandstiftungen, Entführungen und Blockaden hat die Armee die Kontrolle über Altamirano übernommen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/10/266336/mexiko-schwere-unruhen-chiapas

 

Bevölkerung von Chiapas demonstriert gegen Waffengewalt (29. Sept. 23)

„Wir wollen Frieden in Siltepec“ steht auf einem Transparent bei der Demo am 26. Sept. Quelle: Siltepec Chiapas/facebook

 

In der Kleinstadt Siltepec im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas haben mehrere tausend Personen gegen die eskalierende Gewalt mehrerer Drogenkartelle in der Grenzregion zu Guatemala demonstriert. Der Marsch konnte stattfinden, nachdem am Vortag 800 Militärs und Polizisten in die Region vorgedrungen sind.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/09/266082/chiapas-proteste-mafiagewalt

 

 

 

 

PUEBLA

Reportage: 5 Jahre Straflosigkeit im Fall Sergio Rivera
Sergio Rivera wurde 2018 verschwunden gelassen. Als er vernahm, dass man am Rio Paso ein Wasserkraftwerk erstellen wollte, das die Minengesellschaft Autlan mit Energie versorgen sollte, wurde er zum Umweltverteidiger der Region.

Ebenfalls lesenswert sind die Hintergründe der Kooperative Corazon de la Montana, von denen wir seit 2 Jahren Kaffee importieren.

Weiterlesen (auf Spanisch, mit vielen Fotos): https://adondevanlosdesaparecidos.org/2023/10/02/sergio-rivera-cinco-anos-de-impunidad-ante-la-desaparicion-del-defensor-de-los-rios/

 

Podcast: Puebla – Una promesa al rio
Erzählt wird auch hier die Geschichte von Sergio und des Widerstandes gegen das Wasserkraftwerk, der u.a. dank des Gemeinschaftsradios erfolgreich war – obwohl das Projekt nur auf Eis gelegt wurde. In der Reihe Periodismo de lo Posible, CESDER (Centro de Estudios para el Desarrollo Rural) erschienen.

Anhören (auf Spanisch, 35 min): https://archive.org/details/ep-10-periodismo-de-lo-posible-puebla-una-promesa-al-rio

 

 

GUERRERO

Willkür und Widerstand in Mexiko

Die Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa beharren auf Aufklärung.

Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176537.verschwundene-studenten-in-mexiko-willkuer-und-widerstand-in-mexiko.html

 

Ayotzinapa: Eltern der Verschwundenen enttäuscht von Regierung Lopez Obrador (29. Sept.)

Angehörige werfen der Regierung vor, die Armee zu schützen und die Aufklärung zu behindern. Details des emblematischen Vorfalls weiter unklar.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/09/266070/mexiko-ayotzinapa-enttaeuschung

 

 

MEXIKO

Podcast: alterritorios. Encuentros contra Extractivismos y Megaproyectos. Primer capitulo.
In diesem Podcast werden die verschiedenen Ebenen untersucht, in welchen der Rohstoffextraktivismus in Mexiko vorangetrieben wird; aber auch, wie sich der facettenreiche Widerstand von Kollektiven und Gemeinden dagegen bildet.
Anhören (auf Spanisch, 90 min): https://alterritorios.net/podcast/

 

 

HINWEISE

29. Okt. bis 1. Nov. 23: Tearing Walls Down – Mauern einreissen (untertitelter Film von Yikilacak Duvarlar), in verschiedenen Städten, mit Diskussion. Porträt von drei Politikerinnen der türkischen und kurdischen Gesellschaft, die alle verhaftet wurden im Zuge der Repressionswelle in der Türkei. Zum Flyer: https://al-be.ch/tearing-walls-down-mauern-einreissen/

 

 

Sa, 4. Nov. 23: Wir haben genug! – Grossdemo gegen die Wohnungskrise. Turbinenplatz Zürich, 15 Uhr. Infos: http://wohndemo.ch/

 

 

 

 

 

 

28. Okt. – 5. Nov. 23: Zürcher – Mexikanisches Totenfest 2023 – Zeremonien zum Tag der Toten. Kollektive Kunstausstellung und Ausstellung von Altären, Diskussionen, szenische Lesung …
St. Jakobskirche, Stauffacherstr. 34, Zürich. Das Programm: https://citykirche.ch/dia-de-muertos-2/

 

