Verschwundene

Südmexiko-Newsletter August – September 2025

IN EIGENER SACHE

Gestiegene Kaffeepreise – höherer Solidaritätsbeitrag

Nachdem der Preis für Café RebelDía lange stabil war, musste dieser in den letzten zwei Jahren aufgrund verschiedener Faktoren schrittweise erhöht werden. Die dritte Preiserhöhung erfolgte im September.

Ausschlaggebend dafür waren (auch dieses Mal) mehrere Gründe. Einerseits verlangte die Kooperative Corazón de la Montaña für den diesjährigen Import einen deutlich höheren Betrag (+30%), um der starken Konkurrenz durch die Nestlé-Aufkäufer Hand bieten zu können. Dies steht wiederum mit den weltweit stark gestiegenen Preisen für Kaffee in Verbindung. Andererseits sind auch die Röstkosten in der Schweiz gestiegen.

Mit der Preiserhöhung geht allerdings auch eine Erhöhung des Solidaritätsbeitrages einher. Dieser war seit seiner Einführung auf dem gleichen Betrag von 3.50 Fr./Kg. verharrt. Neu gehen 4 Fr./Kg. des Verkaufspreises an den Verein Direkte Solidarität mit Chiapas und damit an Projekte in Südmexiko.

Wir danken für euer Verständnis und hoffen darauf, dass ihr den Verein und die Menschen, die hinter den Projekten in Mexiko stehen, durch euren Kaffeegenuss weiterhin unterstützt.

 

 

CHIAPAS

Zapatistas richten globales Treffen über Widerstand in Mexiko aus (21. Aug.)

Vom 3. bis 16. August haben sich im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas Delegierte von Organisationen und Kollektiven mit der Zapatistischen Bewegung getroffen. Unter dem Motto „Treffen der Widerstände und der Rebellionen. Einige Teile des Ganzen“ hatte die EZLN zu einem Austausch praktischer Widerstandserfahrungen eingeladen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/08/276620/treffen-algunas-partes-del-todo

Resumée des dritten Teils des zapatistischen Beitrags auf dem Treffen der Widerstände und Rebellionen (20. Aug.)
Weiterlesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/08/20/resumee-des-dritten-teils-des-zapatistischen-beitrags-auf-dem-treffen-der-widerstande-und-rebellionen/

 

Gespräch mit Pedro Faro (Frayba): «Durch die Kriminalität wurde die Arbeit schwieriger»
Wieder mehr Gewalt in Chiapas. Zapatisten halten an antikapitalistischer Perspektive fest.
Weiterlesen:https://www.jungewelt.de/artikel/508019.menschenrechtsbeobachter-in-chiapas-durch-die-kriminalit%C3%A4t-wurde-die-arbeit-schwieriger.html

Urgent Action von AI: Menschenrechtsverteidiger*innen in Gefahr
Hier unterschreiben: https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/mexiko-menschenrechtsverteidigerin-Dora-Roblero-in-gefahr-2025-08-29

 

NGOs und Angehörige fordern Freiheit für fünf Indigene (10. Sept.)
Im Rahmen einer Pressekonferenz haben Angehörige, das Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) und das Kollektiv No Estamos Todxs (Wir sind nicht alle) in Tuxtla Gutiérrez die Freilassung der „Fünf von San Juan Cancuc“ gefordert. Es handelt sich um die Tzeltal-Indigenen Manuel Sántiz Cruz, Agustín Pérez Domínguez, Juan Velasco Aguilar, Martín Pérez Domínguez und Agustín Pérez Velasco aus dem Bundesstaat Chiapas im Süden Mexikos. Sie wurden 2022 nach dem Tod eines kommunalen Polizisten festgenommen und später zu 25 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/09/276862/angehoerige-fordern-freilassung-indigene

 

Quelle: Mision de Bachajon

Indigene Gemeinden in Chiapas protestieren gegen neues Autobahnprojekt (14. Aug.)
In Chiapas haben rund 3.000 Maya-Tseltal an einer Mobilisierung gegen ein neues Autobahnprojekt teilgenommen. Die Demonstration vereinte in der Gemeinde Chilón verschiedene basiskirchliche Organisationen, die die Einstellung des Autobahnprojekts von San Cristóbal de las Casas nach Palenque und den „Respekt gegenüber der Mutter Erde“ forderten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/08/276526/indigene-chiapas-gegen-autobahn

 

 

 

 

GEWALT GEGEN AKTIVIST*INNEN

Vorsitzende eines Wasserverbands in Mexiko erschossen (17. Sept.)
Die Interimsvorsitzende des Bewässerungsverbands am Fluss Cuautla (Asurco), Carolina Plascencia Carvajal, ist inmitten eines Streits um die Nutzung der lokalen Wasserquellen in Mexiko erschossen worden. Die Tat ereignete sich am 12. September am helllichten Tag außerhalb der Stadt Cuautla im Bundesstaat Morelos, rund fünfzig Kilometer von der Hauptstadt Cuernavaca entfernt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/09/276970/wasserkaempfe-mexiko-mord-vorsitzende

 

PUEBLA

7 Jahre nach dem Verschwinden von Sergio Rivera Hernández: verschleppt, Täter weiterhin straffrei
(26. Aug.)
Politiker sollen in das Verbrechen involviert sein, Zeugen bekamen Morddrohungen. Anwalt musste wegen Drohungen gewechselt werden
Der indigene Aktivist Sergio Rivera Hernández gilt seit dem 23. August 2018 als gewaltsam verschwunden. An diesem Tag haben Augenzeugen gesehen, wie Rivera absichtlich angefahren und anschließend von bewaffneten Männern mit einem Pick-up-Truck verschleppt wurde. Anlässlich des siebten Jahrestages des Verbrechens protestierte die Zapatistische Indigene Agrarbewegung (MAIZ) gegen die Straflosigkeit in diesem Fall: Rivera habe „das Leben, das Wasser und das Wort seines Volkes verteidigt“, schrieb MAIZ.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/08/276672/umweltschuetzer-mexiko-verschwunden

#SergioRiveraHernández #HastaEncontrarles #30DeAgosto #ImpunidadNo!
Communiqué auf Spanisch: https://www.congresonacionalindigena.org/2025/08/24/comunicado-de-maiz-a-7-anos-de-la-desaparicion-de-sergio-rivera-hernandez/

 

Adidas entschuldigt sich für Plagiat (22. Aug.)

Der Sportartikelkonzern Adidas hat sich in der indigenen Gemeinde Villa Hidalgo Yalálag für das Plagiat eines traditionellen Designs entschuldigt. Am 21. August, keine drei Wochen, nachdem das deutsche Unternehmen die umstrittene Sandale Oaxaca Slip-On vorstellt hatte, verlas Karen González, die Leiterin der Rechts- und Beschwerdeabteilung des Unternehmens, eine Stellungnahme über das Plagiat: „Wir sind uns bewusst, dass diese Situation Unbehagen ausgelöst haben könnte, und entschuldigen uns dafür öffentlich“. Die Firma werde es in Zukunft vermeiden, „ohne ihre Anleitung“ mit dem indigenen Design zu arbeiten, sagte die Vertreterin von Adidas Mexiko.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/kultur-medien/adidas-entschuldigt-sich-fuer-plagiat/

 

Indigene Stickerinnen werfen Shein Plagiat vor (30. Aug.)
Zapotekische Stickerinnen haben die Modeplattform Shein der kulturellen Aneignung beschuldigt. Shein biete eine Raubkopie ihres Korsetts mit Stoffmustern ihres Designs zum Dumpingpreis im Internet an, lautet der Vorwurf.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/kultur-medien/indigene-stickerinnen-werfen-shein-plagiat-vor/

Lukas Avendano. Quelle: Mario Patinha via Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

 

MEXIKO-CITY

Inhaftierte Menschenrechtsaktivistin im Hungerstreik
Die seit 2020 inhaftierte Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Kenia Hernández trat am Abend des 7. Septembers in einen Hungerstreik, nachdem sie vom Tod ihrer Mutter Inés Montalván erfahren hatte. Die Menschenrechtsorganisation „Centro de Derechos Humanos Zeferino Ladrillero“ fordert die Behörden auf, Kenia Hernández die Teilnahme an der Beerdigung zu gestatten. Kenia Hernández ist vom indigenen Volk der Amuzgo.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/inhaftierte-menschenrechtsaktivistin-im-hungerstreik/

 

HINWEISE

Sa, 25. Oktober: La Fête de la Solidarité – für das Recht zu kommen und zu bleiben. 40 Jahre Freiplatzaktion Zürich, 20 Jahre sans-papiers Anlaufstelle Zürich, 25 Jahre Solidarité sans Frontières. Rote Fabrik ab 17 Uhr
Mehr Infos: https://sosf.ch/de/action/la-fete-de-la-solidarite

30. Okt. – 9. Nov: Rote Kulturtage, Ein Festival der Arbeiterinnenkultur (Zürich)
Programm: https://www.rote-kulturtage.ch/

Fr, 14. November: Lotto-Abend, eine Soli-Aktion für Sans-Papiers. Mit Niels von der Waerden, Tobias Langenegger,
Christoph Betuliuis. Im Johanneum Zürich. Türöffnung 18.15 Uhr

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Kaffee, News, Urgent Action!

