CHIAPAS
Die Gewalt in Nuevo San Gregorio spizt sich zu.
Die Zapatistas besetzten 1994 Land von einem Grossgrundbesitz und erbauten dort ihre Gemeinde.
Die Bewohnerinnen werden von Agressoren der Grossgrundbesitzenden bedroht und
ihre Freiheit und Integrität durch Stacheldrahtzäune um ihre Felder und Weiler verletzt.
Lösungsfindungen zum Landkonflikt von Seiten der Zapatistas werden von den Besitzenden und vom Mexikanischen Staat ignoriert.
Hier die Teil-Übersetzung der Aktualisierung der Urgent Action des Menschenrechtszentrum Frayba: Angriffe auf die zapatistische Gemeinde Nuevo San Gregorio setzen sich fort: https://frayba.org.mx/220511_au06
Erstmals seit sehr langer Zeit gab es Mordrohungen gegen
Internationale Menschenrschtsbeobachter:innen:
https://amerika21.de/2022/07/258900/mexiko-morddrohungen-aktivisten
OAXACA
Mexiko: Hurrikan Agatha verwüstet indigene Gemeinden in Oaxaca
Von Philipp Gerber
amerika21, 03.06.2022
Oaxaca de Juárez. Erst Tage nachdem der Hurrikan „Agatha“ den mexikanischen Bundesstaat Oaxaca überquert hat, wird das ganze Ausmaß der Katrastrophe langsam sichtbar. Dutzende Gemeinden wurden am 30. Mai von der zerstörerischen Kraft des Sturms überrascht, mehrere Personen wurden von über die Ufer tretenden Flüssen mitgerissen oder unter Schlammlawinen begraben.
https://amerika21.de/2022/06/258376/mexiko-hurrikan-agatha-oaxaca
Solidaritätsaufruf für die Opfer des Hurrikans Agatha in Oaxaca
EDUCA, 01.06.2022
Nach dem Hurrikan Agatha in Oaxaca sind mindestens 11 Menschen ums Leben gekommen, 33 werden noch vermisst, und die Schäden und Verluste sind noch nicht vollständig erfasst. Die schwersten Schäden wurden in der Sierra Sur, insbesondere in der Mikroregion Ozolotepec, festgestellt. Soziale Organisationen, die in dieser Region präsent sind, haben Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Gemeinden eingeleitet.
Organizaciones Indias por los Derechos Humanos en Oaxaca (OIDHO) berichtet: „Es ist dringend erforderlich, dass die zuständigen Regierungsstellen den vom Hurrikan Agatha betroffenen Gemeinden sofortige Hilfe leisten. Medizinische Hilfe ist dringend erforderlich und es ist notwendig, das Stromnetz und die Telefonverbindungen wiederherzustellen, die Trümmer von Erdrutschen und Schlammlawinen zu beseitigen, die Straßen wieder freizugeben und den Familien zu helfen, die ihre Häuser verloren haben.
Darüber hinaus appelliert OIDHO „an die Solidarität von Einzelpersonen und Gruppen, auf das für die vom Wirbelsturm Agatha betroffenen Gemeinden zu diesem Zweck eröffnete Konto des Schwesterkollektivs „Nodo Solidale“ einzuzahlen, das auf nationaler und internationaler Ebene unser volles Vertrauen genießt“.
In der Zwischenzeit haben die lokalen Behörden in Abstimmung mit Kollektiven, Studenten und sozialen Organisationen einen weiteren Aufruf zur Solidarität gestartet: „Die Kraft der Natur hat keine Grenzen und nichts kann sie aufhalten, wenn dieses verwundete Land erschüttert wird. Die Gemeinden der Region befinden sich in einer Katastrophe“.
„Das Gefühl der Solidarität ist uns nicht fremd, und wir können nicht untätig bleiben angesichts der Bedürfnisse, die in dieser Zeit herrschen, und angesichts der Arbeit, die die Einwohner bereits begonnen haben, um die durch den Sturm verursachten Schäden zu beseitigen. Deshalb schließen wir uns dem AUFRUF ZUR SOLIDARITÄT an“.
Dazu zwei Facebook-Links (mit Privat-Konten für Spenden, eines in Mexiko, das andere in Italien)
WIDERSTAND GEGEN GROSSPROJEKTE
Erfolgreicher Widerstand gegen französisches Windkraftprojekt in Oaxaca:
Von Philipp Gerber
amerika21, 13.06.2022
Unión Hidalgo. Die staatliche Bewilligung für den Windpark Gunaa Sicarú in Unión Hidalgo wurde rückgängig gemacht, gaben Widerstandsgruppen und NGOs bekannt. Somit gilt das Projekt offiziell als gescheitert.
https://amerika21.de/2022/06/258501/mexiko-erfolg-gegen-windkraftprojekt
Richter ordnet Einstellung der Arbeiten für Teilstrecke des Tren Maya in Mexiko an
Von Sabrina Spitznagel
amerika21, 06.06.2022
Mérida, Yucatán. Der erste Bezirksrichter des Bundesstaates Yucatán hat die Aussetzung der Arbeiten für den Abschnitt 5 Süd des Tren Maya wegen fehlender Umweltgenehmigungen angeordnet. Damit darf der Bau der Bahnlinie zwischen Playa del Carmen und Tulum auf unbestimmte Zeit nicht fortgesetzt werden.
https://amerika21.de/2022/06/258415/tren-maya-aussetzung-bauarbeiten
Auch die Deutsche Bahn mischt mit beim Tren Maya,
Aktivistinnen mobilisieren dagegen:
https://deinebahn.com/wp-content/uploads/2022/06/Tren-Maya-Made-in-Germany-Kurzversion-und-Zusammenfassung-DE.pdf
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164911.mexiko-auf-dem-ruecken-indigener-voelker.html
MEXIKO
Mit Selbstorganisation gegen die Gewaltspirale
Dass es auch Wege aus der Gewaltspirale geben kann, zeigt ein Podcast aus Mexiko. Dort sind unzählige ländliche und indigene Gemeinden mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Die Ausbreitung der Drogenkartelle, alltägliche Gewalt, die ungebremste Ausbeutung natürlicher Ressourcen und grassierende Korruption. Bis 2011 bildete die Stadt Cherán im zentralmexikanischen Bundesstaat Michoacán keine Ausnahme. Dann begannen sich die Bewohner*innen erfolgreich gegen die Probleme zu organisieren.
(schon etwas älterer Podcast vom 11.04)
Tausende Migranten ziehen los zur US-Grenze
Die Angaben schwanken zwischen 6000 und 10.000 Menschen: Eine große Gruppe von Migranten ist auf dem Weg zur US-mexikanischen Grenze. Sie wollen auch ein Signal an Joe Biden senden.
Der Spiegel, 07.06.2022
VERANSTALTUNGEN
1.7.-10.7., Basel
Widerstädiges Sommercamp im Basler Horburgpark
https://www.climatejustice.ch/
Mi., 6.7., Veranstaltungen zu Chiapas im Sommercamp:
14.00-13.00 Die Geschichte und der Kampf der Zapatistas
15.30-17.00 Offener Austausch über die Gira Zapatista
17.00-19.00 Direkte Solidarität mit den Zapatistas—
Einsatz als Menschenrechtsbeobachter:in
Info-Veranstaltung für Menschen die einen Einsatz machen möchten.