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, News

Südmexiko-Newsletter Mai/Juni 2020

CHIAPAS

In Mexiko sind viele Fehlinformationen über den Covid-19 Virus im Umlauf. Uns erreichen Nachrichten von Gesundheitspersonal, das auf der Strasse von Passanten angegriffen wird. Oder von Arbeitern, die Desinfektionsmassnahmen im öffentlichen Raum vornehmen und dafür angefeindet werden – jeweils aus Angst, diese Personen würden den Virus verbreiten.
In Venustiano Carranza, Chiapas, gab es Ende Mai sogar Ausschreitungen mit brennenden Barrikaden, weil die Bevölkerung die Regierung beschuldigt, mit Drohnen giftige Chemikalien abzuwerfen.
Die indigene Bevölkerung bleibt dabei sehr vulnerabel, da die dürftige Gesundheitsversorgung einen Ausbruch der Pandemie nicht meistern könnte. Präventionskampagnen der Regierung werden vor allem in den Städten geführt, und es fehlen nach wie vor Informationen in den Sprachen der ländlichen indigenen Bevölkerung. Einige soziale Bewegungen und Gemeinden legen da selber Hand an, wie ihr in unseren vergangenen Newsletter und auch in diesem lesen könnt. Medial weniger Beachtung findet in Zentralamerika die sich ausbreitende Dengue-Epidemie, welche bis anhin mehr Todesopfer forderte als der Corona-Virus.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/03/238213/dengue-lateinamerika-pandemie-corona

Urgent Action: Warnung vor möglicher Hungersnot von Tsotsiles, die gewaltsam vertrieben wurden

Für die Vertriebenen aus den Regionen Chenalhó, Aldama, Chalchihuitán sowie Mitglieder der Abejas ist immer noch keine Lösung in Sicht. Sie harren in provisorischen Wohnsituationen aus und die Bedrohung durch die Paramilitärs hält an. Das heisst für die Vertriebenen, dass sie ihre Felder nicht bearbeiten können, der Zugang zu ihrem Land ist abgeschnitten. Da sie Selbstversorger*innen sind und mit der Kaffeeernte das wenige Geld verdienen, kommen sie nun in eine existentielle Not. Der Staat nimmt seine Pflichten nicht wahr. Folgendes sind die Forderungen: Recht auf Kindheit (das Recht auf Bildung, Gesundheit und Ernährung beinhaltet), Recht auf Selbstversorgung, Entwaffnung der Paramilitärs!
Lesen und unterzeichnen: https://frayba.org.mx/alertamos-posible-hambruna-a-indigenas-tsotsiles-en-desplazamiento-forzado/

Urgent Action: Fehlende medizinische Betreuung vor möglicher Covid-19-Ansteckung für Javier Gonzales Diaz der „Frente Nacional de Lucha por el Socialismo (FNLS)“, politischer Gefangener im Ceres Nr. 5 in San Cristóbal, Chiapas

Javier Gonzalez Diaz leidet an typischen Covid-19-Symptomen. Es wird aber kein Test gemacht und keine Massnahmen ergriffen.
Weiterlesen: https://www.comitecerezo.org/spip.php?article3431&lang=es

 

Soziale Bewegung in Mexiko: Digitale Rebellen

Die erste EZLN-Webseite gab es bereits 1994.

Die erste EZLN-Webseite gab es bereits 1994. Quelle: enlacezap

Die Zapatisten in Mexiko nutzen Wissenschaft und digitale Medien für ihren Widerstand. Dies zeigt sich auch in der Coronakrise. Ein Hintergrundbericht von Raina Zimmering.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/376773.soziale-bewegung-in-mexiko-digitale-rebellen.html

Zapatisten, Wissenschaftler und NGOs in Mexiko mobilisieren gegen Tren Maya

Auch die EZLN ruft zum Widerstand gegen das Infrastrukturprojekt "Tren Maya" auf

Auch die EZLN ruft zum Widerstand gegen das Infrastrukturprojekt „Tren Maya“ auf. Quelle: enlacezapatista

Seit dem Baubeginn der Zugstrecke in der vergangenen Woche mehren sich erneut Stimmen gegen das Großprojekt Tren Maya. Trotz der Einschränkungen, die dem politischen Aktivismus wegen der Corona-Pandemie gesetzt sind, organisiert sich die Zivilgesellschaft vielfältig.

 

 

Weiterlesen: https://amerika21.de/2020/05/240051/proteste-gegen-tren-maya-mexiko

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Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Migration, News, Urgent Action!

Südmexiko – Newsletter März /April 2020

Zuallererst zwei Urgent Actions, die uns am Herzen liegen :

Bitte unterschreiben und weiterleiten !
Merci.