Südmexiko-Newsletter April 2025

HINWEISE UND IN EIGENER SACHE

Heraus zum 1.Mai!

In Zürich: Gemeinsam gegen Krieg und Faschismus!
Kommt mit uns an die 1. Mai-Demo in Zürich und setzt ein Zeichen: «Gemeinsam gegen Krieg und Faschismus!»
Wir spazieren mit unseren Kaffeewagen mit und stärken euch mit rebellischem Kaffee. Besucht uns
auf dem Kasernenareal bei unserem Bücher- und Infotisch am 1., 2. und 3. Mai. Dort könnt ihr auch
direkt unseren «Café RebelDía» kaufen.

DEMO in Zürich
Der 1.-Mai-Umzug besammelt sich ab 10:00 Uhr auf dem Ni-una-menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz). Ab 10:30 Uhr startet die traditionelle Demonstration durch die Innenstadt. Die Abschlusskundgebung mit Festwirtschaft findet auf dem Sechseläutenplatz statt.
Weitere Infos: https://www.1mai.ch/info

DEMO in Bern
Heraus zur revolutionären 1. Mai-Demo 2025 in Bern | 18.30 Uhr | Rosengarten
Fight the Rich, not their Wars!
Weitere Infos: https://www.1-mai-bern.ch/home/1.-mai-2025/

 

CHIAPAS

Es erscheinen fortlaufend COMMUNIQUÉS DER EZLN.
Die Communiqués findet ihr auf Spanisch oder übersetzt unter: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/

 

REBEL y REVEL (ARTE)
Vom 13.-19. April organisierten die Zapatistas das Festival der Kunst, der Rebellion und des Widerstands REBEL y REVEL (ARTE). Davon gibt es zahlreiche Videos, alle auch zu sehen auf https://enlacezapatista.ezln.org.mx/ oder https://www.chiapas.eu/news_aktuell.php?start=0.
Zu erwähnen ist u.a. ein Theaterstück «Die Natur enthüllt und rebelliert» von zapatistischen Jugendlichen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12693

 

Quelle: frayba

Sicherheits- und Militärkräfte lassen zwei Unterstützer der Zapatistas verschwinden (26.04.25)
Ein Konvoi mit 39 Fahrzeugen von diversen Sicherheits- und Militärkräften führte am 24. April in San Pedro Cotzilnam (Bezirk Aldama) ohne richterlichen Beschluss Hausdurchsuchungen von Familien der zapatistischen Unterstützungsbasis durch. Dabei brachen sie gewaltsam ein, entwendeten zahlreiche Gegenstände und nahmen dabei auch 2 Personen fest. Diese tauchten inzwischen wieder auf; sie werden vor Gericht geführt, allerdings ist zur Zeit unklar, warum, berichtete das Frayba.
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12695

 

OAXACA

Attentat auf Aktivist offenbart Schwächen des staatlichen Schutzprogramms (25.04.25)


Soziale Bewegungen in Oaxaca fordern nach dem Attentat Ermittlungen gegen die materiellen und intellektuellen Täter
Quelle: educaoaxaca

Der bekannte mexikanische Aktivist Marco Antonio Suástegui ist bei einem Attentat am 18. April in Acapulco verletzt worden. Suástegui ist der Sprecher des Rates der Gemeinden gegen den Staudamm von La Parota (Cecop). Zudem sucht er seinen gewaltsam verschwundenen Bruder Vicente. Da er im Tourismusbereich arbeitet, ist er auch Vertreter der Tourismusarbeiter, die den Strand von Icacos in Acapulco gegen Großprojekte verteidigen. Die Redaktion erfuhr mittlerweile, dass Suástegui am 25. April seinen Verletzungen erlag.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274912/mexiko-attentat-schwaeche-schutzprogramm

JALISCO

Aktivistin für Verschwundene in Guadalajara ermordet (04.04.25)
Das Kollektiv „Licht der Hoffnung für die Verschwundenen“ im Bundesstaat Jalisco hat bekanntgegeben, dass ihr Mitglied Teresa González Murillo nach einem Attentat verstorben ist.
Am 27. März versuchten drei bewaffnete Männer, die Aktivistin aus ihrem Haus in Guadalajara zu verschleppen. Als ihnen dies nicht gelang, schossen sie mehrfach auf sie und verletzten sie am Kopf. González Murillo wurde fünf Tage lang auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt, bis sie am 2. April ihren Verletzungen erlag.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274607/aktivistin-fuer-verschwundene-ermordert

 

MEXIKO

Förderung von Kleinbauern soll die Ernährungssouveränität stärken (11.04.25)
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat den Start des neuen staatlichen Programms „Souveränität ernten“ (Cosechando Soberanía) verkündet, das die Selbstversorgung des Landes mit Grundnahrungsmitteln verbessern soll.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274697/mexiko-foerdert-kleinbauern

 

Regierung will biometrische Datenbanken vereinheitlichen (11.04.25)
Die mexikanische Regierung unter der Leitung von Präsidentin Claudia Sheinbaum hat dem Kongress einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem eine einheitliche Identitätsplattform geschaffen werden soll, um die Suche nach vermissten Personen im Land zu erleichtern.
Das Problem des Verschwindens von Personen ist in Mexiko nicht neu, hat aber in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Das Thema erhielt im März zusätzliche Aktualität, als eine organisierte Gruppe von Angehörigen von Verschwundenen eine Farm im Bundesstaat Jalisco, die Ranch Izaguirre, betrat, wo sie Spuren eines Rekrutierungs- und Vernichtungszentrums des Jalisco-Kartell Neue Generation (JCNG) fanden.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/biometrische-datenbanken-sollen-vereinheitlicht-werden/

 

Netzwerk will Arbeitsrechte von Frauen stärken (10.04.25)
In Mexiko ist das Netzwerk „Unidas“ (Gemeinsam) von mehreren Stiftungen und NGO gegründet worden und will vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Textilindustrie, Hausarbeit und Arbeit für digitale Plattformen tätig werden. Hintergrund ist die immer noch geringe Beteiligung von Frauen am formellen Arbeitsmarkt im Land.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/04/274655/mexiko-arbeitsrechte-frauen

 

Kleidungsreste und Knochenteile (10.04.25)

Vom Gipfel des Cerro Guerrero aus sieht man die beleuchteten Jacaranda-Bäume, den Kabelbus und eine Umgehungsstraße, die den Norden von Mexiko-Stadt modernisiert hat. Es gibt einige halb vertrocknete Sträucher mit kleinen gelben Blüten, die wie Schwämme aussehen, und bereits verblühte Nopales, aber die Szenerie ist düster: denn hier graben drei Familien in einer Müllhalde auf der Suche nach den Überresten ihrer Söhne und Brüder.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/kleidungsreste-und-knochenteile/

 

Weltwassertag in Mexiko: Die Wasserknappheit hält an (29.03.25)
Das Thema Wasserkrise steht in Mexiko im Zentrum der Berichterstattung über den Weltwassertag.
Bereits im Januar dieses Jahres hatte das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen von Wasser- und Nahrungsmittelknappheit auf die psychische Gesundheit untersucht hatte. Besonders alarmierend sei dabei der Zusammenhang zwischen diesen Faktoren und der Zunahme von Depressionen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/03/274520/weltwassertag-mexiko-knappheit

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Februar / März 2025

CHIAPAS

EZLN: Aufruf zum Treffen der Kunst, Rebellion und Widerstand – gen Tag Danach (7. März)
Die Vollversammlung der Kollektive der Zapatistischen Autonomen Regierung (ACEGAZ), die zapatistischen Gemeinden und die EZLN rufen Künstler*innen aus Theater, Tanz, Graphik, Musik, Bildhauerei und Literatur Mexikos und der Welt auf zum REBEL Y REVEL)ARTE.
Es findet vom 13.-19. April an drei Orten in Chiapas statt.

