Neben Chiapas sind zwei weitere Bundesstaaten in Südmexiko stark durch soziale Bewegungen geprägt. Oaxaca wurde 2006 durch den Aufstand der Volksversammlung der Völker Oaxacas APPO (Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca) bekannt. Guerrero kam durch das gewaltsame Verschwindenlassen der 43 Pädagogikstudenten von Ayotzinapa im September 2014 ins Scheinwerferlicht. Dieses Verbrechen von ungeheuerlichem Ausmass liess der mexikanische Staat bis heute nicht aufklären.
Wie in Chiapas sind in Oaxaca und Guerrero auch die indigenen Bewegungen stark präsent und in vielen Gemeinden werden Schritte in Richtung mehr Autonomie unternommen. Gleichzeitig wehren sich die Menschen gegen Grossprojekte wie Staudammbauten, Bergbau- und Windkraftgrossprojekte, die ohne Konsultation der lokalen Bevölkerung erfolgen. Da die drei Bundesstaaten eine ähnliche Problematik aufweisen, ist die Direkte Solidarität heute nicht mehr nur in Chiapas, sondern auch in Oaxaca und Guerrero aktiv. Wir sind mit verschiedenen sozialen Organisationen im Austausch und unterstützen diese, unter anderem in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Stärkung ihrer Strukturen gegen die Repression.