Urgent Action: Fortsetzung von Attacken gegen Tsotsil-Gemeinschaften in Aldama, Chiapas

Die Aggressionen durch Waffengewalt gegen verschiedene Dörfer des Verwaltungsbezirkes von Aldama in den Altos von Chiapas halten weiterhin an. Die Situation der Gewalt terrorisiert die Bevölkerung dieser Dörfer, sowie weiterer Gemeinschaften in der Nähe, an den Grenzen der Bezirke Aldama und Chenalhó. Das nationale Risiko durch COVID-19 erhöht die Gefahr für die Betroffenen, meist Frauen, Kinder und ältere Personen die für anhaltende Zeit vertrieben wurden und in den Bergen vor den Attacken Schutz suchen. Diese Urgent Action fordert die Behörden auf, die nötigen Schritte gegen die Gewalt zu unternehmen.
Anmerkung: Aldama und Chenalho gehören zu den Einzugsgebieten der Kooperative Yachil, welche unter anderem die Bohnen für den Kaffee RebelDía liefert. Dass Kaffeefelder nicht mehr oder nur unter schwierigen Bedingungen bearbeitet werden können, ist eine der vielen Folgen der Gewalt.
Hier unterschreiben: https://frayba.org.mx/cesar-ataques-armados-a-comunidades-tsotsiles-de-aldama/

Urgent Action: Das Menschenrechtszentrum Frayba wird an seiner Arbeit der Verteidigung von Menschenrechten gehindert

In den letzten Jahren hat das Frayba einige Fälle von Folter begleitet. Dies impliziert, dass die Anwält_innen des Zentrums in fortlaufendem Kontakt mit Häftlingen, welche gefoltert wurden, stehen. Dies ist notwendig zur Dokumentation und psychosozialen Begleitung als Basis von juristischen Fällen. In den letzten Wochen wurde dem Frayba der Zutritt zu einem der Gefängnisse, das unter dem Namen CERES Nr. 14 «El Amate» bekannt ist, verwehrt. Das Frayba denunziert diese Verhinderung der Arbeit für die Verteidigung und Promotion von Menschenrechten.

Mehr Information (auf Spanisch): https://frayba.org.mx/obstruccion-a-frayba-en-la-defensa-y-promocion-de-los-de-derechos-humanos/

Und hier ist die Urgent Action der Weltorganisation gegen Folter: https://frayba.org.mx/obstruccion-al-frayba-en-el-ejercicio-de-su-derecho-a-defender-derechos-humanos/

CORONA

Unsere drei medico-Projekte in Südmexiko in Zeiten von Corona

 

Eine von codigoDH unterstützte Frauenkooperative in Union Hidalgo (Oaxaca) stellt Desinfizierungsmittel her.

In Mexiko sind unsere Partnerorganisationen mit der Vorbereitung auf die exponentielle Phase der Pandemie beschäftigt. SADEC in Chiapas publizierte einen Leitfaden für Gesundheitspromotor*innen und einen Flyer für die Bevölkerung. CODIGO DH unterstützt Gesundheitspersonal und Frauenkooperativen in Oaxaca in der Produktion von Hygienematerial wie Handgel und Schutzmasken sowie naturmedizinischen Produkten gegen Husten und Fieber. Das CCTI in Guerrero arbeitete in einem Leitfaden zum Thema solidarischer Umgang in Zeiten des COVID-19 mit. Ausserdem denunzierte das CCTI die Versäumnisse von privaten Spitälern und dem staatlichen Gesundheitswesen im ersten COVID-19-Todesfall einer Frau in Mexiko, Mutter einer Mitarbeiterin des CCTI.

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Posted by Agi Biro in Chiapas, Medien unter Beschuss, News, Newsletter, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter November/Dezember 2019

CHIAPAS

 

Todesdrohungen gegen Menschenrechtsverteidigerin und gegen das Menschenrechtszentrum Frayba in San Cristóbal de Las Casas, Chiapas

Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas (FRAYBA) äußert hiermit seine Besorgnis über die große Gefahr, die für Leben, Integrität und persönliche Sicherheit derjenigen besteht — die das Familienangehörigen-Kollektiv der Gefangenen im Kampf bilden, sowie die Equipe des Frayba selbst. «Wir haben im November und jetzt im Dezember Todesdrohungen und Einschüchterungen erhalten, werden beobachtet und drangsaliert. Das alles im Zusammenhang mit dem Kampf um die Freiheit von Gefangenen der Pueblos originarios — im besonderen für Juan de la Cruz Ruiz.»