Mehr Infos, auch zur Anmeldung: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12651
Auf Spanisch: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/03/06/rebel-y-revel-arte-convocatoria-zapatista-al-encuentro-de-arte-rebeldia-y-resistencia-hacia-el-dia-despues/

 

Der Preis der Straffreiheit
Im mexikanischen Chiapas sorgt ein Mord am Pfarrer und Menschenrechtler Padre Marcelo für anhaltende Proteste (Originaltext: jungle world, 9. März.25, Anne Haas).
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12652

Wandbild zu Ehren von Padre Marcelo, bei den Abejas. Quelle: Anne Haas

Indigene fordern Ende der Gewalt in Chiapas (13. Jan.)
Hier weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/indigene-fordern-ende-der-gewalt-in-chiapas/

El Obse: Neue Homepage dokumentiert Menschenrechtsverletzungen in Chiapas (16. März)
Menschenrechtsorganisationen haben kürzlich eine Internetseite des Observatoriums der Menschenrechtsverteidiger von Chiapas, kurz El Obse, präsentiert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/03/274313/mexiko-chiapas-internetseite-el-obse

 

OAXACA

Drei indigene Aktivisten in Oaxaca ermordet 15. Feb.)
Im südmexikanischen Oaxaca sind am Donnerstag drei indigene Aktivisten erschossen worden. Laut der Union der Indigenen Gemeinschaften der Nördlichen Zone des Isthmus (Ucizoni) stehen die Morde an Wilfrido Atanasio, Victoriano Quirino und Abraham Chirino im Zusammenhang mit einem Grenzkonflikt zwischen den Gemeinden Santo Domingo Petapa und San Juan Mazatlán. 
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/02/273874/mexiko-morde-aktivisten

 

Ist Ökotourismus der neue Kolonialismus? (15. Jan.)
Isadora Heredia und Eli Garcia sind empört: „Immer mehr Menschen, darunter etliche aus den USA, kommen nach Oaxaca de Juárez und nutzen die Möglichkeiten des freien Markts und des ungebremsten Kapitalismus, um sich hier mit irgendwelchen Geisterunternehmen unter dem Label „nachhaltigen Ökotourismus“ breitzumachen“, wettern sie in ihrem jüngsten Artikel „El ecoturismo comunitario en Oaxaca” [„Gemeindebasierter Ökotourismus in Oaxaca].
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/ist-oekotourismus-der-neue-kolonialismus/

 

MEXIKO

«Horrorfund»: Mahnwachen in ganz Mexiko für die gewaltsam Verschwundenen (18. März)
Unter dem Motto „Nie wieder Teuchitlán!“ haben Tausende von Menschen in mehr als zwanzig mexikanischen Städten an Mahnwachen für die Verschwundenen teilgenommen. „Mexiko ist kein Land, sondern ein Massengrab,“ stand auf Plakaten. Am 15. März stellten Demonstranten mit Schuhen und Kerzen vor dem Regierungspalast in Mexiko-Stadt den grausigen Fund auf der Izaguirre Ranch im Bundesstaat Jalisco symbolisch dar. Dort hatten in der vorangegangenen Woche Angehörige hunderte Paare Schuhe, Kleidungsstücke, Abschiedsbriefe und menschliche Überreste in unterirdischen Verbrennungsöfen gefunden.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/03/274345/mahnwachen-mexiko-wegen-teuchitlan

Quelle: amerika21

Aktuelle Communiqués der EZLN, und auch vom CNI zum Thema:

Hört mal…. (17. März). Hier lesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/03/19/hort-mal/
– Brief des Congreso Nacional Indígena, der Gruppen, Kollektive, Organisationen, Bewegungen und Einzelpersonen Mexikos und der Welt, sowie dem Ejército Zapatista de Liberación Nacional – an die Mütter, Väter, Familien Sucher*innen in Jalisco und im ganzen Land (23. März)
Hier weiterlesen https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/03/23/brief-des-congreso-nacional-indigena-der-gruppen-kollektive-organisationen-bewegungen-und-einzelpersonen-mexikos-und-der-welt-sowie-dem-ejercito-zapatista-de-liberacion-nacional-an-die/:

 

8. März – warum demonstrieren wir?
Wie jedes Jahr haben sich Frauen* und Organisationen zusammengesetzt, um in einem politischen Dialog zu bestimmen, welche Inhalte wir am 8. März auf die Straße bringen wollen und was der Tag für uns bedeutet. Es wird auf das vergangene Jahr zurückgeblickt, um Fortschritte auszuwerten, doch der Schwerpunkt liegt vor allem auf den vielfältigen Formen patriarchaler Gewalt und all’ dem, was noch nicht erreicht wurde.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/feminismus-queer/8m-2025-warum-demonstrieren-wir/

 

Globale Aktionstage: Gerechtigkeit für Samir Flores Soberanes (1. März)
Zum sechsten Jahrestag der Ermordung des Aktivisten Samir Flores Soberano sind in Mexiko und weltweit mehr als 100 Gedenk- und Protestaktionen durchgeführt worden.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2025/03/274064/aktionstage-gerichtigkeit-soberanes
Dazu erschien auch ein Communiqué mit Links zu Live-Uebertragungen aus allen Caracoles: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2025/02/22/movilizacion-de-bases-de-apoyo-zapatistas-en-memoria-de-samir-flores-soberanes/

 

Ein Tag ohne Migrant*innen: Keine Schule, keine Arbeit, kein Konsum (6. Feb.)
Mit bewegenden und kraftvollen Mobilisierungen haben Migrant*innen gezeigt, dass sie mit den Massenabschiebungen von Hunderttausenden von Eingewanderten nicht einverstanden sind. Unterstützt wurden sie von etlichen Sympathisant*innen, die sich den unterschiedlichen Aktionen in verschiedenen Bundesstaaten und Städten der Vereinigten Staaten angeschlossen haben.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/ein-tag-ohne-migrantinnen-keine-schule-keine-arbeit-kein-konsum/

 

Mexiko-Stadt: Mutter einer Verschwundenen in Zacatecas ermordet (11. Feb.)
Die Aktivistin Sofía Raygoza Ceballos wurde tot in einem Fahrzeug in der Gemeinde Villanueva, Zacatecas, aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/mutter-einer-verschwundenen-in-zacatecas-ermordet/

 

In 100 Tagen der Regierung Sheinbaum 4000 Verschwundene (19. Jan.)
In den ersten 100 Tagen der Regierung der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum haben die mexikanischen Behörden im Schnitt täglich 40 Fälle von vermissten Personen registriert, deutlich mehr als während der Vorgängerregierung.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/in-100-tagen-der-regierung-sheinbaum-4-000-verschwundene/

 

HINWEISE

Kampagne: Das KuZeB bleibt!
Seit 32 Jahren betreibt der Verein KuZeB das autonome KulturZentrum Bremgarten in einer ehemaligen Kleiderfabrik. Es ist das älteste nichtkommerzielle, selbstverwaltete und eigenständig finanzierte Kultur- und Politzentrum der Schweiz. Das KuZeB ist ein generationenverbindendes Projekt und bildet im ländlich geprägten Aargau einen wichtigen Knotenpunkt für Menschen aus lokalen Gemeinden.
Die Eigentümer wollen das Haus nun verkaufen. Nun sollen über einen Förderverein die Mittel gesammelt werden, um das KuZeB zu kaufen. Jede Aktivität und jeder Franken ist willkommen!
Infos: https://www.kuzeb-bleibt.ch/de/

März bis Juni: Kaffee und Winterthur: Die andere Stadtführung (public eye Winterthur)
Mehr Infos: https://www.gschiider-iichaufe.ch/veranstaltungen/

27. März – 2. April: Human Rights FilmFestival, Riffraff Zürich
Weitere Infos: https://www.humanrightsfilmfestival.ch/

Sa, 5. April: Grosse Wohn-Demo. Kommt alle! Infos: https://wohndemo.ch/.
Zürich, Rathausbrücke, 14 Uhr