Communiqué von Frayba (auf Deutsch): https://www.chiapas.eu/news_gefunden.php?id=10500&was=frayba&bereich=alles

Zum Unterschreiben: https://frayba.org.mx/amenazas-de-muerte-a-defensora-y-al-frayba/

 

EZLN-Communiqué: Eine Combo für das Leben: Dezember des Widerstands und der Rebellion
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10468
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/11/06/combo-por-la-vida-diciembre-de-resistencia-y-rebeldia/

Communiqué: Ein Wal in den Bergen des Südostens Mexikos (Schöpfer*innen und Geschöpfe) von SupGaleano zum Film-Festival vom 7. – 15.Dezember:
Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10491
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/05/una-ballena-en-las-montanas-del-sureste-mexicano-creadors-y-creaturas/

Communiqué: Tanz einen Wal (SupGaleano, 17. Dez. 2019)
Auf Deutsch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/17/tanz-einen-wal/
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/12/15/baila-una-ballena/

Gemeinsame Erklärung des CNI-CIG und der EZLN zu den jüngsten Angriffen der Kapitalisten, ihrer Regierungen und ihrer Kartelle gegen die Pueblos Originarios Mexikos

Auf Deutsch: https://www.chiapas.eu/news.php?id=10480
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2019/11/08/pronunciamiento-conjunto-del-cni-cig-y-ezln-sobre-las-recientes-agresiones-de-los-capitalistas-sus-gobiernos-y-sus-carteles-en-contra-de-los-pueblos-originarios-de-mexico/

 

 

 

OAXACA

 

Menschenrechtsmission reist in den Isthmus von Tehuantepec

Rad des Anstosses: Ein Windpark im Isthmus von Tehuantepec. Quelle: Flores en el Desierto (desinformémonos)

Soziale Aktivist*innen im mexikanischen Isthmus von Tehuantepec werden bedroht, verfolgt und arbeiten unter Lebensgefahr. Das hat eine Menschenrechtsmission bestätigt, die in der dritten Oktoberwoche im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stattfand. Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen, Journalisten sowie sowie Vertreter*innen der deutschen, britischen, kanadischen und schweizer Botschaft beteiligten sich an der Mission.

 

 

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/menschenrechtsmission-reist-in-den-isthmus-von-tehuantepec/

 

 

Kommunale Oberstufen – Alternative zum staatlichen Bildungssystem

Das Leben auf dem Land erscheint jungen Mexikaner*innen zunehmend unattraktiv. Viele von ihnen wollen ihre Dörfer verlassen, um in der Stadt oder den USA ihr Glück zu suchen. Jungen Menschen eine Perspektive in ihrem Heimatort aufzuzeigen, haben sich die Kommunalen Oberstufen, eine selbstorganisierte Alternative zu staatlichen weiterführenden Schulen, zur Aufgabe gemacht.
Zum Video: https://www.npla.de/thema/allgemein/kommunale-oberstufen-alternative-zum-staatlichen-bildungssystem/

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Posted by Andrea Steinauer in Chiapas, Communiqués, News, Newsletter, Urgent Action!

Menschenrechtsbeobachtung: Einsatzbericht von Lea

Lea (25) war 2017 während zwei Wochen über das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de la Casas in einer zapatistischen Gemeinde in Chiapas im Einsatz. In ihrem Bericht „Beobachtungen im Reich der blauen Wasser“ schildert sie ihre Eindrücke.
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Posted by Franziska Bundi in Einsatzberichte Menschenrechtsbeobachtung, News

Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2018

CHIAPAS

Quelle: youtube.com

Dokfilm: Verdrängte Stimmen
In Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtszentrum FRAYBA hat Aline Juárez Contreras einen Dokumentarfilm (23min) über die Vertreibung von mehreren tausend Menschen im Hochland von Chiapas fertig gestellt.
Dokfilm „Verdrängte Stimmen“ (mit dt. Untertiteln)
Artikel zu den Vertreibungen Ende des letzten Jahres:
30.11.17: Bewaffnete Gruppen vertreiben tausende Indigene in Chiapas
22.12.17: Humanitäre Katastrophe durch Vertreibung in Chiapas

Artikel der Organisation SiPAZ (International Service for Peace)
Die Tragödie gewaltsamer interner Vertreibungen in Mexiko
Hier weiterlesen (auf Spanisch)

Unterstützung des mexikanischen Menschenrechtszentrum FrayBa
Das FrayBa (www.frayba.org.mx ) unterstützt indigene Gemeinden in Chiapas in ihrem langen Kampf um ihr Land, dabei, ihre eigenen Rechte zu kennen und einzufordern, oder oftmals auch ganz „alltäglich“ bei Freilassungen von willkürlichen Festnahmen und ähnlichem. Und häufig funktioniert es.
Doch das ganze kostet Geld. Deshalb hat FrayBa eine Spendenkampagne gestartet, die bis zum 2.10. lief. Es wäre eine super Hilfe, wenn ihr die Kampagne auch im Nachhinein unterstützen könntet! Leitet die Info weiter an Freunde und Bekannte, passende Institutionen, in den sozialen Medien und was euch noch einfällt. Auch kleine Beträge sind schon eine Hilfe. Mehr Infos

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Posted by Andrea Steinauer in Dokumentarfilme, News