Mo, 21. April: Ostermarsch. Gegen nukleare und militärische Aufrüstung. Für mehr Sicherheit. Mehr Infos: https://ostermarschbern.ch/de/. 13.15 Uhr Eichholz

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués, Organisiertes Verbrechen

Südmexiko-Newsletter September / Oktober 2024

IN EIGENER SACHE – Ein Gruss aus Chiapas

Vom ersten Kaffee am Morgen bis in die Berge Chiapas‘ – Ein Kaffee für den täglichen Aufstand. Die Mehrheit von euch kennt den aromatischen Geschmack der zapatistischen Café Rebeldía, der seit kurz nach dem zapatistischen Aufstand 1994 das Aufstehen ein wenig lustvoller macht. Mitte August dieses Jahres trafen sich eine kleine Delegation aus Zürich mit Vertreterinnen der Zapatistas in San Cristobal de las Casas, um einen Teil des Erlöses des hiesigen Kaffeeverkaufs zu übergeben. Mit Nachdruck äusserte die zapatistische Compañera, wie ermutigend und bestärkend es sei, dass auf der anderen Seite des Atlantiks ihren Kämpfen gedenkt werde. Auch wenn Berge und Meere zwischen euch Kaffee-Trinkenden in der Schweiz und den kämpfenden Compas in Chiapas liegen, so verbindet uns ein kämpferisches Herz und der Glaube an eine Gesellschaft, die frei ist von kapitalistischer Ausbeutung von Mensch und Natur. Mit diesen Zeilen erfüllen wir den Wunsch der Zapatista, euch allen einen Dank in tiefer Solidarität auszurichten.

 

KRISENSITUATION IN CHIAPAS

ANGRIFF AUF ZAPATISTISCHE UNTERSTÜTZUNGSBASEN UND AUF PADRE MARCELO – Gleich zwei Angriffe erschüttern die Menschen in Chiapas

EZLN prangert Angriff Gruppe auf zapatistische Gemeinde an (20.10.24)

Bewaffnete in der Gemeinde Nueva Palestina haben nach Angaben der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) das zapatistische Dorf „6 de Octubre“ angegriffen; wie ie EZLN in eines in einem Communiqué anprangert. Sie drohen seit Wochen mit der gewaltsamen Vertreibung des seit über 30 Jahren bestehenden Dorfes im Lakandonischen Urwald.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/10/271996/ezln-warnt-vor-angriff-auf-gemeinde

Urgent Action
Aus diesem Grund rufen Frayba die mexikoweite und internationale Solidarität dazu auf, die Urgent Action zu unterzeichnen. Der Link dazu, sowie die Auflistung und Links der Communiqués sind wie folgt:

Frayba-Urgent Action vom 16.10.24: https://frayba.org.mx/actualizacion-denunciamos-el-riesgo-la-vida-seguridad-e-integridad-personal-de-los-habitantes-bases

Kriminelle erschiessen den Priester Marcelo Pérez (22. 10. 24)

Am 20. Oktober haben Unbekannte den Priester jTatik Marcelo Pérez Pérez erschossen, nachdem er eine Messe in der Stadt San Cristóbal de Las Casas in Chiapas gefeiert hatte. Im Stadtviertel Cuxtitali näherten sich zwei Männer auf einem Motorrad dem Auto des beliebten Geistlichen und gaben aus kurzer Distanz acht Schüsse auf ihn ab.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/10/272047/chiapas-marcelo-perez-ermordet

 

Weitere COMMUNIQUÉS DER EZLN

16.10.24 El EZLN denuncia agresiones y amenazas contra sus bases de apoyo / EZLN prangert öffentlich Aggressionen und Drohungen gegen ihre Unterstützungsbasen an

16.10.24 Sobre el tema: La Tormenta y el Día Después. Sexta Parte: Ciencias Aplicadas

15.10.24 Sobre el tema: La Tormenta y el Día Después. Quinta parte. La incógnita

14.10.24 Sobre el tema: La Tormenta y el Día Después. Postfacio. Cuarta Parte: Entre la paga y la imaginación.

13.10.24 Sobre el tema: La Tormenta y el Día Después. Postfacio. Tercera Parte: ¿Otras opciones? Cuando las palabras no son necesarias.

12.10.24 Sobre el tema: La Tormenta y el Día Después. Postfacio. Segunda Parte. ¿Cambio con continuidad? ¿De nuevo lo mismo?

11.10.24 Sobre el tema: La Tormenta y el Día Después. Postfacio. Primera Parte. La Hipótesis (¿o era la hipotenusa?)

10.10.24 Convocatoria a los Encuentros Internacionales de Rebeldías y Resistencias 2024-2025. Tema: La Tormenta y el Día Después

02.10.24 Hay personas así…

26.09.24 MEMORIA Y RABIA

17.09.24 UN MARATÓN EN LAS MONTAÑAS DEL SURESTE MEXICANO

04.09.24 Un Cuento. El Pájaro T´í

Die Communiqués findet ihr wie immer auf Spanisch oder übersetzt unter: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/

 

CHIAPAS

Gewalt in Chiapas: Komitee warnt vor Gefahren für schwangere Frauen (13.09.24)

Das Komitee zur Förderung der sicheren und freiwilligen Mutterschaft in Chiapas (Comité Promotor de una Maternidad Segura y Voluntaria en Chiapas) warnt, dass schwangere Frauen keine Möglichkeit haben, ihre Schwangerschaft zu überwachen und die Geburt zu begleiten zu lassen. Grund dafür ist die anhaltende Gewalt zwischen den bewaffneten Gruppen, die in Chiapas um ihr Territorium kämpfen. In den von der organisierten Kriminalität kontrollierten Gebieten sei die Überweisung von Frauen mit geburtshilflichen Notfällen „mit großen Risiken für ihre Sicherheit und ihr Leben verbunden“, warnt das die Organisation.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/feminismus-queer/gewalt-in-chiapas-komitee-warnt-vor-gefahren-fuer-schwangere-frauen/

 

Friedensmarsch in Mexiko fordert Ende des Terrors der organisierten Kriminalität (18.09.24)
Mehrere Tausend Personen haben am 14. September im mexikanischen Chiapas gegen die zunehmende Gewalt der organisierten Kriminalität demonstriert. Der Friedensmarsch in der Hauptstadt Tuxtla Gutiérrez, zu dem die katholische Kirche aufgerufen hatte, fand breites Echo. Die je nach Quelle zwischen 10.000 bis 30.000 Demonstranten aus dem ganzen Bundesstaat, zu denen auch die indigenen Maya-Völker der Tzotzil, Tzeltal, Tojolabal, Chol und Zoque gehörten, trugen weiße Fahnen als Friedenssymbol und Transparente mit Botschaften wie „Frieden für Chiapas“ und „Frieden ist ein Schrei, der es verdient, gehört zu werden“.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/09/271536/demo-gegen-organisierte-kriminalitaet

 

OAXACA UND GUERRERO

Hurrikan John hinterlässt Verwüstung an Mexikos Pazifikküste (29.09.24)
Der Hurrikan John hat mit tagelangen Starkregenfällen ganze Regionen verwüstet. In den ersten vier Tagen seit Beginn des Sturms sind 22 Menschen in Guerrero und Oaxaca dem Unwetter zum Opfer gefallen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/09/271710/hurrikan-mexiko-pazifik

 

GUERRERO

Konsum der Droge Fentanyl zerrüttet die indigenen Gemeinden Mexikos (29.09.24)

In den Bergen von Guerrero stellt der zunehmende Konsum von Fentanyl und anderen synthetischen Drogen eine immense Herausforderung für die indigenen Gemeinden dar, warnt das Menschenrechtszentrum Tlachinollan. Die Abhängigen sind häufig Kinder und Jugendliche. Die Drogen würden auch in Süßigkeiten beigemischt, die von Gruppen der organisierten Kriminalität an Minderjährige verkauft werden, um sie süchtig zu machen. „In einigen Fällen hat dieser versehentliche Konsum bereits zu Todesfällen durch Überdosis geführt“, schreibt Tlachinollan.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/09/271663/drogenkonsum-fentanyl-indigene-mexiko

 

Ayotzinapa – ein Wendepunkt in der jüngeren Geschichte des Landes (25.09.24)

Die sofortige Veröffentlichung der 800 Militärakten über das Verschwinden der 43 Student*innen aus Ayotzinapa, die Beendigung der Medienhetze der Präsidentschaft gegen die Mütter und Väter der 43 und gegen Menschenrechtsorganisationen sowie die Wiederaufnahme der Ermittlungen in diesem Fall sind einige der Forderungen, die Hunderte von Aktivist*innen, Akademiker*innen und Künstler*innen wie Gael García Bernal, die Linguistin Yásnaya Aguilar, der Schriftsteller Juan Villoro, die Filmemacherin Ángeles Cruz, die Historikerin Alicia de Ríos und der Historiker Alicia de los Reyes stellen. In der Erklärung kritisieren die mehreren hundert Unterzeichner*innen, dass seit 2022 die Fortschritte bei den Ermittlungen im Fall Ayotzinapa „ins Gegenteil verkehrt“ worden seien, insbesondere, „als die Rolle des Militärs sichtbar wurde“.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/ayotzinapa-ein-wendepunkt-in-der-juengeren-geschichte-des-landes/

 

MEXIKO

9,5 Millionen weniger Menschen leben in Armut (08.10.24)

Verbesserungen bei den Einkommen der Beschäftigten und ein Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen haben zwischen 2018 und 2024 9,5 Millionen Mexikaner:innen aus der Armut geholt. Dies geht aus einem Bericht der Weltbank hervor. Es handle sich dabei um eine noch nie dagewesene Zahl für einen Zeitraum von sechs Jahren, so die Finanzinstitution. Neben der Steigerung von Arbeitsplätzen führt die mexikanische Regierung diesen sozialen Fortschritt auch auf ihre Sozialprogramme zurück.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/10/271670/95-millionen-weniger-arme-mexiko

 

Regierung von Mexiko beschließt Militarisierung der Nationalgarde (05.10.24)

Organisationen der Zivilgesellschaft warnen vor dem Einsatz militärischer Strukturen für Aufgaben der öffentlichen Sicherheit und Strafverfolgung
Mit 86 zu 42 Stimmen hat der mexikanische Senat dem Gesetzesvorhaben zugestimmt, das die Nationalgarde aus der zivilen Verwaltung herauslöst und dem Verteidigungsministerium unterstellt. Bei einer Reform 2019 war die Nationalgarde neu gegründet worden, die frühere Bundespolizei ging in ihr auf.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/10/271722/militarisierung-nationalgarde-mexiko

 

Historischer Tag: Mexikos erste Präsidentin tritt ihr Amt an (02.10.24)
Zehntausende bei Kundgebung. Sheinbaum verspricht weitere Sozialprogramme und „keine Rückkehr zum Neoliberialismus“. Große Herausforderungen bleiben.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/10/271756/mexiko-sheinbaum-ist-praesidentin

 

Kongress stärkt Rechte der Indigenen und Afros in Mexiko (26.09.24)

Kurz vor Ende der Legislaturperiode Ende September hat der mexikanische Kongress eine Verfassungsänderung zur Stärkung der Rechte der indigenen und afromexikanischen Bevölkerung verabschiedet. Knapp ein Fünftel der 126 Millionen Einwohner:innen des Landes definieren sich als Teil dieser Bevölkerung.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/09/271640/rechte-indigene-afros-mexiko

 

Justizreform in Kraft getreten (17.09.24)

Trotz scharfer Kritik aus dem In- und Ausland hat der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador am Sonntag (Ortszeit) die Justizreform in Kraft gesetzt.

Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/483896.mexiko-justizreform-in-kraft.html

 

Angehörige Verschwundener im Krieg mit der Regierung (03.09.24)

An ersten September füllte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador traditionsgemäß den Zócalo in Mexiko-Stadt, um seinen jüngsten, bereits sechsten Regierungsbericht zu präsentieren. Doch abseits des Rampenlichts und der politischen Reden zeigte sich ein anderes Gesicht: das der suchenden Mütter, die vom Staat die Erfüllung seiner unerfüllten Pflicht fordern. Mit ihrer Anwesenheit erinnerten sie daran, dass in Mexiko zwischen 2008 und 2023 durchschnittlich 18 Frauen pro Tag verschwanden.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/angehoerige-verschwundener-im-krieg-mit-der-regierung/

 

HINWEISE

 

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués

Südmexiko-Newsletter Februar/März 2024

CHIAPAS

José Díaz, Unterstützer der EZLN, ist weiterhin Geisel des Staates (24.01.24)

José Díaz –
Quelle: https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

  • Er hat bereits mehr als ein Jahr in informeller Untersuchungshaft verbracht.
  • Sein Fall reiht sich ein in das Muster der Fabrikation von Schuldigen und der
    Kriminalisierung von Verteidigern, die in Chiapas tätig sind.

Am vergangenen 25. November jährte sich die willkürliche Verhaftung von José Díaz Gómez, Unterstützer der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), zum ersten Mal und es ist daher dringend notwendig, dass die Behörden von Chiapas ihn sofort freilassen und seine Unschuld anerkennen.

 

Weiterlesen auf Deutsch: https://www.ya-basta-netz.org/jose-diaz-unterstuetzer-der-ezln-ist-weiterhin-geisel-des-staates/

Weiterlesen auf Spanisch (Original): https://frayba.org.mx/1-anio-rehen-jose-diaz

 

„In Chiapas herrscht Krieg“ (29.01.24)

Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas ist Heimat der EZLN und Sehnsuchtsort für zehntausende Menschen, die für eine andere, bessere Welt kämpfen. Doch seit einigen Jahren hat die Gewalt, die andere Landesteile Mexikos überzieht, auch Chiapas erreicht. Am 12. Januar 2024 wurde etwa das Mitglied des Nationalen Indigenen Rates CNI, Carmen López Lugo, in Tila im Norden von Chiapas erschossen. Täter sollen eine Gruppe bewaffneter Nachbar*innen sein, denen von Seiten der Gemeinde auch weitere Morde angelastet werden. Drei Tage später, am 15. Januar 2024, kam es in den Gemeinden Chicomuselo, Socoltenango und La Concordia zu Gefechten zwischen den Drogenkartellen Jalisco Nueva Generación und dem Sinaloa-Kartell. Einen Tag später tauchten Einheiten der Nationalgarde und der Armee auf – und beschuldigten die Bewohner*innen, einem der Kartelle anzugehören. Daraufhin flüchteten über 2.000 Menschen aus ihren Häusern.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/in-chiapas-herrscht-krieg/

 

Bewohner aus zapatistischem Dorf in Chiapas gewaltsam vertrieben (10.02.24)


Das Menschenrechtsnetzwerk RED TDT ruft zu einer Eilaktion für die Betroffenen der Vertreibung in der Zapatistischen Region Moisés y Gandhi auf
Quelle: @Red TDT

Eine bewaffnete Gruppierung hat Bewohner des kleinen zapatistischen Dorfes La Resistencia in der Gemeinde Ocosingo vertrieben. Dies gab Menschenrechtswerk Red TDT bekannt. Bei diesem Angriff am 19. Januar mussten 28 Personen fliehen, darunter auch zehn Kinder. Die gewaltsame Aktion wurde von rund 40 Mitgliedern der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) begangen, die Schusswaffen, Macheten und Stöcke mit sich führten.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268100/chiapas-vertreibungen

 

 

 

 

 

 

Tausende fliehen vor Kämpfen zwischen Kartellen in Chiapas (24.01.24)

Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas sind tausende Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Sinaloa-Kartell und dem Kartell Jalisco Nueva Generación (CJNG) sowie zwischen den beiden Kartellen und den mexikanischen Sicherheitskräften.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267861/mexiko-chiapas-flucht-kartelle

 

Gewaltsame Vertreibung durch Organisierte Kriminalität (14.02.24)

Das mexikanische UN-Menschenrechtsbüro hat bestätigt, dass Aktionen des Organisierten Verbrechens im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas zu gewaltsamen Vertreibungen führen und rief dazu auf, die Menschenrechte zu garantieren.

Demnach sind von Juni 2021 bis jetzt über 10.000 Menschen aus der chiapanekischen Grenzregion zu Guatemala gewaltsam vertrieben worden. Zu der von Drogenbanden ausgeübten Gewalt gehören Morde, Verschwindenlassen, Schutzgelderpressung, Zwangsrekrutierung und die allgemeine Kontrolle über das Gebiet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/chiapas-gewaltsame-vertreibung-durch-organisierte-kriminalitaet/

 

OAXACA

Autonome Kommunale Universität von Oaxaca gesetzlich anerkannt (29.02.24)

Das Parlament von Oaxaca hat am 21. Februar das Gesetz der ersten indigenen Hochschule Mexikos angenommen. Der Abstimmung gingen Proteste voraus, da die Regierung Oaxacas unter Gouverneur Salomon Jara Cruz die Autonomie der Universidad Autónoma Comunal de Oaxaca (UACO) beschneiden wollte.

Nach den Protesten verabschiedeten die Parlamentarier die organisationsrechtlichen Regelungen unverändert und ließen somit die Autonomie der Universität intakt. Dies sorgte bei den Lehrkräften und Direktoren der UACO im Plenarsaal für Jubel. Die UACO hatte seit Dezember 2023 abgelehnt, dass die Behörden und Beamten versuchen, ihre Verfassung zu ändern.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268348/mexiko-universitaet-autonomie-oaxaca

 

Radfahrer*innen fordern mehr Verkehrssicherheit (23.02.24)

Oaxaca präsentiert sich der Welt als eines der beliebtesten Reiseziele; erst letzten Monat feierte der Tourismusminister die Stadt als wichtigsten Urlaubsort Mexikos. Die Realität vor Ort spricht zwar eine andere Sprache, die desolate Menschenrechtslage beeinträchtigt jedoch vor allem das Leben der Einheimischen, nicht die Beliebtheit Oaxacas vor allem bei ausländischen Reisenden. In der Ausübung ihres Rechts auf Straßennutzung konkurrieren nicht nur Auto- und Motorradfahrer*innen. Auch Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Menschen mit Behinderungen sind täglich auf den Straßen unterwegs und machen von ihrem derzeit ohnehin stark gefährdeten Recht auf öffentlichen Raum Gebrauch, denn auch in Oaxaca sind längst die Folgen der zunehmenden Gentrifizierung spürbar. Die Radwege sind nicht selten zugeparkt von PKWs und befinden sich in schlechtem Zustand; die Infrastruktur des Straßennetzes bietet zu wenig Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und macht die Straßennutzung für sie lebensgefährlich.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/radfahrerinnen-fordern-mehr-verkehrssicherheit/

 

Das halbe Land leidet unter Dürre (23.01.24)

Ende 2023 herrschte laut dem Dürre-Monitor der mexikanischen Wasserbehörde CONAGUA in 76 Prozent der Regionen Mexikos eine extreme Trockenheit, wobei 54 Prozent des Landes von einer mehr oder weniger schweren Dürre betroffen waren. Im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca stieg der Anteil der von Dürre betroffenen Gemeinden im Dezember 2023 um fünf Prozent auf 293 an, von denen 48 unter extremer Dürre litten. Das hat vor allem Produktionseinbrüche in der Landwirtschaft, aber auch ein erhöhtes Risiko von Waldbränden und Einschränkungen bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser zur Folge. In Oaxacas Hauptstadt ist die öffentliche Wasserversorgung bereits seit Monaten stark eingeschränkt und in Teilen der Stadt gar nicht mehr gewährleistet.

Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/das-halbe-land-leidet-unter-duerre/

 

YUCATÁN

Gericht in Mexiko stoppt Bauarbeiten von Teilstrecke des Tren Maya (27.02.24)

Ein Gericht im mexikanischen Bundesstaat Yucatán hat die Einstellung der Bauarbeiten im Abschnitt 5 Süd des Tren Maya angeordnet.

Diese Anordnung muss befolgt werden, bis die mexikanische Regierung Belege über durchgeführte Umweltstudien zu den möglichen Auswirkungen der Bauaktivitäten der Zuglinie vorlegt. Dies betrifft vor allem die Cenoten und unterirdischen Höhlen. Cenoten sind natürliche Brunnen in einem Kalkgestein auf der Halbinsel Yucatán. Diese spielten im Leben der Maya in der Region eine wichtige Rolle.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268324/maya-zug-mexiko

 

GUERRERO

Neue Haftbefehle gegen Militärs im Fall Ayotzinapa erlassen (05.02.24)

Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft (FGR) hat neue Haftbefehle gegen die acht Soldaten erlassen, die beschuldigt werden, in das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa verwickelt zu sein und im Januar aus der Haft entlassen wurden.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268043/mexiko-neue-haftbefehle-ayotzinapa

 

Freilassung von Militärs im Fall der verschwundenen Studenten (29.01.24)

Im Fall Ayotzinapa hat ein Gericht in Mexiko-Stadt am 20. Januar zugunsten von acht Militärs entschieden und sie freigelassen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/01/267937/ayotzinapa-festnahme-militaer

 

MEXIKO

Durchbruch: Mexiko kann Waffenhersteller in den USA verklagen (06.02.24)

Ein wegweisendes Urteil hat Mexiko das Recht zugesprochen, Waffenhersteller in den USA zu verklagen.

Das Land versucht seit Jahren, die übermäßige Gewalt, die durch den illegalen Waffenhandel aus den USA zusätzlich befeuert wird, einzudämmen.

Weiterlesen: https://amerika21.de/2024/02/268073/usa-mexiko-waffenhersteller

 

Aktivistin in Mexiko getötet (10.02.24)

In Mexiko ist die Aktivistin Angélica León, die sich für die Suche nach Vermissten eingesetzt hatte, von Unbekannten erschossen worden.

Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/artikel/469020.aktivistin-in-mexiko-get%C3%B6tet.html

 

Posted by Tamara Wagenbrenner in News

Südmexiko-Newsletter Juni / Juli 2023

CHIAPAS

Gemeinden der Grenzregion von Chiapas nach Gewaltausbruch auf der Flucht
Die Südgrenze Mexikos befindet sich in einer humanitären Krise aufgrund einer Gewaltspirale, die sich Ende Mai verschärft hat. Bewaffnete Konflikte zwischen verschiedenen Gruppierungen des organisierten Verbrechens um die territoriale Kontrolle der geostrategisch wichtigen Region führten in den Gemeinden Frontera Comalapa und Chicomuselo zur Flucht der Bevölkerung aus mehreren Dörfern.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/05/264201/mexiko-gemeinden-chiapas-auf-der-flucht

Abschiebung minderjähriger Migrant:innen in Chiapas
Vom 1. Januar bis zum 31. März 2023 wurden in Mexiko 20.095 Migrant:innen im Kindes- und Jugendalter festgenommen – fast eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Davon wurden wiederum 1.362 Minderjährige abgeschoben, wobei ein Großteil der Abschiebungen in Chiapas durchgeführt wurde. Laut dem Netzwerk für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Chiapas REDIAS (Red por los Derechos de las Infancias y Adolescencias en Chiapas) ist der Bundesstaat auch der Ort, an dem landesweit die meisten aus den USA deportierten Kinder und Jugendlichen leben.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/flucht-migration/abschiebung-minderjaehriger-migrantinnen-in-chiapas/

Internationaler Aufruf gegen Angriffe auf zapatistische Gemeinden in Mexiko
Mit einer internationalen Erklärung haben Tausende auf den paramilitärischen Angriff reagiert, den die Regionale Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (Orcao) am 22. Mai auf die autonome zapatistische Gemeinde Moisés Gandhi in Ocosingo, Chiapas, verübt hat. Dabei wurde der Tzeltal-Indigene Jorge López Sántiz schwer verletzt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264259/mexiko-angriffe-ezln-gemeinden-aufruf

 

Dürre in Chiapas setzt Fischerei und Landwirtschaft zu

Im Malpaso tauchten durch die Dürre die Ruinen einer Dominikanerkirche aus dem 16.Jh. auf. (Quelle: chiapasparalelo)

Der Malpaso-Staudamm ist nach den Talsperren La Angostura und Chicoasén I das drittgrößte Wasserreservoir Mexikos. Aufgrund der anhaltenden Hitze und heftigen Dürre in Chiapas ist der Wasserspiegel der Staudämme auf ein Rekordniveau abgesunken.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264552/mexiko-duerre-chiapas

 

 

 

 

Frayba-Bulletin Nr. 16: Freiheit für José Díaz, Mitglied der Zapatistischen Unterstützungsbasis
José Díaz, Unterstützungsbasis der EZLN, ist Opfer der Fabrizierung von Schuldigen durch die Bundesstaatsanwaltschaft von Chiapas

  • Seit acht Monaten willkürlich seiner Freiheit beraubt, ohne Garantie einer angemessenen Verteidigung und eines fairen Prozesses durch die Justizmacht des Bundesstaates Chiapas.
  • Vier Mitglieder der zapatistischen Unterstützungsbasis drohen willkürlich verhaftet zu werden.

Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=12046
Original-Text auf Spanisch: https://www.frayba.org.mx/boletin_16_jose_diaz_BAEZLN

 

PUEBLA / GUERRERO

Verschwundene Studenten in Mexiko: Weiterer hochrangiger Militär festgenommen
Mexikanische Bundespolizisten haben mit Oberst Rafael Hernández Nieto einen weiteren Ex-Militär festgenommen, der in den Fall der 43 verschwundenen Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa verwickelt sein soll. Die Generalstaatsanwaltschaft (FGR) wirft ihm gewaltsames Verschwindenlassen und organisierte Kriminalität vor.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264883/ayotzinapa-festnahme-militaer

Verschwundene Studenten von Ayotzinapa: 16 Haftbefehle gegen Militärs erlassen
Im Fall der verschwundenen Lehramtsstudenten von Ayotzinapa hat ein mexikanisches Bundesgericht die Generalstaatsanwaltschaft autorisiert, Haftbefehle wegen organisierter Kriminalität und gewaltsamen Verschwindenlassens gegen 16 Mitglieder des Militärs zu erlassen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264630/mexiko-verschwindenlassen-militaers

 

OAXACA

Umweltgerechtigkeit kann nicht warten
Unsere im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca ansässige Partnerorganisation EDUCA (Servicios para una Educación Alternativa) hat die Kampagne „Die Umweltgerechtigkeit kann nicht warten“ gestartet. Mit von der Partie sind Frauen und Männern aus dem „Netzwerk der Verteidiger:innen kommunalen Grund und Bodens (Redecom)“. Ziel der Kampagne ist es, ein Bewusstsein für die Auswirkungen der Klimakrise auf Umwelt und Ökosysteme zu schaffen. Die Umweltschützer:innen sind der Auffassung, dass die Klimakrise nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch ein ethisches und politisches ist. In Oaxaca treffen zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite setzen sich indigene Bewohner:innen aktiv für den Erhalt ihres gemeinschaftlich genutzten Grund und Bodens ein. Auf der anderen Seite ist dieser durch die Auswirkungen der Klimakrise besonders gefährdet. Die Lage Oaxacas zwischen dem Golf von Mexiko und dem Pazifischen Ozean setzt den Bundesstaat zunehmend extremer werdenden Wettereinflüssen aus. Mit steigenden Temperaturen und stetig zurück gehenden Niederschlägen werden viele Regionen in den nächsten Jahren von lang anhaltender Trockenheit und Dürre betroffen sein.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/umweltgerechtigkeit-kann-nicht-warten/

Kleinbauern warnen vor Folgen des Klimawandels in der Sierra de Juárez
An einem zu klein gewachsenen Apfel, an den gelben Blättern des Maisfeldes, an dem vertrockneten Bohnenacker, an Vögeln wie dem Chachalaca, die jetzt im Wald Zuflucht suchen, und an der Zikade, die ständig singt und die man vorher nicht gesehen hat: Daran merken die „Bauernwächter“ (guardianes campesinos) von Benito Juárez die Folgen des Klimawandels. Die Gemeinde gehört zu Santa Catarina Lachatao in der Sierra de Juárez in Oaxaca.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264691/mexiko-kleinbauern-klimawandel

 

VERACRUZ

Bauern in Mexiko nach Protesten für gerechte Kaffeepreise in Haft
Vier Kaffeebauern und eine ehemalige Gemeindepräsidentin befinden sich seit dem 26. Mai in Veracruz in Untersuchungshaft. Den Anführern der Proteste für bessere Kaffeepreise wird vorgeworfen, den Brand einer Verarbeitungsfabrik von Agroindustrias Unidas de México S.A. (Amsa) angestiftet zu haben.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264440/mexiko-bauern-proteste-kaffepreise

NAYARIT

Proteste nach Ermordung eines weiteren Journalisten in Mexiko
Nach einem weiteren Mord an einem Journalisten in Mexiko haben Verbände und Institutionen gegen die Gewalt an Medienschaffenden protestiert.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/07/264904/proteste-ermordung-journalist-mexiko

MEXIKO

Neue Datenbank soll bei Identifizierung von Verschwundenen helfen
Die Nationale Forensische Datenbank (BNDF) Mexikos ist seit dem 29. Mai dieses Jahres in Betrieb. Es handelt sich dabei um ein technologisches Instrument zur Identifizierung von gewaltsam verschwundenen Personen. In Mexiko gibt es 52.000 noch nicht identifizierte sterbliche Überreste und 110.000 Vermisste.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264275/verschwindenlassen-mexiko-datenbank

Arbeiten am Tren Maya werden auf Teilstrecken eingestellt
Ein Bundesrichter hat die Einstellung der Arbeiten am Tren Maya in den Bereichen 3, 4, 5 Nord und 6 angeordnet. Damit sollen alle Vorgänge, die zu Abholzung oder Rodung von Waldflächen in den Gebieten führen würden, gestoppt werden, sagt das Mexikanische Zentrum für Umweltrecht Cemda (Centro Mexicano de Derecho Ambiental). Das Zentrum war eine der Organisationen, die die einstweilige Verfügung gegen das föderale Megaprojekt eingereicht hatten.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264345/arbeiten-am-tren-maya-werden-eingestellt

Regierung berät über Reparationen für Brandopfer von Migrationszentrum
Um Entschädigungsmöglichkeiten für die Opfer des Brandes im Migrationszentrum von Ciudad Juárez weiterzuverfolgen, hat sich der Leiter der mexikanischen Migrationsbehörde (Instituto Nacional de Migración, INM) im Juni mit guatemaltekischen Diplomaten in Mexiko-Stadt getroffen.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2023/06/264589/reparation-brand-migrationszentrum

Blutige Machtdemonstrationen
Ein Jahr vor den nächsten Wahlen in Mexiko am 2. Juni 2024 sieht sich die Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador mit einer der schwersten Sicherheits- und Gewaltkrisen des Landes konfrontiert. Autobomben, Entführungen von Polizisten und Mitgliedern der Nationalgarde, Straßenblockaden durch Zivilbevölkerung, die von der Organisierten Kriminalität gesteuert werden, Schulschließungen und ökonomischer Stillstand in mehreren Städten.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/blutige-machtdemonstrationen/

HINWEISE

3. – 13. August: No Borders Klimacamp Basel: Eine andere Welt ist möglich!

Voltapark Basel. Mehr Infos: https://www.climatejustice.ch/camp/

 

Posted by Andrea Steinauer in Medien unter Beschuss, Migration

Südmexiko-Newsletter Mai / Juni 2021

CHIAPAS

Gira Zapatista: VIAJE POR LA VIDA

Am 3. Mai ist die maritime Delegation der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) mit dem Segelschiff „Montaña“ (Berg) vom Hafen der Isla Mujeres im Golf von Mexiko nach Europa aufgebrochen („Ein Berg auf hoher See“). Die sieben Delegierten Lupita, Carilina, Ximena, Yuli, Bernal, Dario und Marijose werden von fünf Segler:innen aus Deutschland und Kolumbien begleitet. Nach rund 6 Wochen, also Mitte Juni, kommt die Crew in der galizischen Stadt Vigo in Spanien an. Von dort aus beginnt die transkontinentale Weltreise.

 

Der zapatistische Pass

Hindernisse für Zapatisten (18. Juni)EZLN-Mitgliedern werden Pässe für Reise nach Europa verweigert. Erste Delegation in Spanien erwartet.
Weiterlesen: https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/404713.praktischer-internationalismus-hindernisse-f%C3%BCr-zapatisten.html

EZLN geht auf grosse Überfahrt
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/ezln-geht-auf-grosse-ueberfahrt/

Zapatistas starten historische Europareise
Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/05/250305/ezln-startet-europareise-2021

 

HINWEIS

Sa, 26. Juni 2021: Kollektive Kunstausstellung (Art Latin Flohmi – Kleider, Konzerte, Bücher, Kunsthandwerk, Food) ab 12 Uhr und Gesprächsrunde um 18 Uhr: Weshalb kommen die Zapatistas nach Europa?
Auf Spanisch, mit deutscher Übersetzung. RAF im Kochareal, Flüelastrasse 54, 8047 Zürich


Schweizweite Aktionen in Basel, Genf und Lugano: 27. August – 4. September

Kontakt Koordination Schweiz: www.facebook.com/caravanaporlavida.suiza

Feministischer Prozess gegen das Patriarchat und den Kapitalismus in Basel – ab Ende August – organisiert vom encuentro feminista zapatista (femprozap@protonmail.com)
Für einen feministischen, zapatistischen und antirassistischen Sommer!
Zum Flyer: Bienvenidxs compas

Mehr Infos zur Gira gibt es auf verschiedenen Webseiten
http://europazapatista.org/
https://viajezapatista.eu/es/, auf Deutsch: https://viajezapatista.eu/de/
#ZAPATISTASAEUROPA, #LAGIRAZAPATISTAVA


Hier die Communiqués, die inzwischen erschienen sind (auf Deutsch):

Communiqué von SupGaleano: Der zapatistische Unglücksrabe (16. Juni)
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11206

Text von SupGaleano (geschrieben von SupMarcos): Ese otro mundo (14. Juni)
Zurzeit erst auf Spanisch: https://www.caminoalandar.org/post/ese-otro-mundo

Communiqué von SupGaleano: Inseln der Azoren, Portugal (11. Juni)
Weiterlesen: https://amerika21.de/dokument/251466/ezln-inseln-der-azoren-portugal

Communiqué von SupGaleano: Delphine! (13. Mai)
Weiterlesen: https://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/05/13/delphine/

Communiqué von SupGaleano: Auf dem Meer (6. Mai)
Weiterlesen: https://amerika21.de/dokument/250372/ezln-auf-dem-meer-boarding

Communiqué von SupGaleano: Boarding (1. Mai)
Weiterlesen: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11146

Communiqué von SupGaleano: Die Route von Ixchel (26. April)
Weiterlesen: http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2021/04/26/die-route-von-ixchel/

 

Eilaktion des Menschenrechtszentrums FrayBa: Weitere Angriffe auf Gemeinden in Aldama, Chiapas und Ermordung von Pedro Lunes Pérez (Mitte Mai)
Bitte unterschreiben: https://www.chiapas.eu/news.php?id=11163

 

GUERRERO

Wieder Mord an einem Umweltschützer in Guerrero
Marco Antonio Arcos Fuentes, Präsident des Dorflandrats von Jaleaca de Catalán im mexikanischen Bundesstaat Guerrero, ist am 21. Mai von einer bewaffneten Gruppe ermordet worden. Er hielt sich gerade in der Hauptstadt Chilpancingo auf. Nur Minuten nach der Gewalttat trafen Polizisten sowie Nationalgardisten am Ort des Geschehens ein, suchten jedoch erfolglos nach den Angreifern. Familienangehörige des Opfers und die Einwohner:innen von Jaleaca beschuldigen die Behörden, mitschuldig an dem Verbrechen zu sein. Sie hätten Hinweise auf die Bedrohungslage durch kriminelle Gruppierungen ignoriert, die Raubbau am Wald der Gemeinde betreiben.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/repression-widerstand/wieder-mord-an-einem-umweltschuetzer-in-guerrero/

 

OAXACA

Staudammprojekt mit tödlichen Folgen
Die Verteidiger:innen des Rio Verde im mexikanischen werden in der Covid19-Pandemie zunehmend bedroht. Fünf von ihnen wurden seit Beginn des Jahres ermordet.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Situation von Menschenrechtsverteidiger:innen und Umweltschützer:innen weltweit zum Teil drastisch verschlechtert. Vor allem in Lateinamerika sind sie mit zunehmenden Bedrohungen und immer brutaleren Angriffen konfrontiert. In dem für seinen erfolgreichen Kampf gegen einen Mega-Staudamm über die Grenzen Mexikos hinaus bekannten Paso de la Reyna sind seit Anfang des Jahres fünf Menschen ermordet worden. Daraufhin wurden nicht nur in Mexiko, sondern auch im Ausland Kampagnen zum Schutz der Umweltschützer:innen gestartet.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/staudammprojekt-mit-toedlichen-folgen/Audio: https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/paso-de-la-reyna-kampf-fuer-den-fluss-in-zeiten-von-covid/

 

MEXIKO

Marsch zum Haus des Massenmörders“ am Jahrestag von Massaker in Mexiko
Am 10. Juni jährte sich die als „Halconazo“ bekannte Repression gegen mexikanische Studenten vom 10. Juni 1971 zum 50. Mal. Erstmals wird dieses Jahr eine Demonstration zum Haus des damaligen Präsidenten Luis Echeverría Álvarez (1970‒1976) in Mexiko-Stadt durchgeführt.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/06/251314/jahrestag-massaker-mexiko

Wir sind es leid, nach Toten zu suchen“
Vor dem Gefängnis der mexikanischen Stadt Tonalá sammeln sich 22 Frauen in einer Schlange und warten darauf, dass sie hereingelassen werden. Sie sind keine Angehörigen von Häftlingen, sondern Mütter, die ihre verschwundenen Söhne und Töchter suchen. Frauen, die sich im Kollektiv Búsqueda Nacional en Vida organisiert haben, um ihre Liebsten lebend wiederzufinden. Sie ziehen durch Straßen in Rotlichtvierteln, besuchen Krankenhäuser, Notaufnahmen, Heime für Jugendliche, psychiatrische Kliniken – und eben die Gefängnisse im Bundesstaat Jalisco.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/wir-sind-es-leid-nach-toten-zu-suchen/

AUDIO – Memoria y justicia: Auf der Suche nach den Lebenden
Fast 90’000 Menschen sind in Mexiko verschwunden. Viele von ihnen wurden von Kriminellen verschleppt, damit sie Drogen schmuggeln, als Prostituierte arbeiten oder während sie sich in den Händen von Polizisten oder Soldaten befanden. Die Suche nach ihnen konzentriert sich meistens auf sterbliche Reste. Das Angehörigenkollektiv „Búsqueda Nacional en Vida“ will sich damit nicht zufrieden geben.
Zum Anhören: https://www.npla.de/thema/memoria-justicia/auf-der-suche-nach-den-lebenden/

10. Mai: „Marsch für die nationale Würde“ jährt sich zum 10. Mal
Zehn Jahre nach dem ersten „Marsch für die nationale Würde. Mütter auf der Suche nach ihren verschwundenen Töchtern und Söhnen“ ist die Zahl der Vermissten in Mexiko um das Siebenfache auf 85’000 Fälle gestiegen. Jedes Jahr kommen neue Mütter hinzu, die ihr Kind suchen, viele andere wiederum sterben, ohne ihre Kinder gefunden zu haben. Hunderte Mütter nahmen am Protestmarsch am 10. Mai in Mexiko-Stadt teil und forderten, dass ihre Töchter und Söhne, von denen viele vor mehr als einem Jahrzehnt verschwunden sind, lebendig auftauchen.
Weiterlesen: https://www.npla.de/thema/tagespolitik/marsch-fuer-die-nationale-wuerde-jaehrt-sich-zum-10-mal/

 

Ein Sieg für die Maya-Gemeinden in Mexiko gegen Massentierhaltung
Mitglieder von 21 Maya-Gemeinden in Yucatan haben mit ihrer Klage die Schließung von vier Schweinefarmen erreicht. Der Oberste Gerichtshof von Mexiko (SCJN) bestätigte die Suspendierung der Betriebe, die zur Industriegruppe Kekén gehören.
Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/06/251013/maya-gemeinden-mexiko-massentierhaltung

Rap in Maya-Sprache für die indigene Autonomie in Mexiko
„Autonomie für das Maya-Volk“ singen mexikanische indigene Rapper in Maya-Sprache im Rahmen der Kampagne „U Jeets’el le Ki’ki kuxtal“ (Für ein würdiges Leben. Wir kämpfen für die Autonomie).
Weiterlesen: https://amerika21.de/2021/05/250513/maya-volk-autonomie-kampagne-rap

 

HINWEIS

FILMTIPP „Silence Radio“ – eine Journalistin gegen das Schweigen in Mexiko
In keinem Land der Welt leben unbequeme Journalist:innen so gefährlich wie in Mexiko. Der Dokumentarfilm „Silence Radio“ zeigt, wie Carmen Aristeguis Kampf gegen korrupte Eliten ein ganzes Land bewegt. Er ist eine Würdigung weit über Mexiko hinaus.
Weiterlesen: https://www.vorwaerts.de/artikel/silence-radio-journalistin-gegen-schweigen-mexiko

Posted by Andrea Steinauer in Communiqués